Haltenhoffstr.-Bunker

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Werker123
    Heerführer


    • 14.12.2006
    • 1588
    • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

    #1

    Haltenhoffstr.-Bunker

    Ich weiß, der Bunker Haltenhoffstr ist hier im Forum behandelt worden
    Ich finde den Beitrag nicht mehr.
    Bitte um Zusammenstellung, Danke!

    Hier die Bilder.
    Angehängte Dateien
    Gruß
    Stefan R.
    Hobbyhistoriker Hannover
  • niemandsland
    N/A
    • 17.08.2003
    • 1679

    #2
    @ Werker123

    Möchtest Du vielleicht mal bei Gelegenheit rein?

    Ich habe hier einen von zwei Schlüsseln bei mir im Schrank hängen.

    Achja.. ich suche generell immer Leute die mit kommen.
    Ich habe die Auflage von den Eigentümern, das Objekt nicht "allein" zu betreten. Aufgrund der Entfestigungsmassnahmen und Vandalismus in den vergangenen Jahren ist es dort nicht unbedingt "sicher".

    Bisher habe ich nur Studentengruppen der HAWK Hi und Uni Hannover aus dem Bereich Architektur durch das Bauwerk geführt.

    Aber da die Vermessungsarbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen sind, würde ich mich freuen, wenn ein paar "Freiwillige" tagsüber ein wenig Zeit opfern.

    Ich hab selbst inzwischen mehr als 2000 Fotos von dem Bauwerk und recherchiere gerade für den MaSt. e.V. die Geschichte des Bauwerks.

    Gruß
    Wolf

    Kommentar

    • niemandsland
      N/A
      • 17.08.2003
      • 1679

      #3
      Referenz-Link: Bunker Haltenhoffstraße, Hannover

      Gebäudebeschreibung

      Art: Hochbunker (HB)
      Typ: Baustufe A (2 Achsen / 5 Geschosse d=3,00 m ca. 1500 Personen?!)
      Baujahr: ca. 1944
      Abmessungen (lxbxh): 54,86 m x 18,29 m
      Außenwandstärke: 2,00 m
      Dachstärke: 3,00 m
      Heutige Nutzung: vorhanden; entfestigt.

      Im folgenden zitiere ich mal aus meinem privaten digitalen Datenblatt zu diesem Bauwerk.

      Das Bauwerk

      KG, EG und 4 Geschosse mit 2 Achsen und 2 Treppenläufen

      Bombenschutzwände 2,00 m stark;
      Bombenschutzdecke 3,00 m stark.
      Schutzbewehrt mit Braunschweiger Bewehrung.

      Gründung: Einzelfundamente als Flachgründung auf tragfähigem Sand und mit waagerecht liegender Schutzplatte.

      Der Bunker wurde offenbar unter Berücksichtigung der "Bestimmungen für den Bau von Luftschutzbunkern" aus dem Jahre 1941 (fast vorbildlich) gebaut.
      Jedoch mit ein paar kleinen Abänderungen.
      Da der Bunker offebar als OP-Bunker für das nahegelegene Nordstadtkrankenhaus (zu dem auch mal ein Gang existierte, inzwischen abgerissen) oder als LS-Rettungsstelle (Platz für alle Räume die man laut der L.Dv 793 u.a. Quellen für eine LS-Rettungsstelle benötigte, gab es dort) oder genutzt wurde, stand der Keller für die benötigten Einrichtungen nicht zur Verfügung.

      Daher wurde ein Sonderanbau hinzugefügt, in dem die benötigten Anlagen untergebracht waren. So war im Erdgeschoss Heizung / Umwälzung ; 1. Obergeschoss die Lüftung (Schutzluft/Frischluft usw.) ; 2. Obergeschoss Wasser ; 3. und 4. OG unklar. Wahrscheinlich Aufenthaltsräume.

      Dieser wurde auch perfekt an das Nahe Wohnhaus mit einem entsprechenden Dach angepasst. Dies ist auf einem Luftbild gut ersichtlich. Heute fehlt dieses Dach.

      Zugänge

      Es gab insgesamt 7 Zugänge in das Bauwerk (wohl einzigartig in Hannover); je zwei an den Kopfenden, zwei auf der Hofseite (davon einer zerstört durch Entfestigungsmassnahme), sowie einen Zugang im Keller, der über eine Rampe (für Kranke) und eine Treppe erreicht werden konnte.

      Weder der Gang zum Nordstadtkrankenhaus, noch die Rampe oder die Treppe sind erhalten. Das Splittersichere errichtete Treppenhaus und die Rampe wurden abgerissen der Gang offenbar ausgebaggert und wohl teilweise auch durch einen Neubau zerstört.

      Entfestigung

      Der Bunker wurde in der Nachkriegszeit entfestigt.

      Außen

      Es wurden 10 Öffnungen ca. 3x2 m breite im Rahmen der Entfestigungsmassnahmen angebracht.
      7 davon gehen von 4. Obergeschoss bis zum Erdgeschoss und drei von 4. Obergeschoss bis in den Keller.
      Außerdem wurden über den zwei Haupttreppen jeweils darüber ein Loch in das Dach gesprengt. Etwa 3 m breit und 6 m lang.
      Dies ist auf dem Luftbild bei google Earth auch zu erkennen.

      Innen

      Im Innern wurden offenbar sämtliche Gasschleusen zerstört. Die zwei Hauptschleusen wurden durch entfernen der Wände zerstört.

      Einer der zwei Schleusen vom Hof kommend, wurde durch die Anbringung einer Öffnung (Entfestigungsmassnahme) zerstört. Bei der danebenliegenden beschränkte man sich auf das Entfernen der Türen. Das Zugangbauwerk vor dem Bunker (Nordstadt KH zugewandete seite) wurde vollständig zerstört. Reste am Bunker selbst lassen vermuten, wie das Bauwerk wohl aussah.
      Im Innern ist hinter der Tür im Keller Schluß.

      Einbauten

      Wenn man von zwei stark verrosteten ehem. Gasdichten Türen im 1. Obergeschoss absieht, gibt es in dem Bauwerk keine nennenswerten Einbauten mehr. Im Erdgeschoss stehen noch Fragmente eines Bruderus Ofens, sowie einer Umwälzungsanlage und ein (leider inzwischen zerstörter) leerer Wassertank.
      Auch fast die gesamte Luftverteilung im Gebäude wurde entfernt.

      Man muss schon sehr genau hinsehen, damit das geschulte Auge ein paar Bunker typische Gegenstände entdeckt.

      ---

      Soweit erstmal der Auszug...

      Mehr zum Jahresende auf der Webseite des Vereins Mahnmale aus Stein e.V.

      Ich forsche im Moment noch nach ein paar Einzelheiten über dieses Objekt. Ob der Verein vielleicht Keller und Anbau übernimmt, ist weiterhin unklar.

      Grüße aus Hannover Ahlem,
      Guido "Wolf" Janthor, kurz: -NL-
      Zuletzt geändert von niemandsland; 28.10.2010, 10:02.

      Kommentar

      • Werker123
        Heerführer


        • 14.12.2006
        • 1588
        • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

        #4
        Hallo Niemandsland!
        Interessant wäre es schon, obwohl ich nicht der Bunkerexperte bin.
        Wann waren die Entfestigungsarbeiten? mein Vater erzählte, er habe mit geholfen.

        jetzt muss ich nur Zeit finden
        Gruß
        Stefan R.
        Hobbyhistoriker Hannover

        Kommentar

        • niemandsland
          N/A
          • 17.08.2003
          • 1679

          #5
          Zitat von Werker123
          Hallo Niemandsland!
          Interessant wäre es schon, obwohl ich nicht der Bunkerexperte bin.
          Wann waren die Entfestigungsarbeiten? mein Vater erzählte, er habe mit geholfen.

          jetzt muss ich nur Zeit finden
          Sehr wahrscheinlich zwischen April 1945 und 1.1.1949! Laut einer Mitteilung der britischen Militärregierung sollten alle Arbeiten dieser Art zum 31.12.1948 abgeschlossen oder eingestellt werden.

          Glaub in Bunkerwelten von Foedrowitz stand dazu auch was. Musst Du mal schauen.

          Kommentar

          • niemandsland
            N/A
            • 17.08.2003
            • 1679

            #6
            Fotos aus dem Innern...

            Die Fotos zeigen im ersten Stock einen der beiden großen Räume und zwar Image 4 zeigt in Richtung Haltenhoffstraße und Bild Image 5 in die Gegenrichtung. Bild Image3 zeigt den Durchlass zum zweiten Raum. Hier ist noch ein Teil des alten Bürotrakts des Küstlers Breuste sichtbar, der diesen Bunker (wie einige andere ebenso) mal als Lager genutzt hat.

            Bild Image6 zeigt im zweiten Stockwerk wahrscheinlich das rechte Treppenhaus (vom Spielplatz aus).
            Angehängte Dateien

            Kommentar

            • niemandsland
              N/A
              • 17.08.2003
              • 1679

              #7
              Das Bild "Image2" zeigt die splittersichere Dehnungsfuge. Dank der Entfestigungsmassnahme an dieser Stelle, ist sie hier mal schön zu sehen.

              In den Baubestimmungen heisst es dazu:

              Temperatur- und Schwindspannungen

              Mit Rücksicht auf den Einfluß der Lufttemperaturschwankungen, der Abbindeerwärmung und des Schwindens müssen in bombensicheren Wänden und Decken mit Längen über 40 m Dehnungsfugen angeordnet werden.

              Die Dehnungsfugen sind in 2,5 cm Breite auszuführen.

              Hier sind die 75 cm (rechts) gerade, 25 cm in 45°, 60 cm gerade, 25 cm in 45° und der Rest wieder gerade zu sehen. Zwischen den beiden Wänden befand sich eine pressbare Platte die das ganze wieder abdichtete.
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • niemandsland
                N/A
                • 17.08.2003
                • 1679

                #8
                Auf Bild "Image1" ist ein Frischluftzuführung durch das Mauerwerk zu sehen. Auch hier ist der 45° Winkel schön zu erkennen, in dem die splittersicher ausgeführte Maueröffnung (Frischluftzufuhr) gut zu erkennen ist.
                Angehängte Dateien

                Kommentar

                • niemandsland
                  N/A
                  • 17.08.2003
                  • 1679

                  #9
                  Und zum Abschluss noch meine kleine "Alpenlandschaft", die ich als Kunst der Natur abtun möchte. Leider wurde diese schicken Teile inzwischen von ein paar Vandalen, bei einem Einbruch in das Gebäude zerstört.
                  Angehängte Dateien

                  Kommentar

                  • niemandsland
                    N/A
                    • 17.08.2003
                    • 1679

                    #10
                    So, und dies sind jetzt erstmal die letzten Bilder aus dem Innern das Bunkers.

                    Ich möchte auch alle Bitten, die möglicherweise im Besitz von Bildern aus dem Innern sind, vorerst keine weiteren Bilder zu veröffentlichen. Zum einen wird es demnächst einen längeren und umfangreichen Beitrag zu diesem Bauwerk auf der MaSt.-Homepage (in Absprache mit den Eigentümern) geben. Zum andern wurde im vergangenen Jahr im Innern genug mutwillig zerstört oder beschmiert, so das ich hier nicht noch ein Forum für diese "Verbrecher" schaffen möchte.

                    Ich bitte um Verständnis.

                    Guido "Wolf" Janthor
                    Angehängte Dateien

                    Kommentar

                    • niemandsland
                      N/A
                      • 17.08.2003
                      • 1679

                      #11
                      Hannover, Nordstadt, Bunker Haltenhoffstraße 11

                      Herbst 2010: Heute war Zeit ein paar Aufnahmen zu machen, und irgendwie bin ich zusammen mit dem Vereinskollegen Red Air in unserem Bunker gelandet. Bei der Gelegenheit sind ein paar Aufnahmen entstanden, die (abgesehen von den Außenaufnahmen) nichts neues zeigen. Das ganze nur mal mit einer anderen Kamera aufgenommen.

                      Viel Spaß.
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • Werker123
                        Heerführer


                        • 14.12.2006
                        • 1588
                        • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

                        #12
                        Hallo Wolf
                        Bild 3 dort waren die Toiletten gewesen
                        Die Gussrohre (Abwasser) im Boden und das vorhandene Stahlrohr(Frischwasser) an der Seite müssten durch alle Etagen gehen
                        Gruß
                        Stefan R.
                        Hobbyhistoriker Hannover

                        Kommentar

                        • Werker123
                          Heerführer


                          • 14.12.2006
                          • 1588
                          • Niedersachsen- Hannover-Leinhausen

                          #13
                          Da konnten bestimmt viele Zuflucht finden.
                          Gruß
                          Stefan R.
                          Hobbyhistoriker Hannover

                          Kommentar

                          • Red Air
                            Heerführer


                            • 09.01.2007
                            • 1703
                            • Niedersachsen

                            #14
                            Habe nicht so schöne Bilder wie Wolf, da nur mit Handy gemacht.
                            Angehängte Dateien

                            Kommentar

                            • Red Air
                              Heerführer


                              • 09.01.2007
                              • 1703
                              • Niedersachsen

                              #15
                              Das letzte Bild ist ein Termometer der Heizungsanlage!.
                              Angehängte Dateien

                              Kommentar

                              Lädt...