Arbeitsamt(!) – wie es ist ...

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  • Hajo
    Heerführer

    • 29.09.2003
    • 3112
    • NRW
    • C-Scope 1220 B

    #1

    Arbeitsamt(!) – wie es ist ...

    Auf dem Arbeitsamt in Dachau
    Da mein Arbeitsverhältnis an der TU München aufgrund eines befristeten Arbeitsvertrages am 29.02.04 endete, nahm ich meine Rechte als deutscher Staatsbürger wahr und meldete mich arbeitslos. Um an das Arbeitslosengeld zu kommen, muss man sich allerdings einmal zwangsberaten lassen. Man bekommt also irgendwann mal eine schriftliche Einladung, bzw. Vorladung und muss dann zu diesem Termin erscheinen.

    Am Freitag, dem 05.03.04 fand also mein großer Auftritt in der Bundesagentur für Arbeit in Dachau statt.
    Ich erscheine pünktlich um 10:00, klopfe an die Tür meiner persönlichen Beraterin aber es ist noch niemand da. Ist auch nicht weiter schlimm, dann warte ich halt noch ein wenig. Kurz darauf kommt die Bundesagentin für Arbeit den Gang herunter, schliesst die Türe auf, an der ich geklopft habe und geht hinein. Ich denke mir "coole Sache" und gehe hinterher. Ohne sich umzudrehen sagt sie:
    "Herr Streifinger"
    "Ja"
    "Sie haben einen Termin?"
    "Ja"
    "Sie werden aufgerufen!"
    Na gut, geh ich halt wieder raus und mach die Tür hinter mir zu. Gleich drauf geht die Tür wieder auf:
    "Herr Streifinger!"
    GRMPF. Ich kämpfe ein wenig gegen meinen dicken Hals, beschliesse aber, höflich zu bleiben und trete ein.
    Ich: Guten Morgen.
    Bundesagentin für Arbeit: -
    Sie schaut mich nicht mal an. Starrt nur einige Minuten auf ihren Monitor und blättert irgenwo rum.
    Bundesagentin für Arbeit: Sie sind Diplom-Informatiker?
    Ich: Ja.
    Sie versucht auch gar nicht, irgendwie höflich zu wirken. Sie spricht es nicht aus, aber es ist ganz klar: "Ich entscheide selber, zu wem ich höflich bin. Und Du lästiger arbeitsloser Winsler gehörst heute nicht dazu."
    Bundesagentin für Arbeit: Sie wollen eine Stelle als Projektingenieur?
    Pause. ---
    Das geht ja gar nicht!
    Ich: Warum soll das nicht gehen?
    Bundesagentin für Arbeit: Sie haben ja gar keine Ausbildung.
    Häää ???
    Ich: Nun gut, ich habe promoviert. Ich glaub schon, dass das eine Ausbildung ist.
    An dieser Stelle muss man anmerken, dass ich bereits bei meinem ersten Termin schon diverse Formulare ausgefüllt habe und meinen Lebenslauf, natürlich mitsamt der Ausbildung ausführlich geschildert habe. Ebenso wie diverse sonstigen Kenntnisse, die mich für eine etwaige Anstellung qualifizieren könnten.
    Bundesagentin für Arbeit: Sie sind Informatiker! Wie kommen Sie auf die Idee, eine Stelle als Projektingenieur zu bekommen?
    Ich: Naja, ich habe eben promoviert und denke, dass so eine Stelle ganz gut zu meiner Ausbildung passen würde.
    Bundesagentin für Arbeit: Ja was promoviert? Sind sie Techniker?
    Das ist zuviel. Ich muss laut lachen. Ja, klar. Ich hab mein Diplom gemacht und dann als Weiterbildung noch in drei Jahren den Techniker drangehängt. Eigentlich wollte ich noch meine Gesellenprüfung machen, bevor ich mir einen Job als Projektingenieur suche.
    Ich: Nein, ich bin kein Techniker. Ich habe promoviert. Ich habe eine Doktorarbeit geschrieben und bereits im Dezember eingereicht.
    Bundesagentin für Arbeit: Ja wie Doktor? Das hätten Sie schon angeben müssen.
    Ich habs angegeben...
    Ich: -
    Sie liest wieder auf Ihrem Monitor...
    Bundesagentin für Arbeit: Seit Dezember 2000 Promotion an der TU München. Ja und? Als was? Glauben Sie, das kann ich riechen?
    Riechen wirst Du's nicht können, aber lesen vielleicht. Ich habs jedenfalls auch angegeben... Langsam gehts mir auf die Nerven... Ich versuche trotzdem ruhig zu bleiben. Wenn ich jetzt mit dem Fachgebiet Höchstfrequenztechnik ankomme, dreht die Agentin hohl...
    Ich: In Hochfrequenztechnik
    Bundesagentin für Arbeit: Ja und? Was ist das?
    Ich: Hochfrequenztechnik ist ein Teil der Elektrotechnik und die wiederum ist ein Ingenieursfach.
    Bundesagentin für Arbeit: Was haben Sie denn nun studiert?
    Macht die das mit Absicht?
    Ich: Ich habe Informatik studiert und in Hochfrequenztechnik promoviert.
    Meine persönliche Agentin verzieht das --- nennen wir es Gesicht, schüttelt den Kopf, schnauft laut und tippt irgendwas in den Rechner.
    Bundesagentin für Arbeit: Was haben Sie für Berufserfahrung?
    Aha. Promotion in einem Ingenieursfach und eine Bewerbung als Projektingenieur geht also scheinbar zusammen. Oder sie hat aufgegeben.
    Wenn ich Ihr jetzt erzähle, dass ich frisch von der Uni komme und daher KEINE Berufserfahrung habe, platzt sie. Also bin ich gaaaanz vorsichtig.
    Ich: Was habe ich denn zur Auswahl? Oder soll ich einfach mal aufzählen, was ich alles gelernt habe?
    Bundesagentin für Arbeit: Ja, erzählen Sie mal.
    Mist. Das wird nicht leicht. Aber vorsichtig sein kommt gut an. Die Agentin wird etwas ruhiger.
    Ich: Puuh. Das ist ein weites Feld.
    Bundesagentin für Arbeit: Haben Sie PC-Kenntnisse?
    Neiiiin, ich muss sterben. Ich fall fast vom Stuhl vor lachen.
    Ich: Entschuldigung. Ich habe 5 Jahre Informatik studiert. Ich denke schon, dass ich PC-Kenntnisse hab.
    Lachen war nicht gut. Die Agentin verspannt sich wieder.
    Bundesagentin für Arbeit: Ja was können Sie denn?
    Na gut, ich versuche wieder ernst und freundlich zu bleiben.
    Ich: Ich habe sehr gute Kenntnisse in verschiedenen Office-Paketen, Datenbanken, Programmierung, ...
    Die Agentin fällt mir ins Wort. Ich glaub, sie hat irgendwas gehört, das sie auch kennt.
    Bundesagentin für Arbeit: Datenbanken? Welche Datenbenken kennen Sie denn?
    Ich: Alle.
    Jetzt ist sie richtig sauer. Sie schreit mich fast an.
    Bundesagentin für Arbeit: Alle? Wissen Sie eigentlich, wie viele Datenbanken es gibt? Soll ich etwa hinschreiben, ALLE?
    Gibts da echt so viele?
    Ich: Ich habe 5 Jahre lang Informatik studiert. Ich weiss ziemlich gut, wie viele Datenbanken es gibt. Wissen Sie, wie das Studium angelegt ist? Da lernt man die Grundlagen. Ich KANN mit ALLEN Datenbanken arbeiten.
    Jetzt ist sie beleidigt, oder sowas.
    Bundesagentin für Arbeit: Na gut, schreib ich rein ALLE.
    Nach einer kurzen Pause wird sie wieder unglaublich laut. Ich glaub, sie denkt, sie hat mich jetzt erwischt.
    Bundesagentin für Arbeit: Und Programmiersprachen? Soll ich da auch reinschreiben alle?
    Also eigentlich ist mir scheissegal, was Du da reinschreibst. Job bekomme ich von Euch eh keinen. Mit meinen PC-Kenntnissen reichts höchstens zur Sekretärin.
    Ich: Nein, nicht alle. C, C++, Cobol. Diverse Skriptsprachen, aber wieder zu viele, um sie aufzuzählen. Außerdem habe ich sehr gute Unix Kenntnisse.
    Bundesagentin für Arbeit: Was JUNIK? Was ist denn JUNIK?
    Doch, sicher. Das ist Absicht. Ich muss aber trotzdem ziemlich lachen. Das macht sie natürlich wieder sauer. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich ihr Lieblings-Arbeitsloser bin.
    Ich: Ich buchstabiere: U-N-I-X. Das ist ein Betriebssystem.
    Bundesagentin für Arbeit: Wenn Sie bei uns geführt werden wollen, dann müssen Sie mir schon diese Fragen beantworten.
    Wo willst Du mich denn hinführen?
    Ich: Ja schon klar. Ich denke aber, ich kümmere mich besser selber um einen Job. Sie brauchen mich nicht zu vermitteln.
    Dann wollte ich noch wissen, wann ich wohl mit meinem Arbeitslosengeld rechnen kann. Dazu konnte die mir aber keine Auskunft geben. Wahrscheinlich hatte sie auch gar keine Lust mehr.
    ________________________________________
    An den Leser:
    Das ganze ist tatsächlich so gewesen, wies da steht. Ich habe keine Konversation dazugedichtet oder weggelassen.
    Falls Du Herr Gerster oder Herr Schröder heißt, dann ruf mich mal an. Ich weiss jetzt, wo das viele Geld hin ist.
    _____________________

    Das soll echt passiert sein!
    Da kann ich nur um Hilfe schreien!...

    Uli
    Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....
  • Reiner_Bay
    Heerführer

    • 24.09.2002
    • 3084
    • Regensburg
    • Whites Spectra V3i

    #2
    So verurteilen würde ich diese Situationsbeschreibung nun doch nicht.
    Nur weil jemand zig Jahre irgendwas studiert hat bedeutet dies noch lange nicht daß er auch irgendetwas kann.
    Mit Überheblichkeit sowie mit Pauschal-Aussagen wie "ich kann alles" ist schon klar daß er nicht den Respekt bekommt wie es so mancher Überstudierte gerne hätte.
    Mit einem Hauch von Klugheit hätte er die Situation rethorisch sicher besser in Griff bekommen.

    Machen ist wie wollen, nur krasser.

    Kommentar

    • Hajo
      Heerführer

      • 29.09.2003
      • 3112
      • NRW
      • C-Scope 1220 B

      #3
      Dafür,daß die "Harz-Tante" keine Ahnung von der Materie an den Tag legte,hat er sich doch wirklich zusammengerissen!
      Es sind ja nicht alle Mitarbeiter beim A-Amt derart überheblich,meint

      Uli
      Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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      • Saphyr
        Einwanderer


        • 08.06.2005
        • 5

        #4
        nicht alle, aber leider die meisten !!! Diese xxxxxxxxxxx.

        claus

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        • linux_blAcky
          Heerführer


          • 10.09.2004
          • 4898
          • Köln / NRW
          • Bounty Hunter Tracker 1D

          #5
          hi...

          gerade im it-bereich scheint berufserfahrung ebenso hoch bewertet zu werden wie die ausbildungsmäßigen qualifikationen.
          ich erinnere mich an einen bekannten, der aus gesundheitsgründen in den 90er jahren eine umschulung auf sap gemacht hat.
          voll qualifiziert, aber ohne berufserfahrung hat er sich dann bestimmt zwei jahre lang den a**** nach einem job in dem erlernten bereich abgerannt.
          überall abgelehnt mangels erfahrung in dem job.
          und der hatte bestimmt kleinere brötchen gebacken bei seinen bewerbungen...


          mfg,

          blAcky
          Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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          • koseng
            Landesfürst


            • 21.01.2004
            • 714
            • Hannover-Nordstadt
            • Mr.T´s kleine Wunderkiste

            #6
            hehe, ich hatte gestern ein ähnliches Erlebnis

            Ich musste hin, da ich DRINGEND nen Termin brauch, da ich Donnerstag für 3 Monate eine ReHa machen muss. Sprich, Blätter ausfüllen lassen etc. etc. Da ich ja normalerweise in H, Brühlstr. war und nun "zwangsversetzt" nach H-Süd wurde und dementsprechende Unterlagen bereits vor 2 (!!!!!) Monaten eingereicht habe, kam ich dementsprechend geladen zum Termin um 10 Uhr (arbeitet da früher keiner? *g*) Desweiteren muss ich ja, da ich nen kleinen Nebenjob habe, JEDEN Monat nen Gehaltsnachweis über knapp 30 Euro dem AA schicken. Die ticken doch nicht richtig.

            Egal. Ich 20 vor 10 zur Info, "Ich habe einen Termin mit Herrn Schulze". Die recht freundliche Dame: "Untergeschoss, Zimmer U111". Ich freundlich angeklopft, geöffnet, da is n Kopierraum mit ner verdutzt stehenden Auszubildenden. Ich zu ihr" Öhm ich wollt eigentlich zu Herrn Schulze, man hat mich hier hin verwiesen". Sie: "Nö, der is 1 Zimmer weiter". Gut. Ich 1 Zimmer weiter, keiner da. Ich stell mich demonstrativ davor und warte. Da schlenzt dann irgendwann ein Herr, rötliche Haare, ca. 55 mit Kippe im Maul rein ins Zimmer von "Herrn Schulze" und setzt sich an den PC und tippt. Nach gut 4 Minuten bin ich rein und frage ganz nett: " Sind Sie Herr Schulze?" "NÖ!"
            Ich meint nur OK, geh wieder hoch zur Info, werde dann doch etwas direkter und die immernoch nette Dame lässt es durchklingeln, 1mal, 2mal, 3mal, 4mal....... nix.... Sie:"tja der scheint nicht da zu sein". Ich: "na dann setz ich mich jetzt mal kackfrech ins Büro und warte". Sie immernoch freundlich "Würd ich auch machen". Ich bin wieder unten und der Kerl sitzt immernoch da. Ich zu ihm nochmal: "Sind Sie Herr Schulze????" Er: "Ja" Wutenbrannt hab ich dann ca. 1,5 Stunden mit ihm verbracht um den ganzen Mist zu regeln.
            Ich war dann ja auch ein wenig fies, so als absoluter Nichtraucher. Er zündet sich ne Ziggi an, meinte ich zu ihm doch, das ich Nichtraucher bin und er seinen Stengel gefälligst auszumachen hat, da ich mich dadurch belästigt fühle *gggg* so bin ich nunmal.

            Nach den 1,5 Stunden hab ich mich nochmal an der Info angestellt und mir nen Beschwerdezettel geben lassen, DENN seinen Job kann auch ICH erledigen..... mit 250% besserer Laune........
            gruss Björn

            opelforum.däÄh

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            • Kunstpro
              Banned
              • 05.02.2005
              • 1999
              • Dortmund / Bielefeld
              • Hab ein Detector gebaut

              #7
              Diplom Informatiker und Hochfrequenztechnik

              Diplom Informatiker und Hochfrequenztechnik, diese Fächerkombination wird bspw an der Universität Paderborn nachgefragt.

              Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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              • koseng
                Landesfürst


                • 21.01.2004
                • 714
                • Hannover-Nordstadt
                • Mr.T´s kleine Wunderkiste

                #8
                ja aber was verlangst du denn?

                Ich bin ein 0816-Mitarbeiter, mit abgeschlossener Ausbildung zum Bürokaufmann, erweiterte Hochschulreife, und die verlangen von dir, das du auf einmal nen Straßenkehrer-Job übernimmst. Da bleib ich doch lieber zuhaus, verdiene mehr und gut.

                OkOk, damals nach meine Ausbildung und nach dem Bund war ich auch froh, das ich nen Job als "Teppichauslieferer" angenommen hab. 2.300DM Brutto, täglich 70km Fahrt zum Arbeitsplatz hin und zurück (da waren die Spritpreise noch zahlbar). DAS würd ich jetzt nicht mehr machen. Mein Frauchen studiert, sie bekommt ihren Teil, ich meinen Teil, fertig. Gut nen Häusle bauen, so wie wir es vorhaben können wir momentan eh vergessen. Wir schleichen uns halt durchs Leben. Politik sei dank.
                PS: da war doch heut noch nen netter Artikel der Bild-Hannover....... 1 ganzes Haus voller Hartz4-Leute..... kann ich irgendwie verstehen.

                Achja.... vom großen A hab ich bis heut noch nix bekommen, das ich mich mal hier oder da bewerben könnte........ Ich glaub ich wander aus.... oder leg mich hintern Zug..... OOPS Deutschland. Manchmal wünscht ich mir die Zeit nach ´33 aber.... nene... ich bin lieber ruhig

                am besten man wird Politiker, bestenfalls bei der SPD die eh bald abdankt, bekommt noch ne fette Gehaltserhöhung und der Rest bis zum Ableben is gesichert.
                Zuletzt geändert von koseng; 10.06.2005, 13:27.
                gruss Björn

                opelforum.däÄh

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                • Alfred
                  Heerführer

                  • 23.07.2003
                  • 3840
                  • Hannover/Laatzen
                  • Augen, Nase, Tastsinn

                  #9
                  Hallo Matthias,

                  mit vielem was Du sagst hast Du recht, das kann ich auch aus ehem. Arbeitgebersicht bestaetigen. Es ging aber nicht primaer um die vermeintliche oder tatsaechliche Weltfremdheit dieses Aspiranten. Ich bin schon der Meinung, das jemand, der Informatiker oder Projektingenieure oder meinetwegen auch Baecker vermitteln soll, mindestens ein Minimum an Brachenkenntnissen haben sollte. Was diese Dame da geleistet hat, ist absolut unterstes Niveau, die sollte sich lieber schnell auf einen 1-Euro-Job vermitteln lassen
                  Ich habe selbst meine Erfahrung mit diesen sog. "Dienstleistern" vom AA. Auch wenn ich kein Freund von Pauschalisierungen bin (Ich glaube sogar daran, das es bei der Kirche ein paar Gute gibt und nicht nur Kanonensegner ...), so bin ich doch dafuer, das das AA komplett aufgeloest und voellig neu organisiert wird!
                  Schoen´ Gruss

                  I would never want to be a member of a group whose symbol was a
                  guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

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                  • koseng
                    Landesfürst


                    • 21.01.2004
                    • 714
                    • Hannover-Nordstadt
                    • Mr.T´s kleine Wunderkiste

                    #10
                    Zitat von Alfred
                    so bin ich doch dafuer, das das AA komplett aufgeloest und voellig neu organisiert wird!

                    so seh ich das auch.... bis auf die nett gebaute 22jährige Azubiene, die den Kopierer bediente, bin ich dafür, das sich da einiges ändern sollte
                    gruss Björn

                    opelforum.däÄh

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                    • rubberduck
                      Bürger

                      • 11.04.2003
                      • 164
                      • bei Bonn
                      • DFX mit 14er Penetrator, Tesoro Silver uMax

                      #11
                      Zitate Matthias:
                      Das was Ich dort jedoch so als A suchende auf dem Flur rumhockend antraf, hat mein Bild des Arbeitslosen absolut geprägt und ich mir geschwohren,
                      als ein solcher Assi will ich niemals identifiziert werden.

                      Ehrlich was ich dort so angetroffen habe, da wunderte es mich nicht, das die Leute keinen Job hatten.

                      Und ich habe n ie verstanden, warum es einem Arbeitslosen nicht möglch war mit soviel Rückrad durch leben zu gehen, regelmässig den Rasierapparat zu benutzen sich regelmässig wenigstens einmal täglich zu waschen und die Zahne zu putzen geschweige denn ab und an mal die Kleider in die Waschmaschine zu werfen.

                      Sicherlich trifft das nicht auf alle zu aber zu meiner Zeit vor rund 10 Jahren leider zu 100%.
                      Für Führungsaufgaben dank seine etwas überheblichen Art und der mangelnde Fähigkeit sich auszutauschen absolut nicht brauchbar.
                      Hallo Matthias,

                      ich will dich ja nicht kritisieren aber die obigen Aussagen disqualifizieren auch Dich für Führungsaufgaben.
                      Alle Arbeitssuchenden vor 10 Jahren als ungewaschene Pen... zu bezeichnen finde ich schon ein wenig krass.

                      Meine Erfahrung beim Arbeitsamt vor 12 Jahren war genau die oben wiedergegebene.
                      Ich habe auch nur einen popeligen kfm. Job erlernt und diesen auch, nach der Ausbildung, noch 5 Jahre ausgeübt. Nachdem ich dann der Meinung war das ich auch mal einen anderen Job ausüben müsste habe ich mich als Akkordarbeiter in einem großen Rohrwerk für 1,5 Jahre verdingt. Danach habe ich 5 Monate wieder im kfm. Bereich gearbeitet, festgestellt das dieser Job nicht das richtige war und mich nach 5 Monaten feuern lassen.
                      Da es der 2. des Monats und ich bis Ende des Monats freigestellt war, habe ich mir gedacht das ich mich mal beim AA zum Ende des Monats arbeitslos/arbeitssuchend melde. Ich also hin und bekomme nur folgende Antwort: melden Sie sich gefälligst erst dann wenn sie arbeitslos sind.
                      Dafür alleine hätte ich den Laden am liebsten gesprengt.
                      Ich also Anfang des Folgemonats wieder hin. In der Zwischenzeit hatte ich ca. 100 Bewerbungen im Umkreis von 400 km geschrieben aber naturgemäß noch keine Antwort. Beworben hatte ich mich im kfm. Bereich in den ich wieder wollte.
                      Beim AA meinte man aber, dass man mich nur im technischen Bereich vermitteln könnte da ich in den vergangen 12 Monaten nur 5 im kfm. und 7 im technischen Bereich gearbeitet habe. Trotz meiner Aussage das ich im kfm. Bereich vermittelt werden wollte wurde ein Gespräch mit dem dafür zuständigen Mitarbeiter abgelehnt.
                      Die Aussage des Vermittlers für den techn. Bereich war nur: Sie sind überqualifiziert. Wir haben nichts für Sie.
                      Überqualifiziert. Diese Aussage hatte ich weder vorher noch danach jemals gehört. In meinen Augen kann ein Mensch doch gar nicht überqualifiziert sein.
                      Zumindest für einen Vermittler. Für einen Arbeitgeber mag das anders aussehen da die Person sich ggf. zu schnell einen anderen Job sucht.

                      Ende vom Lied: Nur meine eigenen Bemühungen waren erfolgreich. Das AA hat nicht mal den Versuch einer Vermittlung gemacht.

                      Ach nochwas Matthias: Die Aussage das vor ca. Jahren nur Asis beim AA waren nehme ich persönlich. Die 2 Jahre machen den Kohl nicht fett.

                      Sowohl vor meiner AL als auch danach gehörte/gehöre ich zu den Leuten die bei Typen wie Dir eine Entscheidung über Ihre Kreditwürdigkeit vergeben.
                      Meistens gehen derartig großkotzige dann ordentlich den Bach runter. :effe
                      Detektor:
                      DFX mit 14er Penetrator, Tesoro Silver uMax

                      früher: MXT

                      Kommentar

                      • rubberduck
                        Bürger

                        • 11.04.2003
                        • 164
                        • bei Bonn
                        • DFX mit 14er Penetrator, Tesoro Silver uMax

                        #12
                        Zufällig ist jemand der mal 2 Monate arbeitslos war auch in der Lage zu lesen.
                        Du hast alle über einen Kamm geschoren und deine Aussage ist so zu deuten das alle die vor 10 Jahren arbeitslos waren ungewaschene, ungebildete Penner sind/waren. 99 % dieser Leute waren wahrscheinlich ganz normale, sich waschende und auch lesen könnende, Personen.
                        Versuch doch jetzt nicht dich von diesem Gewäsch freizusprechen. Steh doch wenigstens dazu das dieses deine Meinung ist.
                        Wenn es auch mit Sicherheit die falsche ist.
                        Detektor:
                        DFX mit 14er Penetrator, Tesoro Silver uMax

                        früher: MXT

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                        • Deistergeist
                          Moderator

                          • 24.11.2002
                          • 19542
                          • Barsinghausen am Deister

                          #13
                          Leute, locker bleiben! Das Problem ist doch gerade, dass das Arbeitsamt gerade neu gestaltet wird. Ob das die Probleme lösen wird? Ich glaube nicht....
                          Mindestens 70 Prozent der Mitarbeiter sind mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt, noch Fragen?
                          Die Technik ist ein Witz, egal ob Telefonanlagen oder Rechner. Meist klappt NICHTS.
                          Die Mitarbeiter werden nicht oder nur unzureichend geschult, und kommen aus allen möglichen Bereichen der Verwaltung. Und die Wenigsten sind freiwillig beim grossen A beschäftigt.
                          Ständig werden die Mitarbeiter versetzt, oder erhalten neue Büroräume....die grösste Sorge des Chefs ist die farbliche Gestaltung der Wände....

                          Aber der Fehler liegt bei den Politikern, nicht (nur) bei den Mitarbeitern.
                          Meine persönliche Erfahrung: Geld vom amt holen-JA. Auf Vermittlung hoffen-NEIN, das wird nie was.
                          MfG Unterqualifiziertergeist
                          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                          • koseng
                            Landesfürst


                            • 21.01.2004
                            • 714
                            • Hannover-Nordstadt
                            • Mr.T´s kleine Wunderkiste

                            #14
                            Zitat von Deistergeist
                            Die Technik ist ein Witz, egal ob Telefonanlagen oder Rechner. Meist klappt NICHTS.
                            Genau daraufhin sprach ich meinen freundlichen Sacharbeiter an.... Hmmmm.... nen großen Aschenbecher hamse ja, nen TFT-Monitor auch.... und der Rechner?

                            Hmm... sagt er 166Mhz glaub ich und arschlangsam.

                            Näxt mal bring ich meinen mit
                            gruss Björn

                            opelforum.däÄh

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