"In Flanders Fields"

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  • fleischsalat
    Moderator

    • 17.01.2006
    • 7794
    • Niedersachsen

    #1

    "In Flanders Fields"

    Heute vor genau 91 Jahren endete der erste Weltkrieg.



    Auf Flanderns Feldern ("In Flanders Fields")

    Auf Flanderns Feldern blüht der Mohn
    Zwischen den Kreuzen, Reih’ um Reih’,
    Die unseren Platz markieren; und am Himmel
    Fliegen die Lerchen noch immer tapfer singend
    Unten zwischen den Kanonen kaum gehört.

    Wir sind die Toten. Vor wen’gen Tagen noch
    Lebten wir, fühlten den Morgen nahen und sahen den leuchtenden Sonnenuntergang,
    Liebten und wurden geliebt, und nun liegen wir
    Auf Flanderns Feldern.

    Nehmt auf uns’ren Streit mit dem Feind:
    Von versagenden Händen werfen wir Euch zu
    Die Fackel, die Eure sei, sie hoch zu halten.
    Brecht Ihr den Bund mit uns, die wir sterben
    So werden wir nicht schlafen, obgleich Mohn wächst
    Auf Flanderns Feldern.

    - Lieutenant Colonel John McCrae, 3. Mai 1915-

    Wer schonmal in Flandern gewesen ist, und die Gräber gesehen hat, versteht den Sinn... .
    Noch heute bestehen Trauerkränze britischer Soldaten aus roten Mohnblumen.
    Willen braucht man. Und Zigaretten!
  • chabbs
    Heerführer


    • 18.07.2007
    • 12179
    • ...

    #2
    Aus allen Winkeln gellen Fürchte Wollen
    Kreisch
    Peitscht
    Das Leben
    Vor
    Sich
    Her
    Den keuchen Tod
    Die Himmel fetzen.
    Blinde schlächtert wildum das Entsetzen.



    August Stramm, 1874-1915

    Kommentar

    • Aliakmonas
      Landesfürst


      • 11.09.2005
      • 947
      • Kirrweiler/Pfalz

      #3
      Auf den Schlachtfeldern von Verdun
      finden die Toten keine Ruhe.
      Täglich dringen dort aus der Erde
      Helme und Schädel, Schenkel und Schuhe.

      Über die Schlachtfelder von Verdun
      laufen mit Schaufeln bewaffnete Christen,
      kehren Rippen und Köpfe zusammen
      und verfrachten die Helden in Kisten.

      Oben am Denkmal von Douaumont
      liegen zwölftausend Tote im Berge.
      Und in den Kisten warten achttausend Männer
      vergeblich auf passende Särge.

      Und die Bauern packt das Grauen.
      Gegen die Toten ist nichts zu erreichen.
      Auf den gestern gesäuberten Feldern
      liegen morgen zehn neue Leichen.

      Diese Gegend ist kein Garten,
      und erst recht kein Garten Eden.
      Auf den Schlachtfeldern von Verdun
      stehn die Toten auf und reden.

      Zwischen Ähren und gelben Blumen,
      zwischen Unterholz und Farnen
      greifen Hände aus dem Boden,
      um die Lebenden zu warnen.

      Auf den Schlachtfeldern von Verdun
      wachsen Leichen als Vermächtnis.
      Täglich sagt der Chor der Toten:
      „Habt ein besseres Gedächtnis!“



      Erich Kästner
      ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
      ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )

      Kommentar

      • Deistergeist
        Moderator

        • 24.11.2002
        • 19522
        • Barsinghausen am Deister

        #4
        Der Staatsminister im Auswärtigen Amt im Berlin, Werner Hoyer begrüßte den Vorstoß, am 11. November einen deutsch-französischen Versöhnungstag zu begehen. Für die Franzosen sei dieses Datum der wichtigste Gedenktag. Es handeles sich um eine "außerordentliche Geste", sagte der FDP-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Dies und der Besuch der Kanzlerin in Paris zeigten, dass die deutsch-französischen Beziehungen "nicht allein ein Erinnerungs-, sondern auch ein Zukunftsprojekt sind", sagte Hoyer.

        Zitat aus diesem Link: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4881226,00.html
        "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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        • deckerbitte
          Heerführer


          • 13.02.2005
          • 1457
          • Köln
          • ADX 200

          #5
          Für uns
          Text: Von einem Schüler des Charlottenburger Gymnasiums, 1914

          1. Ferne, fern im Osten, da gähnt ein Grab
          Da senkt man zu tausend die Toten hinab
          Für uns!

          2. Im Westen manch Kreuz ragt schlicht und klein
          Da liegen sie stumm in langen Reih'n
          Für uns!

          3. Und wo im Winde rauschet das Meer
          Da gaben sie freudig ihr Leben her
          Für uns!

          4. Sie Opferten Zukunft und Jugendglück
          Sie kehren nie wieder zur Heimat zurück
          Für uns!

          5. Sie gaben ihr alles, ihr Leben, ihr Blut
          Sie gaben es hin mit heiligem Mut
          Für uns!

          6. Und wir? Wir können nur weinen und beten
          Für sie, die da liegen bleich und zertreten
          Für uns!

          7. Denn es gibt kein Wort, für das Opfer zu danken
          Und es gibt keinen Dank, für die, die da sanken
          Für uns!
          Keiner ist so verrückt, daß er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht.

          (Heinrich Heine)

          Kommentar

          • aquila
            Heerführer


            • 20.06.2007
            • 4522
            • Büttenwarder

            #6
            Ja, das sind schöne Worte.
            Aber letzlich gibt niemand seine Leben freudig her. So etwas ist immer Inhalt der Poesie Unbeteiligter.

            Und dient zum Zweck und Nutzen von Kriegstreibern.

            Aber zum Thema: Lest Remarque!

            LG Aquila
            Ich sehe verwirrte Menschen.

            Kommentar

            • chabbs
              Heerführer


              • 18.07.2007
              • 12179
              • ...

              #7
              Zitat von aquila
              Ja, das sind schöne Worte.
              Aber letzlich gibt niemand seine Leben freudig her. So etwas ist immer Inhalt der Poesie Unbeteiligter.

              Und dient zum Zweck und Nutzen von Kriegstreibern.

              Aber zum Thema: Lest Remarque!

              LG Aquila


              Exakt. Der beste Tipp zu dem Thema! Und deswegen hatte ich August Stramm zitiert- einer, der lernen musste, was Krieg wirklich bedeutet.

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