Reisen in die Vergangenheit
In den Jahrhunderten nach Christi Geburt war das Land zwischen Alpen und Donau in zwei römische Provinzen aufgeteilt: in Rätien, das vom Bodensee bis zum Inn reichte, und Noricum, das sich vom unteren Inn bis zum Wienerwald erstreckte. Augsburg, Regensburg, Salzburg, Kempten waren aber nicht nur römische Militärstützpunkte, sondern kulturelle Zentren. Ein großartiges Straßennetz verknüpfte diese Orte miteinander und mit dem fernen Italien. Latein war die Amtssprache und die ausgedienten Soldaten, die man allerorts ansiedelte, trugen die römische Zivilisation bis in den letzten Landeswinkel. Eine kleine Provinzstadt wie Kempten wollte den staunenden Barbaren ein kleines Rom vorexerzieren; man hatte auch hier Forum und Ratsgebäude, Markthalle, Tempel, öffentliche Bäder und es blühte eine städtische Kultur. Reiche Römer residierten in Stadtpalästen mit Säulengängen, Innenhof und Gärten. Die Räume waren sparsam möbliert mit Truhen, Liegen, Klapphockern, Regalen. Die Damen der Oberschicht benutzten zur Schönheitspflege Gesichtsmasken und Eselsmilch, die siebenmal am Tag aufgetragen wurde. Lidschatten mit Glimmereffekt und farbiger Lidstrich waren üblich. Für öffentliche Unterhaltung war durch Gladiatorenkämpfe gesorgt. Die Römer waren Meister der Gartenkultur und brachten Obstbaumzucht und Weinbau mit. Mit den Kaufleuten, Handwerkern und Legionären kam auch das Christentum nach Norden. Einige der römischen Villen wurden nördlich der Alpen originaltreu rekonstruiert. Sie dienten der Archäologin und Autorin Elli G. Kriesch als Drehorte, wo viele Dinge des römischen Alltags, die ihren Weg nach Bayern fanden, wieder zum Leben erweckt wurden.
> 23.30 | 45 Min. | 9-918-401
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In den Jahrhunderten nach Christi Geburt war das Land zwischen Alpen und Donau in zwei römische Provinzen aufgeteilt: in Rätien, das vom Bodensee bis zum Inn reichte, und Noricum, das sich vom unteren Inn bis zum Wienerwald erstreckte. Augsburg, Regensburg, Salzburg, Kempten waren aber nicht nur römische Militärstützpunkte, sondern kulturelle Zentren. Ein großartiges Straßennetz verknüpfte diese Orte miteinander und mit dem fernen Italien. Latein war die Amtssprache und die ausgedienten Soldaten, die man allerorts ansiedelte, trugen die römische Zivilisation bis in den letzten Landeswinkel. Eine kleine Provinzstadt wie Kempten wollte den staunenden Barbaren ein kleines Rom vorexerzieren; man hatte auch hier Forum und Ratsgebäude, Markthalle, Tempel, öffentliche Bäder und es blühte eine städtische Kultur. Reiche Römer residierten in Stadtpalästen mit Säulengängen, Innenhof und Gärten. Die Räume waren sparsam möbliert mit Truhen, Liegen, Klapphockern, Regalen. Die Damen der Oberschicht benutzten zur Schönheitspflege Gesichtsmasken und Eselsmilch, die siebenmal am Tag aufgetragen wurde. Lidschatten mit Glimmereffekt und farbiger Lidstrich waren üblich. Für öffentliche Unterhaltung war durch Gladiatorenkämpfe gesorgt. Die Römer waren Meister der Gartenkultur und brachten Obstbaumzucht und Weinbau mit. Mit den Kaufleuten, Handwerkern und Legionären kam auch das Christentum nach Norden. Einige der römischen Villen wurden nördlich der Alpen originaltreu rekonstruiert. Sie dienten der Archäologin und Autorin Elli G. Kriesch als Drehorte, wo viele Dinge des römischen Alltags, die ihren Weg nach Bayern fanden, wieder zum Leben erweckt wurden.
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