Heldentod - Der Mythos vom schönen Sterben
Dokumentarfilm, Deutschland 2004
Autor: Von Sönke el Bitar und Gorch Pieken
Musik: Christoph Prasser
Der Film sucht in einer Zeitreise durch mehr als 200 Jahre deutscher und europäischer Geschichte nach Antworten. Der Soldatentod auf dem "Feld der Ehre" wurde in Deutschland zum ersten Mal in den so genannten Befreiungskriegen 1813/14 gepriesen. Was heute Angst macht, galt bis 1945 als eine bewundernswerte Leistung. Doch war der Tod auf den Schlachtfeldern Europas jemals "süß und ehrenvoll" und wurde er wirklich als das Höchste im Leben eines Mannes sehnsüchtig erstrebt? Und wie lang ist die Halbwertzeit nationaler Gedenkstätten? Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die bisherige Tradition und Praxis vom Tod fürs Vaterland in Frage gestellt. (...) Die Zerstörungen und Unmenschlichkeiten zweier Weltkriege führten in Deutschland dazu, dass es als wenig ehrenhaft galt, fürs Vaterland zu sterben. (...) Militärische "Helden" spielen keine Rolle mehr. Ändert sich dies nun mit dem Umbau der Bundeswehr zu einer "Armee im Einsatz"? Sind junge deutsche Soldaten auf den Extremfall mit Todesfolge vorbereitet? Wie geht die deutsche Öffentlichkeit mit den im Auslandseinsatz zu Tode gekommenen Bundeswehrsoldaten um? Ist ihr Tod ein gewöhnlicher Berufsunfall oder sterben sie wieder den Tod fürs Vaterland?