Goseck - Kreisgrabenanlage - Wintersonnenwende II.

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  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
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    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #1

    Goseck - Kreisgrabenanlage - Wintersonnenwende II.

    Moin.
    Ähnliches Thema lief ja schon.

    ... wie es das Schicksal wollte, führte mich mein Weg heute auf der A38 an einem Hinweisschild zum Sonnenobservatorium Goseck vorbei.
    Der Zufall wollte es, das heute natürlich auch noch "der" Tag war. Und es war Nachmittag, die Sonne stand schon tief ...
    Ich faßte den Entschluß: Guck Dir das Ding doch mal an.

    ... natürlich leicht ahnend, daß ich da nicht ganz "allein" rumlaufen würde


    Nun, zur Einarbeitung zwei Links:


    1. => Wikipedia - Kreisgrabenanlage von Goseck

    2. => Google - jede Menge Bilder


    Alles ja total interessant.

    Kommen wir zum Reisebericht:


    Von der Autobahnabfahrt sind es bis zum 1000-Seelen-Dorf Goseck mal gerade 12 bis 15 Minuten. Also immer mal was für einen Spontanbesuch. (Nebra mit seiner Himmelsscheibe liegt zwar auch in der Nähe (ca. 25 Km), erfordert aber eine längere Anfahrtszeit - von der A38 zumindest ...)

    Am Ortseingang war schon eine Autoschlange zu sehen. Ein junger Helfer der Feuerwehr regelte den Verkehr ...
    Kurz gequatscht, einfach durch den Ort durchgefahren - es gibt ZWEI Zugangswege - und entsprechend Möglichkeit zu parken.
    Fußweg von meinem Parkplatz am Feldweg: Bis zur Sicht auf die Anlage keine 100m - von da bis zur Anlage ca. 400m.

    Das ganze liegt auf einer ziemlich planebenen Fläche, rundum freies Feld - bis auf ne kleine bewaldete Erhebung. Das allerdings in "ungünstiger" Richtung, wie später zu lesen ...

    Tja. Da war es nun. Meine Frage an den Straßenposten nach "ich weiß, was heute für ein Tag ist, aber ist da heute viel los?" wurde locker gekontert mit "na, dann kommen Sie mal im Sommer ..."
    ... ich rechnete mit Horden an netten Menschen, mit komischem Lächeln im Gesicht, gekleidet in hübschen, selbstgestrickten Kleidchen und tollen Puschelmützen ... ( )

    Aber seht selbst:


    Bild 1
    ... nachts kann man mit nem Sonnenobservatorium nicht viel anfangen ...

    Bild 2
    Also: Licht an!

    Bild 3
    da isses - recht klein, weil weit weg ...

    Bild 4
    näher ...

    Bild 5
    wie gesagt, knapp 400 m ab Ortsausgang
    Man könnte allerdings auch quer über den Acker - das spart ein paar Meter ...

    Bild 6

    vor dem Eingang ein kleines Lagerfeuer in Vorbereitung.

    Bild 7
    Geiles Gefährt ...
    Steht zwar Radio drauf - aber ein Fernsehteam war auch da.
    Interessant zu erfahren, ob die die Schüssel während der Fahr oben drauf haben - oder im Kofferraum ...

    Bild 8
    Zugang von der östlichen Seite

    Bild 9
    Haupteingang von Norden.
    Nette Beleuchtungsidee. Einmachgläser mit Teelichtern, steckten einfach in ner Butterbrottüte aus Papier. Hatte einen netten Effekt!

    Bild 10
    Blick in den Graben
    Angehängte Dateien
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)
  • Sorgnix
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    #2
    weiter im Text

    Bild 11
    ... es standen überall Autos ohne Ende - aber es waren nur wenig Leute zu sehen.
    Bis der erste Blick IN die Anlage möglich war ...

    Bild 12
    Einer stand in der Mitte und erzählte - und alle anderen drumrum
    Im Rücken des Vortragenden war zwar nichts zu hören (er drehte sich automatisch um die eigene Achse ) - trotzdem lauschten alle ganz andächtig. Hab ich so noch nicht mitgemacht, ALLE hielten gespannt inne

    Bild 13
    Platzmittelpunkt ... - entweiht.

    Bild 14
    WAS die fotografieren wollten bzw. mit Riesenteleskopen beobachten, hab ich (nicht nur wg. der Wetterlage) nicht verstanden ...

    Bild 15
    denn schon von außen war zu sehen, der wahre Sonnenuntergang über dem Horizont wird wg. der bewaldeten Bergkuppe NICHT zu sehen sein
    Rundrum ist die Landschaft ausgeräumt, mal abwarten, ob der Bereich nicht irgendwann auch kahl ist ...

    Bild 16
    der betreffende Bereich von innen.
    Vorstellen kann man sich das trotzdem recht gut.
    Die Sichtachsen für den Sonnenaufgang bzw. die Sommersonnenwende sind "frei".

    Bild 17
    Ich hatte mit "mehr" gerechnet - aber ein paar "komisch" Gekleidete waren dann doch da. Ob die von der örtlichen Trachtengruppe waren, weiß ich nicht. Aber so ganz "original" waren die Kostüme nicht. Ich hab schon schönere Schaf-Felle gesehen ...

    Bild 18
    Doppelring

    Bild 19
    Knotentechnik.
    Ob das nun wirklich so aussah, lassen wir mal dahingestellt.

    Bild 20
    aber gut sieht es schon aus
    Angehängte Dateien
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    (Heiner Geißler)

    Kommentar

    • Preussengold
      Berufs-Querulant
      • 30.09.2012
      • 3577
      • Preussen

      #3
      Buhh, Jörgilein, dass iss doch Teufelszeig vom faeinsten, darfs du als Extrematheist zu sowas überhaupt hin??!

      Im Ernst, ne schöne Sache, stimmungsvoll, gefällt mir. Sollte es viel mehr von geben. Es ist wohl so das je mieser die Zeiten werden um so mehr zieht es die Leute zum Glauben, jedweder Art. Die Heinis mit dem Kreuz blamieren sich so gut sie können mit Kindersex, Geldverschwendung und morbidem Revancismus, da kommt den Leuten das Heidentum gerade recht. Die Zeit ist ran das nicht an jedem das Stigma des Swastikafanatikers haftet der sich mit unserer germanischen Glaubenswelt beschäftigt. Die Germanische Götterwelt ist unser Urglaube und ist wohl auf dem Weg zu besseren Zeiten.... hoffe ich

      Bevor ichs vergesse, ein paar km von mir auf der anderen Seite der Oder hab ich auch sowas gefunden...darf ich das jetzt behalten?
      Angehängte Dateien
      Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014

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      • Sorgnix
        Admin

        • 30.05.2000
        • 25923
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        #4
        Wie gesagt, eigentlich SEHR interessant.
        Ein paar kleine Steelen vor Ort, mit mehr oder wenig dürftigen Infos drauf. Aber immerhin etwas. Wer dahin fährt, kann sich ja auch vorbereiten
        Schön war eine Steele, die die Namen der Spender/Sponsoren der Anlage widergab. Man konnte nämlich die "Patenschaft" für einen Holzstamm (so an die 1.700) übernehmen. Für 25,-- €. Ein günstiger Weg, eine Zeit lang auch "in die Geschichte einzugehen"

        Mit Sicherheit hat man den ganzen Rest des Jahres - bis auf die beiden Sonnenwendtage - genügend Platz und Ruhe, die Anlage im Detail zu studieren und auch schöne Bilder zu machen. Am 21. Juni bzw. Dezember wohl weniger ...

        Was verwundert: Es gab ne Bratwurstbude, ein wenig Glühwein. Absolut kein Kommerz zu erkennen.
        Ich habe auch nicht mehr erwartet - aber für die Gemeindekasse (oder einen Verein) wäre da doch ein wenig mehr Potential, die Finanzen ein wenig aufzubereiten.
        Auf irgendner Internetseite habe ich auch etwas von "Eintritt" gelesen - aber davon war vor Ort nichts zu erkennen.
        Muß auch nicht sein, daß da auf dem Acker einer mit der Sammelbüchse steht - aber so ein klein wenig "Merchandising" wie auch mehr "Gastronomie" würde die Veranstaltung sogar aufwerten


        Der Punkt zum schmunzeln, nachdem ich googelte:

        Mitteldeutsche-Zeitung (27.04.10) [http://www.mz-web.de]

        Teure Sanierung in Goseck


        GOSECK/MZ/HZ. Fast eine Viertel Million Euro müssen hingeblättert werden, um das Gosecker Sonnenobservatorium im Burgenlandkreis zu erneuern. Die erst 2005 gebaute Rekonstruktion der steinzeitlichen Anlage wird langsam von Pilzen zerfressen. Landrat Harri Reiche (parteilos) sprach gestern während einer Pressekonferenz zum Sanierungsstart von einer gut gemeinten Initiative vor fünf Jahren. Die Kreisgrabenanlage aus der Jungsteinzeit sollte nach ihrer Freilegung 2004 und dem damit verbundenen großen Medieninteresse schnell als authentisches Zeugnis einer 6800 Jahre alten Kultur der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Projekt wurde maßgeblich von Wirtschaftsministerium und Landesamt für Denkmalpflege sowie der Verwaltung des Alt-Kreises Weißenfels vorangetrieben. Jetzt will man die Fehler von damals vermeiden. Tatsache ist, dass damals wegen der drängenden Zeit die Stämme für die Palisaden im Frühjahr geschlagen worden sind. Die

        Enden, die in die Erde kamen, wurden angekohlt und mit Buchenholzteer gestrichen, um die Ausführung so authentisch wie möglich zu machen. Die weiche Holzschicht über dem Kernholz war dabei aber nicht entfernt worden. Das trug laut einem Gutachten zu dem späteren Pilzbefall und der Fäulnis bei. Nun soll alles anders werden. So ist das Holz dieses Mal außerhalb der Wachstumsperiode im Winter geschlagen worden. Neben der Trocknung und einer Hochdruckimprägnierung soll ein Bitumenanstrich die Stämme in der Erde schützen. Außerdem soll eine Drainageschicht eingebaut werden.

        Alfred Reichenberger, Pressesprecher des Landesamtes für Denkmalpflege, sagte: "Wir hatten damals keine Erfahrungen mit solchen Anlagen und hoffen jetzt, die Lebensdauer verlängern zu können."

        Reiche sagte, man habe schnell reagiert, um die Anlage in einiger Zeit nicht vollständig sperren zu müssen. Es werde so saniert, dass große Teile des Sonnenobservatoriums stehen bleiben und die Besucher den Baufortschritt verfolgen können.
        Quelle: http://goseck.homepage.t-online.de/


        Da kann man nur sagen:

        Von experimenteller Archäologie hätte ich etwas mehr erwartet, als die erste Anlage gleich so in den Sand zu setzen. Jeder einfache "Bauer" kriegt seine Zaunpfosten besser imprägniert bzw. vorher das Holz geschlagen. Auf die "alte" Weise ... Auf dem Dorf ist sowas bekannt - da braucht es keine Professoren ...

        Man schaue im Detail auf das Kiesbett um die Pfosten auf meinen Bildern und die im Wikipedia-Artikel.
        Die (heutige) Farbe der Eichen(!!)Balken spricht auch für sich. Gritzegrün. Kesseldruckimprägniert ...
        Nun, die Natur wird dem Bild in den nächsten Jahren etwas mehr "Patina" verleihen.


        Trotzdem: SEHENSWERT!!


        Gruß
        Jörg
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        (Heiner Geißler)

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        • oktavian
          Heerführer


          • 13.12.2011
          • 1736
          • Adensen LK Hildesheim

          #5
          Danke für den "Reisebericht" , die Bilder. Schöne Eindrücke die Du hier vermittelst.
          Nicht zu vergessen ein Einblick in Dein Gefühlsleben an so einen Tag.

          Gruß Oktavian
          Zertifizierter und ausgezeichneter Hanseat nach erfolgreicher Teilnahme an Hanse MOOC

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          • Sorgnix
            Admin

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            #6
            Zitat von Preussengold
            ... unser Urglaube ...


            Bravo!
            Der gesamte Beitrag ist ein Beleg dafür, das ein "Glaube" dem einen oder andere doch arg den ganzheitlichen Blick auf´s reale Leben vernebelt
            Sobald "Glaube" ins Spiel kommt, ist Unfrieden vorprogrammiert.

            Von URglaube ist es nicht weit bis IRRglaube ...
            ... bei Deinem besonders


            so gesehen bedanke ich mich für den Extrematheisten

            Ansonsten war es das zu dem forenregelwidrigen Thema.


            Es geht hier um ne archäologische Anlage - mehr nicht.


            Danke.
            Urlaubsplanungen vorbereitend
            J.
            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
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            (Heiner Geißler)

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            • Phobos
              Heerführer


              • 04.06.2005
              • 1290
              • Magdeburg
              • F2

              #7
              Goseck

              Danke für den Bericht
              Nach Nebra habe ich es schon zweimal geschafft, nach Goseck noch nicht - aber bald!

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              • behreberlin
                Heerführer


                • 19.07.2007
                • 3736
                • B, MOL, LDS, TF, P, OHA und anderswo
                • XP ADX100 (ex), Tesoro Euro Sabre (ex), White´s DFX 300, White´s tm 808, Rutus Solaris

                #8
                .... gabs da kein Grillstand ?? Da könnte man ja ja Umsatz machen...
                ---------------------------------------------
                Mit-Gewinner Fotowettbewerb März 2014

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                • Sorgnix
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                  #9
                  ... wer lesen kann ...

                  Zitat von Sorgnix
                  Was verwundert: Es gab ne Bratwurstbude, ein wenig Glühwein. Absolut kein Kommerz zu erkennen.
                  Ich habe auch nicht mehr erwartet - aber für die Gemeindekasse (oder einen Verein) wäre da doch ein wenig mehr Potential, die Finanzen ein wenig aufzubereiten.
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                  Muß auch nicht sein, daß da auf dem Acker einer mit der Sammelbüchse steht - aber so ein klein wenig "Merchandising" wie auch mehr "Gastronomie" würde die Veranstaltung sogar aufwerten


                  Gruß
                  Jörg
                  Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                  zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                  (Heiner Geißler)

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                  • behreberlin
                    Heerführer


                    • 19.07.2007
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                    #10
                    Entschuldigung..... überlesen
                    ---------------------------------------------
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