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  • Cowboy

    #16
    Stimmt.Substanzen aus der Gruppe der V-Stoffe sind noch
    eine Größenordnung giftiger als z.B. SARIN und sämtlich Nachkriegsentwicklungen.Allerdings sind
    längst nicht alle Forschungen auf diesem Sektor während
    des 2. WK's bekannt geworden,so daß es noch Überraschungen
    geben könnte.

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    • MikeG

      #17
      Soweit korrekt. Die den V-Stoffen zugrundeliegenden Substanzen wurden 1952/1953 entdeckt, also nach dem Krieg. Tabun, Sarin, Soman, DFP, N- und S-Lost etc. wurden aber schon viel früher entwickelt und zu einem großen Teil auch bereits im 1. Weltkrieg eingesetzt. Auch im 2. Weltkrieg wurde all dieses Zeug produziert, aber glücklicherweise nicht eingesetzt - über das Warum gibt es haufenweise Spekulationen, die aber nicht hierher gehören. Am Ende des Krieges lagerten allein im Bereich Munster schon vierstellige Tonnenzahlen von Kampfstoffen bzw. derer Grundsubstanzen wie etwa Arsenöl. Der Großteil der Kampfstoffe war bereits in Granaten unterschiedlichsten Kalibers und sog. Sprühbüchsen abgefüllt, der Rest lagerte in Tanks. Bei anderen Standorten wird das kaum anders gewesen sein.

      Von Lagerung/Transport/Abfüllung in Glasbehälter habe ich noch nie gelesen oder gehört. Aber selbstverständlich könnte das besonders im Versuchsbereich durchaus sein. Hier mal eine Auswahl von Bauformen:



      Generell gilt: Durch die nach dem Krieg mangels besseren Wissens übliche "Unschädlichmachung" (Verbrennen, Sprengen) gelangte haufenweise von dem Mist in die Erde und bei Sprengungen flogen auch schon mal undetonierte Kampfstoffgranaten durch die Gegend. Eine andere beliebte Methode war das Verbuddeln. Auch klasse :-( All dies zwingt den potentiellen Finder jedenfalls zu äußerster Vorsicht - Munition ist schon höchst lebensgefährlich, Kampfstoffe sind noch wesentlich perverser und brisanter.

      Mike




      [Editiert von MikeG am 28-01-2001 um 20:37]

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      • Cowboy

        #18
        Also im ersten WK sind m.W. "nur" Senfgas (LOST),
        Phosgen,Chlor,Arsenmehl und noch einige andere Kampf-
        stoffe eingesetzt worden.Nervengifte der Phosphorsäureester-
        gruppe sind eindeutig Entwicklungen der Jahre 35-44,
        entdeckt und getestet von Dr. Schrader.(welcher übrigens auch für zahlreiche Insektenvernichtungsmittel verantwortlich zeichnet.) GF.

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        • Schuppi

          #19
          VX ist ein "mißlungenes" Pestizid!

          Schon seltsam...

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          • Heerführer

            • 14.12.2000
            • 1907
            • irgendwo im Land Brandenburg
            • XP Reaktor , Ebinger

            #20
            Auflösung

            Also heute war der Bergungstag!
            Mieses Wetter, Presse und 100te von Schaulustigen sowie der ohrenbeteubende Lärm des ntv Hubschraubers, der ständig in ca. zwohundert Meter über uns kreiste, machte die Arbeit vor Ort auch nicht gerade leicht.

            Vorsichtig waren wir schon. Schlieslich befindet sich ca. 10 km vom Fundort eine im WK erbaute(angefangen) Sarinproduktionsstätte.
            Die Kiste war sehr wahrscheinlich aus Holz. Kanteneisen und Tragegriffe gefunden.
            Von den Holzbrettern ist nichts erhalten, deshalb waren alle funde mit Sand versetzt.
            Wozu der Metalldeckel nun wirklich gehörte kann ich nicht genau sagen.
            Wir fanden noch weiter Glasspliter sowie ein erhaltenes Glas mit Deckel ( Aufschrift: RILLENGLAS Penzig Schlesien)und reste von Papbehältern.
            Die Gläser sind eindeutig zur Konservierung von leckerm Essen gedacht. Die Pappbehälter(rund ca. 8 cm Durchmesser , länge ??) weis ich nicht.
            Wir fanden ein kleinen Papierfetzen auf dem noch 5 Großbuchstaben zu lesen sind. Das ist leider alles.
            Anscheinend hat sich in der Kiste recht viel stärkeres Papier oder Pappe befunden. Leider zu sehr verwittert, das wir genaue Angaben über herkunft oder Benutzung machen könnte.

            Also muss das Bernsteinzimmer noch ein paatr Tage auf seine Entdeckung harren.

            Aber wir schauen in der nächsten Zeit nochmal hin.
            DAff

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