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  • Immelmann
    Heerführer


    • 23.12.2004
    • 5638
    • Hessen

    #16
    Der Film läuft wohl nicht mehr, oder?
    @MvR: Ich schick dir gleich mal ne PN:
    MfG
    Nico
    Meine Rechtschreibfehler sind mein Eigentum, unanfechtbar, natürlich immer gewollt, und einfach knorke
    "Semper Fi - you rat, you fry!"

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    • armenius87
      Ritter


      • 22.01.2007
      • 443
      • Hamburg

      #17
      Nun ja, dies ist aber eine Szene, die man nicht unbedingt in aller Ausführlichkeit gesehen haben muss - nicht wegen der Brutalität, sondern weil sie nicht handlungstragend ist...

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      • MvR
        Heerführer


        • 04.01.2007
        • 2735
        • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

        #18
        Zitat von armenius87
        Nun ja, dies ist aber eine Szene, die man nicht unbedingt in aller Ausführlichkeit gesehen haben muss - nicht wegen der Brutalität, sondern weil sie nicht handlungstragend ist...
        handlungstragend aber insofern als verständlich zu machen warum der dann ne hakenhand hat. den piloten gabs in der lafayette übrigrens wirklich, der hatte sich die klaue aber vorher bei metz oder verdun als infanterist eingefangen.

        ein anderer britischer pilot, edward "mick" mannock war zum beispiel auf einem auge fast blind..
        ritter von tutschek hatte kaputte lungen flügel , die er sich bei paeschendaale während eines gasangriffs zuzog, hätte da noch n paar beispiele, aber dann kommen wir off-topic
        Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
        Spandau!!! Was sonst??

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        • Drusus
          Heerführer


          • 31.08.2005
          • 3464
          • München, Bayern
          • Goldmaxx, was sonst?? ;)

          #19
          Zitat von MvR
          handlungstragend aber insofern als verständlich zu machen warum der dann ne hakenhand hat.
          Hi MvR,

          ich kenne (seit vorgestern) nur die deutsche Version und muss sagen, dass man die Hand-ab-Szene auch so sehr gut kapiert hat - deutlicher hätte ich das gar nicht sehen wollen.

          Ansonsten fand ich's schon seltsam, dass die Deutschen nur Dreidecker flogen - na ja, so konnte man beide Seiten wenigstens gut auseinanderhalten . Noch komischer war, dass 80% der Dreidecker rot angemalt waren - so viele Rote Barone?!

          Und dann frage ich mich, ob man sein Flugzeug wirklich inmitten der Kraterlandschaft der Bodenkämpfe hätte landen und wieder starten können.

          Fazit: trotz guter FXs hat mich der Film nicht sonderlich begeistern können.

          Viele Grüße,
          Günter
          Quis custodiet ipsos custodes?

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          • MvR
            Heerführer


            • 04.01.2007
            • 2735
            • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

            #20
            Zitat von Atame
            Hi MvR,
            Ansonsten fand ich's schon seltsam, dass die Deutschen nur Dreidecker flogen - na ja, so konnte man beide Seiten wenigstens gut auseinanderhalten . Noch komischer war, dass 80% der Dreidecker rot angemalt waren - so viele Rote Barone?!

            Und dann frage ich mich, ob man sein Flugzeug wirklich inmitten der Kraterlandschaft der Bodenkämpfe hätte landen und wieder starten können.

            Viele Grüße,
            Günter
            nun denn kommen wir zur analyse
            fakt ist dass die fokker dr.1 erst september 1917 versuchsweise zum fronteinsatz kam. es waren insgesamt 2 maschinen, die an manfred von richthofen (werksnummer 102/17) und an werner voss (werksnummer 103/17)
            zur erprobung ausgeliefert wurden. als die fronttauglichkeit der dr.1 bekundet war, wurde von der idflieg der auftrag zur serienfertigung gegeben, kurze zeit nach in dienst stellung der dr. 1 ergaben sich mehrere tödliche unfälle, welche mehreren piloten das leben kostete, der bekannteste von allen war der pour le merite träger heinrich gontermann. die dr.1 hatte die plötzliche neigung sich während eines sturzfluges oder anderen flugmanövern der bespannung ihrer tragflächen zu entledigen. darauf hin wurde ein startverbot für alle dr.1 erteilt. die untersuchungsergebnisse waren niederschmetternd. mangelhafte verarbeitung , um nicht zu sagen pfusch war schuld an den unfällen. als man einige tragflächen von geflogenen dr.1 entspannte und untersuchte , stellte sich heraus, dass der aufgetragene holzschutz auf den holmen und flügelrippen nicht ausreichend genug wa,der leim löste sich stellenweise an den verbindungstellen auf, und manche rippen waren schon aus den führungstegen gerutscht. hinzu kam , dass die bespannung auf den tragflächen nur auf die rippen genagelt wurde, und dies so schlecht, dass die nägel an den rippen vorbei gingen und zum teil nicht mal den rippenflansch trafen.
            die idflieg erlies daraufhin einige befehle zur behebung dieser mißstände , und im dezember 1917 kam die dr.1 wieder zum fronteinsatz.
            in der hand eines piloten wie werner voss war die dr.1 eine überaus tödliche waffe. voss schoss binnen weniger tage mit seiner dr.1 10 allierte flieger ab an einem tag sogar drei stück. überhaupt war voss im gegensatz zu dem kühlen besonnen richthofen , der nur nach lehrplan boelke flog, eher der jäger und draufgänger, der es auch vorzog, alleine zu fliegen und nicht im verband, was ihm am 23. 9. 1917 dann zum verhängnis wurde. er traf auf die 56squad der raf in der sich mehrere asse befanden(u. a. mccudden und rhys -davis welcher ihn dann auch abschoss)..warum sich voss auf diesen legendären dogfight einliess ist bis heut ungeklärt und umstritten. fakt ist, dass voss am 22. 9. 17 in berlin auf einer party von fokker geladen war um seine erfolge auf der dr.1 zu feiern. von fokkers partys ist bekannt dass es dort immr recht heftig zuging. er soll mitunter ganze srassenzüge von prostituierten in berlin weg gemietet haben um siene gäste zu "unterhalten" champagner floss in strömen und es gab zu dieser zeit auch eine geisel, die noch heute existiert und der gerne und oft in pilotenkreisen gefrönt wurde: kokain.
            des weiteren existiert ein bericht seiner brüder die ihn am 23.9. morgens nachs einer rückkehr von berlin trafen , und beide sagten einstimmig aus, das werenr " merkwürdig gedrückt und euphorisch zugleich war, einen sehr müden eindruck macht und meinte, er wäre des ganzen krieges müde, und hoffe dass es bald vorbei wäre"
            am nachmittag des tages traf ihn die garbe aus rhys- davis maschinen gewehren.mccudden meinte , als er erfuhr wen sie da runtergebracht hatten: er war der fähigste und beste deutsche kampfpilot der mir in einem gefecht je begegnet ist, hätten wir ihn nur lebend runtergebracht. ich war während des gefechtes der meinung, er hat im selben moment auf uns alle geschossen..

            die reparaturliste der raf nach diesem dogfight stellte an allen 7 maschinen der 56 squad schwere beschädigungen fest, eine se 5 a musst notlanden, zwei wurden auf grund ihrer beschädigungen total abgeschrieben, es war ein wunder dass diese ihren flugplatz erreichten, zwei wurden von voss vorher abgeschossen. und das alles in knapp 10 bis 15 minuten!!

            ich hab mal 2 fotos von werner voss reingestellt, beide aufgenommen im abstand eines vierteljahres.. man sieht wie kaputt der bengel aussieht, er war auf beiden fotos gerade 20 jahre alt.

            nicht umsonst galt die faustregel für kampfpiloten an der westfront:
            überlebensdauer zwischen 4 und 6 wochen!!!

            zurück zur bemalung in rot:

            dass nahezu oder fast alle bekannten dr.1 rot in diversen designs gestrichen wurden lag auch an einem befehl der idflieg zum schutze richthofens vor abschuss. die tommys oder franzmänner sollten eben nicht wissen wer jetzt da in einer rot gestrichenen kiste vor ihnen saß. überhaupt ist die legende der knallrot gestrichenen dr.1 eher eine farce, richthofen flog diese vollkommen rot gehaltene dr.1 mit der nummer 425/17 nur ein paar wochen vor seinem tod.

            bild 1 zeigt werner voss im april 1917
            bild 2 , werner voss august 1917 links neben fokker
            bild 3 die maschine vom typ dr.1in der farbgebung wie sie von MvR eigentlich geflogen wurde
            bild 4 die berühmte rote kiste, nur echt mit den balkenkreuzen!!!

            die im film flyboys geflogenen nieuport 17 wurden im jahre 1916 in dienst gestellt und wurden 1917 von der spad 7 dann von der spad 13 und der se 5a abgelöst. möglicherweise trafen aber die flugzeuge doch hin undwieder aufeinander, da auf beide seiten mit dauer des krieges auch sorgsamer mit verblebenen oder flugtauglichem gerät umgegangen wurde.
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von MvR; 19.05.2007, 21:54.
            Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
            Spandau!!! Was sonst??

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            • Drusus
              Heerführer


              • 31.08.2005
              • 3464
              • München, Bayern
              • Goldmaxx, was sonst?? ;)

              #21
              Klasse Bericht!

              Vielen Dank, MvR.

              Viele Grüße,
              Günter
              Quis custodiet ipsos custodes?

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              • MvR
                Heerführer


                • 04.01.2007
                • 2735
                • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

                #22
                keine ursache

                hinzufügen könnte ich noch, dass anthony fokker eigentlich nicht vorhatte einen dreidecker zu bauen. vater des gedanken waren eigentlich die englischen sopwith-werke, die die sopwith triplane an die front brachten. diese maschine war allen deutschen maschinen in leistung und steigvermögen sowie kurvenvermögen vorraus. fokker wurde nachs einem zögern von MvR an die front nach mackebee eingeladen und richthofen fuhr mit ihm an die frontlinie so dass fokker einen luftkampf , an der eine sopwith triplane beteiligt war, beobachtn konnte.
                nach diesem besuch nach schwerin zurück kehrend beauftragte er sofort , von der leistung, wendigkeit und dem steigverhölten der sopwith sichtlich beieindruckt, seinen chefkonstrukteur reinhld platz mit der entwicklung und dem bau eines dreideckers.dieser bekam zu erst die bezeichnung v.4 und war in den tragflächen stiellos. erst werner voss, der die v.4 testweise flog , gab an fokker den rat weiter, die tragflächen zu verstielen, um das flattern der tragflächen zu verhindern, damit künftige piloten sich nicht vor angst in die hose machen.
                wobei sie aber nach jedem flug eh sofort , wenn es noch möglich war , die toilette heimsuchten. hier war aber nicht die angst der schlüssel, sondern schlicht und einfach das verwendete motorenschmieröl, nämlich rhizinusöl.
                welch durchschlagende wirkung das zeug hat, dürfte wohl jedem bekannt sein
                das zeug , die dr.1 verbrauchte pro flug ca. 8 bis 10 liter, spritze durch die gegend und den piloten auch ins gesicht und auf die brille, deswegen auch immer der "weisse schal" den man auf vielen abbildungen sieht. der wurde nicht getragen weils besonders modisch oder schick war, sondern um sich die fliegerbrillen und das gesicht hin und wieder zu reinigen.

                hab mal ein bild von einem sopwith dreidecker dran gehängt

                Zuletzt geändert von MvR; 20.05.2007, 09:16.
                Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
                Spandau!!! Was sonst??

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