Moin Leute, ich habe hier etwas wirklich beeindruckendes zum Nachlesen:
Dämmung von Gebäuden in der Bronzezeit
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Dämmung von Gebäuden in der Bronzezeit
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"Mit der zehn Zentimeter dicken Grasfüllung ist der Wärmeschutz verblüffend gut. Der U-Wert liegt zwischen 0,5 und 1,0 W/(m2K), je nachdem, wie fest das Gras eingestopft wurde und ob es feine oder grobe Grashalme waren.
Mit einer gewissen Demut sollten wir feststellen, dass diese Qualität bei Neubauten erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht wurde. Der Fortschritt führt uns also manchmal nur wieder zu Bewährtem aus der Vergangenheit zurück."
Die waren ja früher auch keine Deppen! -
Die Dämmvariante habe ich jetzt übrigens in gewisse Planungen miteinbezogen...Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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Klasse!Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.Kommentar
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Hier noch etwas zum Thema:
Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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Wird in der heutigen Zeit zwar nicht mit Gras aber mit vergleichbaren Materialien praktiziert. Mein Favorit ist Hanf - will sagen wenn meine Hütte abfackelt und der Wind günstig steht, ist mein Heimatörtchen stoned.
Bei ein paar Sanierungen, Käufen von alten Dreiseitenhöfen war die Isolierung mit Stopfhanf lediglich etwas zugestaubt, aber man hätte sie problemlos wieder verwenden können, obwohl sie mehr als 100 Jahre auf dem Buckel hatte.
sorry, war jetzt etwas ot.Gruß
Dirk
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -
Otto Von BismarckKommentar
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ne.
ist nicht ot - gehört ja alles irgendwie zusammen ...
puhh,
... ich spielte schon gestern direkt nach Beitrag 1 mit dem Gedanken, da was zu zu schreiben ...
Denn ganz ehrlich gesagt: Der Schreiber des Berichts hat so ziemlich überhaupt keinen Schimmer von dem, was er da von sich gibt ...
... in Zusammenhang mit antikem und neuzeitlichem "Dämmwahn".
Und bauphysikalischen Kenntnissen ...
Die Reihenfolge der Links von Jan hätte umgekehrt fast besser ausgesehen - denn Schreiber Link 1 hat aus Link 2 abgeschrieben, diesen - oder dessen artverwandte Vorgänger - als Grundlage genommen.
Mit einer gewissen Demut sollten wir feststellen, dass diese Qualität bei Neubauten erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht wurde. Der Fortschritt führt uns also manchmal nur wieder zu Bewährtem aus der Vergangenheit zurück]
... WENN dem so wäre, sollte er vielleicht gleich noch die Abkehr vom Styro-Dämmwahn verkünden - und zu wirklichen Wurzeln zurückkehren ...
Wenn dann dort pauschal behauptet wird, "normale" Fachwerkwände oder andere Massivbauten wären bedeutend schlechter, als die seinerzeitige Flechtwandkonstruktion, dann ist das am Ende auch nur ein Widerspruch.
Da fragt man sich, weshalb es ab der Bronzezeit überhaupt eine "Weiterentwicklung" der Bautechnik gab ...
... denn der Umkehrschluß aus solchen "Expertenmeinungen" dürfte dann das Haus aus reinen Styroporwänden sein - denn das "dämmt" ja bekanntlich am besten ... ()
Ich halte es für ein wenig "sportlich" wie der Experte (und Lobbyist) in Link 1 da Bezüge zu heutigen gesetzlichen Vorgaben in Sachen "Wärmedämmung" bildet ...
Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun ...
Bislang war es in der Vergangenheit so, daß die Menschen einer bestimmten Region sich ihre Behausungen auch immer aus den Materialien gebaut hatben die die Natur vor Ort in ausreichender Masse zur Verfügung stellte.
Das war bei den einen der Stein, den anderen das Holz. Wieder andere hatten nur Schilf. Und "Dreck" - sprich Lehm - lag bei fast allen rum ...
Es soll sogar welche geben, die bauen heute noch mit Schnee ...
Dann geht´s bei nem Bau erstmal um Wetterschutz.
Punkt 1 - Wasser, Regen - der Hauptgrund einer Behausung
Punkt 2 - Wind - direkt anhängend, hat auch mit Temperatur zu tun
Punkt 3 - Wärme - die logische Konsequenz, wenn 1 +2 hergestellt sind.
Und um Wärme zu halten, gibt es eben verschiedene Wege.
Feuer in der Bude - klar.
Und eine Wand ist dabei recht hilfreich, denn sie reflektiert die Wärme, die aus der Ecke vom Ofen oder einer Feuerstelle kommt.
Ist die Wand aus Pappe, das Feuer aus, wird auch sehr schnell nichts mehr reflektiert, wird die Hütte kalt ...
Ist die Wand aus Stein, das Feuer aus, reflektiert die Wand noch längere Zeit die Wärme - weil sie sie gespeichert hat.
Und hier hat der gemeine Bronzezeitler eben ne wunderbare Kombination entwickelt. Seine Wand reflektierte, speicherte - und "dämmte".
Eine "billige" und einfach zu erstellende Konstruktion.
... die komischerweise beinahe ähnlich tolle Rechenwerte aufweist, wie die 3.000 Jahre später "übliche" Wandkonstruktion des "modernen" Menschen ...
Dummerweise kostet die moderne ein Vermögen ...
Und die "moderne" weigert sich, Energieeinstrahlungen von außen zur Kenntnis zu nehmen ...
Da fragt sich dann wirklich, was "modern" denn eigentlich bedeutet ...
Der gemeine Germane hielt z.B. nichts von den kalten Steinbuden der Römer.
Scheinbar war der Heizaufwand größer, als der für ne Fachwerkbude. Das hatte nicht unbedingt nur mit Bautechnik und Baukunst zu tun, weshalb die einen was hatten, was die anderen nicht wollten. Stein war für die warme Mittelmeerregion sicher ratsamer, Holz und Lehm eben für den Raum (zumindest) nördlich des Mains ...
ich weiß,
viel zu lang.
das Thema könnte man unendlich noch dehnen
... aber ich hab anderes zu tun
Der Link an sich - bzw. die - war toll!!
Denn er brachte zum Nachdenken.
Gruß
JörgDie Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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@sorgnix: ist die vorliebe der germanen für holz nicht eben auch im aufwand begründet? steine zu organisieren etc verlangt einiges mehr an aufwand und arbeit wie mir scheint. zusätzlich erfordert es auch andere kentnisse.
dazu kommen ja die späteren teils teils konstruktionen (mauer unten, holz oben) nachdem man gelernt hatte, dass holz im boden nicht lange hält ;-)
was die dämmung angeht: ist das nicht auch einfach ne reine kostenfrage?
wenn heizmaterial günstig verfügbar ist, warum dämmen? in den plattenbauten der ddr wurde via zentralheizung wärmer geheizt als ich das bei den modernen heizungen sehe .. dafür wird heute mehr gedämmt.Gruss MatthiasKommentar
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=> siehe:
Bislang war es in der Vergangenheit so, daß die Menschen einer bestimmten Region sich ihre Behausungen auch immer aus den Materialien gebaut hatben die die Natur vor Ort in ausreichender Masse zur Verfügung stellte.
Das war bei den einen der Stein, den anderen das Holz. Wieder andere hatten nur Schilf. Und "Dreck" - sprich Lehm - lag bei fast allen rum ...
Es soll sogar welche geben, die bauen heute noch mit Schnee ...
Und wenn ein Volk nur mit Holz baut, heißt das noch lange nicht, es hätte absolut
keine Ahnung vom Stein ...
=> Stonehenge? Steingräber??
Es kommt halt drauf an, für welchen Zweck man welchen Baustoff einsetzt.
Stein war halt der "Religiöse" ... - für die "Ewigkeit".
Alles andere sah man wohl eher "irdisch" - und vielleicht auch von den Unterhaltskosten ...
Kam mehr in Mode, als sich die Anforderungen änderten.
... meist lag das wohl auch in der Kriegstechnik, denn Holz brannte blöderweise.
Holz hält im Boden nicht lange??
Es kommt drauf an, wie man es macht.
DAMALS hat man es sicher beherrscht!
Man hat mit Sicherheit nicht jede Bude nach 5 Jahren abgerissen und neu aufgebaut ...
... wie geschehen im => Sonnenobservatorium Gosek, wo man denkmalpflegerisch und
nach neuesten archäologischen Erkenntnissen das Observatorium im wahrsten Sinne in den Dreck setze,
so daß es nach 5 Jahren komplett abgerissen und neu gebaut werden mußte ...
JEDER Bauer hier auf dem Dorf kann sich auf seine eigenhändig im Boden versenkten Eichenpfähle
(auch noch über Kreuz gespalten!) etliche Jahre länger verlassen, als die seinerzeit dort
scheinbar tätige Heimwerkerabteilung ...
Und dort waren es auch noch komplette Stämme!
Wie lange wurde im Schnitt ein Langhaus genutzt??
war BAUEN nicht schon IMMER ne reine Kostenfrage??
Ich darf es nun aus eigener Erfahrung berichten ...
Die Industrie versucht schon immer, das Bauen billiger, billiger und günstiger zu machen.
... und es ist von Jahr zu Jahr immer teurer geworden ...
Und beinahe schlechter. Die Cäsur fand mit dem Bauhaus statt ... ()
... man sollte sich mal die Frage stellen, was unter dem Strich rauskommt ...
Was sagt doch gleich noch der => Energieerhaltungssatz??
Es geht nichts verloren - und dazu kommt auch nix ...
Was Du auf der einen Seite sparst, das legst Du auf der anderen wieder zu ...
Vor dem Hintergrund würde ich mich vor dem Begriff "Null-Energie-Haus" hüten ...
... ob wir uns da an den => 1. Hauptsatz der Thermodynamik halten, an den 0. - oder alle 4 - ich glaub, das ist egal ...
Bis zum gemeinen Heimkaminfeuerer hat sich ja mittlerweile auch durchgesprochen, das Holz DREI Mal "warm" macht ...
Dem Gaskonsumenten wird bei der Beschaffung des Brennstoffes nicht mehr warm - aber häufig
siedend Heiß, wenn er die Rechnung sieht ...
Es gibt mittlerweile genug Erfahrungswerte, die teils. sogar von "Dämmung" abraten. Aus wirtschaftlicher Sicht!
Sogar gerichtlich - indirekt - bestätigt ...
Aber das ist ja nun nicht mehr das Thema der Bronzezeit ...
Gruß
JörgDie Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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Allerdings seh ich in der Strohwand schon auch den Aspekt der schnellen, einfachen Herstellung mit leicht greifbarem, vorhandenen und billigen Baustoff. Vielleicht war das sogar eher der Wichtigere - und nicht die Wärmedämmung.
Eins ist aber sicher klar - doof waren die nicht. Das hatte alles sicher Hand und Fuß, Vorteile und Gründe.
Gruß ZappoKommentar
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Die Haltbarkeit der in den Boden eingelassenen Pfosten eines Hauses ließ sich durch Ankohlen, sowie das Bestreichen mit Pech (z.B. Birkenpech) oder Teer (Buchenteer) stark verlängern.
Ich meine, die maximale Standzeit eines solchen Hauses betrug 50 Jahre.
Immerhin.Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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SO hatte ich das auch in Erinnerung ...
Es ging mir damit nur um den kleinen Hieb Richtung Goseck, wo sie die Bude
schon => nach 5 Jahren zum Einsturz kriegten ...
ich glaub, ich schieb das hier mal lieber ins Bauforum.
Denn da ist die Dämmung besser aufgehoben
Der archäologische Teil überwiegt hier in der Diskussion nicht mehr
- eher der Baugeschichtliche
Gruß
jörgDie Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
Wie lange wurde im Schnitt ein Langhaus genutzt??
Ich meine, die maximale Standzeit eines solchen Hauses betrug 50 Jahre.
Immerhin.
Die Bodenzusammensetzung und die Kapillarwirkung des Bodens im Zusammenhang mit dem Grundwasserspiegel dürften mit entscheidend sein.
Telefonmasten sollen lt. Wiki behandelt 20 - 30 Jahre stehen.Gruß
Dirk
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -
Otto Von BismarckKommentar
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Zumindest beim Langhaus, dessen restliche Konstruktion schon einigermaßen aufwendig ist und das nen stabilen umlaufenden "Ringanker" oben hat, wäre es Quatsch, nen faulenden Pfosten nicht einfach zu ersetzen. Das kriegt man problemlos samstags zwischen Mittagsstockfisch und Sportschau-Met hin.
Gruß ZappoKommentar
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Sehr schön
An die Instandsetzung von Gebäuden in der UFG glaube ich auch. So ließen sich auch seltsame Pfostengruben erklären (Vielleicht ist ein Doppelpfosten nur dadurch entstanden, dass ein neuer neben einen alten Pfosten gesetzt wurde)
Auf jeden Fall ein Anlass zum Nachdenken...Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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