Berufe und Studiengänge rund um das Thema Schatzsuche?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sentex
    Bürger


    • 03.07.2008
    • 109
    • Hessen/Vogelsberg
    • XP G-Maxx 2

    #1

    Berufe und Studiengänge rund um das Thema Schatzsuche?

    Hallo,
    ich bin wohl einer von vielen in meiner Generation, die nicht so recht wissen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen sollen.
    Hab letztes jahr mein Abi gemacht und bin jetzt noch bis 30.07.2010 bei der Bundeswehr. Danach soll es dann in ein Studium gehen oder eine Ausbildung.
    Würde ich mich nach meinen Interessen orientieren, so lande ich zuerst beim Sondeln und dem ganzen Drumherum - es macht mir riesigen Spaß mich z.B. mit der Geschichte eines Ortes zu befassen oder immer auf der Spurensuche nach Überbleibsel der Vergangenheit zu sein.
    Dachte ja schon an die archäologische / historische Sparte, allerdings sind das ja meines Wissen alles Berufe, in denen sich heutzutage auch nicht mehr so gutes Geld verdienen lässt. ...oder irre ich?

    Habt ihr vllt. noch Anregungen bzw. Ideen?
    Gruß,
    Dennis
  • SeekandFind
    Banned
    • 23.05.2008
    • 1509
    • Region Cuxhaven
    • Bounty Hunter IV

    #2
    Reich werden wirst du in den möglichen Jobs sicher nicht. Sind eben meist Stellen beim Staat oder in irgendwelchen Stiftungen bzw. bei Vereinen.

    Mach' doch ein Praktikum nach deiner Bundeswehrzeit, du kannst jetzt schon Kontakte zum lokalen Denkmalpfleger knüpfen, da erfährst du am Ehesten, wie es aussieht.

    Martin

    Kommentar

    • chabbs
      Heerführer


      • 18.07.2007
      • 12179
      • ...

      #3
      Naja, ein paar kleine Tipps hätte ich... ich habe ja lange Zeit Geschichte auf Magister studiert (also nicht Lehramt, gell). Und dadurch habe ich auch ein paar kleine Einblicke bekommen.
      Zunächst einmal, fast alle Studiengänge, die mit der Geschichte zu tun haben, sind relativ trocken und haben nicht direkt etwas mit Schatzsuche zu tun...

      Geschichtswissenschaft. Stell Dich auf ein reines Aktenstudium ein. Der Geschichtswissenschaftler mag es gerne ruhig, dunkel und unter Luftabschluss...soll heißen, Du wirst eine lange Zeit Deines Lebens in Archiven verbringen. Zwei Sprachen sind mindestens Voraussetzung. Auch wenn Du "Neuere Dt. Geschichte" studierst. Gerne gesehen und oft Bedingung sind: Latein, Griechisch, Französisch.

      Nacher bekommst Du (mit Glück) Stellen in Archiven (Archivar setzt heute aber fast Promotion vorraus!!! Und die Stellen werden nur ca. alle 2000 Jahre neu vergeben.), Museen (Festanstellung ist höchst schwer. Die meisten rackern sich kurz für Ausstellungen ab und verschwinden dann wie chinesische Wanderarbeiter zum nächsten Zirkus...ähh....Museum) , Zeitungen (da werden Dir die richtigen Journalisten viel vorraus haben. Und Quereinsteiger gibt es viiiiiiiieeeeele).

      Archäologie. Sehr spannend. Kann aber lange dauern, bis Du einen Spaten siehst. Grabungen sind wirklich harte Arbeit, es geht mit Pinsel und Kelle in den Boden. Die meiste Zeit verbringt der Studentenarchi nach Hörensagen mit dem Zeichnen von Scherben Auch hier sind Fremdsprachen gerne gesehen. So etwas wie Latein, Griechisch, Hebräisch.

      Die "Hilfswissenschaften".....Numismatiker, Epigraphiker, Anthropologen usw. usf. ... setzen natürlich auch viel voraus. Und es gibt nicht viele Stellen.


      Dann gibt es natürlich noch das Berufsfeld des Restaurators. Sehr spannend. Gibt es m.W. auch als Ausbildungsberuf.


      Nun, man muss schon ein wenig masochistisch veranlagter Idealist sein, um bei der Stange zu bleiben. Trotzdem alles tolle Berufe!


      Liebe Grüße

      Kommentar

      • IG Phoenix
        Heerführer

        • 17.05.2002
        • 1106
        • Uplengen
        • Tesoro Germania, Tesoro Toltec II

        #4
        Stimmt genau,

        und falls Du dann doch irgendwo eine Archäologenstelle ergattern solltest bei einer Landes- oder Kreisbehörde, dann stehen, wenn überhaupt nur mal eine Notgrabung an, für alles andere ist kein Geld da und forschen, das Verb ist in der amtlichen Archäologie völlig unbekannt, weswegen auch der Frust auf uns Sondengänger besteht, weil wir das machen, was die meisten Archäologen einmal wollten - nur, dann hätten sie es nicht als Beruf wählen dürfen.

        Mach Dein Studium am Besten beim Bund und mach anschließend BS und wenn Du nicht in Afghanistan auf eine Mine trittst, dann gehst Du mit 56 in Pension und kannst dann Deiner Schatzsuche fröhnen.

        Viele Grüße

        Walter
        SU d. R.

        Kommentar

        • sirente63
          Banned
          • 13.11.2005
          • 5348

          #5
          Hallo
          Eine Alternative
          Die neue Seite der Archäologie: aktuelle Nachrichten, Berichte zu Ausgrabungen und Forschungsergebnissen, Fragen & Antworten, Recherche-Hilfen u.v.m.

          Kommentar

          • Garry83
            Heerführer


            • 02.02.2008
            • 2195
            • NRW Paderborn
            • Fisher CZ 20, Teknetiks Omega ehemals ACE 150, Tesoro Cibola Se

            #6
            Also ich studiere gerade Geschichte und Englisch auf Lehramt!
            Habe auch dieses Studium gewählt weil mich halt Geschichte im allgemeinen sehr sehr interessiert. Aber ich muss Chabbs da vollkommen recht geben, denn auch ich muss mich durch die Tiefen des Latinums arbeiten. Zu dem ist es echt eine Menge Lernerei, da ich im Moment die Alte Geschichte durchnehme 1200 v.Chr. - ca. 200 n.Chr., ich sags dir, was ein spass, fühle mich schon wie ein Zombie mit Augenringen, muahahaha
            Falls du sowas in der richtung machen möchtest, kann ich dir ein geschichtsstudium sehr empfehlen, ist zwar wie erwähnt ne ganze Menge arbeit aber es macht auch sehr viel spass.
            Natürlich musst du wissen in welche Richtung du dich dann weiter entwickeln möchtest aber dazu wurde ja auch schon was geschrieben.

            Ich wünsche dir bei deiner berufswahl alles gute!
            Gut Luft und Viele Grüße
            Garry

            Genug der Worte, so lasset uns zu Taten schreiten

            Kommentar

            • Sentex
              Bürger


              • 03.07.2008
              • 109
              • Hessen/Vogelsberg
              • XP G-Maxx 2

              #7
              Das Geschichtsstudium scheint ja noch trockener zu sein, als ohnehin schon angenommen :-P
              Aber ihr habt mich schon weitestgehend bestätigt, die Zukunftsaussichten in den jeweiligen Gebieten sind nicht sehr pralle...
              Über ein FSJ in der Denkmalpflege habe ich auch schon nachgedacht, allerdings ist das für mich eher unangebracht, da ich sowieso schon 22 statt 9 Monate beim Bund bin und würde ich dann noch ein FSJ anhängen, wäre ich schon ziemlich alt, bis ich überhaupt mal ins Berufsleben einsteige.


              Zitat von IG Phoenix

              Mach Dein Studium am Besten beim Bund und mach anschließend BS und wenn Du nicht in Afghanistan auf eine Mine trittst, dann gehst Du mit 56 in Pension und kannst dann Deiner Schatzsuche fröhnen.
              Das wäre wohl die einfachste Möglichkeit. Allerdings würde ich dann eine Offizierslaufbahn einschlagen und da ist es wahrscheinlich, dass ich länger als 56 dort bin (was ja auch nicht weiter tragisch ist). Aber Bundeswehr muss man sich schon gut überlegen, schon alleine wegen dem ständigen Versetzen und die ganzen Leute und (für mich) teilweise hirnlosen Regeln dürfen einen auch nicht stören.
              Gruß,
              Dennis

              Kommentar

              • Eifelgeist
                Ehren-Moderator
                Heerführer

                • 13.03.2001
                • 2593
                • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                #8
                Zitat von Sentex
                ... Über ein FSJ in der Denkmalpflege habe ich auch schon nachgedacht, allerdings ist das für mich eher unangebracht, da ich sowieso schon 22 statt 9 Monate beim Bund bin und würde ich dann noch ein FSJ anhängen, wäre ich schon ziemlich alt, bis ich überhaupt mal ins Berufsleben einsteige ...
                Nur zu empfehlen! Eine meiner Zwillingstöchter hat nach der Reife ein FSJ/FJD* in der Denkmalpflege in Quedlinburg gemacht (Deutsches Fachwerkzentrum bzw. Jugendbauhütte). Tolle Einrichtung und gelebte Geschichte pur. Die „Kleine“ hat dort Blut geleckt, ist jetzt in einer Berufsausbildung zur Schreinerin und will im Anschluss Architektur (mit Schwerpunkt Denkmalpflege) oder Restauration studieren.

                Das Alter ist doch zweitrangig, wenn man seine beruflichen Neigungen erkannt hat! Meine Tochter wird 23 ...



                Neueste Nachrichten: Das Fachwerkzentrum Forschung Ökologisches Bauen Sehen Sie alle Videos an: Entdecken Sie unsere Videos auf YouTube. Deutsch-Usbekisches Projekt zur Bewahrung authentischer Kulturbauten Ein usbekisch-deutsches Kooperationsprojekt zum Erhalt authentischer Kulturbauten.Das Fachwerkzentrum und die Khorezm Mamun Akademie arbeiten gemeinsam an der nachhaltigen Restaurierung bedeutender Bauwerke in Usbekistan und Deutschland. Ziel ist der Erhalt historischer Substanz […]


                Gruß
                Eifelgeist

                *FSJ = Freiwilliges Soziales Jahr – FJD = Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege
                Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                Wer hier vorüber geht, verweile!
                Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                Deutschland zerfällt in viele Teile.
                Das Substantivum heißt: Zerfall.

                Was wir hier stehn gelassen haben,
                das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                auf den ein Volk gekommen ist.


                Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

                Kommentar

                • Felix
                  Landesfürst


                  • 01.03.2005
                  • 615
                  • Unterfranken

                  #9
                  So, ich studier mittlerweile schon im 4. Semester Geschichte und Englisch fürs Gymnasiallehramt und Neueste Geschichte mit Nebenfchern Landesgeschichte und Amerikanistik für MAGISTER (was ist denn ein Bätscheler???). Da ich morgen früh raus muss für's erste nen kurzen Tipp an den bald Ex-Bundi:http://www.burschenschaft.de/
                  Weitere Tipps folgen zeitnah, sind nur zur Zeit Klausuren...

                  Kommentar

                  Lädt...