Ettingshausen/Hessen Flugplatz

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  • wadentritt
    Ratsherr

    • 19.03.2002
    • 204
    • Lich/Hessen
    • Augen,Ohren das reicht

    #1

    Ettingshausen/Hessen Flugplatz

    Wer kann mir weiterhelfen?
    Ich suche Informationen aller art über den Fliegerhorst Ettingshausen/Harbach in Hessen(nähe Gießen).Früher war dort das Jagdgeschwader"von Richthofen" im WK2 beheimatet,es existieren noch einige Gebäude wie Barracken,Turm der Flugaufsicht sowie im Wald noch einige Bunker und Fundamente.
    Wo bekomme ich evtl.Luftaufnahmen der Allierten her oder Kartenmaterial oder wer hat Fotos von damals oder kennt Personen die dort gearbeitet haben?Über Infos aller art würde ich mich sehr freuen!!!!
  • Eisbär

    #2
    Hallo,
    warum fährst Du denn nicht die paar Kilometer dahin und befragst mal ältere Leute?
    Gruss
    Rainer

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    • wadentritt
      Ratsherr

      • 19.03.2002
      • 204
      • Lich/Hessen
      • Augen,Ohren das reicht

      #3
      Fliegerhorst

      Ich bin erst gestern wieder da gewesen mit jemandem den ich hier im Forum kennen gelernt habe,ich kenne leider nur einen Zeitzeugen am Ort der war damals Bordmechaniker aber der ist fast 80 und hat halt vieles vergessen,ich bin vorwiegend an alten Bildern,Kartenmaterial oder Berichten interessiert.In dem Gelände liegt noch jede menge Material herum,die HJ hatte damals die Aufgabe die Bombentrichter mit allem was rumlag zu füllen damit das Rollfeld wieder frei war.In letzter Zeit sind dort neue Warntafeln aufgestellt worden,einige Kids haben dort etliche 2cm Flakmunition gefunden und damit gespielt!!!!

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      • Eisbär

        #4
        Hallo,
        hast Du schon mal im Gemeindearchiv nachgesehen, Katasteramt, evtl. auch die Archive der beiden Giessener Zeitungen? Man findet da manchmal etwas. Das mit der Munition ist so eine leidige Sache, bei Dünkirchen flogen letzte Woche auch jede Menge Patronen am Strand rum.
        Gruss
        Rainer

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        • Wimmi
          Heerführer

          • 17.01.2002
          • 1456
          • 51°36'39" N ..... 10°12'55" O

          #5
          "Selbst"-Bedienungsanleitung

          Hilfreich bei den Luftbildern kann auch das Landesvermessungsamt sein. Zwar finden sich hier Luftbilder, die erst nach Gründung der Bundesrepublik entstanden sind, jedoch sind Aufnahmen aus den 50er Jahren mit wesentlich mehr Details behaftet, als die heutigen (ein Wald will halt ein paar Jahre haben, bis er wächst).

          Weiterhin sind diverse Aufnahmen von den Alliierten durchgeführt worden. Hier gibt es sicherlich Archive, die diese Bilder noch im Bestand haben.

          Weiterhin ist der Hinweis mit dem Katasteramt, bzw. dem Gemeindearchiv garnicht so schlecht.

          Solltest Du Probleme haben, Quellen alter Ortsansässiger zu bekommen, hier mein Tip : Geh zu einem Aussiedlerhof der betreffenden Gemeinde. Erstens findet man diese am schnellsten und weiterhin sind auf solchen Höfen meist die älteren Leute auf dem Altenteil. Diese brauchen zwar nicht gerade mit der Materie belastet sein, jedoch kennen Sie mit Sicherheit jemanden, der sich damit auskennt.

          Nachfragen bei dem Gemeindepfleger/Archivar brachten bei mir die geringsten Ergebnisse. Warscheinlich bin ich mit 33 Lenzen den Leuten etwas zu jung.

          Weiterhin viel Glück bei der Recherche wünschend,

          @Eisbär : Groetches

          @den Rest:

          Gruß
          Der Wimmi

          Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores

          Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer

          (Diomedes 1, 310, 3.K.)

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          • Eisbär

            #6
            Hallo,
            warst Du eigentlich schon mal auf der Harb bei Nidda?
            Gruss
            Rainer

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            • wadentritt
              Ratsherr

              • 19.03.2002
              • 204
              • Lich/Hessen
              • Augen,Ohren das reicht

              #7
              Nidda /Harb

              Über Nidda/Harb gibt es kaum Informationen sowie Zeitzeugen.Im Wald ist noch was Bunkerartiges das aber ziemlich eingewachsen ist .Das Gelände ist aber eigentlich zu Gefährlich da etliche Bomben und andere Nettigkeiten im Erdreich schlummern.Vor 2 Jahren ist dort ein Blindgänger von selbst hochgegangen und hat ein 15 meter großen Krater hinterlassen.Ansonsten weiß ich nichts darüber da die Harb sehr klein war damals und dort so gut wie niemand Lebte!!!!
              Woher weißt du so gut bescheid über die Ortschaften und wohnst du echt in Brüssel?


              Gruß
              Wadentritt

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              • wadentritt
                Ratsherr

                • 19.03.2002
                • 204
                • Lich/Hessen
                • Augen,Ohren das reicht

                #8
                Nidda

                Sorry!!! Eisbär habe im falschen Thema geantwortet


                ...und ich hab euch wieder zusammengeführt! claus

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                • Eisbär

                  #9
                  Ausweichflugplatz genutzt worden.

                  Hallo,
                  das ist recht einfach, ich bin im Kreis Giessen aufgewachsen und am Sonntag werde ich mir wohl die 750-Jahrfeier des Ortes ansehen.
                  Die alte Kommandatur ist jetzt Altenheim, die Dienstwohnungen sind verkauft worden und die Betonstart- und landebahn ist auch verschwunden. Von den Bunkern sind einige aber auch verschwunden, die Amis hatten 45 ja auch ein bisschen gesprengt und da soll noch viel rumliegen, damals haben die Jugendlichen aus der Gegend viel Quatsch mit dem Zeug gemacht In den 70er Jahren war an der Strasse von Ulfa nach Nidda noch ein von der Strasse aus sichtbarer Bunker im Wald zu sehen. Ich komme nur noch zu Klassentreffen dahin und die finden nur alle X Jahre statt.Bei Kriegsende 1945 sollen viele Flugzeuge im Wald abgestellt gewesen sein. Der Flugplatz ist zumindest als Ausweichflugplatz genutzt worden und es waren da auch Einheiten stationiert. Ich werde mich mal erkundigen, wenn ich dort bin, vielleicht bekomme ich was raus.
                  Übrigens liefen bei zahlreichen Bauern noch bis in die 60er Jahre Elektromotoren, die vom Flugplatz kamen.
                  Gruss
                  Rainer

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                  • Eisbär

                    #10
                    Hallo,
                    hatte gerade noch was vergessen. Auf der Harb war stationiert:
                    Stb JG 2: 27.09.1944 - 23.11.1944
                    06.02.1945 - 27.02.1945
                    IIJG 2: 27.09.1945 - 23.11.1944
                    06.02.1945 - 27.02.1945
                    Flugplatz-Kdo 2/XII 1942
                    Die Amerikaner haben diesen Flugplatz öfter bombardiert, die Bomben fielen bis drei Km weg.
                    Gruss
                    Rainer

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                    • wadentritt
                      Ratsherr

                      • 19.03.2002
                      • 204
                      • Lich/Hessen
                      • Augen,Ohren das reicht

                      #11
                      Harb

                      Recht Vielen Dank für die Infos!!!!!
                      Im Wald liegt noch sehr viel Gefährliches Zeugs herum,es haben dort auch Kampfhandlungen in den letzten Kriegstagen stattgefunden .Viele Flüchtende Wehrmachtssoldaten haben dort in den Trichtern ihre Waffen und sonstiges abgelegt und sind richtung Vogelsberg vor den Amis geflüchtet.Die Gemeinde hat glaube ich kein Geld für den Kampfmittelräumdienst und so kommt es häufiger vor das Spaziergänger Munition finden und die Polizei verständigen.


                      Gruß
                      Alex

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                      • Eisbär

                        #12
                        Hallo,
                        nach dem was mir Leute erzählt haben zogen die Flugabwehreinheiten beim Herrannahen der Amerikaner in den Raum Fulda ab. Die Bauern mussten mit ihren Pferde- oder Kuhfuhrwerken dabei helfen. Ein Kompaniegefechtsstand war in der ehemaligen Volksschule von Rabertshausen, sie war von Holland zum Schutz des Flugplatzes Harb dahin verlegt worden. Am Wochenende werde ich noch mal ein paar ältere Leute dort dazu befragen. Von Kampfhandlungen in der gegend ist mir nichts bekannt,nur dass Jabos sogar Jagd auf Spaziergänger machten.
                        Gruss
                        Rainer

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                        • wadentritt
                          Ratsherr

                          • 19.03.2002
                          • 204
                          • Lich/Hessen
                          • Augen,Ohren das reicht

                          #13
                          Nidda

                          Danke für deine Infos,auch in der Gegend hier um Lich waren viele Luftgefechte damals,die Deutschen Flieger kamen meist von Nidda oder Ettingshausen und die Gefechte zogen sich bis in den Marburger Raum.In Lich liegen noch 2 ME109 laut Zeitzeugen tief in der Erde um die hatte sich keiner gekümmert.Sogar Schulkinder wurden von den Amis beschossen .In Ettingshausen wurde vor ca 6 Jahren eine Me109 mit Pilot in der Erde gefunden und ausgegraben wahrscheinlich kam diese auch aus der Nähe.Die Flugplätze von Kirch Göns und Merzhausen sowie Gießen sind auch im Umkreis von 15-40KM gelegen so das etliche Abwürfe von Bomben stattfanden,Merzhausen wurde aber nur mit Phosphor von den Amis angegriffen!!!!

                          Nochmals Danke

                          Gruß
                          Wadentritt

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                          • wadentritt
                            Ratsherr

                            • 19.03.2002
                            • 204
                            • Lich/Hessen
                            • Augen,Ohren das reicht

                            #14
                            Nidda Harb

                            Original geschrieben von Eisbär
                            Hallo,
                            nach dem was mir Leute erzählt haben zogen die Flugabwehreinheiten beim Herrannahen der Amerikaner in den Raum Fulda ab. Die Bauern mussten mit ihren Pferde- oder Kuhfuhrwerken dabei helfen. Ein Kompaniegefechtsstand war in der ehemaligen Volksschule von Rabertshausen, sie war von Holland zum Schutz des Flugplatzes Harb dahin verlegt worden. Am Wochenende werde ich noch mal ein paar ältere Leute dort dazu befragen. Von Kampfhandlungen in der gegend ist mir nichts bekannt,nur dass Jabos sogar Jagd auf Spaziergänger machten.
                            Gruss
                            Rainer
                            Hallo Eisbär,
                            Und hast du am wochenende nochmal was rausbekommen über den Fliegerhorst?Und wie war die 750 Jahrfeier hoffe es gab genügend Licher Bier!!!!!

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                            • Eisbär

                              #15
                              Hallo,
                              viel habe ich nicht erfahren. Nach der festschrift soll ein Teil des Flugplatzpersonal auch in Raberrtshausen einquartiert gewesen sein. Der Flugplatz wird darin als Notflugplatz bezeichnent. Notflugplatz kann wohl auch gewesen sein, es war aber eher ein Ausweichflugplatz, da ich in irgendeinem Buch etwas zu Aussenlandungen auf der Harb gelesen habe(in Verbindung mit einem grösseren Angriff amerikanischer Bomber).
                              Eine Person sagte mir, dass gegen Ende dort kein Flugbetrieb mehr war, da kein Treibstoff für Motorflugzeuge vorhanden war, wohl aber welcher für Düsenflugzeuge.
                              Die Deutschen haben dann noch ein paar Gebäude vor dem Abzug gesprengt und das wars. Zum Abzug derFlakeinheit habe ich auch noch was Lustiges erfahren. Die Bevölkerung wollte weisse Fahnen raushängen, der Kompaniechef war dagegen und verlangrte dafür, dass das Kompaniematerial von Bauern mit Fuhrwerken weggebracht werden müsste. Das geschah dann und nach 5 Tagen waren die Bauern wieder da.
                              Bier habe ich keins getrunken, da mit dem Auto unterwegs, aber die Rabertshäuser haben eine wirklich gut gelungene Feier auf die Beine gestellt. Abgesehen von den Festrednern, die manchmal etwas lange geredet haben, wäre noch zu bemerken, dass der Landrat sich schön an die Verkehrsschilder gehalten hat und dadurch eine halbe Stunde zu spät kam. Ansonsten kann man auch die Qualität und die Quantität des von der"Freiwilligen Feuerwehr" verkauften Spiessbratens nur loben. Überhaupt war ich von den zivilen Preisen überrascht.
                              Ich habe auch erfahren, dass nach dem Krieg das halbe Dorf schwarz gebrannt hat. Die müssen es so toll getrieben haben,dass der Zoll die Höfe durchsucht hat, Zoll hat nichts gefunden, weil die Leute die Utensilien im Schulhaus im Keller versteckt hatten, da allgemein bekannt war, dass der Lehrer keinen Alkohol anrührte. Und die Schule wurde auch nicht durchsucht.
                              Gruss
                              Rainer

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