Abraumhalden offizieller Grabungen

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  • Kunstpro
    Banned
    • 05.02.2005
    • 1999
    • Dortmund / Bielefeld
    • Hab ein Detector gebaut

    #1

    Abraumhalden offizieller Grabungen

    Mit meinem Friseur und einem Freund habe ich mir überlegt, ob wir nicht mal eine Suchgenehmigung für eine "Abraumhalden offizieller Grabungen" beantragen sollten. Die Suchergebnisse würden wir der UnterenDenkmalbehörde dann mitteilen.

    Wir wissen, dass wir nur begrenzt mit der Metallsonde arbeiten können und durchsieben wohl die beste Technik ist.


    Welche andere Methode wäre bei der Durchsuchung von "Abraumhalden offizieller Grabungen" am besten?
    Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.
  • MIMO
    Heerführer


    • 22.11.2007
    • 1683
    • Sachsen
    • Rutus Alter 71

    #2
    Hallo,

    ich glaube diese Mühe könnt ihr euch sparen, da bei offiziellen Grabungen meistens noch das letzte Staubkorn durchsiebt wird und ihr solit nichts finden werdet. Die Amerikaner sind bei der Bergung gefallener Piloten nicht so genau, den geht es in erster Linie nur um die Gebeine und persönliche Gegendstände, da bleibt alles andere liegen.

    MfG Marcus
    Ein Volk, das keine Vergangenheit haben will, verdient auch keine Zukunft
    (Alexander von Humboldt)

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    • chabbs
      Heerführer


      • 18.07.2007
      • 12179
      • ...

      #3
      Was haben die Amis jetzt damit zu tun? Sorry, verstehe ich nur nicht.

      @ Kunstpro: 1. Schön, dass Deine Paranoia derzeit zu ruhen scheintL

      2. Gar nicht so abwegig die Idee. Da sich bei vielen Archis noch nicht die Tatsache verfestigt hat, dass die Humus- oder Pflugschicht eben keine befundfreie Zone ist, wird dem Abraum häufig nicht gründlich durchsucht. Durchsiebt wird sowieso vieles nicht. Deshalb ist bei offiziellen Grabungen häufig die Kleinteil (Münzen)-Fundquote der Detektorgänger meist besser als die der Spatenknechte

      Alles sehr verallgemeinert jetzt, aber um auf Deine Frage zurückzukommen. Deinen Archi anschreiben und euch als Detektorgänger für offizielle Grabungen zur Verfügung stellen. Da das nicht von heute auf Morgen klappen wird, am Ball bleiben, den persönlichen Kontakt pflegen, andere Funde melden.... und irgendwann dann werdet ihr immer häufiger zu Prospektionen eingeladen werden.

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      • Kunstpro
        Banned
        • 05.02.2005
        • 1999
        • Dortmund / Bielefeld
        • Hab ein Detector gebaut

        #4
        Schüttelsiebe

        90 % der Funde werden nicht gefunden und landen auf der Abraumhalde, die las ich von einem Archäologen.
        Ein Schüttelsieb maschinell betrieben würde viele dieser verlorenen Funde sichtbar machen.
        Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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        • Ackerschreck
          Heerführer


          • 11.11.2008
          • 1453
          • Evergreen Terrace
          • Cibola SE

          #5
          Hallo Kunstpro,

          Abraum archäologischer Grabungen kann in der Tat eine wahre Fundgrube sein, da in der Praxis (sind heutzutage ja meistens baubegleitende Notgrabungen unter Zeitdruck) in den allerseltensten Fällen der Aushub intensiv durchsucht, geschweige denn gesiebt wird(auch wenn das in den tollen Dokus im Fernsehen oft ein wenig anders rüberkommt).

          Das Problem ist: du bist weisgott nicht der erste Sondler, der auf diese Idee kommt. Und auf einer Grabung auf eigene Faust den Abraum zu durchsuchen und die Funde einfach einsacken, das kannst du sowieso vergessen.

          Sowas funktioniert nur mittels intensiver Zusammenarbeit mit den Archies, z.B. als freiwilliger Grabungshelfer. Kommt halt immer drauf an, ob der zuständige Grabungsleiter(bzw. das Amt) das will. Dann kann man evtl. auch Absprachen treffen, was die Funde angeht.

          Ein Tip hab ich aber noch für dich: Abraum wird bei Baumaßnahmen ja auch teilweise auf die Deponie gekippt. Wenn du dich da mit dem Betreiber gutstellst, lässt er dich vielleicht dort auf der Halde suchen...
          - FEL TEMP REPARATIO -

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          • Kunstpro
            Banned
            • 05.02.2005
            • 1999
            • Dortmund / Bielefeld
            • Hab ein Detector gebaut

            #6
            Zitat von Ackerschreck
            Hallo Kunstpro,
            ...

            Das Problem ist: du bist weisgott nicht der erste Sondler, der auf diese Idee kommt. Und auf einer Grabung auf eigene Faust den Abraum zu durchsuchen und die Funde einfach einsacken, das kannst du sowieso vergessen.

            Sowas funktioniert nur mittels intensiver Zusammenarbeit mit den Archies, z.B. als freiwilliger Grabungshelfer. Kommt halt immer drauf an, ob der zuständige Grabungsleiter(bzw. das Amt) das will. Dann kann man evtl. auch Absprachen treffen, was die Funde angeht.

            ...suchen...
            Du kannst es sehen wie du willst, es is aber falsch.
            Der ehrenamtliche Mitarbeiter verpflichtet sich die Fund abzugeben und kostenfrei mitzuarbeiten.
            Bevor ein ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig sein darf, muß er seine Sammlung auflisten und dem Denkmalamt mitteilen. Wie es denn mit dem Zuwachs der persönlichen Sammlung weitergehen soll, darüber gibt es großes Schweigen. Kritische Fragen sind sowieso nicht erwünscht. Sind sogar sehr hinderlich.

            Einer der Grabungshelfer bezeichnete sogar in einem mit mir geführten Gespräch die ehrenamtlichen Mitarbeiter unter den Sondlern als "Pappenheimer"!
            Ich kann mir noch schlimmeres vorstellen.
            Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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            • chabbs
              Heerführer


              • 18.07.2007
              • 12179
              • ...

              #7
              ...es ist natürlich weder in Bielefeld, noch in Dortmund, noch sonstwo gerne gesehen, wenn ein "ehrenamtlicher Helfer" am liebsten für seine eigene Vitrine sucht.

              Es ist doch ganz klar, dass die ergrabenen Sachen Allgemeingut sind, wissenschaftlich ausgewertet gehören und danach mit Sicherheit nicht in irgendwelchen Priatdepots verschwinden.

              Man kann mit Sicherheit nicht die Archis die eigene Fundquellenrecherche übernehmen lassen.

              Bevor ein ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig sein darf, muß er seine Sammlung auflisten und dem Denkmalamt mitteilen.
              Das höre ich zum ersten Mal. Und ich kenne mich da schon ein bisschen aus. Zumindest in NRW ist das Blödsinn.

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              • Ackerschreck
                Heerführer


                • 11.11.2008
                • 1453
                • Evergreen Terrace
                • Cibola SE

                #8
                Zitat von Kunstpro
                Der ehrenamtliche Mitarbeiter verpflichtet sich die Funde abzugeben...
                Genau das meinte ich ja, das ist m.W. der einzige Weg, um überhaupt den Abraum einer Grabung "mit Genehmigung" durchsuchen zu dürfen.

                Behalten kannst du eben nur, was man dir nach Absprache evtl. freundlicherweise überläßt.

                Das ist halt ne Kulanzfrage, nen offizielles Papier wird man dir in der Beziehung aber bestimmt nicht ausstellen.
                - FEL TEMP REPARATIO -

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                • Erdspiegel
                  Heerführer


                  • 16.07.2008
                  • 7034
                  • zwischen Schutt & Scherben
                  • Spatengabel,Kartoffelharke,Fisher CZ-6a,XP-Gmaxx II

                  #9
                  In Brandenburg ist das Absuchen dieser Abraumhalden Gang & Gebe.
                  Das Amt spart Lohnkosten,braucht keine Geräte anschaffen,bekommt die Funde,optimiert den Gesammtbefund und hat den Sondengänger im Griff.

                  Der Sondengänger kann seiner Passion nachgehen,spart Geld für die Fundvitrine,braucht nichts restaurieren,muß nicht soviel Staubwischen zuhause und hat Bewegung an frischer Luft.

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                  • Kunstpro
                    Banned
                    • 05.02.2005
                    • 1999
                    • Dortmund / Bielefeld
                    • Hab ein Detector gebaut

                    #10
                    Richtlinien für Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

                    Zitat von chabbs
                    ...

                    Bevor ein ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig sein darf, muß er seine Sammlung auflisten und dem Denkmalamt mitteilen.

                    Das höre ich zum ersten Mal. Und ich kenne mich da schon ein bisschen aus. Zumindest in NRW ist das Blödsinn.
                    Ist gut,
                    bei dem nächsten Besuch erlebst Du vielleicht ein Überraschung.


                    s. Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege
                    Richtlinien für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter


                    Wie bei den hauptamtlichen Mitarbeitern/-innen des RAB steht der
                    Eigentumsanspruch an Funden dem LVR zu. Eigentumsansprüche
                    anderer bleiben hiervon unberührt. EM verpflichten sich keine
                    Sammlung einschlägiger archäologischer Funde anzulegen und zu
                    unterhalten.
                    Sammlungen, die vor Beginn der ehrenamtlichen Tätigkeit angelegt
                    wurden, sind dem RAB in Form einer Inventarliste zur Kenntnis zu
                    bringen.


                    Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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                    • Watzmann
                      Heerführer

                      • 26.11.2003
                      • 5014
                      • Großherzogtum Baden

                      #11
                      Da ich schon bei einer offiziellen Grabung,(Notgrabung wegen einem Wohnkomplexbau.) welche dann Funde von Neuzeit bis Römerzeit brachte mitgemacht habe,kann ich zumindest im Fall dieser Grabung sagen,daß da relativ geschlampt wurde.
                      Die ersten 30 cm wurden mit dem Bagger abgezogen und gleich Lasterweise weggefahren ohne überhaupt durchsucht worden zu sein.
                      (Einmal kam allerdings der Baggerfahrer mit einem zusammengegammelten K98 an,da der Lauf aus der Baggerschaufel geschaut hat.)
                      Die verbliebene Erde wurde dann zwar mit dem Handschaber abgezogen aber da wegen dem Grabungsleiter selbst und 2 anderen "gelernten" Archäologen nur noch 1 Freiwilliger und 3 Archäologiestudenten da waren,wurde nach einigen Stunden auf den Knien und dem Zeitdruck,die Erde nur noch recht grob durchsucht und auf einen Haufen geworfen,von da er dann mit einem LKW abtransportiert wurde.
                      Der ganze Aushub wurde dann zum auffüllen einer Straßenbaustelle genutzt.
                      Von dem her könnte es sich schon lohnen,beim Amt wegen einer Erlaubniss nachzufragen.
                      Viel Glück!

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                      • sirente63
                        Banned
                        • 13.11.2005
                        • 5348

                        #12
                        Hallo
                        Vorrausgesetzt man hat selber eine gültige Grabungsgenehmigung.

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                        • Dirk.R.
                          Heerführer


                          • 25.12.2004
                          • 6906
                          • Dorf

                          #13
                          Zitat von Kunstpro

                          Welche andere Methode wäre bei der Durchsuchung von "Abraumhalden offizieller Grabungen" am besten?

                          Warum bleiben WIR nicht bei der eigentlichen Frage?



                          (endet sonst wieder in ellen von Beiträgen, der User weis wohl was Er kann und wie man an eine Abraumhalde ran kommt etc....danach wurde auch nicht gefragt...)

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