Gebeinhaus in Sedlec

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  • GrafZahl
    Bürger


    • 11.02.2005
    • 111
    • Köln

    #1

    Gebeinhaus in Sedlec

    Hallo,

    hier mal ein paar Impressionen, der wohl merkwürdigsten Kirche, die man sich so vorstellen kann.

    Dass sich in den 90ern die Gemüter an Professor von Hagens Körperwelten spalteten, kann ich nach dem Anblick dieser Bilder gar nicht mehr verstehen. Da war wohl ein noch größerer "Freak" am Werke.



    Unweit von Prag bietet eine obskure Sehenswürdigkeit ein Schauermärchen zum Anfassen: Die Friedhofskirche des Städtchens Sedlec ist liebevoll dekoriert - mit echten Gebeinen von etwa 40.000 Menschen.




    Grüße,
    Simone
    Liebe Grüße,
    GrafZahl



    Verstanden zu werden ist ein Luxus.
    Ralph Waldo Emerson
  • Horst D
    Heerführer


    • 08.02.2005
    • 1393
    • Speyer

    #2
    hier ist noch ein beinhaus....................

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    • Marder 2001
      Landesfürst


      • 18.02.2005
      • 834
      • NRW

      #3
      Hallo Simone,
      das ist schon herb das ganze, aber gut gestaltet, viel Phantasie,
      und so wie ich gelesen habe, war`s ja eine Auftragsarbeit.
      Was bewegt einen Mönch , so mit Knochen und der Totenruhe umzugehen.
      Aufträge kann man ja auch ablehnen.
      Aber ich will da gar nicht urteilen, die Arbeit von Gunther von Hagen
      ist auch merkwürdig , aber sicher sehenswert.





      "Das heutige Aussehen der Kapelle haben wir dem Architekten Jan Santini, der die Kapelle im Barockstil umbaute, zu verdanken. Nach der josephinischen Reform wurde die adlige Familie Schwarzenberg auf das Gotteshaus aufmerksam und kaufte es im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1870 wurde der Mönch und Holzschnitzer Frantisek Rint von besagter Familie beauftragt, die Unmengen an Knochen zu verarbeiten und dem Inneren der Kapelle ein neues Gesicht zu geben. Die Arbeit von Frantisek Rint soll an die Vergänglichkeit des Lebens heranführen. Das Ergebnis ist das wohl makaberste Gotteshaus der Welt.

      (Martina Muth)"
      Angehängte Dateien
      Gruß Ralf

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      • Koester
        Landesfürst


        • 18.05.2005
        • 750
        • Niedersachsen
        • keiner

        #4
        Das Raumschiff von Alien Teil1 lässt grüssen...*schauder*


        Gruseliger Gruss

        Köster

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        • Sams
          Bürger


          • 02.11.2004
          • 181
          • Lörrach

          #5
          Es gibt wohl Nichts was es nicht gibt.

          Grüsse,
          Sams
          Was niemand sucht, wird selten gefunden.
          Johann Heinrich Pestalozzi, (1746 - 1827) Schweizer Pädagoge und Sozialreformer

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          • uebeltaeter
            Ritter


            • 05.07.2005
            • 414
            • Berlin
            • MD 3009

            #6
            Man sagt uns Gothics ja ne Menge nach, aber Störung der Totenruhe ist für mich das allerletzte!

            Und das bezieht sich auch auf ebenjene Beinhaeuser. Die meisten davon dienen schlciht als Friedhofsersatz. Erst die menschliche "Sucht" mit noch so abscheulichen Methoden Geld zu verdienen und die "Lust" der anderen sich daran zu ergötzen macht diese Orte zu dem was sie sind...

            *traurig*
            Das war der uebeltaeter...

            Kommentar

            • mülli
              Ritter


              • 11.07.2005
              • 316
              • freital
              • Bountyhunter Lone Star

              #7
              Naja

              ich frag mich wie die Mönche auf solche Gedanken gekommen sind.Also mit Gedenken an
              Verstorbene hat das meiner Meinung nach nix zu tun
              Schönen Gruß aus Sachsen

              Kommentar

              • kapl
                Landesfürst

                • 30.08.2002
                • 719
                • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

                #8
                Zitat von uebeltaeter
                Man sagt uns Gothics ja ne Menge nach, aber Störung der Totenruhe ist für mich das allerletzte!

                Und das bezieht sich auch auf ebenjene Beinhaeuser. Die meisten davon dienen schlciht als Friedhofsersatz. Erst die menschliche "Sucht" mit noch so abscheulichen Methoden Geld zu verdienen und die "Lust" der anderen sich daran zu ergötzen macht diese Orte zu dem was sie sind...

                *traurig*
                Wir (schwarzen ) machen sowas auch nicht. Aber der selbsternannte "Nachwuchs".... und die "Vulgärsatanisten".....naja.
                Je nach Sommer, sind wir rechts, satanisch oder SM -Jünger!

                Der ürsprüngliche Gedanke bei einem Beinhaus, war ja schon immer ein Memento Mori Aspekt. Meist entstand ein Gebeinhaus aber, da, wo kein Platz für einen Friedhof war. Ich erinner mich an Österreich, Halstadt war es glaube ich, da waren die Häuser so eng am Berg und Wasser, da musste dann ein Gebeinhaus her.

                Das meiste bezieht sich auf die Geschichte der 3 lebenden und 3 Toten.
                (Stammt aus dem Orient 14 Jh große Verbreitung in Europa)
                3 Jäger waren im Wald jagen und trafen auf 3 tote. Diese sagten dann den berühmten Satz: Quod fiumus estis- quod sumus eritis. Was wir waren seid ihr- was wir sind werdet ihr sein.


                Das Thema ist sehr interessant, bei uns an der Uni haben wir Europas größte Graphiksammlung zum Thema Tod, Totentanz usw...
                (Institut der Geschichte der Medizin..)

                Wer sich für sowas interessiert, Philippe Aries. Geschichte des Todes. O
                der Bilder des Todes. ( Nein ist nicht sowas wie Gesichter des Todes )
                Kunst und Kulturhistorische Meisterwerke! (DTV und nicht teuer, aber nur der Geschichte des Todes ist im Buchhandel, Bilder des Todes wartet auf eine Neuauflage....)

                Haben mir sehr geholfen. Und nächste Woche habe ich eine Prüfung (Kunstgeschichte) zu dem Thema Totentanz und Memento Mori im MA...
                GA
                kapl
                Zuletzt geändert von kapl; 14.07.2005, 18:05.
                (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

                Kommentar

                • uebeltaeter
                  Ritter


                  • 05.07.2005
                  • 414
                  • Berlin
                  • MD 3009

                  #9
                  Stimmt, wenn mich die B**len wieder beim Opfern im Wald erwischen, dann bin ich Satanist.

                  Bei der letzten Sonnenwendfeier stand auf einmal der ganze Platz voll von denen und wir (ca. 20-30 inkl. Frauen und Kinder) lagen auf dem Bauch, die Hände auf dem Rücken.

                  Ich fands zum Brechen, zumal die Feier angemeldet war und alle friedlich waren und keiner von dem rechten Gesindel da war.

                  Armes Deutschland... Soviel zum Thema freie Religionsausübung...

                  Sorry für das Offtopic, aber das musste mal raus.
                  Das war der uebeltaeter...

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                  • kapl
                    Landesfürst

                    • 30.08.2002
                    • 719
                    • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

                    #10
                    @ Übeltäter

                    Auch dieser Sommer geht vorbei. Noch sind wir nicht in ein Loch gefallen...
                    keine Rudas...
                    GA
                    kapl
                    (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

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                    • GrafZahl
                      Bürger


                      • 11.02.2005
                      • 111
                      • Köln

                      #11
                      @Ralf:
                      Die Idee der Gebeinhäuser an sich finde ich gar nicht mal so verwerflich. Ist ja leider nun mal so, dass es Zeiten gab, wo man nicht mehr wusste wohin mit den ganzen Verstorbenen. Meiner Meinung nach, ist es auch nicht irgendwie als Störung der Totenruhe zu definieren, da diese "Lagerung" ja nichts anderes als ein Gedenken nur eben ohne Sarg ist.

                      Nur fehlt anderen Gebeinhäusern zum Glück dieses makabre, da in Sedlec die Menschen ja richtiggehend zur Innenausstattung "verbastelt" wurden. Da sind ja selbst noch die offiziell zu besichtigenden Teile der Pariser Katakomben noch richtig heimelig gegen.

                      Zum Thema Körperwelten: Ich war damals in Köln dort und habe mich auch recht nett mit Gunther von Hagen unterhalten. Allerdings habe ich meine Meinung über ihn und sein Werk revidiert, nachdem seine doch recht dubiosen Machenschaften in China zum Thema wurden. Seitdem überfällt mich bei dem Thema immer so ein gewisses Geschmäckle und ich spreche ihm doch große Teile seiner Seriösität bzgl. seines Projektes ab. Falls die Anschuldigen falsch gewesen sein sollten, hat er es doch arg vergeigt es richtig zu stellen und sich somit ordentlich zum Löffel gemacht.


                      @kapl & Übeltäter:
                      Irgendwie kann ich Euren Ausführungen nicht so recht folgen. Das mag aber vielleicht auch an der Uhrzeit und ein paar alkoholischen Getränken liegen. Mag aber auch daran liegen, dass ich Persönlichkeiten wie Aleister Crowley und Anton Szandor LaVey auch nie großartig was abgewinnen konnte. Crowley war Zeit seines Lebens ein Nutznießer anderer, der die Menschen ausnutze und sie dann zu Grunde richtete. Von LaVey habe ich ein paar Bücher gelesen und denke, dass er ein ganz netter Mensch war. Aber über seine Begründung wie er vom Ultrakatholiken zum Gründer der Church of Satan wurde, denkt man besser nicht allzu lange nach. Allerdings habe ich es auch nicht so mit Personenkult und vorgefertigten Glaubensnormen..... Aber jeder so wie er mag, solange er seinen Mitmenschen dadurch nicht schadet.

                      Also es kann jetzt sein, dass ich vollkommen am Thema vorbei geschrieben habe, aber wie gesagt habe ich Eure Beiträge nicht so recht verstanden.

                      Lieben Gruß,
                      Simone
                      Zuletzt geändert von GrafZahl; 17.07.2005, 02:10.
                      Liebe Grüße,
                      GrafZahl



                      Verstanden zu werden ist ein Luxus.
                      Ralph Waldo Emerson

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