Sagen

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  • Cortez
    Lehnsmann

    • 20.08.2001
    • 42
    • Bayern, München

    #1

    Sagen

    Hallo Schatzsucher

    Ja, der Anfänger müllt schon wieder euer forum zu
    Aber irgendwann, so hoffe ich werde auch ich einzug finden in den zirkel der renomierten schatzsucher

    Aber zu meinem eigentlichem anliegen:
    Jeder kennt sie..manch einer meint sie wären rein erstunken und erlogen manch anderer behauptet das gegenteil....
    Was meint ihr?
    Wie ernst sind sagen zu nehmen?
    Ich denke mal dass ich an dieser stelle wohl nicht erwähnen muss dass immerhin beträchtlich viele sagen von verschollenen schätzen handeln, die bisher "noch niemand gefunden hat"

    Ich würde mich sehr über resonanz freuen

    gut fund

    Cortez
    »Das ist es eben, was wir suchen, große Schätze und große Gefahren.«

    Cortez (nach Verbrennung seiner Schiffe)
  • Rabbit
    Landesfürst

    • 08.09.2000
    • 754
    • Bayern
    • Garrett GTI 2500

    #2
    Hallo Cortez,

    wie der Zufall es will, habe ich erst vor wenigen Tagen die Lektüre eines Buches mit Sagen aus meiner Region beendet. Die Lektüre diente nur dem Zweck, eventuell Hinweise auf Orte zu erhalten, an denen etwas Interessantes im Boden liegen könnte.

    Einige der Sagen habe ich in mein Archiv übernommen. Sie werden zu dem einen oder anderen potentiellen Suchprojekt führen. Ob ich diese Projekte auch tatsächlich angehen werde, kann ich noch nicht sagen, weil ich so viele potentielle Suchprojekte habe. Mindestens einmal werde ich es wohl tun.

    In der Vergangenheit habe ich Leute angemailt, die Suchen aufgrund von Sagen im Internet publizierten, und die Frage gestellt, ob sie auch nur von einem Fall wissen, wo so eine Suche Erfolg hatte. Keiner der angeschriebenen hatte so einen Sucherfolg; einer hat nicht geantwortet. In einem Fall kannte der Autor eine Geschichte von jemanden, der in einem Grab eine Leiche ohne Kopf gefunden haben wollte, so wie es eine Sage beschrieb. Die mir bekannten Sucherfolge durch Sagenrecherche sind also gering bis Null.

    Der Autor des o.g. Buches hat die Sagen nicht nur zusammengestellt, sondern auch versucht, ihren Wahrheitsgehalt zu ermitteln. Zusammengafaßt sagt er, daß Sagen, im Gegensatz zu Märchen, immer einen gewissen Wahrheitsanspruch haben. Sie haben den Charakter 'unbeglaubigter Tatsachenberichte'. Wer sie weitergibt, ist i.d.R. keineswegs von ihrem Wahrheitsgehalt überzeugt. Aber eben auch nicht vom Gegenteil. Er hat eher das Gefühl, "daß da vielleicht etwas dran sein könnte".

    Was nun der wahren Kern einer Sage ist, ist nicht immer klar zu erkennen. Die Sage versucht, schlüssig zu sein. Sie will ein Erklärungsversuch sein. Dazu wird um den wahren Kern herum etwas konstruiert.
    Beispiel: Im süddeutschen Raum gibt es viele Sagen von 'Teufelsgräben'. Diese besagen schlicht, daß der Teufel einen Graben ausgehoben hat und nennen einen Grund dafür. Der Teufel und sein Grund sind dazugedichtet. Die 'Gräben' aber gibt es tatsächlich. Sie wurden von heute nicht mehr existenten Flüssen geschaffen. Früher konnten sich die Menschen aber nicht vorstellen, daß ein Fluß dauerhaft verschwinden kann. Also schufen sie sich mit dieser Sage einen Erklärungsversuch.

    Meiner Meinung ist die Sage ein altes Gerücht. Gerüchte stimmen manchmal, manchmal nicht. In der Überlieferung werden Dinge, so sie denn überhaupt einst stimmten, noch weiter verfälscht. Trotzdem könnte es ja sein, daß eine Sage noch genug Wahrheitssubstanz hat, daß du mir ihrer Hilfe etwas finden kannst.

    Kurzum, wenn du eine Sage findest, die beschreibt, daß an einem ganz bestimmten, kleinflächigen Ort in deiner Nähe, den du lokalisieren kannst, etwas Tolles verborgen liegt, dann würde ich da ruhig einmal suchen.

    Viele Grüße
    Rabbit

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