Guss oder Stahl?

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  • 2augen1nase
    Heerführer


    • 13.03.2007
    • 5543
    • Chemnitz
    • keiner.. leider

    #1

    Guss oder Stahl?

    Hallo ihr lieben Fachleute

    Habe heute ganz zufällig zwei Stützen "gefunden" und gleich mal gesichert - man weiß ja nie

    Fragt nicht nach dem Gewicht - ich war alleine und hab es gerade so geschafft - unter kotzen und würgen, ehrlich...

    Die Stützen haben leider ein wenig gelitten, was allerdings nur halb so schlimm ist - entweder ergänzt man dann eben fas fehlende später mal oder man macht aus zwei Säulen eine.

    Ganz offensichtlich ist das Zierwerk 4-geteilt und ebenfalls angenietet / vielleicht auch geschraubt. Das Zierwerk ist definitiv aus Gusseisen - nur: aus was besteht die eigentliche Säule?

    Im Endeffekt ist der Schaft ebenfalls aus 4 Teilen (im Grunde ein Viertelstab mit Laschen) zusammengesetzt und vernietet. Mich würde es nur wundern, wenn das ebenfalls Guss wäre - denn die Nieten sind ganz schön fette Brummer und hätte man sich da beim Nieten damals nicht reihenweise die Laschen kaputtgetrieben? Die Kopfplatten sind jedenfalls mittels geschmiedeten Laschen an den eigentlichen Stützen befestigt - habe davon leider noch kein Detailfoto.,

    Ich habe sowas schon häufiger gesehen, allerdings nie so genau hingeschaut. Vom Prinzip her eigentlich ein genialer Stützenbaukasten.

    Ich habe schon eifrig bei Google gesucht aber nix gefunden - vielleicht habt wisst ihr mehr darüber?


    Liebe Grüße!
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    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
    Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
  • 2augen1nase
    Heerführer


    • 13.03.2007
    • 5543
    • Chemnitz
    • keiner.. leider

    #2
    Lehnt euch entspannt zurück...

    ...just in dem Moment als ich den Post abschickte kam mir der Gedanke: "Du könntest ja auch mal schauen, ob du in deiner kleinen Bibliothek was findest..."

    ZACK! Treffer!


    Schmiedeiserne Säulen, also normaler Stahl - aber ob man solche Walzprofile heute noch beziehen kann???

    Naja - dann freut euch einfach mit mir über die schöen Teile.
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    • Baron
      Heerführer


      • 17.12.2007
      • 1140
      • 74740 Sennfeld

      #3
      Bild drei, linke Säule die Bruchkannte am Fuß ist bestimmt kein gewalzter Stahl.

      Gruß
      Micha
      Ebinger 410
      Ebinger 728

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      • 2augen1nase
        Heerführer


        • 13.03.2007
        • 5543
        • Chemnitz
        • keiner.. leider

        #4
        Zitat aus dem Eingangspost: "Das Zierwerk ist definitiv aus Gusseisen..."

        Bin da also voll bei dir!

        Nein, mir gings tatsächlich um die Stütze selbst, diese ist nämlich durchgehend und das Gusszeug ist nur "Lametta". Laut meinem alten Buch wohl auch nur mit Stiftschrauben befestigt, das schaue ich mir mal bei Gelegenheit in Ruhe an.

        In Walzstahl lässt es sich halt besser rechnen - falls man die Stützen als solche doch mal wiederverwenden wöllte
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        • ogrikaze
          Moderator

          • 31.10.2005
          • 11295
          • Leipzig
          • Aktuell: DEUS, ORX, CZ21, MI 4, Garrett THD, Abgelegt: Blisstool,ACE250, Minelab Excalibur, Minelab Terra 70, Goldmaxx Power, Rutus Solaris

          #5
          Wird Dir kaum ein Statiker rechnen, kein Materialnachweis, bzw. Werkstoffnummer....brauchste auch nicht. Bau ein und gut ist. Was soll passieren. Wirst ja kein Hochhaus draufsetzen wollen.
          Gruß Sven

          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
          Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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          • 2augen1nase
            Heerführer


            • 13.03.2007
            • 5543
            • Chemnitz
            • keiner.. leider

            #6
            Würde ich so nicht unterschreiben - denn: ich habe ja auch bei meinem Kranträger auf eine Reihenuntersuchung vom Fraunhofer Institut zurückgreifen können und der Träger wurde mit den gleichen Annahmen auch von einem Kranstatiker nochmal gerechnet.

            Aber klar: wenn man es ganz genau nimmt mütte man die Nieten untersuchen und einen riesenhokuspokus drumherum machen - deswegen bin ich da voll bei dir :-)

            Das schöne an den Stützen ist eben, dass ich sie relativ leicht anpassen kann. 3,25m Stützenhöhe nützt mir im Haus nix, aber die Stützen ließen sich ja komplett in Einzelteile zerlegen - so man das will. Da brauchs dann nur nen versierten Schmied, der die neu zusammennietet bzw. eben die Teilbereiche neu nietet, bei denen eingegriffen wird (Kopfplatten, Bereiche mit Verzierungen, da unter diesen Flachnieten zu sein scheinen)

            Mit einer reinen Gussäule könnte man das nicht machen - deswegen mag ich die irgendwie ganz gerne.

            Aber sage mal: Gibt es denn solche Walzprofile (siehe Auszug Buch) heute noch zu erwerben?
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            • ogrikaze
              Moderator

              • 31.10.2005
              • 11295
              • Leipzig
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              #7
              Nicht das ich wüsste...und wenn wirste die nicht bezahlen können
              In Indien dengeln die sowas bestimmt in ner Manufaktur barfuß zurecht. Hab da nen schönen Kanal abonniert, unglaublich was da mit einfachsten Mittel entsteht.
              Gruß Sven

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              • oliver.bohm
                Moderator

                • 20.11.2007
                • 8414
                • Hannover
                • SBL 10

                #8
                Ich vermute mal, das die Säulen aus Stahlguss sind...



                Ein schöner Fang ist es auf jedem Fall..
                Gruß Olli

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                • ogrikaze
                  Moderator

                  • 31.10.2005
                  • 11295
                  • Leipzig
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                  #9
                  Bin da bei Olli
                  Gruß Sven

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                  • ghostwriter
                    Moderator

                    • 24.09.2003
                    • 12048
                    • Großherzogtum Baden
                    • Suchnadeln

                    #10
                    Zitat von oliver.bohm
                    …, dass die Säulen aus Stahlguss sind...
                    das bin ich auch!!
                    musste deswegen beim threadtitel schmunzeln …

                    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                    dr. koch - "1984"
                    😲

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                    • ogrikaze
                      Moderator

                      • 31.10.2005
                      • 11295
                      • Leipzig
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                      #11
                      Schweißgerät haste ja, mach ne Probe an ner unauffälligen Ecke, dann merkste es sofort. Funkenprobe geht auch, aber für Laien in dem Segment schwer. Oder Schrotthändler des Vertrauens der so ein Testgerät hat, kostet ziemlich heftig, basierts auf Röntgenfluorezenzs haben nur die Gößeren meist.
                      Gruß Sven

                      Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
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                      • Zappo
                        Heerführer


                        • 28.04.2006
                        • 2428
                        • Baden

                        #12
                        Nun ja, einen hsitorischen Abriss der Eisen- und Stahlbauweise findet man hier:



                        Ein ähnliches Profil wie Deines gibts unter Bild 1.10

                        Das ist Flusseisen - Betonung auf FL

                        M.Es nicht das, was man so landläufig unter "Guss" versteht - Guss hat m.Ws.* mehr Kohlenstoff und ist spröder - kraftschlüssiges Nieten ist da eher schlecht möglich.

                        Zur Vereinfachung der Wiederverwendung würde ich prüfen, ob da geometrisch nicht irgend ein modernes Rundrohr reinpasst

                        Gruss Zappo


                        *Ist ein wenig lang her, dass ich Maschinenbau studiert habe

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                        • ghostwriter
                          Moderator

                          • 24.09.2003
                          • 12048
                          • Großherzogtum Baden
                          • Suchnadeln

                          #13
                          ist nur eine verfahrensunterscheidung:

                          Der Begriff Flußeisen (heute: Flusseisen) wurde im 19. Jahrhundert geprägt, um das damals noch allgemein verwendete, im Puddelverfahren hergestellte Schmiedeeisen (Schweißeisen) von dem neuen, im Bessemer- bzw. Thomas-Verfahren oder in einem Siemens-Martin-Ofen erzeugten flüssigen Eisen zu unterscheiden.



                          ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                          … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                          dr. koch - "1984"
                          😲

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