Mit 151,36 Kilo Dynamit wird der Beton-Klotz am Vulkanhafen heute um 17 Uhr gesprengt - seit dem Zweiten Weltkrieg liegen dort drei Unterseeschiffe des Typs XXI.
151,36 Kilo Dynamit, 220 Bohrlöcher in zweieinhalb Meter dickem Beton, vier Sprenghelfer und vier Sprengberechtigte: Heute gibts den großen Knall im Hafen. Gegen 17 Uhr wird der historische U-Boot-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg im Vulkanhafen vernichtet - bei einer geheimen Sprengung. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen und die Öffentlichkeit weiß von nichts.
Generationen von Jugendlichen pilgerten jahrzehntelang in den Hafen, um in den Bunker zu klettern. Partyveranstalter kamen wegen der gruseligen Stimmung, Rechtsradikale schätzten die Nähe der Naziflotte, schnitten sich mit dem Schweißbrenner Souvenirs heraus. Die drei U-Boote, die noch heute unter den zum Teil eingestürzten Platten liegen, galten als Hitlers Wunderwaffe. Benutzt wurden sie allerdings nie. Die Alliierten versuchten nach Kriegsende erfolglos, den Bunker zu sprengen.
1995 gab es die ersten Maßnahmen gegen den Bunker-Tourismus. Aus Sicherheitsgründen wurde die West-Kammer und damit zwei der drei zum Teil zerstörten U-Boote für 150000 Mark mit Elbsand verschüttet. Um das Gelände herum stellte der Verwalter, die Wirtschaftsbehörde, Zäune auf. Die Schlösser wurden regelmäßig geknackt.
Auch die Planungen für den aufwendigen Abbruch der Bunkerruine laufen schon seit Jahren, es hieß jedoch immer wieder, er wäre für das Amt für Strom- und Hafenbau zu teuer. Zwei Firmen sollen am Versuch, das 50000-Kubikmeter-Monstrum abzureißen, Pleite gegangen sein. Die Firma Albatross, die heute für den Abriss zuständig ist, kassiert rund zweieinhalb Millionen Mark.
Der Plan: Die Bunkerwand ist mit 220 Bohrlöchern gespickt, die mit dem Sprengstoff gefüllt sind. Gegen 17 Uhr wird zweimal ins Horn geblasen, dann zählt ein Sprenghelfer von zehn rückwärts. Bei null wird ein Knopf gedrückt, die Platte kippt um, zersplittert. Der Schutt wird später als Straßenbaustoff wiederverwertet.
Der große Knall ist erst der Anfang: Bis zum ersten Quartal 2002 wird der gesamte Vulkanhafen zugeschüttet. Hier sollen auf zwölf Hektar Container-Ladeflächen oder Ähnliches entstehen. Möglicherweise wird die Fläche zur Erweiterung des Tollerort-Terminals genutzt. Auch der 20 Hektar große Kohlenschiffhafen wird mit Sand aufgefüllt, dient der Hafenerweiterung. "Wir stecken noch in den Vorbereitungen, können hoffentlich demnächst mit den Maßnahmen beginnen", sagt Jörg Oellerich, Sprecher des Amtes für Strom- und Hafenbau. "Bis der Kohlenschiffhafen vollständig zugeschüttet ist, wird es allerdings noch mehrere Jahre dauern."
Quelle: Hamburger Morgenpost Vermischtes 2.6.2001
Wiedereinmal: Schade, Traurig und nicht verstehend mit dem
Kopf schüttelend.
Chewie
151,36 Kilo Dynamit, 220 Bohrlöcher in zweieinhalb Meter dickem Beton, vier Sprenghelfer und vier Sprengberechtigte: Heute gibts den großen Knall im Hafen. Gegen 17 Uhr wird der historische U-Boot-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg im Vulkanhafen vernichtet - bei einer geheimen Sprengung. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen und die Öffentlichkeit weiß von nichts.
Generationen von Jugendlichen pilgerten jahrzehntelang in den Hafen, um in den Bunker zu klettern. Partyveranstalter kamen wegen der gruseligen Stimmung, Rechtsradikale schätzten die Nähe der Naziflotte, schnitten sich mit dem Schweißbrenner Souvenirs heraus. Die drei U-Boote, die noch heute unter den zum Teil eingestürzten Platten liegen, galten als Hitlers Wunderwaffe. Benutzt wurden sie allerdings nie. Die Alliierten versuchten nach Kriegsende erfolglos, den Bunker zu sprengen.
1995 gab es die ersten Maßnahmen gegen den Bunker-Tourismus. Aus Sicherheitsgründen wurde die West-Kammer und damit zwei der drei zum Teil zerstörten U-Boote für 150000 Mark mit Elbsand verschüttet. Um das Gelände herum stellte der Verwalter, die Wirtschaftsbehörde, Zäune auf. Die Schlösser wurden regelmäßig geknackt.
Auch die Planungen für den aufwendigen Abbruch der Bunkerruine laufen schon seit Jahren, es hieß jedoch immer wieder, er wäre für das Amt für Strom- und Hafenbau zu teuer. Zwei Firmen sollen am Versuch, das 50000-Kubikmeter-Monstrum abzureißen, Pleite gegangen sein. Die Firma Albatross, die heute für den Abriss zuständig ist, kassiert rund zweieinhalb Millionen Mark.
Der Plan: Die Bunkerwand ist mit 220 Bohrlöchern gespickt, die mit dem Sprengstoff gefüllt sind. Gegen 17 Uhr wird zweimal ins Horn geblasen, dann zählt ein Sprenghelfer von zehn rückwärts. Bei null wird ein Knopf gedrückt, die Platte kippt um, zersplittert. Der Schutt wird später als Straßenbaustoff wiederverwertet.
Der große Knall ist erst der Anfang: Bis zum ersten Quartal 2002 wird der gesamte Vulkanhafen zugeschüttet. Hier sollen auf zwölf Hektar Container-Ladeflächen oder Ähnliches entstehen. Möglicherweise wird die Fläche zur Erweiterung des Tollerort-Terminals genutzt. Auch der 20 Hektar große Kohlenschiffhafen wird mit Sand aufgefüllt, dient der Hafenerweiterung. "Wir stecken noch in den Vorbereitungen, können hoffentlich demnächst mit den Maßnahmen beginnen", sagt Jörg Oellerich, Sprecher des Amtes für Strom- und Hafenbau. "Bis der Kohlenschiffhafen vollständig zugeschüttet ist, wird es allerdings noch mehrere Jahre dauern."
Quelle: Hamburger Morgenpost Vermischtes 2.6.2001
Wiedereinmal: Schade, Traurig und nicht verstehend mit dem
Kopf schüttelend.
Chewie
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