Experten aus Afrika produzieren Aluminium-Kochgeschirr

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  • oliver.bohm
    Moderator

    • 20.11.2007
    • 8414
    • Hannover
    • SBL 10

    #1

    Experten aus Afrika produzieren Aluminium-Kochgeschirr

    Eigentlich kann man es schon fast unter das Thema experimentelle Archäologie
    packen...

    Also wenn ihr zum Muttertag euren weiblichen Mitbewohnerinnen was GANZ Besonderes schenken wollt..

    ,
    ..dann gießt ihr den persönlichen Topf..



    Bitte nur mit passender Schutzausrüstung nachmachen.
    Gruß Olli
  • Frank Enstein
    Banned
    • 23.03.2015
    • 4029
    • B

    #2
    Giftiger geht kaum
    Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.

    Kommentar

    • Michael aus G
      Heerführer

      • 26.07.2000
      • 2655
      • Gera

      #3
      Hab ich das richtig gesehen? Der hat ein Topf zerkleinert um daraus einen Topf zu gießen? Bewunderung fürs afrikanische DIY in allen ehren. Aber so wird dat nix mit dem Kontinent...
      Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

      Kommentar

      • Frank Enstein
        Banned
        • 23.03.2015
        • 4029
        • B

        #4
        Zitat von Michael aus G
        Hab ich das richtig gesehen? Der hat ein Topf zerkleinert um daraus einen Topf zu gießen? Bewunderung fürs afrikanische DIY in allen ehren. Aber so wird dat nix mit dem Kontinent...
        Albert Schweitzer, "Afrikanisches Tagebuch"
        Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.

        Kommentar

        • Zappo
          Heerführer


          • 28.04.2006
          • 2428
          • Baden

          #5
          Zitat von Michael aus G
          Hab ich das richtig gesehen? Der hat ein Topf zerkleinert um daraus einen Topf zu gießen? Bewunderung fürs afrikanische DIY in allen ehren.......
          Nicht, daß der Großteil UNSERES Recyclings da was anderes wäre.....

          Aber im Ernst: Der kaputte Topf ist wohl eher das Model zum die Form zu machen - den kann der sein Leben lang benutzen. Und Gießen geht genau so: auch heute noch - und in "High-Tech". Ob Glocke oder Düsenauslässe für die Ariane....

          Ich denke, daß das Gezeigte die Fähigkeit von 90 % unserer Bevölkerung übersteigt - incl. meiner.. Aber vielleicht äußert sich ja auch noch einer der Gießexperten hier....

          Gruß Zappo

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          • fleischsalat
            Moderator

            • 17.01.2006
            • 7794
            • Niedersachsen

            #6
            Zitat von Zappo
            Aber vielleicht äußert sich ja auch noch einer der Gießexperten hier....
            Ich hätte Angst um meine Füße

            Zum gezeigten Gussverfahren: Es ist ein Guss in Formsand, das Muttermodell wird im Formsandkasten in den Formsand eingebettet und ein Trennmittel aufgebracht. Nachdem der Sand verdichtet wurde, wird das Muttermodell entnommen, der Formsandkasten wieder zusammengesetzt und der Hohlraum mit flüssigem Alu ausgegossen.

            Diese Art des Gießens ist heute moderner Standart.
            Ob unsere Vorväter diese Kunst beherrschten, ist nicht 100 %ig bewiesen, allerdings gibt es einige Funde, die darauf hindeuten (Niederlande, Frankreich und vor allem Irland).
            Technisch war es auf jeden Fall möglich. Die Crux daran ist, dass das Gussverfahren, wenn nicht grad "in situ" aufgefunden, keinerlei oder nur sehr sehr schwer erkennbare Spuren hinterlässt. Bei Stein- oder Lehmformen ist das bekanntermaßen anders... .

            Abschließend noch: Der Sandguss mit vorzeitlichen (So wie es aussieht auch afrikanischen) Methoden absolut gefährlich für Laien, selbst bei geübten Gießern bleibt ein gewisses Risiko.
            Der Sand enthält einen gewissen Wasseranteil, um nicht auseinanderzufallen. Für diesen Wasseranteil gibt es kein Rezept, man macht es nach Auge und Gefühl. Bei zu wenig Wasser wird die Form instabil, bei zu viel Wasser auch: Sie fliegt einem um die Ohren.
            Ich habe bisher zwei Mal das Erlebnis "genießen" dürfen. Seitdem liegt gegen Sandformen immer ein Prallschild. Einen Helm mit Visier habe ich mittlerweile immer auf.
            Zuletzt geändert von fleischsalat; 26.06.2018, 11:57.
            Willen braucht man. Und Zigaretten!

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            • Sir Quickly
              Heerführer


              • 24.01.2010
              • 3154
              • Rhain-Mein
              • Oculus Rift

              #7
              Zitat von Zappo
              Nicht, daß der Großteil UNSERES Recyclings da was anderes wäre.....

              Aber im Ernst: Der kaputte Topf ist wohl eher das Model zum die Form zu machen - den kann der sein Leben lang benutzen. Und Gießen geht genau so: auch heute noch - und in "High-Tech". Ob Glocke oder Düsenauslässe für die Ariane....
              Ich denke, Michael meinte eher die "Rohstoffgewinnung" für den Guss des neuen Topfes. Dazu wurde ein alter Topf zerschlagen. Letzterer war aber bestimmt schon gerissen/durchgebrannt/wasauchimmer. Die sind doch nicht doof...

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              • Donnerstag
                Heerführer


                • 15.02.2014
                • 1674
                • Pommern

                #8
                Zitat von fleischsalat
                Der Sand enthält einen gewissen Wasseranteil, um nicht auseinanderzufallen. Für diesen Wasseranteil gibt es kein Rezept, man macht es nach Auge und Gefühl. Bei zu wenig Wasser wird die Form instabil, bei zu viel Wasser auch: Sie fliegt einem um die Ohren.
                Ich habe bisher zwei Mal das Erlebnis "genießen" dürfen. Seitdem liegt gegen Sandformen immer ein Prallschild. Einen Helm mit Visier habe ich mittlerweile immer auf.
                Wird der Sand nicht mit Öl zum Haften gebracht? Wir haben unsere Pilker immer mit so einem Teil gegossen: https://www.ebay.de/itm/2-kg-wasserf...0AAOSweW5VWeKa

                edit: beim Deckel sieht man ja, dass er Wasser nimmt. -


                Aber wenn man auch den abendlichen Absacker braucht: https://www.youtube.com/watch?v=s-pqv0HRnTU
                Zuletzt geändert von Donnerstag; 26.06.2018, 13:11.
                Gruß
                Dirk


                Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                Otto Von Bismarck

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                • fleischsalat
                  Moderator

                  • 17.01.2006
                  • 7794
                  • Niedersachsen

                  #9
                  Zitat von Donnerstag
                  Wird der Sand nicht mit Öl zum Haften gebracht?
                  edit: beim Deckel sieht man ja, dass er Wasser nimmt. -
                  Im Sand ist ein gewisser Tonanteil der dafür sorgt, dass die Sandkörner aneinander kleben. Dazu muss der Ton aber feucht sein.
                  Willen braucht man. Und Zigaretten!

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                  • Zappo
                    Heerführer


                    • 28.04.2006
                    • 2428
                    • Baden

                    #10
                    Zitat von fleischsalat
                    Ich hätte Angst um meine Füße

                    Zum gezeigten Gussverfahren: Es ist ein Guss in Formsand, das Muttermodell wird im Formsandkasten in den Formsand eingebettet und ein Trennmittel aufgebracht. Nachdem der Sand verdichtet wurde, wird das Muttermodell entnommen, der Formsandkasten wieder zusammengesetzt und der Hohlraum mit flüssigem Alu ausgegossen.

                    Diese Art des Gießens ist heute moderner Standart.
                    Ob unsere Vorväter diese Kunst beherrschten, ist nicht 100 %ig bewiesen, allerdings gibt es einige Funde, die darauf hindeuten (Niederlande, Frankreich und vor allem Irland).
                    Technisch war es auf jeden Fall möglich. Die Crux daran ist, dass das Gussverfahren, wenn nicht grad "in situ" aufgefunden, keinerlei oder nur sehr sehr schwer erkennbare Spuren hinterlässt. Bei Stein- oder Lehmformen ist das bekanntermaßen anders... .

                    Abschließend noch: Der Sandguss mit vorzeitlichen (So wie es aussieht auch afrikanischen) Methoden absolut gefährlich für Laien, selbst bei geübten Gießern bleibt ein gewisses Risiko.
                    Der Sand enthält einen gewissen Wasseranteil, um nicht auseinanderzufallen. Für diesen Wasseranteil gibt es kein Rezept, man macht es nach Auge und Gefühl. Bei zu wenig Wasser wird die Form instabil, bei zu viel Wasser auch: Sie fliegt einem um die Ohren.
                    Ich habe bisher zwei Mal das Erlebnis "genießen" dürfen. Seitdem liegt gegen Sandformen immer ein Prallschild. Einen Helm mit Visier habe ich mittlerweile immer auf.
                    Erstmal Danke für die Erläuterung.

                    Gruß Zappo

                    Kommentar

                    • Zappo
                      Heerführer


                      • 28.04.2006
                      • 2428
                      • Baden

                      #11
                      Zitat von Sir Quickly
                      Ich denke, Michael meinte eher die "Rohstoffgewinnung" für den Guss des neuen Topfes. Dazu wurde ein alter Topf zerschlagen. Letzterer war aber bestimmt schon gerissen/durchgebrannt/wasauchimmer. Die sind doch nicht doof...
                      OK, hab ich missverstanden.

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                      • allradteam
                        Landesfürst


                        • 06.12.2005
                        • 910
                        • Bayern
                        • XP DEUS II, Minelab Manticore, Eigenbau-PI-Großschleife, und noch mehr

                        #12
                        Wie bekommt man die Griffe in die Form?

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                        • fleischsalat
                          Moderator

                          • 17.01.2006
                          • 7794
                          • Niedersachsen

                          #13
                          Die sind schon am Muttermodell. Ab min 4:43 sieht man, wie das Modell entnommen wird und auch deutlich die Abdrücke der Henkel.

                          Bei den senkrecht zum Mund stehenden Griffen sollte das alles so gehen, wie im Video zu sehen.
                          Bei waagerecht stehenden weiß ich es nicht. Sind bei meinen (modernen) Töpfen alle angepunktet/genietet/geschraubt.
                          Willen braucht man. Und Zigaretten!

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