Mehrteiler, Folge 1 von 2
Paul Bergner kontrolliert nochmals seine Ausrüstung, Halogenlampe, 'Lebensretter', den Grubenhelm und die Ersatzbatterien. Dann geht es in die Tiefe, im Blaumann, einer warmen Weste und Gummistiefeln. Es wird kalt und feucht. Paul Bergner ist kein Höhlenforscher, aber die Unterwelt bewegt ihn doch. Er ist Experte für eine ganz besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges, für verlassene Bunker. Deswegen heißt er in Fachkreisen auch 'Bunkerpapst'. Seit Jahren geht Paul Bergner den Spuren dieser einst streng geheimen DDR-Schattenreiche nach. Gedacht waren sie für den Ernstfall, den Krieg, schlimmstenfalls den atomaren.
In den Katakomben aus Beton wollten sich ein paar hundert Genossen von Regierung, NVA und Staatsicherheit verschanzen und verkriechen, bis der Klassenfeind geschlagen ist. So hatte der Nationale Verteidigungsrat der DDR, mit Erich Honecker an der Spitze, bei Prenden und in der näheren Umgebung ein Bunkersystem errichtet, das Anfang der achtziger Jahre technisches Nonplusultra war. Der Führungsbunker hätte der hundertfachen Sprengkraft der Hiroshimabombe getrotzt. Doch nicht nur in Prenden, sondern auch in Mitteldeutschland haben die Genossen ein weitverzweigtes Schattenreich errichtet, das heute noch weitgehend unerforscht ist. Um den technischen Höchststand der Bunkeranlagen zu ermöglichen, musste die DDR-Wirtschaft all ihre relativ begrenzten Mittel und Kräfte aufbieten.
In einer zweiteiligen Reportage verfolgt ein Filmteam des MDR Paul Bergner bei seinen Forschungsausflügen in diese bizarren Unterwelten. Im ersten Teil öffnet der 'Bunkerpapst' die dicken Stahltüren zu den Führungsbunkern der Genossen und ehemalige Kommandeure. So werden Einblicke in die strategische Funktion der Anlagen gewährt - in ihr Schattendasein.
Wiederholungen:
18.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
23.09., 20:45, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
25.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
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Folge 2 von 2
MDR, Dienstag, 23.09-20:45 - 21:15 Uhr
DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
Ein paar Kilometer von Halberstadt. Die grobe Betonstraße, tief in den Fels gehauen und von Tarnnetzen überdacht, endet vor einer überdimensionalen Tresortür. Es ist der Eingang zu einem gewaltigen Bunkerlabyrinth. In sechseinhalb Kilometern Gewölbe lagerte die NVA 110.000 Tonnen Munition und rund zweihundert Menschen lebten sowie arbeiteten unter strengster Geheimhaltung. Was geschah hier unten und was sollte mit diesem hochbrisanten Lagergut geschehen?
Aber nicht nur diese Stahltür öffnet ein MDR-Team auf seiner Reportagetour durch die Schattenreiche der Genossen. Da ist z. B. Söllichau in der Dübener Heide. Hier befand sich eine verbunkerte NVA-Führungszentrale, von der aus im Ernstfall eine gesamte Armee des Warschauer Vertrages mobilisiert, aufgerüstet und in Marsch gesetzt worden wäre. Für diesen Krisenfall besaßen auch die Genossen der Staatssicherheit ihre als Ferien- und Erholungsheime getarnten Fluchtburgen, z. B. in Frauenwald, am Rennsteig, oder Machern, bei Leipzig. Zusammen mit dem Bunkerexperten Paul Bergner geht das MDR-Team den unterirdischen, verlassenen und verfallenen Relikten dieses DDR-Geschichtskapitels auf den Grund.
Wiederholungen:
18.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
25.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
Paul Bergner kontrolliert nochmals seine Ausrüstung, Halogenlampe, 'Lebensretter', den Grubenhelm und die Ersatzbatterien. Dann geht es in die Tiefe, im Blaumann, einer warmen Weste und Gummistiefeln. Es wird kalt und feucht. Paul Bergner ist kein Höhlenforscher, aber die Unterwelt bewegt ihn doch. Er ist Experte für eine ganz besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges, für verlassene Bunker. Deswegen heißt er in Fachkreisen auch 'Bunkerpapst'. Seit Jahren geht Paul Bergner den Spuren dieser einst streng geheimen DDR-Schattenreiche nach. Gedacht waren sie für den Ernstfall, den Krieg, schlimmstenfalls den atomaren.
In den Katakomben aus Beton wollten sich ein paar hundert Genossen von Regierung, NVA und Staatsicherheit verschanzen und verkriechen, bis der Klassenfeind geschlagen ist. So hatte der Nationale Verteidigungsrat der DDR, mit Erich Honecker an der Spitze, bei Prenden und in der näheren Umgebung ein Bunkersystem errichtet, das Anfang der achtziger Jahre technisches Nonplusultra war. Der Führungsbunker hätte der hundertfachen Sprengkraft der Hiroshimabombe getrotzt. Doch nicht nur in Prenden, sondern auch in Mitteldeutschland haben die Genossen ein weitverzweigtes Schattenreich errichtet, das heute noch weitgehend unerforscht ist. Um den technischen Höchststand der Bunkeranlagen zu ermöglichen, musste die DDR-Wirtschaft all ihre relativ begrenzten Mittel und Kräfte aufbieten.
In einer zweiteiligen Reportage verfolgt ein Filmteam des MDR Paul Bergner bei seinen Forschungsausflügen in diese bizarren Unterwelten. Im ersten Teil öffnet der 'Bunkerpapst' die dicken Stahltüren zu den Führungsbunkern der Genossen und ehemalige Kommandeure. So werden Einblicke in die strategische Funktion der Anlagen gewährt - in ihr Schattendasein.
Wiederholungen:
18.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
23.09., 20:45, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
25.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
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MDR, Dienstag, 23.09-20:45 - 21:15 Uhr
DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
Ein paar Kilometer von Halberstadt. Die grobe Betonstraße, tief in den Fels gehauen und von Tarnnetzen überdacht, endet vor einer überdimensionalen Tresortür. Es ist der Eingang zu einem gewaltigen Bunkerlabyrinth. In sechseinhalb Kilometern Gewölbe lagerte die NVA 110.000 Tonnen Munition und rund zweihundert Menschen lebten sowie arbeiteten unter strengster Geheimhaltung. Was geschah hier unten und was sollte mit diesem hochbrisanten Lagergut geschehen?
Aber nicht nur diese Stahltür öffnet ein MDR-Team auf seiner Reportagetour durch die Schattenreiche der Genossen. Da ist z. B. Söllichau in der Dübener Heide. Hier befand sich eine verbunkerte NVA-Führungszentrale, von der aus im Ernstfall eine gesamte Armee des Warschauer Vertrages mobilisiert, aufgerüstet und in Marsch gesetzt worden wäre. Für diesen Krisenfall besaßen auch die Genossen der Staatssicherheit ihre als Ferien- und Erholungsheime getarnten Fluchtburgen, z. B. in Frauenwald, am Rennsteig, oder Machern, bei Leipzig. Zusammen mit dem Bunkerexperten Paul Bergner geht das MDR-Team den unterirdischen, verlassenen und verfallenen Relikten dieses DDR-Geschichtskapitels auf den Grund.
Wiederholungen:
18.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
25.09., 09:30, MDR DDR - geheim: Die Schattenreiche der Genossen
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