Alter Fernmeldebunker soll nicht Museum werden
Pfaffenhofen (foe) Auf wenig Gegenliebe beim Pfaffenhofener Kulturausschuss stieß vor kurzem der Antrag des Münchner Journalisten Karl Bernd Esser, den ehemaligen Fernmeldebunker oberhalb der Ingolstädter Straße als Museum oder Stiftung zu betreiben. Wie der Antragsteller ausführte, war er bis 1985 amtlicher Schutzbauberater für die Stadt und den Landkreis München. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe er selbst mehrere Schutzräume im In- und Ausland geplant und gebaut und fühle sich nun dazu "berufen", auch den Pfaffenhofener Bunker "für die Öffentlichkeit so interessant wie möglich zu gestalten".
Um dem unterirdischen Fossil auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände, das 35 Jahre lang als "topsecret" galt, wieder Leben einzuhauchen, hatte Esser den Gremiumsmitgliedern ein Konzept vorgelegt, das die Gründung einer Betriebsgesellschaft mit dem Ziel vorsieht, dort eine "internationale Begegnungsstätte für Zivilschutz" einzurichten.
Neben regelmäßigen Führungen, so der Journalist, könne er sich vorstellen, dort auch Seminare über Themen zum "zivilen und militärischen Luftschutz von 1900 bis heute" oder "Wetterdienst und Katastrophenschutz heute" abzuhalten.
Um seinen Plan realisieren zu können, müsste der Bunker nach Gründung der entsprechenden Betreibergesellschaft mit einem voraussichtlichen Gesamtaufwand von 250 000 Mark saniert und die bereits ausgebaute Technik wiederhergestellt werden, führte der Journalist weiter aus, wonach die Betreibergesellschaft laufende monatliche Betriebskosten von rund 7000 Mark sowie Personalkosten von rund 12 000 für das "Vorführpersonal" zu tragen hätte. Nach Ansicht des Journalisten würde die Stadt Pfaffenhofen nach Übergabe des Bunkers an die Betreibergesellschaft "von den laufenden Betriebskosten befreit" und bei Überschuss von Steuereinnahmen profitieren. Diesen Berechnungen wollte sich SPD-Fraktionssprecher Klaus Herber nicht anschließen, der sich durch das alleinige Abhalten von Seminaren oder Führungen keine Wirtschaftlichkeit der Einrichtung verspricht. "Dann wird der Förderverein am Tropf hängen", resümierte Herber und gab abschließend seiner Befürchtung Ausdruck, durch eine derartige Einrichtung "Bunker-Freaks" in die Stadt zu ziehen. "Leute, die sich für solche Dinge interessieren, brauchen wir in Pfaffenhofen nicht", schloss sich auch Reinhard Haiplik (ÖDP) Herbers Äußerungen vehement an und schlug vor, "diesem Gedanken nicht weiter nahe zu treten". Auf Vorschlag von CSU-Rat Franz Schmuttermayr soll der Antrag Essers in den Stadtratsfraktionen diskutiert werden, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
--------------------------
Anmerkung: Bei Sätzen wie "Leute, die sich für solche Dinge interessieren, brauchen wir in Pfaffenhofen nicht" würde ich am liebsten mal hinfahren und den Kerl fragen was er denn so glaubt, was das für "Leute" wären....
Quelle:
Pfaffenhofen (foe) Auf wenig Gegenliebe beim Pfaffenhofener Kulturausschuss stieß vor kurzem der Antrag des Münchner Journalisten Karl Bernd Esser, den ehemaligen Fernmeldebunker oberhalb der Ingolstädter Straße als Museum oder Stiftung zu betreiben. Wie der Antragsteller ausführte, war er bis 1985 amtlicher Schutzbauberater für die Stadt und den Landkreis München. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe er selbst mehrere Schutzräume im In- und Ausland geplant und gebaut und fühle sich nun dazu "berufen", auch den Pfaffenhofener Bunker "für die Öffentlichkeit so interessant wie möglich zu gestalten".
Um dem unterirdischen Fossil auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände, das 35 Jahre lang als "topsecret" galt, wieder Leben einzuhauchen, hatte Esser den Gremiumsmitgliedern ein Konzept vorgelegt, das die Gründung einer Betriebsgesellschaft mit dem Ziel vorsieht, dort eine "internationale Begegnungsstätte für Zivilschutz" einzurichten.
Neben regelmäßigen Führungen, so der Journalist, könne er sich vorstellen, dort auch Seminare über Themen zum "zivilen und militärischen Luftschutz von 1900 bis heute" oder "Wetterdienst und Katastrophenschutz heute" abzuhalten.
Um seinen Plan realisieren zu können, müsste der Bunker nach Gründung der entsprechenden Betreibergesellschaft mit einem voraussichtlichen Gesamtaufwand von 250 000 Mark saniert und die bereits ausgebaute Technik wiederhergestellt werden, führte der Journalist weiter aus, wonach die Betreibergesellschaft laufende monatliche Betriebskosten von rund 7000 Mark sowie Personalkosten von rund 12 000 für das "Vorführpersonal" zu tragen hätte. Nach Ansicht des Journalisten würde die Stadt Pfaffenhofen nach Übergabe des Bunkers an die Betreibergesellschaft "von den laufenden Betriebskosten befreit" und bei Überschuss von Steuereinnahmen profitieren. Diesen Berechnungen wollte sich SPD-Fraktionssprecher Klaus Herber nicht anschließen, der sich durch das alleinige Abhalten von Seminaren oder Führungen keine Wirtschaftlichkeit der Einrichtung verspricht. "Dann wird der Förderverein am Tropf hängen", resümierte Herber und gab abschließend seiner Befürchtung Ausdruck, durch eine derartige Einrichtung "Bunker-Freaks" in die Stadt zu ziehen. "Leute, die sich für solche Dinge interessieren, brauchen wir in Pfaffenhofen nicht", schloss sich auch Reinhard Haiplik (ÖDP) Herbers Äußerungen vehement an und schlug vor, "diesem Gedanken nicht weiter nahe zu treten". Auf Vorschlag von CSU-Rat Franz Schmuttermayr soll der Antrag Essers in den Stadtratsfraktionen diskutiert werden, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
--------------------------
Anmerkung: Bei Sätzen wie "Leute, die sich für solche Dinge interessieren, brauchen wir in Pfaffenhofen nicht" würde ich am liebsten mal hinfahren und den Kerl fragen was er denn so glaubt, was das für "Leute" wären....

Quelle:
Kommentar