Hätte da mal eine Frage an die Experten für alte Bauweisen
Da ich kein anderes Forum gefunden habe wo es reinpassen würde schreibe ich den Beitrag einfach mal hier
Habe mir vor Jahren ein altes Haus BJ 1894 zugelegt.War Liebe auf den ersten Blick und da störte es mich dann auch nicht daß die Kellerräume nicht nutzbar waren aufgrund starker Feuchtigkeit im unteren Bereich. Das heißt aufgrund fehlender Außenisolierung sind die unterhalb der Erdgleiche befindlichen Außenwände feucht und der Fußboden natürlich genauso. Je nach Wetterlage gab es dann mal zeitweilig ein paar trockene Flecken auf dem Boden die beim nächsten größeren Regen aber wieder verschwanden.
Das Gebäude wurde nach Altvätersitte auf einem Streifenfundament erstellt, der Kellerfußboden besteht aus in Sand eingebetteten Ziegelsteinen.Erstaunlicherweise hat die Feuchtigkeit in über 115 Jahren keinerlei schädliche Auswirkungen auf die Festigkeit der Ziegelsteine gehabt, bei Renovierungsarbeiten bin ich fast an der Härte dieser Dinger verzweifelt.
Bei Gesprächen mit den Nachbarn fand ich dann heraus daß alle mehr oder weniger (eher mehr) dieses Problem mit dem feuchten Fußboden haben. Grund hierfür ist wohl eine ca 2m unterhalb des Kellers verlaufende ca. 3 m dicke Tonschicht die ein Abfließen des Regenwassers nachhaltig verhindert und somit auch eine gescheite Nutzung des Kellers. Diese Tonschicht kann man auch sehr deutlich einige 100m weiter in der noch heute existierenden Tongrube sehen wo damals praktischerweise die Ziegel für die komplette Siedlung gebrannt wurden.
Naja dachte ich mir, ist halt so und habe mich die ersten Jahre auch nicht großartig um dieses Problem gekümmert da sowohl Haus als auch Garten jede Menge Arbeit erforderten eh sie halbwegs in einem Zustand waren der mir angenehm war.
Im Frühling dieses Jahres habe ich dann vom Keller aus eine Stromleitung zum Garten verlegt. Die Kellerwände sind aus 3-Stein-Mauerwerk, absoluter Wahnsinn. Die haben damals wirklich für die Ewigkeit gebaut. Beim Wegfegen des Bohrstaubes legte ich dann an der Wand eine leichte Rille im Fußboden frei
Bei näherem Hinsehen erwies sich diese Rille als ein in ca. 10cm Abstand von den Außenwänden entlanglaufender Kanal der auch als Loch durch sämtliche Zwischenwände ging. Im Laufe der Jahrzehnte verfüllt mit Kohlenstaub, Eierkohlen und anderem Dreck und verschwunden. Habe das Dingen dann in mehreren Stunden freigelegt, der ganze Keller und das Treppenhaus stank total wie nach Friedhofserde. Abmessung des Kanals: ca. 10cm breit und tief.
Und nun kommt das erstaunliche
Innerhalb kürzester Zeit begann der Fußboden abzutrocknen und er ist bis heute nicht mehr feucht geworden...Okay, die Außenwände sind weiterhin feucht, auch das Stück von Wand bis zum Kanal, der Kanal selber auch, aber der Fußboden dahinter nicht.
Und somit kommen wir zur Fragen aller Fragen die mir bislang keiner beantworten konnte...Warum ist das so? Ich glaube nicht daß es purer Zufall ist und zeitgleich mit dem Freilegen des Kanals die Tonschicht verschwunden ist
Welche physikalische Eigenschaft haben sich die Erbauer da zunutze gemacht? Aus lauter Langeweile werden die ja nicht diese Rille in den Boden gestemmt haben. Der Kanal hat auch keinerlei Verbindung nach außen so daß irgendein prähhistorisches Abfußsystem (z.B. für eine Waschküche) ausfällt.
P.S. Als äußerst mißtrauischer Mensch nutze ich den Keller immer noch nicht großartig


Habe mir vor Jahren ein altes Haus BJ 1894 zugelegt.War Liebe auf den ersten Blick und da störte es mich dann auch nicht daß die Kellerräume nicht nutzbar waren aufgrund starker Feuchtigkeit im unteren Bereich. Das heißt aufgrund fehlender Außenisolierung sind die unterhalb der Erdgleiche befindlichen Außenwände feucht und der Fußboden natürlich genauso. Je nach Wetterlage gab es dann mal zeitweilig ein paar trockene Flecken auf dem Boden die beim nächsten größeren Regen aber wieder verschwanden.

Das Gebäude wurde nach Altvätersitte auf einem Streifenfundament erstellt, der Kellerfußboden besteht aus in Sand eingebetteten Ziegelsteinen.Erstaunlicherweise hat die Feuchtigkeit in über 115 Jahren keinerlei schädliche Auswirkungen auf die Festigkeit der Ziegelsteine gehabt, bei Renovierungsarbeiten bin ich fast an der Härte dieser Dinger verzweifelt.
Bei Gesprächen mit den Nachbarn fand ich dann heraus daß alle mehr oder weniger (eher mehr) dieses Problem mit dem feuchten Fußboden haben. Grund hierfür ist wohl eine ca 2m unterhalb des Kellers verlaufende ca. 3 m dicke Tonschicht die ein Abfließen des Regenwassers nachhaltig verhindert und somit auch eine gescheite Nutzung des Kellers. Diese Tonschicht kann man auch sehr deutlich einige 100m weiter in der noch heute existierenden Tongrube sehen wo damals praktischerweise die Ziegel für die komplette Siedlung gebrannt wurden.
Naja dachte ich mir, ist halt so und habe mich die ersten Jahre auch nicht großartig um dieses Problem gekümmert da sowohl Haus als auch Garten jede Menge Arbeit erforderten eh sie halbwegs in einem Zustand waren der mir angenehm war.
Im Frühling dieses Jahres habe ich dann vom Keller aus eine Stromleitung zum Garten verlegt. Die Kellerwände sind aus 3-Stein-Mauerwerk, absoluter Wahnsinn. Die haben damals wirklich für die Ewigkeit gebaut. Beim Wegfegen des Bohrstaubes legte ich dann an der Wand eine leichte Rille im Fußboden frei

Und nun kommt das erstaunliche

Und somit kommen wir zur Fragen aller Fragen die mir bislang keiner beantworten konnte...Warum ist das so? Ich glaube nicht daß es purer Zufall ist und zeitgleich mit dem Freilegen des Kanals die Tonschicht verschwunden ist

P.S. Als äußerst mißtrauischer Mensch nutze ich den Keller immer noch nicht großartig

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