Hallo HarryG

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  • Schuppi

    #16
    Re: Höhere Mathematik ...

    Original geschrieben von Eifelgeist
    Mehrheit der Nutzer?

    Von über 2.500 eingetragenen Benutzern haben genau 57 an dieser Abstimmung teilgenommen, das entspricht einer Beteiligung von rd. 2 % ...
    *ROTFL*

    Eifelgeist, was ist das denn für eine Milchmädchenrechnung?

    Machen wir mal eine Umfrage, ob man dieses Forum hier in "Schatzsuchen und Bunnys abchecken" umbenennen sollte. Hiermit stelle ich diesen Antrag.

    Mit Deiner Zählweise kann ich gar nicht verlieren

    Sogesehen ist jede Abstimmung die hier gemacht wird -pardon- grad fürn Arsch.

    Zum Einen kannst Du den "harten Kern" des Forums an einigen wenigen Händen abzählen, zum Anderen zählt für eine Umfrage die Anzahl derer, die dran teilnehmen, nicht die Anzahl der Stimmberechtigten.

    Hoffe, aufgeklärt zu haben,
    Schuppi

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    • Eifelgeist
      Ehren-Moderator
      Heerführer

      • 13.03.2001
      • 2593
      • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

      #17
      Don C. hat die Mehrheit der (reg.) Nutzer für sich reklamiert. Und die hat er nicht! Nur die Mehrheit bei den Abstimmenden ...

      Genauer lesen!

      Eifelgeist
      Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

      Wer hier vorüber geht, verweile!
      Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
      Deutschland zerfällt in viele Teile.
      Das Substantivum heißt: Zerfall.

      Was wir hier stehn gelassen haben,
      das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
      Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
      auf den ein Volk gekommen ist.


      Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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      • Don Corleone
        unter Dauerbeobachtung
        • 12.10.2000
        • 1492
        • In der Neumark
        • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

        #18
        Original geschrieben von Eifelgeist
        Don C. hat die Mehrheit der (reg.) Nutzer für sich reklamiert. Und die hat er nicht! Nur die Mehrheit bei den Abstimmenden ...

        Genauer lesen!

        Eifelgeist
        Mensch Eifel,


        was soll das?Willst du es machen wie es unseren Oberen am liebsten wäre, nämlich eine Abstimmung, und wenn sie nicht so ausfällt wie du es gern hättest ist sie ungültig? Das wär doch cool. Dann wir einfach so lange abgestimmt bist das Ergebniss stimmt. Erinnert mich irgendwie an die Wahlen zum Politbüro in der DDR.
        Irgendwie stimmt das was du hier von dir gibts nicht mit dem Bild überein was ich von dir hatte.Du bist doch kein Dummer?!

        Axel
        Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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        • Eifelgeist
          Ehren-Moderator
          Heerführer

          • 13.03.2001
          • 2593
          • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

          #19
          Axel, fahr wieder runter,

          ich habe mich mit keiner Zeile zur eigentlichen Abstimmung ausgelassen. Spielwiesen für (meist polemische) Politik-Äußerungen sind doch abstimmungsgemäß vorhanden ...

          Nur bitte nicht die Mehrheit der Nutzer/Benutzer/Mitglieder/„Juhser“ vereinnahmen! Darum ging es mir. Jetzt klar? Oder immer noch nicht?

          Eifelgeist
          Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

          Wer hier vorüber geht, verweile!
          Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
          Deutschland zerfällt in viele Teile.
          Das Substantivum heißt: Zerfall.

          Was wir hier stehn gelassen haben,
          das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
          Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
          auf den ein Volk gekommen ist.


          Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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          • Don Corleone
            unter Dauerbeobachtung
            • 12.10.2000
            • 1492
            • In der Neumark
            • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

            #20
            Original geschrieben von Eifelgeist
            Axel, fahr wieder runter,

            ich habe mich mit keiner Zeile zur eigentlichen Abstimmung ausgelassen. Spielwiesen für (meist polemische) Politik-Äußerungen sind doch abstimmungsgemäß vorhanden ...

            Nur bitte nicht die Mehrheit der Nutzer/Benutzer/Mitglieder/„Juhser“ vereinnahmen! Darum ging es mir. Jetzt klar? Oder immer noch nicht?

            Eifelgeist
            Ja Mutti

            Axel
            Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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            • SheepThought
              Landesfürst

              • 24.05.2002
              • 727
              • 37186 Moringen
              • Whites Eagle Spectrum, Ebinger 720

              #21
              Re: Re: Re: Höhere Mathematik ...

              Original geschrieben von Don Corleone
              [BKennst das Gedicht über den desinteresierten genervten Bürger?Sehr klassisch.
              Axellol [/B]
              Moin zusamm!

              Nö, das ist bei mir die resignierte Abgeklärtheit des Alters - also ich noch jung war wollte ich auch die Welt verändern :engel

              Bye

              Derk
              Ich suche nicht, ich finde! (P.Picasso)

              Kommentar

              • Don Corleone
                unter Dauerbeobachtung
                • 12.10.2000
                • 1492
                • In der Neumark
                • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

                #22
                Re: Re: Re: Re: Höhere Mathematik ...

                Original geschrieben von SheepThought
                Moin zusamm!

                Nö, das ist bei mir die resignierte Abgeklärtheit des Alters - also ich noch jung war wollte ich auch die Welt verändern :engel

                Bye

                Derk
                Ferientag eines Unpolitischen

                Der Postbeamte Emil Pelle
                Hat eine Laubenlandparzelle,
                Wo er nach Feierabend gräbt
                Und auch die Urlaubszeit verlebt.

                Ein Sommerläubchen mit Tapete,
                Ein Stallgebäude, Blumenbeete.
                Hübsch eingefaßt mit frischem Kies,
                Sind Pelles Sommerparadies.

                Zwar ist das Paradies recht enge
                Mit fünfzehn Meter Seitenlänge;
                Doch pflanzt er seinen Blumenpott
                So würdig wie der liebe Gott.

                Im Hintergrund der lausch'gen Laube
                Kampieren Huhn, Kanin und Taube
                Und liefern hochprozent'gen Mist,
                Der für die Beete nutzbar ist.

                Frühmorgens schweift er durchs Gelände
                Und füttert seine Viehbestände.
                Dann polkt er am Gemüsebeet,
                Wo er Diverses ausgesät.

                Dann hält er auf dem Klappgestühle
                Sein Mittagsschläfchen in der Kühle.
                Und nachmittags, so gegen drei,
                Kommt die Kaninchenzüchterei.

                Auf einem Bänkchen unter Eichen,
                Die noch nicht ganz darüber reichen,
                sitzt er, bis daß die Sonne sinkt,
                Wobei er seinen Kaffee trinkt.

                Und friedlich in der Abendröte
                Beplätschert er die Blumenbeete
                Und macht die Hühnerklappe zu.
                Dann kommt die Feierabendruh.

                Er denkt: Was kann mich noch gefährden!
                Hier ist mein Himmel auf der Erden!
                Ach, so ein Abend mit Musik,
                Da braucht man keine Politik!

                Die wirkt nur störend in den Ferien,
                Wozu sind denn die Ministerien?
                Die sind doch dafür angestellt,
                Und noch dazu für unser Geld.

                Ein jeder hat sein Glück zu zimmern.
                Was soll ich mich um andre kümmern?
                Und friedlich wie ein Patriarch
                Beginnt Herr Pelle seinen Schnarch.


                Axel
                Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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                • Fume
                  Banned
                  • 27.05.2003
                  • 626
                  • NRW Großraum Dortmund
                  • C-Scope-1220B

                  #23
                  Herr Pelle

                  ließt sich an, fast wie un's Wilhelm,oder irr ich mich gewaltigerweis?
                  Den Busch meine ich lesenderweis.

                  Echt stark das Gedicht.
                  Uli

                  Kommentar

                  • Eifelgeist
                    Ehren-Moderator
                    Heerführer

                    • 13.03.2001
                    • 2593
                    • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                    #24
                    Re: Herr Pelle

                    Original geschrieben von Fume
                    ließt sich an, fast wie un's Wilhelm,oder irr ich mich gewaltigerweis? ...
                    Gewaltig! Das Gedicht stammt von Erich Weinert, der mit dem Postbeamten Emil Pelle in den 1920er/1930er Jahren einen „zwiespältigen“ Bekanntheitsgrad erreichte.

                    @ Don C.: DU zitierst mal einen Menschheitsbeglücker der anderen Seite ... :

                    Gruß
                    Eifelgeist
                    Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                    Wer hier vorüber geht, verweile!
                    Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                    Deutschland zerfällt in viele Teile.
                    Das Substantivum heißt: Zerfall.

                    Was wir hier stehn gelassen haben,
                    das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                    Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                    auf den ein Volk gekommen ist.


                    Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                    • Don Corleone
                      unter Dauerbeobachtung
                      • 12.10.2000
                      • 1492
                      • In der Neumark
                      • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

                      #25
                      Re: Herr Pelle

                      Original geschrieben von Fume
                      ließt sich an, fast wie un's Wilhelm,oder irr ich mich gewaltigerweis?
                      Den Busch meine ich lesenderweis.

                      Echt stark das Gedicht.
                      Uli
                      Erich Weinert.



                      Axel
                      MfG
                      Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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                      • Don Corleone
                        unter Dauerbeobachtung
                        • 12.10.2000
                        • 1492
                        • In der Neumark
                        • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

                        #26
                        Re: Re: Herr Pelle

                        [i]
                        @ Don C.: DU zitierst mal einen Menschheitsbeglücker der anderen Seite ... :

                        Gruß
                        Eifelgeist [/B]
                        Was heißt andere Seite?Warum haben Menschen wie du immer den Drang Andere in Schubladen und bei Anderstdenkenden speziell in die Rechtsradikale Schublade zu packen?
                        Ist das nicht auch Teil der euch anerzogenen Selbstzensur die euch veranlasst nur in bestimmten Rastern zu denken die nur Schwarz und Weiß zulassen aber nichts anderes???

                        Axel
                        Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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                        • Don Corleone
                          unter Dauerbeobachtung
                          • 12.10.2000
                          • 1492
                          • In der Neumark
                          • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

                          #27
                          Schöööööön

                          Und weil es so schön ist noch was aktuelles:

                          DEUTSCHLAND
                          EIN WINTERMÄRCHEN.

                          Caput I

                          Im traurigen Monat November war's,
                          Die Tage wurden trüber,
                          Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
                          Da reist ich nach Deutschland hinüber.

                          Und als ich an die Grenze kam,
                          Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen
                          In meiner Brust, ich glaube sogar
                          Die Augen begunnen zu tropfen.

                          Und als ich die deutsche Sprache vernahm,
                          Da ward mir seltsam zumute;
                          Ich meinte nicht anders, als ob das Herz
                          Recht angenehm verblute.

                          Ein kleines Harfenmädchen sang.
                          Sie sang mit wahrem Gefühle
                          Und falscher Stimme, doch ward ich sehr
                          Gerühret von ihrem Spiele.

                          Sie sang von Liebe und Liebesgram,
                          Aufopfrung und Wiederfinden
                          Dort oben, in jener besseren Welt,
                          Wo alle Leiden schwinden.

                          Sie sang vom irdischen Jammertal,
                          Von Freuden, die bald zerronnen,
                          Vom Jenseits, wo die Seele schwelgt
                          Verklärt in ew'gen Wonnen.

                          Sie sang das alte Entsagungslied,
                          Das Eiapopeia vom Himmel,
                          Womit man einlullt, wenn es greint,
                          Das Volk, den großen Lümmel.

                          Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
                          Ich kenn auch die Herren Verfasser;
                          Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
                          Und predigten öffentlich Wasser.

                          Ein neues Lied, ein besseres Lied,
                          O Freunde, will ich euch dichten!
                          Wir wollen hier auf Erden schon
                          Das Himmelreich errichten.

                          Wir wollen auf Erden glücklich sein,
                          Und wollen nicht mehr darben;
                          Verschlemmen soll nicht der faule Bauch
                          Was fleißige Hände erwarben.

                          Es wächst hienieden Brot genug
                          Für alle Menschenkinder,
                          Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
                          Und Zuckererbsen nicht minder.

                          Ja, Zuckererbsen für jedermann,
                          Sobald die Schoten platzen!
                          Den Himmel überlassen wir
                          Den Engeln und den Spatzen.

                          Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,
                          So wollen wir euch besuchen
                          Dort oben, und wir, wir essen mit euch
                          Die seligsten Torten und Kuchen.

                          Ein neues Lied, ein besseres Lied,
                          Es klingt wie Flöten und Geigen!
                          Das Miserere ist vorbei,
                          Die Sterbeglocken schweigen.

                          Die Jungfer Europa ist verlobt
                          Mit dem schönen Geniusse
                          Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,
                          Sie schwelgen im ersten Kusse.

                          Und fehlt der Pfaffensegen dabei,
                          Die Ehe wird gültig nicht minder -
                          Es lebe Bräutigam und Braut,
                          Und ihre zukünftigen Kinder!

                          Ein Hochzeitcarmen ist mein Lied,
                          Das bessere, das neue!
                          In meiner Seele gehen auf
                          Die Sterne der höchsten Weihe -

                          Begeisterte Sterne, sie lodern wild,
                          Zerfließen in Flammenbächen -
                          Ich fühle mich wunderbar erstarkt,
                          Ich könnte Eichen zerbrechen!

                          Seit ich auf deutsche Erde trat
                          Durchströmen mich Zaubersäfte -
                          Der Riese hat wieder die Mutter berührt,
                          Und es wuchsen ihm neu die Kräfte.

                          (Heinrich Heine)


                          Datt fetzt,watt?!
                          Axel
                          Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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                          • Helvetikus
                            Ritter

                            • 23.09.2001
                            • 599
                            • Soladurum
                            • bei uns verboten ;-)))

                            #28
                            @Eifelgeist

                            Wie sieht denn bei "Euch drüben" Demokratie aus, wenn nicht die Stimmen der Stimmenden zählen, sondern die Nichtstimmenden auch noch irgend wie berücksichtigt werden?

                            Hier in der Schweiz heisst es " wer nicht stimmt, über den wird bestimmt". Funktioniert recht gut, wenn nicht, lässt sich so was auch mal mit der Armbrust regeln

                            Gruss an Alle
                            Helvetikus

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                            • Eifelgeist
                              Ehren-Moderator
                              Heerführer

                              • 13.03.2001
                              • 2593
                              • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                              #29
                              Grrrr

                              Manche Groschen, Pfennige, Cents oder Rappen fallen geräuschvoll langsam ...

                              Verd... und zugenäht - ich habe doch die Abstimmung nicht angezweifelt! Sondern die uneingeschränkte Beschlagnahme aller Mitglieder/Benutzer/Schreiber/Leser/„Juhser“ dieser Foren.

                              Ach was, ich lass' es ...

                              Eifelgeist
                              Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                              Wer hier vorüber geht, verweile!
                              Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                              Deutschland zerfällt in viele Teile.
                              Das Substantivum heißt: Zerfall.

                              Was wir hier stehn gelassen haben,
                              das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                              Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                              auf den ein Volk gekommen ist.


                              Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                              • Eifelgeist
                                Ehren-Moderator
                                Heerführer

                                • 13.03.2001
                                • 2593
                                • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                                #30
                                Heine? Dann DAS:

                                Während die Kleine von Himmelslust
                                Getrillert und musizieret,
                                Ward von den preußischen Douaniers
                                Mein Koffer visitieret.

                                Beschnüffelten Alles, kramten herum
                                In Hemden, Hosen, Schnupftüchern;
                                Sie suchten nach Spitzen, nach Bijouterien,
                                Auch nach verbotenen Büchern.

                                Ihr Toren, die Ihr im Koffer sucht!
                                Hier werdet Ihr nichts entdecken!
                                Die Contrebande, die mit mir reist,
                                Die hab ich im Kopfe stecken.

                                Hier hab ich die Spitzen, die feiner sind,
                                Als die von Brüssel und Mecheln,
                                Und pack ich einst meine Spitzen aus,
                                Sie werden Euch sticheln und hecheln.

                                Im Kopfe trage ich Bijouterien,
                                Der Zukunft Krondiamanten,
                                Die Tempelkleinodien des neuen Gotts,
                                Des großen Unbekannten.

                                Und viele Bücher trag ich im Kopf!
                                Ich darf es Euch versichern,
                                Mein Kopf ist ein zwitscherndes Vogelnest
                                Von konfiszierten Büchern.

                                Glaubt mir, in Satans Bibliothek
                                Kann es nicht schlimmere geben;
                                Sie sind gefährlicher noch als die
                                Von Hoffman von Fallersleben!

                                Ein Passagier, der neben mir stand,
                                Bemerkte mir, ich hätte
                                Jetzt vor mir den preußischen Zollverein,
                                Die große Douanenkette.

                                „Der Zollverein“ - bemerkte er -
                                „Wird unser Volkstum begründen,
                                Er wird das zersplitterte Vaterland
                                Zu einem Ganzen verbinden.

                                Er gibt die äußere Einheit uns,
                                Die sogenannt materielle;
                                Die geistige Einheit gibt uns die Zensur,
                                Die wahrhaft ideelle -

                                Sie gibt die innere Einheit uns,
                                Die Einheit im Denken und Sinnen;
                                Ein einiges Deutschland tut uns not,
                                Einig nach Außen und Innen.“

                                aus: Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermärchen. Kaput II“

                                Eifelgeist
                                Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                                Wer hier vorüber geht, verweile!
                                Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                                Deutschland zerfällt in viele Teile.
                                Das Substantivum heißt: Zerfall.

                                Was wir hier stehn gelassen haben,
                                das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                                Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                                auf den ein Volk gekommen ist.


                                Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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