Isteiner Klotz

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  • Metallsammler
    Landesfürst


    • 27.10.2007
    • 700
    • Das schönste Land in Deutschlands Gaun

    #1

    Isteiner Klotz

    War heute mit einem Freund unterwegs und habe uns mal den Isteiner Klotz genauer angeschaut.
    Dieverse Anlagen Bunker und andere Zerstörte Häuser mitten im Wald

    Hier mal bisschen Text von Wiki.....

    Der Isteiner Klotz ist ein markanter Bergrücken im Landkreis Lörrach im Südwesten Deutschlands. Der Isteiner Klotz ist ein Vorgebirge zwischen den Dörfern Istein und Kleinkems, welches sich etwa 150 Meter über den Rheinauen erhebt.

    Am westlichen Ende bei Istein bildet der Rücken ein steiles Kliff. In einer Felsnische befindet sich die Vituskapelle, die um das Jahr 1100 errichtet wurde. Ein etwa drei Kilometer langer Rundwanderweg befindet sich auf dem Klotzen.


    Geologie
    Blick vom Isteiner Klotz Rheinaufwärts (um 1800)Der Isteiner Klotz ist eine etwa 170 Quadratkilometer große Zone mit jurassischen Ablagerungen, die zwischen dem Rheingraben und dem südlichen Schwarzwald eingekeilt ist. Der Isteiner Klotz versperrte ursprünglich dem Rhein den Weg Richtung Norden, so dass dieser zuerst übers Rhônetal ins Mittelmeer floss.

    Beim Isteiner Klotz im südlichen Rheintal handelt es sich um eine sogenannte Grabenbruchscholle aus Gesteinen der Oberjura-Zeit an der Ostschulter des Oberrheingrabens. Die ältesten (untersten) Gesteine stellen unteroxfordische Tonmergel-Mergel-Wechselfolgen dar, die sogenannten Pholadomyen-Mergel (nach der Muschel Pholadomya exaltata), die vom Aussehen Gesteinen (Argilles à Chailles) des Schweizer und nordostfranzösischen Oberjuras entsprechen. Charakteristisch für die Pholadomyen-Mergel sind Lagen und Horizonte von Kalkknollen. Darüber folgen riffkorallenführende Gesteine. Nach tonigen Korallenmergeln folgt der etwa 40 Meter mächtige Korallenkalk, der nach oben einen Übergang von großflächig verbreiteten Korallenriff-Kalken zu verstreuten kleineren Riffkörper zeigt. Abgeschlossen wird die oberjurassische Schichtenfolge des Isteiner Klotzes von dichten mikritischen Kalken (Brachiopodenkalke oder Splitterkalke). Die Obergrenze der Gesteinsfolge des Isteiner Klotzes ist uneinheitlich und wird durch das Einsetzen gebankter, mikritischer bis onkoidischer Faziestypen ohne Korallenführung definiert. Die Hangendgrenze ist bereichsweise als deutliche Diskontinuitätsfläche ausgebildet.

    Kalkwerk Istein am Isteiner KlotzStratigraphie: Funde von Cardioceras cordatum in den untersten, kieselknollenführenden Pholadomyen-Mergeln stellen diese Gesteine in das obere Unteroxfordium. Die genaue orthostratigraphische Einordnung der hangenden Korallenkalke ist durch das fast vollständige Fehlen geeigneter Leitfossilien schwierig. Vor allem aufgrund der Position über den Pholadomyen-Mergeln und vereinzelten Funde von Perisphincten werden sie in das untere bis obere Mitteloxfordium gestellt. Für die mikritischen Abschnitte direkt über den Korallenkalken ist eventuell schon ein oberoxfordisches Alter denkbar. Die Gesteine sind in Bezug auf Stratigraphie und Faziesabfolge den unter- bis mitteloxfordischen Gesteinen des benachbarten Schweizer und französischen Oberjuras ähnlich. Vergleichbare Gesteine finden sich auch 20 Kilometer südlich im Bereich der Blauenkette des nördlichen Schweizer Jura.

    Archäologie
    Nach ersten Entdeckungen in den 1930/40er Jahren fanden am Isteiner Klotz, auf der Gemarkung Kleinkems, 1951 bis 1953 und 1956 archäologische Ausgrabungen unter der Leitung von Elisabeth Schmid/Basel statt, die dort den – auf deutschem Boden ersten – Nachweis eines Bergbaus der Jungsteinzeit erbrachten, der der Gewinnung von Feuerstein gedient hatte. Weitere Ausgrabungen durch die Universität Basel fanden in den Jahren 2003 und 2004 statt.


    Eisenbahn
    Historische Darstellung des Isteiner Klotzes in den Anfangsjahren des EisenbahnbetriebsBeim Bau der Rheintalbahn mussten 1846 die planenden Ingenieure auch den Isteiner Klotz angehen, wobei man sich für eine völlig ebene und dafür kurvenreiche Variante mit Radien von 400 Meter entschied. Die bis heute bestehende Eisenbahnstrecke stellt daher ein echtes Verkehrshindernis dar, wobei die maximale Geschwindigkeit auf dem etwa 15 km langen Abschnitt 75 km/h betragen darf. Die Nichtbeachtung dieser Geschwindigkeitsbeschränkung führte am 21. Juli 1971 zu einem schweren Eisenbahnunglück, bei dem bei Rheinweiler 23 oder 25 Personen ums Leben kamen.
    Am 1. April 2004 ereignete sich ein weiterer Eisenbahnunfall in der Nähe des Isteiner Klotzes. Dabei war ein Weinbergtraktor auf die Gleise gefallen und verursachte damit eine Kollision mit einem ICE Richtung Basel kommend
    Eine Umgehung des kleinen Gebirgsmassives mit der Eisenbahn wird zur Zeit im Katzenbergtunnel verwirklicht, der jedoch nur im Hochgeschwindigkeitsverkehr verwendet werden soll.

    Festungsbau
    Der Isteiner Klotz wurde wegen seiner exponierten Lage gegenüber der französischen Grenze immer wieder mit Burgen und Festungsanlagen versehen. Die zwischen 1902 und 1907 entstandenen Anlagen im Rahmen der Oberrheinbefestigungen mussten auf Grund der Bestimmungen des Vertrages von Versailles im Jahre 1921 geschleift werden.

    Die Neubefestigung des Isteiner Klotzes als Bestandteil des Westwalles durch die nationalsozialistischen Machthaber begann bereits 1936. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden nach und nach 113 Bunker um Istein herum errichtet. Mit ihren Wand- und Deckenstärken von bis zu 3,5 Meter galten sie als die am stärksten befestigten Anlagen des gesamten Westwalles am Oberrhein. Die Hauptanlagen befanden sich im Felsen unterirdisch. Die einzelnen Kampfstände im Felsen wurden durch ein über zwei Kilometer langes System von Hohlgängen, Treppen und Fahrstühlen miteinander verbunden. An der Oberfläche des Isteiner Klotzes wurde eine 105 Tonnen schwere Panzerkuppel für die Artilleriebeobachtung gebaut. In die Kuppel führte eine fast 56 Meter hohe Treppe. Die Eingänge der vergleichsweise kurzen Eisenbahntunnels der Rheintalbahn wurden mit sprengstoffgefüllten Kammern versehen, um gegebenenfalls gesprengt werden zu können.

    Nach dem Ende des Krieges wurden die Befestigungsanlagen zu großen Teilen geschleift. Die stabilen, neu erbauten Stollenanlagen im zwei Kilometer entfernten Hinterland des Klotzes nutzte die Bundeswehr bis Ende 2005 als Lagerräume. Ab 2006 wurde das vorhandene Sanitätsdepot der Bundeswehr stillgelegt und die oberirdischen Verwaltungsbauten von der Bundespolizei weitergenutzt.
    Bin immer an Musketen/Kanonen-Kugel Interessiert
  • Metallsammler
    Landesfürst


    • 27.10.2007
    • 700
    • Das schönste Land in Deutschlands Gaun

    #2
    So fangen wir an mit ein paar Bildern, wer weiss was es sein könnte einfach bescheid sagen
    Als erstes die Isteiner Kalkbergwerk
    Das zweite Der Nachbar Frankreich
    Und dann paar Gebäude
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    Bin immer an Musketen/Kanonen-Kugel Interessiert

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    • Metallsammler
      Landesfürst


      • 27.10.2007
      • 700
      • Das schönste Land in Deutschlands Gaun

      #3
      Paar Eindrücke
      Angehängte Dateien
      Bin immer an Musketen/Kanonen-Kugel Interessiert

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      • Metallsammler
        Landesfürst


        • 27.10.2007
        • 700
        • Das schönste Land in Deutschlands Gaun

        #4
        So ein paar tiere die wir gesehen haben, 2 Kröten haben wir aus einem Loch
        geholfen....

        Ah so am Ende hatte mein Freund 2 Zecken
        und Ich 27
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        Bin immer an Musketen/Kanonen-Kugel Interessiert

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        • Septimius
          Heerführer


          • 10.01.2009
          • 3990
          • Königreich Bayern

          #5
          Hach, die feine Kröte, musste heute auch schon zweien auf der Strasse zum Sondelgebeit waghalsig ausweichen Und zur Belohnung gabs nur zwei Bleimumpeln, einen verrosteten Dietrichsatz und eine Zecke, die ich ihrem endgültigen Verwendungszweck an der Tankstelle zuführte
          Gruß Septi

          ------------------------------------------------------

          Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010

          "Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
          Jebediah Springfield

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          • Das Hemmert
            Heerführer


            • 12.02.2008
            • 3124
            • 12345

            #6
            Sehr schöner Bericht!
            27 Zecken waren auf Dir?!...Da musst Du Dir abends aber ziemlich Blutleer vorgekommen sein!

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            • Watzmann
              Heerführer

              • 26.11.2003
              • 5014
              • Großherzogtum Baden

              #7
              Jaja,der Klotz.
              Da kommen schlimme Erinnerungen in mir hoch.
              Unten,gegenüber vom Parkplatz,etwa 2 Meter über der Grasnarbe,ist eine kleine Aushöhlung im Gestein.
              Da schaute ich vor ein paar Jahren,voller Neugierde,auch mal rein.
              Dummerweise war da ein Bienennest drin und die Viecher fanden meine Neugierde gar nicht lustig.
              Eines könnt Ihr mir glauben ...
              Ein Bienenstich in die Nase ist sehr schmerzhaft und zumindest mir trieb es schlagartig die Tränen in die Augen.

              Gruß Daniel

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              • Karl_Peter_001
                Geselle

                • 05.12.2000
                • 60
                • Holzhausen
                • tessoro,Whites,

                #8
                Isteiner Klotzen

                Zur Infoie Befestigung des Iststeiner Klotzen 1933-1945.Fröhle und Kühn Verlagsgesellschaft. ISBN9783-9805415-7-2.das Buch ist wirklich lesenswert und nen schönen gruss aus Thüringen

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                • Henry
                  Landesfürst

                  • 02.07.2001
                  • 855
                  • Friedrichshafen

                  #9
                  Hab da auch noch ein paar Bilder vom letzten Herbst :



                  Gruß Henry
                  [
                  Thomas Kliebenschedel

                  Kommentar

                  • Metallsammler
                    Landesfürst


                    • 27.10.2007
                    • 700
                    • Das schönste Land in Deutschlands Gaun

                    #10
                    Schöne Bilder Henry
                    Nächstes Wochenende gehen wir dann auch in die Hölen rein
                    Wir waren nur dort um ein bisschen herumzuschauen und nachzuforschen.
                    Bilder kommen dann auch wieder
                    Bin immer an Musketen/Kanonen-Kugel Interessiert

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                    • Deistergeist
                      Moderator

                      • 24.11.2002
                      • 19529
                      • Barsinghausen am Deister

                      #11
                      Sauber!
                      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                      • Henry
                        Landesfürst

                        • 02.07.2001
                        • 855
                        • Friedrichshafen

                        #12
                        Es gibt 4 begebare Ebenen , wobei die oberste einen Separaten Zugang hat. Die unterste ist nur mit alpiner Ausrüstung zu erreichen und könnte nach starken Regenfällen trotz instandgesetzter Entwässerung auch teilweise überflutet sein .
                        An der Stollenwand vor dem Schacht rechts befinden sich zwei Sicherungsstellen zum abseilen. Die unterste Ebene führt wahrscheinlich unter dem Tunnel hindurch, wenn ein Zug kommt dann rumpelt es ziemlich . Von amtlicher Seite wird beim betreten des Felsen vor Steinschlag gewarnt. Die Abgesprengte Seite ist Naturschutzgebiet und darf nicht betreten werden und den kleinen Ausgang müsst ihr ja auch nicht nehmen . Obwohl er schon einen gewissen Reitz hat !!Es ist die engste Passage etwas mehr als 2 m Lang und macht einen Bogen nach oben. Da wünsche ich viel Spaß !

                        Gruß Henry
                        Angehängte Dateien
                        [
                        Thomas Kliebenschedel

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                        • Vimoutiers († 2010)
                          Heerführer


                          • 19.07.2004
                          • 1016
                          • Freiburg
                          • -

                          #13
                          @Henry
                          Bitte im Interesse des Klotzes keine Beschreibungen oder Einstiegsbilder. Die Behörden lesen mit und werden bei noch stärkerer "Öffentlichkeit" nicht zögern, die Zugänge zu verschließen. Und da du die Zugänge ja kennst, weißt du auch wie leicht das zu bewerkstelligen ist...

                          Die Gelbe Galerie führt im Übrigen tatsächlich unter dem Tunnel durch - aber auch das Geräusch des neben dir vorbeifahrenden Zuges an der Falltür in der Blauen Galerie ist nicht zu verachten.
                          Gruß
                          Sebastian
                          Mitglied der http://westwallig.forumprofi.de/images/fp_forum_logo_custom.jpg westwall-ig.de

                          Vimoutiers hat uns am 27.04.2010
                          nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                          In stillem Gedenken,
                          das SDE-Team

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                          • Henry
                            Landesfürst

                            • 02.07.2001
                            • 855
                            • Friedrichshafen

                            #14
                            Ist schon klar! Dann kennst du ja jenes Mauseloch, ist von außen schwer zu finden und wer da rein anstatt raus geht ist selber Schuld !
                            Gruß Henry
                            [
                            Thomas Kliebenschedel

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                            • 20P7
                              Ritter


                              • 05.08.2004
                              • 470
                              • Sarralbe, FRANKREICH
                              • Minelab Musketeer Advantage

                              #15
                              Der kennt sogar das noch engere, noch kleinere Mauseloch zum Turm Dollmann.....
                              ehrenamtlicher Denkmalbeauftragter für den Westwall im Saarland

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