Verzwickte Situation in Hallstatt
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Ich finde das sicher nicht schlecht zu erhalt der Häuser aber als Besitzer würde ich mich auch querstellen.
Denn wenn man an seinem eigenen Haus nichts ändern darf ist das aus meiner Sicht nicht ok. Ich muss doch tuen dürfen was ich will in meinem Haus.
Gruß
OliverEs ist keine Schande, von irgend etwas keine Ahnung zu haben. Aber es ist eine Schande, so zu tun, als hätte man von allem eine Ahnung. von Wolfgang J. Reus
Carpe Diem - Lebe den Tag -
IN Deinem Haus ist das normalerweise auch so. Da kannst Du machen, was Du willst.
Wobei das DSchG leider auch da manchmal eingreifen kann. Kommt jedoch auf den Denkmalwert der Hütte an.
Ansonsten konnte man noch nie einfach so "machen was man will". Weder beim Hausbau, noch auf anderen Gebieten.
Beim Haus gibt es eben die Bauordnungen der Kommunen. Und mit Gestaltungssatzungen kann (und muß!!) man Einfluß auf das Ortsbild nehmen können.
Das mag den Anhängern von "rosa Dachziegeln" oder Milka-Lila-Häusern nicht passen, aber manche Leute muß man halt per Zwang von der Verwirklichung des eigenen "Geschmacks" abhalten ... ()
Im Fall Hallstatt geht es wohl auch mehr um den Erhalt eines historischen Ortsbildes. Was spricht dagegen?? Gibt es nicht genug Beispiele von Orten, wo sich Architekten wie Bauherren ein "Denkmal" gesetzt haben?? Meist sind das Denkmäler, die einem die Tränen in die Augen treiben ... Die haben dann nichts mit dem Umfeld zu tun, passen sich nicht in die gewachsene Bebauung ein. Stattdessen wird hochgeistig von "der bewußten Schaffung von Gegensätzen" rumtheoretisiert ...
An manchen Orten mag das wg. mir noch gehen, kommt halt auf die Umgebung an.
Was aber, wenn jetzt jemand in San Giminiano, in Siena auf dem Marktplatz, in Rotenburg ob der Tauber, in Stolberg oder anderen für ihre Kulissen bekannten Orten mal eben seine Fassade mit Neongrün oder Heftigrosa verschönt??
Ob das der wirtschaftilichen Grundlage für den Tourismus förderlich ist??
Es gibt Dinge, da muß jemand Regeln und Grenzen aufstellen.
... und Denkmalschutz ist nicht gleichbedeutend mit totalem Stillstand oder Verbot bei der Verwirklichung eigener Ideen. Manchmal hilft der einem sogar! Da gibt es dann Dinge, auf die wäre man von allein nicht gekommen. und manchmal soll es sogar Zuschüsse geben, die (zumindest) die Mehrkosten decken ...
... und ich durfte schon Großbauten mit sanieren, die standen unter Denkmalschutz. Von der Fabrik zur Wohnanlage. Altes mit Neuem verbunden/kombiniert. Und das wurde sogar vom Denkmalschutz prämiert ...
Auch das geht also.
Wenn man eine Vision hat, Perspektiven aufzeigt - anders, als wenn man sich immer nur hinter die angebliche "Bevormundungs-Keule" zurückzieht ...
Ansonsten ist das hier ein Thema, das nicht in den politischen Bereich abgleiten sollte ...
Gruß
JörgDie Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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Das Anliegen des Denkmalschutz mag ja ganz ehrenwert sein. Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen aber dazu führen, dass junge Leute ein unter Schutz stehendes Haus nicht übernehmen und sanieren - also
erhalten, dann ist nichts gewonnen. Der Denkmalschutz kann ja gerne mit
fach- und sachkundiger Beratung den Eigentümern zur Seite stehen, aber
dann soll er auch die meist höheren Kosten tragen. Da es aber mit dem Gelde in der Regel knapp bestellt ist, so sollte der Denkmalschutz sich überlegen
was er denn nun wirklich unter Schutz stellen will bzw. sollte.
Meinung von RolandKommentar
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Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich mich öfter mit solchen Dingen auseinandersetzen muß.
Aus der Ferne betrachtet ganz knapp:
1.- Moderne Architektur uniformiert die Städte.
Hamburg=Berlin=New York=Sidney.
(Ich mag moderne Architektur)
2.- Ortstypische/regionale Architektur ist identität, ist Seele, ist Charakter.
Diese ist über Jahhunderte gewachsen und ist nicht reproduzierbar!
3.- Diese Architektur kann als Chance aufgefasst werden
Tourismus = Arbeitsplätze.
Ich z.B. möchte diese sehen, erleben.
4.- Der Denkmalschutz (BRD) ist in den meisten Fällen nicht so, dass gar nichts geändert werden darf!
Oft bleibt lediglich die Fassade.
5.- Wo Denkmalschutz greift wird auch gefördert.
6.- Denkmalschutz bedeutet für mich immer eine schöne herausforderung.
Ich kenne bis jetzt keinen Bauherrn der die Entscheidung zum Erhalt bereut hat.
7.- ABWANDERUNG...
Hat nichts mit Denkmalschutz zu tun!
Die Probleme liegen doch eher an der Infrastruktur, Arbeitsplätze in der Region.
Ein erhaltenswertes Dorf, Stadt kann meiner Meinung nach nicht der Grund von Abwanderung junger Leute sein!
8.- ....
das könnte lang werden! Deshalb hier ENDE.Kommentar
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Das Denkmalschutzgesetz gibt sicher mehr her, als es in diesem einseitigen Artikel suggeriert wird, von Seiten der Hausbesitzer stellt es dennoch einen Nachteil finazieller Art dar, andererseits brüllt doch jeder, wenn historische Bausubstanz in Städten dem Mammon geopfert wird, das Gesetz verhindert nämlich auch, dass die Leute aus dem Ort gehen müssen, weil einige Großkopferte halbe Stadtvieltel planieren, um freien Blick auf den idyllischen See zu haben...weil das Baurecht das ja hergibt ( und dei Depperten reich werden wollen..), wenn man genug Grund kaufen kann! Die Leute sollen sich lieber mal besinnen, das es jetzt seit fast 2400 Jahen so ging, ohne die reichen Wiener, Grazer, blassrosa Vorstädter etc. , das Ferienhaus mit Seeblick! Bürger Hallstadts, Kelten, Karnerliebhaber, wehrt Euch gegen diese Aktion, damit ihr nicht irgendwann in Trabantenstädeten versauert, währen eine finanzielle Elite auf den freien Seeblick mit Villen auf den Boandln der Ureinwohner Schilcher trinktich bin dagegen, ein solches Kulturerbe zu verschandeln, und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich zu politischen Themen keine Stellung beziehe, aber in dem Artikel hört es sich so an, als würde jeder Hallstätter wöchentlich tragende Mauern aus historischem Kontext eireissen als Hobby... Das geht nicht und sieht mir Eigenbestimmung aus, wenn man den Kontext kennt. Habe gerade eine alte Freundin aus Taucherzeiten angerufen, die sagt, dass es nur um die Selbstbestimmung geht, um nix anderes, aber ich denke, dass das in einem Ort, der so vom Fremdenverkehr (Tourismus ist wohl das geeignetere Wort) um Existenzen aber auch um Expansinoen geht, da ist jedes Argument recht...
Hallstatt ist ein Kulturerbe, aber erkennen werden sie es erst dann, wenn die Villen mit Seeblick draufstehen, aber dann sind se mit ihrem Geld schon lange glücklich, nur ich bin traurig!!Zuletzt geändert von Septimius; 14.04.2010, 20:26.Gruß Septi
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Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010
"Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
Jebediah SpringfieldKommentar
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Ich war 2 mal in Hallstatt (und nicht das letzte Mal)
und muß sagen der Ort ist wirklich unglaublich schön.
Im Rücken der Berg und direkt vor der Nase der See.
Selbst wenn der eine oder andere Bewohner mal was ändert
wird er doch nie das Gesamtbild stören das gibt dieser
komplexe Ort gar nicht her.
Ich habe vollstes Verständnis für die Bewohner.
Übrigens gibt es in Hallstatt angeblich nur 2 Todesarten
entweder vom Berg erschlagen oder im See ertrunken
(habe ich in einem Reiseführer gelesen)
Liebe Grüße RolfZuletzt geändert von Habachtaler; 14.04.2010, 20:57."Wer von einem Schatz weiß, um dessen Ruhe ist es geschehen, und er wird sie nicht wiederfinden, eher er den Schatz gehoben hat oder daran zugrunde gegangen ist"
Joseph ConradKommentar
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Hallo SEPTIMUS!
Sehr schön geschrieben!
Ich kenne diesen Ort nicht... aber Du sprichst mir aus der Seele!!!!
Gruß aus der Hafencity Hamburg... ähh, warte sieht doch aus wie... naja ist egal, könnte auch ähh... halt sonstwo sein.Kommentar
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............Und mit Gestaltungssatzungen kann (und muß!!) man Einfluß auf das Ortsbild nehmen können.
Das mag den Anhängern von "rosa Dachziegeln" oder Milka-Lila-Häusern nicht passen, aber manche Leute muß man halt per Zwang von der Verwirklichung des eigenen "Geschmacks" abhalten ... ()
ZappoKommentar
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Stattdessen wird hochgeistig von "der bewußten Schaffung von Gegensätzen" rumtheoretisiertGruß Septi
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Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010
"Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
Jebediah SpringfieldKommentar
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Hallo Septimus,
bitte einmal erklären:
Das ist der Hasssatz schlechthin für mich, von Architekten, die zu dumm sind, ihr Scheixxhaus in Garten zu konstruieren, ohne dass es Verletzte bei jedem Besuch desselben gibt
Du scheinst Architekten ja jegliche Kompetenz abzuerkennen.
Bitte nicht alles so pauschal halten!
Für mich hört sich Dein letzter Beitrag an wie eine Stammtischrunde zu später Stunde.
Nichts für ungut, halte ansonsten sehr viel von Deinen Beiträgen.Kommentar
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Hallo Septimus,
bitte einmal erklären:
Das ist der Hasssatz schlechthin für mich, von Architekten, die zu dumm sind, ihr Scheixxhaus in Garten zu konstruieren, ohne dass es Verletzte bei jedem Besuch desselben gibt
Du scheinst Architekten ja jegliche Kompetenz abzuerkennen.
Bitte nicht alles so pauschal halten!
Für mich hört sich Dein letzter Beitrag an wie eine Stammtischrunde zu später Stunde.
Nichts für ungut, halte ansonsten sehr viel von Deinen Beiträgen.
Wir haben hier in Bonn einige Paradebeispiele dafür, zum Beispiel das Stadthaus in dem ich gerade sitze, oder das Altstadt-Center im Stadtteil Bad Godesberg, für das ein ganzes Fachwerkhaus-Viertel abgerissen wurde...Nec soli cedit !
DSU outsideKommentar
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Und da wird eventuell auch mehr die Stadt, der Bauträger oder einer der anderen üblichen Verdächtigen dahinterstecken.
Gruß Zappo, ArchitektKommentar
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Das war schon ein echtes Drama! Aber leider haben viele Stadtväter es einfach noch nicht begriffen, dass einmal "Kaputt-Saniert" das alte Stadtbild nicht mehr wiederhergestellt werden kann. Fahr mal nach Monschau und schau Dir mal die Innenstadt an, oder das alte Gerber-Viertel in Straßbourg! Jede Stadt in Deutschland würde sich die Finger danach lecken! Und nur weil ein paar Spekulanten das Geschäft vermiest wird muss man noch lange nicht alles zerstören...das hat der Krieg schon genug!Nec soli cedit !
DSU outsideKommentar
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