Westwall allgemein

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  • Andi08/15
    Heerführer

    • 26.06.2003
    • 2048
    • Lkr. RT/Baden-Württemberg
    • Garret ACE250

    #1

    Westwall allgemein

    Mahlzeit!

    Ich habe mich letztens mal etwas über die Bunkeranlagen des Westwalls informiert. Das Thema soll aber etwas allgemeiner bleiben, also sich nicht auf spezielle Anlagen beziehen.
    Auf die Idee kam ich, als ich letztens mal am Panzerwerk Katzenkopf war. Welches teilweise ja auch versprengt ist, zwar unmittelbar nach dem Krieg, da es die strategisch wichtige Straße Bitburg-Echternach "dichtmachen" konnte.

    Ich habe festgestellt bei meiner Recherche, das gewisse Kreise der (Lokal)Politik ein massives Problem mit den vorhandenen Bunkeranlagen der bösen Zeit haben, dafür horrende Summen aus klammen Stadtsäcken lockermachen unter dem Vorwand der "Gefahrenabwehr" besagte Anlagen beseitigen wollen/beseitigt haben. Also wurde/wird Geschichte aus PC beseitigt.

    Also viel ist ja scheinbar nicht mehr vorhanden und noch viel weniger intakt.
    Ich habe auch von Vereinen gelesen, die die wenigen Sachen noch erhalten.

    Gut, der Begriff "Westwall" ist scheinbar auch etwas weit hergeholt, er war ja bei weitem nicht durchgängig.

    Mich interessiert, das man dazu hier drin etwas allgemeinere Informationen zu Bau, militärische Bedeutung/Einsätze/Schicksale der Werke, Geschichte, Gegenwart usw. zusammenträgt bzw. austauscht, als jetzt nicht hier einen Fotofred mit Begehungen und Einzelerlebnissen zu eröffnen. So schön wie sie auch sind, würde das aber möglicherweise den Rahmen sprengen.

    MFG Andi!
    § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
    (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

    ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!
  • Mc Coy
    Heerführer


    • 22.02.2006
    • 1289
    • Berlin

    #2
    Da ich im nächsten Jahr eine Tour dorthin plane habe ich schon mal einiges zusammengetragen ( wenn auch noch nicht studiert):

    Zweibrücken am Westwall- eine Dokumentation von Helmut Lauer. Erschienen 1989 im Selbstverlag
    diverse Webseiten wie z.B. www.westwall-museum.de, www.westwallmuseum-irrel.de, www.otterbachabschnitt.de, www.westwallmuseum-saar-mosel.de und uni-protokolle.de/Lexikon/Westwall.html

    Daraus haben mir Freunde ein nettes Buch zusammengestellt.

    Vielleicht hilft es Dir ja. In einem anderen Forum gibt es einen ganzen Abschnitt, in dem es nur um den Westwall geht, da kommen auch die Vereine zu Wort.


    Viele Grüße
    MC
    Zuletzt geändert von Mc Coy; 11.09.2010, 17:11.

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    • borsto
      Ratsherr


      • 15.03.2008
      • 269
      • RLP

      #3
      Zitat von Andi08/15
      Mahlzeit!

      Ich habe mich letztens mal etwas über die Bunkeranlagen des Westwalls informiert. Das Thema soll aber etwas allgemeiner bleiben, also sich nicht auf spezielle Anlagen beziehen.
      Auf die Idee kam ich, als ich letztens mal am Panzerwerk Katzenkopf war. Welches teilweise ja auch versprengt ist, zwar unmittelbar nach dem Krieg, da es die strategisch wichtige Straße Bitburg-Echternach "dichtmachen" konnte.

      Ich habe festgestellt bei meiner Recherche, das gewisse Kreise der (Lokal)Politik ein massives Problem mit den vorhandenen Bunkeranlagen der bösen Zeit haben, dafür horrende Summen aus klammen Stadtsäcken lockermachen unter dem Vorwand der "Gefahrenabwehr" besagte Anlagen beseitigen wollen/beseitigt haben. Also wurde/wird Geschichte aus PC beseitigt.

      Also viel ist ja scheinbar nicht mehr vorhanden und noch viel weniger intakt.
      Ich habe auch von Vereinen gelesen, die die wenigen Sachen noch erhalten.

      Gut, der Begriff "Westwall" ist scheinbar auch etwas weit hergeholt, er war ja bei weitem nicht durchgängig.

      Mich interessiert, das man dazu hier drin etwas allgemeinere Informationen zu Bau, militärische Bedeutung/Einsätze/Schicksale der Werke, Geschichte, Gegenwart usw. zusammenträgt bzw. austauscht, als jetzt nicht hier einen Fotofred mit Begehungen und Einzelerlebnissen zu eröffnen. So schön wie sie auch sind, würde das aber möglicherweise den Rahmen sprengen.

      MFG Andi!
      Lieber Andi08/15

      Vermutlich bist Du einigen Schwatzbrüdern aufgesessen. Es gibt keine "Kreise der (Lokal-Politik), die ein massives Problem mit bestehenden Bunkeranlagen der bösen Zeit haben, und dafür horrende Summen aus klammen Stadt ??????säcken lockermachen und unter dem Vorwand der Gefahrenabwehr beseitigt haben".

      Die dürfen das nicht.

      Wenn ein Grundeigentümer einen gesprengten Bunker auf seinem Grund hat, von dem er der Auffassung ist, daß da Gefahren für Menschen ausgehen, darf er vom Bundesfinanzministerium verlangen, dass diese Gefahren beseitigt werden. Dieses Verlangen des Grundeigentümers hat meist zur Folge, dass die oberirdischen Trümmer in die Hohlräume des Bunkers eingebaut werden und der Rest mit Erde zugedeckt wird.

      Das zahlt das Finanzministerium und nicht eine "Lokal-Politik". Wenn größere Bauvorhaben, wie z. B. in Irrel es erforderlich machen, mehrere gesprengte Bunker zu beseitigen, weil sonst das Gewerbegebiet nicht verwirklicht werden kann, ist die Komplettbeseitigung schon in der Hand der VG und der Planungs-Büros.

      borsto

      Kommentar

      • Andi08/15
        Heerführer

        • 26.06.2003
        • 2048
        • Lkr. RT/Baden-Württemberg
        • Garret ACE250

        #4
        Lieber borsto,

        ich bin nicht vielen Sachen aufgesessen, Tatsache ist, das aus Geschichtsverleugnung oder profanen wirtschaftlichen Interessen viele Sachen vernichtet wurden/werden, weil es grade nicht politcal correct ist, oder eben grade aus wirtschaftlichen Interessen bestimmte Sachen beseitigt werden. Motto: "Hier gabs/gibts nichts, hier ist alles hasenrein. Vergangenheit unseres Ortes, was ist das? Investoren willkommen!"
        Tatsache ist, das aus solchen Gründen, auch aus parteipolitischen, sobald an der Macht, schleunigst an "Geschichtstilgung" gegangen wird/wurde , entweder ideologisch oder eben wirtschaftlich. Wird in ganz groß, groß, klein und ganz klein praktiziert. Vom Landesvater bis zum Dorfschulzen.
        Und dafür ist komischerweise auf wundersame Weise immer Geld da, notfalls jahrelang Beton wegzupicken, zur Not wird eben mal ein Kindergarten dichtgemacht.
        Für Beseitigung ist Geld da, für Erhaltung mit Gewinn (Museum) nichts. Und das Werk Irrel ist landschaftlich so gelegen, das es sicher keinem Gewerbegebiet im Weg steht, es sei denn frei schwebend am Hang aufm Hügel. Und das gibt es ja auch noch.
        Was Geschichtstilgung welcher Coleur auch immer betrifft, gibt es genügend belegbare Beispiele, egal on Westwall oder sonst etwas, das ist genreübergreifend.

        Gruß Andi!
        § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
        (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

        ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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        • Impex
          Heerführer


          • 25.01.2006
          • 1068
          • das schön übersichtliche Saarland
          • Augen, Nase, Finger ;)

          #5
          Nach wie vor tut sich "die Politik" schwer damit, angmessen mit ehem. Westwallanlagen umzugehen. So langsam zeichnet sich aber ein Trendwechsel ab, zumindest im Saarland. Nicht zuletzt, weil die öffentliche Aufmerksamkeit immer größer wird und sich viele private Interessengemeinschaften um Erhalt und Erforschung dieser Anlagen bemühen.

          Wenn solche Bauwerke beispielsweise am Tag des offenen Denkmals zugänglich sind, erfreuen sie sich auch immer regem Interesse bei allen Altersklassen und bei allen Schichten (sofern sich das beurteilen lässt).

          Ein meines Erachtens nach mustergültiges Projekt ist das B-Werk Besseringen (bei Merzig). Das Werk befindet sich im Besitz der Kommune und wird von einem privaten Verein restauriert und betreut, aber unter Begleitung und finanzieller Ausstattung professioneller Denkmalschützer. Auch dort kann man über Besuchermangel nicht klagen

          Schwieriger sind natürlich die gesprengten Anlagen, wie man sie in den Wäldern des Saarlandes noch zahlreich findet. Von denen geht nunmal eine gewisse Gefahr aus, und man wird auch in 100 Jahren nicht jeden Bunker betreuen und / oder erhalten und / oder restaurieren können.

          Aber dennoch, langsam wird man sich diesem Erbe bewusst und erkennt es auch als erhaltenswert an. Ist zumindest meine Erfahrung ...

          Und bitte nicht immer auf "die Poltik" dreinschlagen und gleich die Keule der Geschichtsverleugnung auspacken. Sowas mag es geben, hat sicher in der Vergangenheit auch viel geschadet, hilft bei einer sachlichen Debatte aber wenig weiter ...
          Zuletzt geändert von Impex; 13.09.2010, 13:56.
          ---

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          • sledge
            Ritter


            • 08.02.2005
            • 419
            • Saarbrücken in der schönen Westmark
            • Augen, Ohren und mein Gespür

            #6
            Also in Baden- Württemberg, Rheinland- Pfalz und Nordrhein- Westfalen ist der Westwall (auch Ruinen) als Flächendenkmal ausgewiesen, da wird es nicht mehr so einfach etwas zu beseitigen.

            Im Saarland, gibt es noch ca. 600 intakte Bunker, einiges an Panzersperren, -mauern, Hohlgangsysteme und Stollen.Dort werden bzw. wurden zur Zeit in erster Linie die erhaltenen Anlagen unter Schutz gestellt (wie z.B. die komplette Halbergstellung im Juni 2010), über die ca. 3000 Ruinen die noch da sind macht man sich vielleicht später Gedanken.

            Richtig ist, dass bis in die 70 und 80er Jahre munter abgebrochen und beseitigt wurde.
            Anlagen werden heute nur noch beseitigt wenn ein übergeordnetes Interesse besteht.

            Übrigens, der Westwall war eine durchgehende Linie, etwa 630 KM lang, von der schweizer Grenze bei Basel bis zum Niederrhein bei Kleve. Er bestand oft aus hintereinander gestaffelten Linien (Stellungen), und hatte eine Tiefe von bis zu 25 KM (mit LVZ sogar 50 KM und mehr).
            Der Westwall bestand aus 17 000 bis 22 000 Bunkeranlagen (da gibt es widersprüchliche Quellen)!
            Zuletzt geändert von sledge; 13.09.2010, 18:52.
            __________________
            Grüße sledge

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