Habe gerade von diesem Fisch bei Paul Panzer gehört und direkt mal bei google geschaut ob`s den wirklich gibt.
Und den gibt`s wirklich,
also nie ohne Netzhöschen im Amazonas schwimmen gehen
und nie mehr ins Wasser pinkel
, tut man ja auch nicht 
Gruß Ralf
Fischattacke
Gibt es wirklich im Amazonas eine kleine Welsart namens Candirú (Zahnstocherfisch), die in die Harnröhre ins Wasser pinkelnder Männer eindringt, sich dort verhakt und nicht mehr zu entfernen ist, es sei denn durch eine Totaloperation des Penis? Oder ist dieser Fisch eine obskure Männerfantasie? Kirsten Jahn, Berlin
Sie haben Recht, das klingt sehr nach Männerfantasie. Und über die Tierwelt des Amazonasgebiets kursieren ja einige Legenden – die mit den Piranhas habe ich an dieser Stelle schon behandelt (ZEIT Nr. 23/01). Aber den Candirú gibt es tatsächlich, und er zeigt auch dieses bizarre Verhalten. Letzte Zweifel beseitigt ein Bericht des brasilianischen Urologen Anoar Samad aus Manaus, der von Zeugen bestätigt wird und im Internet mit Fotos dokumentiert ist. 1997 kam ein 23-jähriger Mann in Samads Klinik, der erzählte, dass beim Urinieren in einen Fluss ein solcher Fisch in seine Harnröhre eingedrungen sei. Der glitschige Candirú habe sich nicht mehr herausziehen lassen, sondern habe sich mit beängstigendem Tempo immer weiter vorangearbeitet. Nach drei Tagen waren die Schmerzen so unerträglich, dass der Mann sich entschloss, den Arzt aufzusuchen.
Die in der Frage erwähnte »Totaloperation« war nicht notwendig, der Urologe setzte stattdessen auf ein Endoskop, an dessen Spitze eine kleine Greifzange befestigt war. So konnte er den 13 Zentimeter langen Fisch entfernen. Die Details dessen, was der Parasit im Körper des Opfers angerichtet hatte, erspare ich Ihnen. Die Prozedur wurde erleichtert durch die Tatsache, dass der Fisch tot war – so waren die Widerhaken, mit denen er sich gegen das Herausziehen sträubte, bereits erlahmt.
Skeptisch bin ich allerdings gegenüber der auch von diesem Opfer aufgestellten Behauptung, der Fisch könne im Urinstrahl von Männern »bergauf« schwimmen. Ungeklärt ist auch, ob der Candirú, der auch in die Körperöffnungen anderer Fische kriecht, tatsächlich vom Urin angelockt wird. Der operierte Mann war übrigens bei der Nachuntersuchung nach einem Jahr wohlauf und litt unter keinerlei Spätfolgen der Fischattacke. Christoph Drösser
Oder hier...
Fisch der Woche: Candiru
zabong, 12:29h
Dieses possierliche Tierchen hat gerade meine Vorstellung über gefährliche Tiere schlagartig verändert. Während der Piranha des Amazonas uns Westlern schon hinterm Glas eines Aquariums ein angenehmes Schauern verpasst, haben die Einheimischen in Südamerika Angst vor etwas ganz anderem: Candiru oder Canero (Vandellia cirrhosa), der Zahnstocherfisch oder Vampirfisch des Amazonas. Normalerweise ein Parasit, der sich in die Kiemen von Fischen verbeisst, dort einen Stachel aufrichtet und Blut saugt, hat er aber auch die Fähigkeit, den Blut- oder Urinströmen von Säugetieren zu folgen und kann sich dann erwiesenermaßen in alle denkbaren Körperöffnungen versenken. Kleinere Exemplare schaffen es bis weit in die Harnröhre, wo sie ihren Stachel aufrichten und anfangen, Blut zu saugen. Ohne aufwändige Operation ist das Viech so gut wie nicht ohne Lebensgefahr zu entfernen. Überleben kann der Fisch in einem Menschen nicht. (über Pharyngula).
Unten ein Bild des charmanten Flußbewohners nach der Operation

Und den gibt`s wirklich,
also nie ohne Netzhöschen im Amazonas schwimmen gehen

und nie mehr ins Wasser pinkel


Gruß Ralf
Fischattacke
Gibt es wirklich im Amazonas eine kleine Welsart namens Candirú (Zahnstocherfisch), die in die Harnröhre ins Wasser pinkelnder Männer eindringt, sich dort verhakt und nicht mehr zu entfernen ist, es sei denn durch eine Totaloperation des Penis? Oder ist dieser Fisch eine obskure Männerfantasie? Kirsten Jahn, Berlin
Sie haben Recht, das klingt sehr nach Männerfantasie. Und über die Tierwelt des Amazonasgebiets kursieren ja einige Legenden – die mit den Piranhas habe ich an dieser Stelle schon behandelt (ZEIT Nr. 23/01). Aber den Candirú gibt es tatsächlich, und er zeigt auch dieses bizarre Verhalten. Letzte Zweifel beseitigt ein Bericht des brasilianischen Urologen Anoar Samad aus Manaus, der von Zeugen bestätigt wird und im Internet mit Fotos dokumentiert ist. 1997 kam ein 23-jähriger Mann in Samads Klinik, der erzählte, dass beim Urinieren in einen Fluss ein solcher Fisch in seine Harnröhre eingedrungen sei. Der glitschige Candirú habe sich nicht mehr herausziehen lassen, sondern habe sich mit beängstigendem Tempo immer weiter vorangearbeitet. Nach drei Tagen waren die Schmerzen so unerträglich, dass der Mann sich entschloss, den Arzt aufzusuchen.
Die in der Frage erwähnte »Totaloperation« war nicht notwendig, der Urologe setzte stattdessen auf ein Endoskop, an dessen Spitze eine kleine Greifzange befestigt war. So konnte er den 13 Zentimeter langen Fisch entfernen. Die Details dessen, was der Parasit im Körper des Opfers angerichtet hatte, erspare ich Ihnen. Die Prozedur wurde erleichtert durch die Tatsache, dass der Fisch tot war – so waren die Widerhaken, mit denen er sich gegen das Herausziehen sträubte, bereits erlahmt.
Skeptisch bin ich allerdings gegenüber der auch von diesem Opfer aufgestellten Behauptung, der Fisch könne im Urinstrahl von Männern »bergauf« schwimmen. Ungeklärt ist auch, ob der Candirú, der auch in die Körperöffnungen anderer Fische kriecht, tatsächlich vom Urin angelockt wird. Der operierte Mann war übrigens bei der Nachuntersuchung nach einem Jahr wohlauf und litt unter keinerlei Spätfolgen der Fischattacke. Christoph Drösser
Oder hier...
Fisch der Woche: Candiru
zabong, 12:29h
Dieses possierliche Tierchen hat gerade meine Vorstellung über gefährliche Tiere schlagartig verändert. Während der Piranha des Amazonas uns Westlern schon hinterm Glas eines Aquariums ein angenehmes Schauern verpasst, haben die Einheimischen in Südamerika Angst vor etwas ganz anderem: Candiru oder Canero (Vandellia cirrhosa), der Zahnstocherfisch oder Vampirfisch des Amazonas. Normalerweise ein Parasit, der sich in die Kiemen von Fischen verbeisst, dort einen Stachel aufrichtet und Blut saugt, hat er aber auch die Fähigkeit, den Blut- oder Urinströmen von Säugetieren zu folgen und kann sich dann erwiesenermaßen in alle denkbaren Körperöffnungen versenken. Kleinere Exemplare schaffen es bis weit in die Harnröhre, wo sie ihren Stachel aufrichten und anfangen, Blut zu saugen. Ohne aufwändige Operation ist das Viech so gut wie nicht ohne Lebensgefahr zu entfernen. Überleben kann der Fisch in einem Menschen nicht. (über Pharyngula).
Unten ein Bild des charmanten Flußbewohners nach der Operation
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