Ochsenblut-Holzfußboden

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  • oliver.bohm
    Moderator

    • 20.11.2007
    • 8414
    • Hannover
    • SBL 10

    #1

    Ochsenblut-Holzfußboden

    In einem meiner kleineren Räume soll ein Lager und Kleinwerkstattraum entstehen.

    3,15m hoch, ca 3.50x3,70m mit zwei Türen und einem Fenster. An die geschlossene Wand soll ein 2.50m hohes Regal über Eck.

    Vor dem Fenster eine Werkbank.

    Nun zum Boden..

    Der Raum ist nicht unterkellert..., der Boden liegt auf Ziegeln auf Sand.

    Die Bodenbretter sind zum Teil leicht gewölbt, im Schnitt ca 2-3mm.

    Im Netz habe ich gelesen, das ich mit einem Parkett-Bandschleifer querschleifen soll (vorher die Nägel versenken) und hinterher mit einem runden Parkettschleifer die Feinarbeit. (Fein Multimaster für die Ecken ist vorhanden.)

    Zu den Leihkosten kann ich noch nix sagen..


    Ich möchte eigentlich keinen dunklen Ochsenblutboden mehr sehen..

    Also Wachs oder Öl.. Ich habe was von Danish-Öl oder Tung-Öl gelesen und auch von Carnaubawachs… , dem angeblich härtesten Wachs..

    Wer hat schon Erfahrungen..?
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von oliver.bohm; 14.06.2020, 10:39.
    Gruß Olli
  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
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    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #2



    Dielenboden:

    Warum den Boden mißhandeln, im Querschnitt mindern (weil runterschleifen), wenn es

    am Ende doch nur ein Werkstattboden ist und bleibt??


    Ich gehe mal schwer davon aus, daß das Weichholzbretter, sprich Fichte sind ...
    Wenn da die alte Farbe runter ist, kommen diverse Macken zum Vorschein.
    Die sehen mit "buntem" Lack (und transparent) hinterher nicht unbedingt besser aus.

    Wenn der Boden fest ist, würde ich den Aufwand nicht betreiben.
    In ner Werkstatt ...


    Kalkfarbe.
    Was soll das Bild denn da am Ende??
    5 Ltr. Kalkfarbe zu 16,-- Euro aus dem Baumarkt???

    ... die macht man selber
    1 Sack Weißkalkhydrat zu 7,-- Euro, Wasser aus der Leitung.
    Wenn´s muß, ein Paket Speisesalz zu 19 Cent, und fertig ist der Lack ...
    Mit nem 25 Kg Sack rührst Du locker 50 (!!) Liter an. Den Preis kannst Du jetzt selber umrechnen



    Gruß
    Jörg
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)

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    • oliver.bohm
      Moderator

      • 20.11.2007
      • 8414
      • Hannover
      • SBL 10

      #3
      Der Raum ist so klein... und dann dieser düstere Boden..

      Macken oder kleiner Farbreste interessieren mich nicht so.. .

      Heller Boden ist auch angenehmer bei der Kleinteile-Suche..

      Erfahrungsgemäße spielen Diese gerne beim Basteln verstecken mit einem..



      Der Boden ist Weichholz.. und auch nicht dicker wie 20mm.. geschätzt.


      Die Renovierung ist eine Spontan-Aktion vom Samstag..

      Und wo hätte ich den Kalk so kurzfristig her bekommen...
      Gruß Olli

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      • Sorgnix
        Admin

        • 30.05.2000
        • 25923
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        #4
        Nachtrach:


        ... Du schleifst, und schleifst, und schleifst ...
        Und machst die Dielen immer dünner ...
        Unter Umständen geht da so viel runter, daß sie weniger Tragen, sich
        zwischen den Balken eher durchbiegen als unbehandelt ...
        soll alles schon vorgekommen sein, weil "oben" es schöner und schöner
        werden sollte. Hier noch ein dunkler Fleck, da noch ne Delle ...
        Und schon hast Du 5 mm von nem 20mm Brett weggesemmelt.
        Und ne Sparschalung hält bekanntlich NIX ...
        (Angabe 2 cm laß ich erst NACH meinem Beitrag - liege somit mit der

        Annahme wohl richtig ... )


        Ich hab sowas 2 x in Baden-Baden begleiten dürfen - zum Glück hatte ich

        ausführungstechnisch die Finger nicht im Spiel.

        Hinterher hat der Boden MEHR als vorher geknarrt.
        Und die Optik war ob der Fehler im Holz - scheinbar gab es auch damals schon
        Gründe für "Ochsenblut" - auch eine Sache des Geschmacks. Der liegt bekanntlich
        im Auge des Betrachters ...


        Und am Rande: Mit nem Multimaster wirst Du RICHTIG Zeit mitbringen müssen.
        Für die Ecken mag das mal gehen, aber es gibt eben meist nur 4 ...
        Für die Ränder brauchst Du => ne Randschleifmaschine


        Wenn´s richtig werden soll.
        Natürlich gibt´s auch Excenter- und Schwingschleifer - aber das zieht sich elend
        lang - und das Ergebnis sieht dann wieder nach "Heimwerker" aus ...


        Gruß
        Jörg
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        (Heiner Geißler)

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        • Sorgnix
          Admin

          • 30.05.2000
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          #5
          Kalkfarbe?
          ... ich hab noch 20 Ltr stehen - seit über einem Jahr eingesumpft.
          Der Preis steigt von Monat zu Monat - und damit parallel die Qualität ...


          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
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          (Heiner Geißler)

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          • oliver.bohm
            Moderator

            • 20.11.2007
            • 8414
            • Hannover
            • SBL 10

            #6
            So.. nun hast du meine Pläne runtergerissen...

            Wo bleibt der Lösungsvorschlag mit Verbesserungspotenzial..

            Ochsenblut rüberschmieren…?

            Den ranzigen Boden so lassen , wie er ist...?

            Oder gar in Plastikbelag einhüllen, damit das Holz sich zu Tode schimmelt?:Nono

            Oder gar die Natronkeule..? Aber den Boden kann ich ja nicht abwaschen..
            Gruß Olli

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            • Sorgnix
              Admin

              • 30.05.2000
              • 25923
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              #7



              Heul nicht rum - ich hab Dir grad mächtig ZEITERSPARNIS geschenkt ...


              Möglichkeiten:

              1.
              WEISSES Ochsenblut drüberschmieren??
              (siehe mein Pelletlager - Boden ist Weiß, normale Wandfarbe ... )
              Boden anlaugen (Ammoniaklösung), evtl. Risse und Löcher spachteln,
              nochma anlaugen und dann streichen.
              Lack - oder einfach nochmal historische Leinölfarbe, diesmal eben mit
              anderen Pigmenten, nicht Eisenoxyd.
              Mint, Rosa, Neongelb - die Welt steht Dir offen ...

              2.
              so lassen.
              was glaubst Du, wie schnell man sich daran gewöhnt hat ...

              3.
              Abbeizen?
              Geht doch. Loch in Boden, Spülen - und der Rest sickert in Richtung
              Deines Grundwasserbrunnens ... ( )
              (würde ich komplett bleiben lassen ...)

              4.
              Plastik
              Nun, gegen einen farbigen Lino hat doch keiner was einzuwenden.
              Sieht halt ein wenig wellig aus, so Du den Boden vorher nicht großflächig
              spachtelst.
              Und ein dünnes Parkett auf den alten Boden?
              Das kannst Du dann auch lackieren wie Du willst ...
              Das ist aber auch alles ARBEIT.
              Für ne Werkstatt ... (!!)


              Da tendiere ich wieder zum geringsten Aufwand. Weil die größte Fläche am
              Ende mit Regalen und Arbeitstischen zugepappt ist, und man eh nur die
              Hauptlaufwege und Stehplätze sehen wird - 20 % des Raumes ...
              => überstreichen, Nr 1


              Gruß
              Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
              zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

              (Heiner Geißler)

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              • 2augen1nase
                Heerführer


                • 13.03.2007
                • 5543
                • Chemnitz
                • keiner.. leider

                #8
                Ach Oli... :-)

                Ich habe das schon häufig gemacht und mir geschroen: NIE wieder!

                Ochsenblut schleift sich extrem schlecht, da brauchs ausreichend Schleifpapier in ner richtig groben Körnung - und die gibts im Baumarkt meist nicht. Einigermaßen gut vora kommt man da mit ner 16er Körnung, aber du brauchst halt trotzdem einige Papiere für so nen Raum.

                Größter Nachteil bei dir: die Wellung ist genau bei der Nut-Feder- Verbindung - und die kracht dir bei Schwächung natürlich extrem schnell weg - und dann kannste den Boden kompett rausreißen.

                Was "dichtes" drüberlegen ist bei der Konstruktionsart sicher keine gute Idee, vor allem wenn kein Keller drunter ist.

                Ich seh da nur 3 Möglichkeiten:

                1.: so lassen wie es ist, maximal nochmal mit was drüberstreichen
                2.: frische Dielung drüberlegen (aus meiner Sicht zu teuer für ne Werkstatt)
                3.: Boden komplett raus, Estrich rein und darauf dann nen gescheiten Werkstattboden / Alternativ: Pflaster reinlegen (z.B. Ziegel) / Alternativ: Gussasphalt - dann hastes Fusswarm.

                Was will man auch mit nem Weichholzboden in der Werkstatt... Wenns nicht gerade Stirnholzparkett ist, ist das doch mehr als bescheuert. Bei jedem Fünkchen musst du da höllisch aufpassen - ich täte mir das nicht an.

                Also ich kanns verstehen, dass du es schön haben magst, aber bei so nem Boden...
                Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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                • Zappo
                  Heerführer


                  • 28.04.2006
                  • 2428
                  • Baden

                  #9
                  Die Lösung ist: mit dem kleinen Hand-Winkelschleifer entsprechend den Rundungen entlang Dreck, und Farbe runterschleifen. Wenn du da "ebenenschleifen" willst, ist das Brett weg, bis Du ne Fläche hast - wie die Vorredner schon schrieben.

                  Ist aber auch keine wirkliche Lösung - das machen wegen der Arbeit nur Verrückte.

                  Ich zum Beispiel: Alter Tanzboden im OG der Kneipe - 60 m2 Eichenraster mit bis zu 30 cm breiten Kieferbretter als Füllung, extremste Höhenunterschiede da, wo Äste den Verscleiß gebremst haben. : Abschleifen, einwachsen - und dann noch mit verschiedenen Hanfschnüren die Stoßfugen "kalfatert" , damit beim Saugen nicht der ganze Füllungssand leergesaugt wurde.

                  Dauer gefühlt einen ganzen Sommer lang. In realo nicht viel weniger.
                  Verrückt - und jetzt ist ein Estrich drüber - und Bilder hab ich auch nicht mal.

                  Aber bei 12 (?) m2 und bei den geringen Höhenunterschieden würde ichs mir vielleicht geben.

                  Gruß Zappo

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                  • trilobit
                    Heerführer


                    • 01.09.2009
                    • 3053
                    • thüringen

                    #10
                    Würde dir auch zu estrich oder gussasphalt raten wobei estrich mein favorit wäre zwecks helligkeit , beständigkeit , pflege usw..
                    Da kannst du auch mal flexen und schweißen ohne angst zu haben das danach HEIß saniert wird

                    Hat auch den vorteil das du die bretter mal von unten siehst....nachher steckst du tage der arbeit rein und untendrunter ist alles vermurkst!
                    Wäre doch schade um die arbeit!
                    Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                    -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                    (SirQuickly)

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                    • furchenmolly
                      Ritter


                      • 24.02.2011
                      • 321
                      • NRW

                      #11
                      Mein Senf dazu ....

                      ich würde die Wand-u.Deckenflächen kälken und den Boden so lassen wie er ist.
                      Dann lieber in eine werkstattgerechte Beleuchtung und Elt.Installation investieren, vor allem im Bereich der Werkbank.

                      Gruß FM

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                      • Donnerstag
                        Heerführer


                        • 15.02.2014
                        • 1674
                        • Pommern

                        #12
                        Ist so ein bisschen meine Baustelle.
                        Erst mal würde ich vom Bandschleifer abraten. Wenn Masse runter muss, dann hole dir eine Einscheibenmaschine vom Baumarkt und die entsprechenden Siebgitter dazu. Das vermeidet Wellen und Riefen.
                        Wochenende ein knapper Hunni. Die entsprechenden Siebgitter wirst du kaufen müssen (so was wie Abranet) 80 bis runter 180 oder 240 (320?) schleifen. vor dem letzten Schliff oder besser vor den letzten 2 Schleifvorgängen das Holz leicht anfeuchten, dass sich die Fasern noch mal aufstellen.
                        Als Finish ein Hartwachsöl. Carnauba ist natürlich Spitze muss aber mit Wärme eingearbeitet werden. Die Flüssigvarianten, naja ... müssen letztlich auch poliert werden. Die Einscheibenmaschine hast Du ja da. Aber ehrlich für ne Werkstatt, bei der der Boden sowieso fleckig ist, unangebracht. Wenn du es chick haben willst, dann nimm Hartwachsöl für Arbeitsplatten.

                        Carnauba und Co für Kunstgewerbe, Drechselarbeiten, lebensmitteltaugliche Sachen ok, für Fußböden halte ich es für überzogen. Danish Öl, Tung ebenso.
                        Aber muss alles poliert werden und ist eher für Kleinkunst ect. gedacht.
                        Carnauba ist oft auch in Hartwachs enthalten.


                        Wenn es meine wäre, und das Holz soll drin bleiben und Aussehen ist zweitrangig. Leinenöl (Firnis) satt. Eine Woche stehen lassen und dann von mir aus noch mal etwas polieren.
                        Zuletzt geändert von Donnerstag; 12.06.2020, 12:47.
                        Gruß
                        Dirk


                        Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                        Otto Von Bismarck

                        Kommentar

                        • oliver.bohm
                          Moderator

                          • 20.11.2007
                          • 8414
                          • Hannover
                          • SBL 10

                          #13
                          Vor einigen Tagen hatte ich mal mit Abranet P80 (Durchmesser 120mm) und meinem Exenterschleifer eine Stelle gestestet.

                          Nur die Farbe runter , ohne den Versuch , die Wölbung zu glätten..

                          Hat etwas gedauert..
                          Aber mit dem Netzgitter wohl doch besser, als mit einer geschlossenen Schleifscheibe.

                          Nächste Woche bekomme ich Abranet P40 (Brauche ich für was Anderes)
                          Dann teste ich es mal..

                          Ein Bekannter hat mir seinen 150mm Rotex angeboten... Mal schauen..

                          Ich will dieses Braun wirklich weg haben...
                          Angehängte Dateien
                          Gruß Olli

                          Kommentar

                          • U.R.
                            Heerführer


                            • 15.01.2006
                            • 6487
                            • Niedersachsen
                            • der gesiebte Sinn ;-)

                            #14
                            Moin:











                            Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

                            Kommentar

                            • Bergedienst
                              Heerführer


                              • 16.09.2019
                              • 1838
                              • TH

                              #15
                              Brennen schleifen schleifen ölen....

                              So mache ich es gerade Grob schleifen, fein schleifen, ganz fein und dann lediglich Leinölfirnis, sieht super aus und wenn das Öl trocken ist knochenhart
                              Angehängte Dateien
                              Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

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