Bunker-Notausgang?

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  • balduin
    Ritter


    • 15.06.2007
    • 352
    • Westmark
    • leider keinen

    #1

    Bunker-Notausgang?

    Hallo,
    ich habe hier ein paar bilder von einem einstieg oder ähnlichem ,
    währe klasse wenn ihr jemand was dazu sagen könnte.

    gruß balduin
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  • Schwede
    Ratsherr


    • 08.08.2007
    • 212
    • Ruhrpott/ Kreis Recklinghausen
    • NASE, AUGEN, HÄNDE, 7.SINN

    #2
    Infos

    Ein Paar mehr Infos wären schon toll, selbst wenn du den Ort nicht preißgeben willst. Gibt es dort eine U-Bahn oder evtl Fernwärme Leitungen?
    Wieso sollte man sich solche mühe machen etwas zu verschließen und es dann noch so überdimensional belüften?
    "No brain, no pain" -Rainald Grebe

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    • herr auer
      Geselle


      • 06.03.2007
      • 83
      • Hamburg

      #3
      Moin balduin !
      Das ist eindeutig ein Notausgang.
      Ob der nun zu einem Bunker gehört ist nicht sichergestellt, jedoch wahrscheinlich.
      Die beiden Gitterroste könnten durchaus die Ansaugöffnungen für "Frischluft" sein
      und der Bunker hat somit seinen Notausgang durch den Sandfilterraum.
      Das ist zwar, im Notfall, recht grenzwertig aber nicht ungewöhnlich !
      Gruß aus HH
      Hamburg von unten : unter-hamburg e.V.

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      • balduin
        Ritter


        • 15.06.2007
        • 352
        • Westmark
        • leider keinen

        #4
        Zitat von Schwede
        Ein Paar mehr Infos wären schon toll, selbst wenn du den Ort nicht preißgeben willst. Gibt es dort eine U-Bahn oder evtl Fernwärme Leitungen?
        Wieso sollte man sich solche mühe machen etwas zu verschließen und es dann noch so überdimensional belüften?

        In der nähe befindet sich ein bahnhof - falls das hilft.
        An insgesamt 3 bahnhöfen bzw in der näheren umgebug habe ich diese notausgänge entdeckt.

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        • balduin
          Ritter


          • 15.06.2007
          • 352
          • Westmark
          • leider keinen

          #5
          Zitat von herr auer
          Moin balduin !
          Das ist eindeutig ein Notausgang.
          Ob der nun zu einem Bunker gehört ist nicht sichergestellt, jedoch wahrscheinlich.
          Die beiden Gitterroste könnten durchaus die Ansaugöffnungen für "Frischluft" sein
          und der Bunker hat somit seinen Notausgang durch den Sandfilterraum.
          Das ist zwar, im Notfall, recht grenzwertig aber nicht ungewöhnlich !
          Gruß aus HH


          Sandfilterraum??
          was ist das?

          hast du eventuell weitere vermutungen?
          kläre mich bitte auf.

          danke für die hilfe

          balduin

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          • donsoko
            Landesfürst


            • 21.10.2008
            • 996
            • Nähe Bremen
            • Tesoro Tejon, Scanmaster PP

            #6
            'nabend,

            der Sandfilter ist in der Filter der Versorungsluft, er filtert Kontaminationen
            auf der Aussenluft und leitet diese dann in das Bunkerinnere.
            Also die gefiltere Luft, nicht die Kontamination
            Folglich ist der "Sandfilterraum" der Raum in dem der Filter untergebracht
            ist.


            Das ist das was ich weiß, ob es aber wirklich ein Notausgang oder ein
            Zugagng zu einem Versorgungsschacht ist kann ich nicht beurteilen.
            Zuletzt geändert von donsoko; 29.11.2008, 17:59.
            MfG Björn

            "Sondeln ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt"

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            • herr auer
              Geselle


              • 06.03.2007
              • 83
              • Hamburg

              #7
              Moin !

              Ja, die Nähe zu Bahnhöfen macht das ganze offensichtlicher ...!
              Bahnhöfe haben sehr häufig Schutzräume für betriebswichtiges Personal,
              ähnliches gilt für Gebäude der heutigen Telekom.
              Der Sandfilterraum ist völlig vom eigentlichen Schutzraum getrennt,
              dort bräuchte man, im Atomkriegsfalle auch die nächsten 10-12.000 Jahre
              nicht mehr reingehen. Umso erstaunlicher erscheint da ein Notausgang durch
              eben diesen Raum.
              Der Sandfilter dient zur groben Entstaubung der Luft -
              nach einer Atomexplosion hält sich der Großteil der Kontamination als
              Staub in der Luft auf - besser bekannt als Atompilz.
              Dieser Staub legt sich auf dem Sand nieder und die Luft wird
              durch den Sand angesogen. Dies geschieht durch entsprechende Rohre,
              die sich im untersten Bereich der Sandbecken befinden.
              Gase können den Sand natürlich problemlos passieren - die Luft ist ja auch nix anderes.
              Somit ist die Luft erst nach durchströmen der ABC-Filter "genießbar".

              Auf alle Fälle ist diese Klappe eine Fallklappe, sie öffnet nach unten und
              funktioniert ähnlich der Luke eines Galgens.
              Entriegelt wird sie von unten und soll öffnen auch wenn dort Trümmer drauf liegen.
              Erfahungsgemäß setzt sich aber in die engen Zwischenräume sehr schnell der
              Rost ab und verklemmt diese Teile für immer.

              Gruß aus HH
              Hamburg von unten : unter-hamburg e.V.

              Kommentar

              • balduin
                Ritter


                • 15.06.2007
                • 352
                • Westmark
                • leider keinen

                #8
                Zitat von herr auer
                Moin !

                Ja, die Nähe zu Bahnhöfen macht das ganze offensichtlicher ...!
                Bahnhöfe haben sehr häufig Schutzräume für betriebswichtiges Personal,
                ähnliches gilt für Gebäude der heutigen Telekom.
                Der Sandfilterraum ist völlig vom eigentlichen Schutzraum getrennt,
                dort bräuchte man, im Atomkriegsfalle auch die nächsten 10-12.000 Jahre
                nicht mehr reingehen. Umso erstaunlicher erscheint da ein Notausgang durch
                eben diesen Raum.
                Der Sandfilter dient zur groben Entstaubung der Luft -
                nach einer Atomexplosion hält sich der Großteil der Kontamination als
                Staub in der Luft auf - besser bekannt als Atompilz.
                Dieser Staub legt sich auf dem Sand nieder und die Luft wird
                durch den Sand angesogen. Dies geschieht durch entsprechende Rohre,
                die sich im untersten Bereich der Sandbecken befinden.
                Gase können den Sand natürlich problemlos passieren - die Luft ist ja auch nix anderes.
                Somit ist die Luft erst nach durchströmen der ABC-Filter "genießbar".

                Auf alle Fälle ist diese Klappe eine Fallklappe, sie öffnet nach unten und
                funktioniert ähnlich der Luke eines Galgens.
                Entriegelt wird sie von unten und soll öffnen auch wenn dort Trümmer drauf liegen.
                Erfahungsgemäß setzt sich aber in die engen Zwischenräume sehr schnell der
                Rost ab und verklemmt diese Teile für immer.

                Gruß aus HH

                Aber hallo!
                du denkst also das es sich um einen schutzraum für atomare unfälle handelt?

                Jetzt wird mir einiges klar , der bahnhof wurde 73 gebaut , also wärend des kalten krieges. DAnn waren die schutzräume eventuell für das bahnhofspersonal gedacht.

                Und du meinst das man den notausgang nicht von außen aufbekommt?
                schade.................



                existieren eventuell pläne von ähnlichen anlagen?

                vielen dank
                balduin
                Zuletzt geändert von balduin; 29.11.2008, 19:20.

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                • Oelfuss
                  Heerführer

                  • 11.07.2003
                  • 7794
                  • Nds.
                  • whites 3900 D pro plus

                  #9
                  Zitat von herr auer
                  Erfahungsgemäß setzt sich aber in die engen Zwischenräume sehr schnell der
                  Rost ab und verklemmt diese Teile für immer.
                  In diesem Fall handelt es sich offenbar um eine Edelstahl-Ausführung.
                  bang your head \m/

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                  • herr auer
                    Geselle


                    • 06.03.2007
                    • 83
                    • Hamburg

                    #10
                    Hi balduin,
                    "atomarer Unfall" ist ja nett ausgedrückt .....
                    Die Bahn war per Gesetz verpflichtet, den Transport des Militärs
                    sicherzustellen und dafür gab es eine separate Infrastruktur auf
                    der Befehls- und Steuerungseben.
                    Somit könnte man Deinen "atomaren Unfall" auch als dritten Weltkrieg bezeichnen !
                    Dafür hätten nicht alle Bahnbediensteten überleben müßen, nur die wichtigsten....
                    Öffnen wirst Du den Mechanismus nicht mal in unverrostetem Zustand können -
                    soll man ja schließlich auch nicht, der Russe hätte sonst sabotieren können !
                    Und selbst zu Friedenszeiten sieht die Bahn einen eindeutigen Hausfriedensbruch
                    und behandelt solche Versuche auch genau so !!

                    Hi Oelfuss,
                    Edelstahl muß das nicht unbedingt sein -
                    die Klappe kann auch von den diversen Füßen blank gehalten werden.
                    Der Öffnungsmechanismus darunter ist es auch nicht !
                    Wenn Du es Dir mal genau ansehen möchtest,
                    sieh Dir mal den virtuellen Rundgang durch einen Bunker an -
                    da haben wir ein Bild von oben und unten !

                    Der Verein "unter hamburg" dokumentiert die Geschichte unterirdischer Bauten in Hamburg und bietet Führungen durch Bauwerke an.


                    Gruß nochmal
                    Hamburg von unten : unter-hamburg e.V.

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                    • Oelfuss
                      Heerführer

                      • 11.07.2003
                      • 7794
                      • Nds.
                      • whites 3900 D pro plus

                      #11
                      Bei der darunter liegenden Mechanik hast Du natürlich Recht. Die ist meistens vergammelt. Ich bezog Deinen Hinweis auch nur auf die Klappe. Ich habe in meinem Archiv einige Bilder eines solchen Notausgangs gefunden. Man kann sich einen guten Einblick in den Zustand der ungewarteten Mechanik machen. Die ersten beiden Bilder zeigen den Ausstieg eines neuzeitlichen Postbunkers. Allerdings ohne Verbindung zum Sandfilter.

                      Die restlichen Bilder zeigen den Notausstieg eines Bundeswehr üblichen Schutzraums, der in den meisten Kasernenanlagen stehen dürfte. Hier steigt man mitten durch den Sandfilterraum....sehr gesund im Ernstfall! Die Entriegelung erfolgte über Zugseile von unten.
                      Angehängte Dateien
                      bang your head \m/

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                      • Schreck
                        Ritter


                        • 28.06.2005
                        • 469
                        • Hessen

                        #12
                        Netter Bunkerrundgang, danke schön, war wirklich interessant!

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                        • balduin
                          Ritter


                          • 15.06.2007
                          • 352
                          • Westmark
                          • leider keinen

                          #13
                          Zitat von herr auer
                          Hi balduin,
                          "atomarer Unfall" ist ja nett ausgedrückt .....
                          Die Bahn war per Gesetz verpflichtet, den Transport des Militärs
                          sicherzustellen und dafür gab es eine separate Infrastruktur auf
                          der Befehls- und Steuerungseben.
                          Somit könnte man Deinen "atomaren Unfall" auch als dritten Weltkrieg bezeichnen !
                          Dafür hätten nicht alle Bahnbediensteten überleben müßen, nur die wichtigsten....
                          Öffnen wirst Du den Mechanismus nicht mal in unverrostetem Zustand können -
                          soll man ja schließlich auch nicht, der Russe hätte sonst sabotieren können !
                          Und selbst zu Friedenszeiten sieht die Bahn einen eindeutigen Hausfriedensbruch
                          und behandelt solche Versuche auch genau so !!

                          Hi Oelfuss,
                          Edelstahl muß das nicht unbedingt sein -
                          die Klappe kann auch von den diversen Füßen blank gehalten werden.
                          Der Öffnungsmechanismus darunter ist es auch nicht !
                          Wenn Du es Dir mal genau ansehen möchtest,
                          sieh Dir mal den virtuellen Rundgang durch einen Bunker an -
                          da haben wir ein Bild von oben und unten !

                          Der Verein "unter hamburg" dokumentiert die Geschichte unterirdischer Bauten in Hamburg und bietet Führungen durch Bauwerke an.


                          Gruß nochmal


                          Das mit der verpflichtung der bahn wuste ich garnicht.
                          Der rundgang ist echt klasse , vielen dank für den link.
                          Naja, was das "legale" besichtigen des Schutzraumes angeht mache ich mir keine bedenken
                          (ich hab da so meine kontakte / bildbericht folgt!!)

                          Weist du zufällig ab welchem jahr dieses gesetz inkraft getreten ist?
                          Gibt es eine liste , auf der diese Schutzbauten aufgelistet sind?

                          gruß balduin

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                          • herr auer
                            Geselle


                            • 06.03.2007
                            • 83
                            • Hamburg

                            #14
                            Hi balduin !

                            Zum Beginn dieses Gesetzes kann ich leider nichts sagen.
                            Dummerweise gibt es auch keine Listen (jedenfalls öffentlich),
                            auf denen diese Schutzbauwerke verzeichnet sind.
                            Da die aber teilweise als 2-Mann-Raum in Stellwerken vorhanden sind,
                            kannst Du von einer gewaltigen Menge ausgehen !
                            Teilweise werden sie sogar noch unterhalten und halbswegs gepflegt.
                            Das ist natürlich für die Bahn, als angehende AG, ein mittelschweres Fiasko
                            und deshalb kommt dafür der Steuerzahler auf .....
                            Eines haben diese Bauwerke jedoch gemeinsam :
                            Wenn sie noch in der Obhut/Bindung der Bahn sind, besteht ein generelles
                            Veröffentlichungsverbot für evtl. entstehendes Bildmaterial !
                            Das haben mir meine Kontakte geflüstert ....!
                            Und da geht es nicht um lächerliche Diskussionen über Urheberrecht,
                            es geht um Verstoß gegen ein Gesetz aus der Zeit des Kalten Krieges.
                            Somit legst Du dich nicht mit dem Verwalter des Bauwerkes an,
                            Du würdest in dem Falle das Bundesverkehrsministerium ärgern und
                            die holen sich Hilfe vom Bundesinnenministerium.
                            Wenn Du denkst, es klingt jetzt wie der berühmte Schuß mit der Kanone auf Spatzen,
                            da hast Du Recht ! So wurde damals reagiert und so würde es evtl. wieder passieren.
                            Also, überlege Dir einen Bildbericht !

                            Gruß aus HH
                            Hamburg von unten : unter-hamburg e.V.

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                            • DEFI
                              Geselle


                              • 15.08.2005
                              • 66

                              #15
                              Um 7.00 klingelt die GSG 9

                              Leider bistdu da nicht so ganz auf dem Laufenden.

                              Die einschlägigen Regelungen ruhen seit dem 1.1. 2007.

                              Aber trotzdem sprechen wir in jedem Fall von Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und ggf. schwerem Diebstahl, bei Mitnahme von "Souvenirs".


                              Wenn man dich erwischt oder ermittelt.

                              Übrigens im Forum sind diverse IMs der Behörden im Forum unterwegs



                              Aber zum Thema Sandfilter noch eines:


                              Die primäre Aufgabe der Sandfilter ist die Abkühlung massiv erhitzer Luft.
                              Diese wäre bei einem thermonuklearen Angriff durch Umgebungsbrände auf bis zu 800° C erhitzt.

                              Biologische, chemische und strahlende Substanzen werden durch einen nachgeschalten Aktivkohle und HEPA Gewebefilter abgehalten.

                              Ein schnelles durchkriechen eines Sandfilters wäre relativ unproblematisch, da sich die Strahlenwirkung aus Expositionsdauer und Stärke zusammensetzt.

                              In der regel dürfte die Radiopaktivität der der Umgebung entsprechen.

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