Nichmehr ganz aktuell,aber trotzdem mal zum auffrischen für die Sondler
Virologen warnen vor unbekannten Krankheitserregern / Der Winter macht Blutsaugern nichts aus!
BRIESKOW-FINKENHEERD - Noch sind sie in der Erde verborgen und für den Menschen keine Gefahr. Wer aber glaubt, dass der harte Winter ganzen Populationen von Zecken etwas ausmacht, wird spätestens im Frühjahr eines Besseren belehrt. „Bei durchgängig sechs bis acht Grad über Null sind die Zecken wieder da“, stellt Virologe Thomas Talaska klar. Und machen dann Jagd auf potenzielle Opfer, von deren Blut sie sich ernähren.
Die dicke Schneedecke verhindert, dass starker Frost in den Boden gelangt. „Die Zecken überwintern unter diesen Bedingungen prächtig.“ Der Leiter des Instituts für durch Zecken übertragbare Krankheiten in Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) befürchtet zudem, dass sich die Brandenburger in der bevorstehenden Saison vor den blutsaugenden Spinnentieren kaum retten können. Er und seine Mitarbeiter untersuchen seit Jahren immer die gleichen Flächen auf Zecken, um Vergleichsmöglichkeiten zu bekommen.
„Wir haben im vergangenen Jahr ungewöhnlich viele Larven gezählt, die sich nun zu Nymphen – dem Vorstadium der erwachsenen Zecke – entwickelt haben dürften“, sagt Talaska, der in diesem Zusammenhang gar von einer „Schwemme“ spricht. Das Problem: Die achtbeinigen, winzigen Vampire sind nicht nur unangenehm, sondern gefährlich, weil sie mit ihrem Speichel Krankheiten übertragen. „Gerade Nymphen sind mit Krankheitserregern verseucht. Sie gelten als Hauptüberträger der Borreliose“, macht Talaska deutlich.
Doch inzwischen macht nicht nur der Gemeine Holzbock – die in Deutschland am häufigsten vorkommende Zeckenart – den Menschen Probleme, sondern auch eingewanderte Arten, die in Brandenburg vermutlich durch den Klimawandel keine Exoten mehr sind.
Und die tragen wiederum größtenteils noch unbekannte Krankheitserreger in sich, belegen auch Untersuchungen des Berliner Robert-Koch-Institutes. „Die aus Südeuropa stammende Auwaldzecke hat sich inzwischen bei uns etabliert. Sie trägt häufig Erreger von Fleckfieber in sich“, sagt Talaska, dessen Angaben nach die ersten Exemplare 2005 im Raum Potsdam-Mittelmark sowie in der Region zwischen Königs Wusterhausen und Erkner entdeckt wurden. „Im Raum Michendorf finden wir mittlerweile kaum noch einen Holzbock, sondern nur noch Auwaldzecken“, macht der Virologe deutlich.
Die Diagnostik zur Auwaldzecke steckt laut Talaska noch in den Kinderschuhen. Französische Forscher haben inzwischen Erreger in Auwald-Exemplaren definiert, die beim Menschen Infektionen der Lymphbahnen auslösen können. „80 Prozent untersuchter Auwaldzecken waren mit diesen Bakterien infiziert.“ Was die Auwaldzecken noch so gefährlich macht: Die Tiere, dreimal so groß wie der Holzbock, mit charakteristischem weißen Schild und dunklen Flecken, treten viel aggressiver auf. „Sie warten nicht in Büschen oder Hecken, sondern greifen ihre Opfer gezielt an“, beschreibt der Virologe Talaska.
Vor drei Jahren wurde in Brieskow-Finkenheerd eine Zecke entdeckt, die längere Beine als der herkömmliche Holzbock und ein markantes, geripptes Rückenschild hat. „Wir haben sie schließlich als Reliktzecke identifiziert, eine bisher ausschließlich aus Osteuropa und Asien bekannte Zeckenart“, informiert der Virologe. Im vergangenen Jahr fanden die Institutsmitarbeiter gleich mehrere ausgewachsene Exemplare direkt vor der Haustür. „Das sind keine Zufallsfunde mehr – etwa eingeschleppt durch Zugvögel. Die Reliktzecke lebt jetzt hier.“
In diesem Jahr startet Talaska deshalb ein spezielles Forschungsprojekt – in Kooperation mit Forstleuten und Jägern. „Wir wollen die Biotope finden, herausbekommen, welche klimatischen Bedingungen die Reliktzecken bevorzugen, wann sie besonders aktiv sind und wie sie sich vermehren“, beschreibt er. (Von Jeanette Bederke)
Zeckenarten
* Zecken gehören mit ihren acht Beinen zur Familie der Spinnentiere. Nur die weiblichen, wenige Millimeter großen Tiere sind Blutsauger. Zecken lauern nicht nur in Wäldern, sondern auch auf Wiesen, in Parks, auf Spiel- und Sportplätzen. Sie sind inzwischen die gefährlichste Tierart Deutschlands.
* Beim Gemeinen Holzbock, der in Brandenburg verbreitetsten Zeckenart, konnten bisher 40 Viren und 30 Bakterien nachgewiesen werden.
* In Brandenburg werden immer mehr Zecken-Arten heimisch. Etabliert hat sich die nur in Süddeutschland vorkommende Auwald-Zecke, die dort vor allem Pferde und Rinder befallen hat.
* Die Auwald-Zecke ist dreimal so groß wie der Gemeine Holzbock und hat ein auffälliges Schildpattmuster. Wesentlich längere Beine und ein sehr helles Schild hat die aus Osteuropa stammende Reliktzecke. Auf dem Vormarsch ist auch die aus der Türkei stammende Hylomma-Zecke mit gelb-rot geringelten Beinen. Sie wurde mehrfach in Süddeutschland, aber noch nicht in Brandenburg gefunden.
Habe noch vor knapp 5 Minuten meinem Hund 2 Zecken entnommen (von heute nachmittag) trotz chemischer Massnahmen ... Letzte Woche waren es noch 14.
Und woran liegt das? Ist der Hund weniger als zuvor durchs Unterholz getollt. Oder ist die Zeckenzeit vorbei? Oder gibt es Zecken, die bei entprechenden Duftstoffen selbstständig entscheiden, ob sie beissen oder lieber nicht.
Ich habe erst einmal eine Zecke gesehen. Ein alte Tante hatte einen Terrier, der gern die Landschaft durchstreifte. Der Gute hate sich eine Zecke eingefangen.
Rausgedreht und gut wars.
Das war so um 1972. Daher kann ich das Thema nicht so furchtbar ernst nehmen.
Tante lebt noch, Terrier wurde vom Jäger erschossen.
...
Das war so um 1972. Daher kann ich das Thema nicht so furchtbar ernst nehmen.
Tante lebt noch, Terrier wurde vom Jäger erschossen.
LG Aquila
Letztens kurz durch Gebüsch zum Fluss(Deet vergessen...) gegangen, danach ca. 40 Stück von der Hose gepflügt...
... ich nehme das Thema jedenfalls sehr ernst.
Gerade die neuen Erreger machen mir neben der Borreliose sorgen.
Ich habe auch das Gefühl es werden immer mehr....
... von Jahr zu Jahr.
Heuer meine erste Zecke überhaupt gehabt.
Da strolcht man 27 Jahre durch halshohes Gras, Wiesen und Wälder, krabbelt bäuchlings durch die Natur... erwischt hat sich mich auf einer Pinkelpause in der Nähe von Osnabrück.
Bisher nur entzündet, kein Ring, kein nichts... abwarten, und easy bleiben
Heuer meine erste Zecke überhaupt gehabt.
Da strolcht man 27 Jahre durch halshohes Gras, Wiesen und Wälder, krabbelt bäuchlings durch die Natur... erwischt hat sich mich auf einer Pinkelpause in der Nähe von Osnabrück.
Bisher nur entzündet, kein Ring, kein nichts... abwarten, und easy bleiben
...da will ich doch hoffen, das es nicht während der Pinkelpause war!
Alles Gute und das es nicht schlimm wird.
Gruß Siebken
"Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig." Sophie Scholl/Jacques Maritain
Viele Ärzte und Zentren sind natürlich auch daran interessiert, dass Die Nachfrage nach Ihren Leistungen steigt bzw. konstant bleibt. Daher der Hype jedes Jahr.
Was ist eigentlich mit der Schweinegrippe?
Die Gefahren durch das Sondeln sind, denke ich mal, weitaus größer.
Gruß
Lucky
PS: Mich haben dieses Jahr schon 2 Wespen, 5 Ameisen und beinahe meine Freundin gebissen.
Zuletzt geändert von Lucky050977; 12.07.2010, 06:59.
Doch, doch...während der Pinkelpause.... Erwischt hat sie mich aber trotzdem am Bein.
Alles andere wird häufig und gewissenhaft kontrolliert .
Naja, mal sehen, was draus wird. Wäre ja schon ein 6er im Lotto, wenn einen gleich die erste Zecke umhaut.
...Ok, dann ist ja gut.
"Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste".
"Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig." Sophie Scholl/Jacques Maritain
Ich dachte inzwischen hätte sich herumgesprochen, dass das Thema Zecken einfach überbewertet wird.
Mag sein, aber in der eigenen Familie kenne ich einen Onkel der den Rest seines Lebens an den Folgen einer Borreliose Erkrankung litt, die er sich durch einen Zeckenbiss zugezogen hatte. Ohne jetzt Panik machen zu wollen, aber die Zahl an Zecken in meiner Region scheint stark zugenommen zu haben. Dieses Jahr hat unser Hund schon rund 20 Zeckenbisse gehabt, die beiden Jahre vorher zwei oder drei. Ein Kollege Grabungstechniker kontrollierte neulich eine Fundstelle und konnte sich gerade noch von 3 Zecken befreien ehe sie zubeissen konnten.
Ein Tipp: Ausschließlich Ackersuche betreiben! Dabei habe ich in 40 Jahren nie eine Zecke erwischt.
Mag sein, aber in der eigenen Familie kenne ich einen Onkel der den Rest seines Lebens an den Folgen einer Borreliose Erkrankung litt, die er sich durch einen Zeckenbiss zugezogen hatte. Ohne jetzt Panik machen zu wollen, aber die Zahl an Zecken in meiner Region scheint stark zugenommen zu haben. Dieses Jahr hat unser Hund schon rund 20 Zeckenbisse gehabt, die beiden Jahre vorher zwei oder drei. Ein Kollege Grabungstechniker kontrollierte neulich eine Fundstelle und konnte sich gerade noch von 3 Zecken befreien ehe sie zubeissen konnten.
Ein Tipp: Ausschließlich Ackersuche betreiben! Dabei habe ich in 40 Jahren nie eine Zecke erwischt.
Will das ja auch gar nicht bestreiten oder herunterspielen.
Ich finde es nur mehr als verwunderlich, wenn Leute z.B aus meinem Bekanntenkreis aufgeregt erzählen, sie haben nach nem Waldspaziergang ne Zecke am Bein entdeckt und müssen jetzt sicherheitshalber mal zum Arzt, weil ja so gefährlich und die Gesundheit etc.
Anschließend stecken die sich dann ne Kippe an.....
Verschleppte Lyme Borreliose hab ich auch 2 x in der Familie. Wahrsch. auch durch Zecken (wird aber auch eine Uebertragung durch Bremsen, Muecken und Milben diskutiert). Die Anzeichen - roter Fleck (Biss) der "Ringe" bildet" wurde nicht erkannt bzw. falsch bewertet. Rechzeitig erkannt waer's relat. einfach zu behandeln gewesen - da verschleppt war es sehr langw. allerdings kein Grund nicht in den Wald zu gehen. Absuchen und Bisse beobachten sollte reichen. Btw auch der Fuchsbandwurm ist tendenz. toedlich und diente lage Zeit als "Alibi" zum Fuchsabschuss.
Hatten schon an ganz unmoeglichen Orten Zeckenbisse - z.B. auf dem Balkon oder beim Tauchen (hat sich die Zecke wohl beim Umziehen gefangen und erst nach dem Tauchgang bemerkt, die Zecke war super lebendig - aber was fuer ein Gekreische von der Lady - und dann noch ein einer recht intimen Stelle eingefangen und keine andere mutige Frau in der Naehe)
Btw - gibt guenstig Zeckenkarten in der Apotheke oder umsonst bei der KK.
Und dann gibt es da noch FSME - kann ma gegen impfen und ist in "Seuchengebieten" kostenlos. Allerdings ist die Impfung nicht immer vertraeglich.
Zum Thema FSME: Ich selbst hab diese Woche die 2. Spritze bekommen und war überrascht da ich keinerlei Nebenwirkungen verspürt habe.
Beim der 1. hab ich mich zwar ein wenig schlapp gefühlt und der Arm tat ziemlich weh aber sonst keinerlei der angegeben Sympthome (Erbrechen, Kopfweh, Magen-Darm-Zeugs,..). Das ist allerdings von Mensch zu Mensch unterschiedlich
Wenn man in nem Risikogebiet wohnt find ich das ne gute Sache.
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