RELIKTE-im Einsatz – Heimaterde
Anfang Januar erreichte eine ungewöhnliche Anfrage die Redaktion von RELIKTE der Geschichte.
Ob wir Kontakte nach Breslau hätten, wurde recht nebulös gefragt.
Wie der aufmerksame Leser weiß, sitzt in Breslau die Redaktion unserer polnischen Partnerzeitschrift „Odkrywca“, mit der uns ein freundschaftliches Verhältnis verbindet und mit denen wir schon einige Forschungsprojekte durchgeführt haben. Also können wir durchaus auf gute Beziehungen in die ehemalige Hauptstadt Schlesiens verweisen.
Der Anfrager entschuldigte sich, dass seine Bitte vielleicht etwas verrückt klingen würde, aber wir konnten ihn beruhigen, verrückte Aktionen waren für uns nichts Außergewöhnliches.
Ein alter Herr war gestorben. Und dieser Herr, geboren 1936 in Breslau und 1945 von Pluskau, wo er sich auf Kinderlandverschickung befand, vertrieben, hatte immer wieder den ausdrücklichen Wunsch geäußert, in heimatlicher Erde begraben zu werden.
Eine Bestattung in Schlesien war nicht ohne unvertretbaren Aufwand möglich, das hatte er selber eingesehen. Aber, wenn er nicht in der heimatliche Erde ruhen konnte, musste die Heimaterde halt nach Nordrhein-Westfalen.
Im Jahre 2017 hatte er zusammen mit seinem Neffen letztmalig die alte Heimat besucht und diesem die Lieblingsplätze seiner Kindheit gezeigt, so auch den Park mit den alten Eichen, in welchem er immer so gerne gespielt hatte.
Dieser Neffe war es dann, der mit dem ziemlich konkreten Wunsch an uns herantrat, doch bitte irgendwie und schnellstmöglich Erde aus ebendiesem Park zu organisieren.
Na, da sollte doch kein unlösbares Problem darstellen.
Der Kontakt war schnell geknüpft. Unser Freund Lukasz aus der Redaktion der Odkrywca erklärte sich bereit, die Erde zu bergen und auf dem schnellsten Wege nach Deutschland zu senden. Glücklicherweise spielten sowohl das Wetter als auch die Post mit, so dass der Neffe des alten Herren pünktlich zur Beerdigung dessen letzten Wunsch erfüllen konnte und sein Onkel Werner in heimatlicher Erde zur letzten Ruhe gebettet wurde.
Es macht uns ein wenig stolz, diesen Wunsch erfüllen zu dürfen.
Ruhe in Frieden!
Anfang Januar erreichte eine ungewöhnliche Anfrage die Redaktion von RELIKTE der Geschichte.
Ob wir Kontakte nach Breslau hätten, wurde recht nebulös gefragt.
Wie der aufmerksame Leser weiß, sitzt in Breslau die Redaktion unserer polnischen Partnerzeitschrift „Odkrywca“, mit der uns ein freundschaftliches Verhältnis verbindet und mit denen wir schon einige Forschungsprojekte durchgeführt haben. Also können wir durchaus auf gute Beziehungen in die ehemalige Hauptstadt Schlesiens verweisen.
Der Anfrager entschuldigte sich, dass seine Bitte vielleicht etwas verrückt klingen würde, aber wir konnten ihn beruhigen, verrückte Aktionen waren für uns nichts Außergewöhnliches.
Ein alter Herr war gestorben. Und dieser Herr, geboren 1936 in Breslau und 1945 von Pluskau, wo er sich auf Kinderlandverschickung befand, vertrieben, hatte immer wieder den ausdrücklichen Wunsch geäußert, in heimatlicher Erde begraben zu werden.
Eine Bestattung in Schlesien war nicht ohne unvertretbaren Aufwand möglich, das hatte er selber eingesehen. Aber, wenn er nicht in der heimatliche Erde ruhen konnte, musste die Heimaterde halt nach Nordrhein-Westfalen.
Im Jahre 2017 hatte er zusammen mit seinem Neffen letztmalig die alte Heimat besucht und diesem die Lieblingsplätze seiner Kindheit gezeigt, so auch den Park mit den alten Eichen, in welchem er immer so gerne gespielt hatte.
Dieser Neffe war es dann, der mit dem ziemlich konkreten Wunsch an uns herantrat, doch bitte irgendwie und schnellstmöglich Erde aus ebendiesem Park zu organisieren.
Na, da sollte doch kein unlösbares Problem darstellen.
Der Kontakt war schnell geknüpft. Unser Freund Lukasz aus der Redaktion der Odkrywca erklärte sich bereit, die Erde zu bergen und auf dem schnellsten Wege nach Deutschland zu senden. Glücklicherweise spielten sowohl das Wetter als auch die Post mit, so dass der Neffe des alten Herren pünktlich zur Beerdigung dessen letzten Wunsch erfüllen konnte und sein Onkel Werner in heimatlicher Erde zur letzten Ruhe gebettet wurde.
Es macht uns ein wenig stolz, diesen Wunsch erfüllen zu dürfen.
Ruhe in Frieden!
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