Hallo liebe Gemeinschaft, hier der Hinweis für eine bestimmt spannende Reportage am 08.11.2010 um 22.15 Uhr über diverse Ausgrabungen:
Rundfunk Berlin Brandenburg
Redaktion OZON Aus Wissenschaft und Umwelt
Hartmut Sommerschuh 5.10. 2010
Pressetext
OZON unterwegs am 8.11. 2010
Grabgeheimnisse - Archäologierätsel aus Berlin und Brandenburg
Ob prähistorische Schädel mit Spuren chirurgischer Operationen, kostbare Beigaben aus Hügelgräbern oder Zeugnisse von Aberglaube, Klimawandel und Sterben in brutalen Schlachten. Gräber von der Bronzezeit bis zum 30jähren Krieg gehören zu den spektakulärsten Fundorten der Archäologie in Brandenburg und Berlin. Untersuchungen an Bestattungsplätzen, Grabbeigaben und Skeletten brachten erstaunliche Erkenntnisse über Leben und Sterben in den letzten 50000 Jahren. Das archäologische Landesmuseum im Paulikloster der Stadt Brandenburg präsentiert seit 2008 die bedeutendsten Funde und Forschungsergebnisse.
Archäologie unter Druck – Urnen an der Gasleitung Thomas Claus
Zu einer von über 200 Fundstätten an der 270 km langen durch Brandenburg verlegten Gasleitung OPAL gehört das große Urnengräberfeld von Großbahren bei Luckau. Es ist ungewöhnlich. Seine Belegung begann in der Bronze- und endete in der späten Eisenzeit. Über 600, vielleicht sogar 1000 Jahre lang bestatteten Menschen ihre Angehörigen auf dem kleinen Hügel im Landkreis Elbe-Elster. Aber auch andere spektakuläre Funde gab es in den letzten Jahren. In aller Regel bei bezahlten Notgrabungen an großen Baustellen.
Kinderskelette - was Friedhöfe vom Leben erzählen Thomas Claus
Im mittelalterlichen Dorfrest Diepensee, der dem neuen BBI - Flughafen weichen musste, in Tasdorf bei Rüdersdorf und am Berliner Petriplatz wurden in den letzten Jahren große alte Friedhöfe ausgegraben und zwischen 400 und 4000 Skelette frei gelegt. Anthropologen machten erstaunliche Entdeckungen über die Lebensbedingungen im Mittelalter und nach dem 30jährigen Krieg.
Der Sarkophag des Abenteurers Georg Berger
Seit 2008 gab es für den Bau des neuen Kulturforums Ausgrabungen am Berliner Schlossplatz auf der Fläche des ehemaligen Dominikanerklosters. Seine Kirche hatten die Hohenzollern zur Erbbegräbnisstätte gemacht. In einer unberührten Adels-Gruft im Randbereich entdeckten Archäologen unter anderem noch 2 Zinn-Särge. Die intensive Indiziensuche führte bald zu einer Spur: Einer der Särge gehört Conrad von Burgsdorff, einer schillernden Figur am kurfürstlichen Hof während des 30jährigen Krieges.
Schlachtfeldarchäologie – das Massengrab von Wittstock Thomas Claus
Der Fund des Massengrabes bei Wittstock war eine archäologische Sensation. Bestattet waren die Reste von über 100 Individuen: Landsknechte aus einer der schrecklichsten Schlachten des 30jährigen Krieges. Mit neuesten wissenschaftlichen Methoden wurden 88 Skelette untersucht. Nun weiß man, woher die Söldner kamen, wie sie mit ihrem Familientross lebten, woran sie starben und warum die überlieferten Schlacht-beschreibungen nicht ganz richtig sind.
Archäotechnik – altes Handwerk für die Forschung Georg Berger
Archäotechnik als Zweig der Archäologie dient der Erforschung und Demonstration altertümlicher Techniken an authentischen Repliken. Sie helfen, Grabungsfunde besser zu verstehen. Dazu gehören alte Schmiede- oder Fischfangmethoden genauso wie Buchmalerei oder die Rekonstruktion von hochmittelalterlicher Kleidung und Sachkultur. Das Archäologische Landesmuseum in Brandenburg zeigt an Aktionstagen solche faszinierenden Vorführungen.
Rundfunk Berlin Brandenburg
Redaktion OZON Aus Wissenschaft und Umwelt
Hartmut Sommerschuh 5.10. 2010
Pressetext
OZON unterwegs am 8.11. 2010
Grabgeheimnisse - Archäologierätsel aus Berlin und Brandenburg
Ob prähistorische Schädel mit Spuren chirurgischer Operationen, kostbare Beigaben aus Hügelgräbern oder Zeugnisse von Aberglaube, Klimawandel und Sterben in brutalen Schlachten. Gräber von der Bronzezeit bis zum 30jähren Krieg gehören zu den spektakulärsten Fundorten der Archäologie in Brandenburg und Berlin. Untersuchungen an Bestattungsplätzen, Grabbeigaben und Skeletten brachten erstaunliche Erkenntnisse über Leben und Sterben in den letzten 50000 Jahren. Das archäologische Landesmuseum im Paulikloster der Stadt Brandenburg präsentiert seit 2008 die bedeutendsten Funde und Forschungsergebnisse.
Archäologie unter Druck – Urnen an der Gasleitung Thomas Claus
Zu einer von über 200 Fundstätten an der 270 km langen durch Brandenburg verlegten Gasleitung OPAL gehört das große Urnengräberfeld von Großbahren bei Luckau. Es ist ungewöhnlich. Seine Belegung begann in der Bronze- und endete in der späten Eisenzeit. Über 600, vielleicht sogar 1000 Jahre lang bestatteten Menschen ihre Angehörigen auf dem kleinen Hügel im Landkreis Elbe-Elster. Aber auch andere spektakuläre Funde gab es in den letzten Jahren. In aller Regel bei bezahlten Notgrabungen an großen Baustellen.
Kinderskelette - was Friedhöfe vom Leben erzählen Thomas Claus
Im mittelalterlichen Dorfrest Diepensee, der dem neuen BBI - Flughafen weichen musste, in Tasdorf bei Rüdersdorf und am Berliner Petriplatz wurden in den letzten Jahren große alte Friedhöfe ausgegraben und zwischen 400 und 4000 Skelette frei gelegt. Anthropologen machten erstaunliche Entdeckungen über die Lebensbedingungen im Mittelalter und nach dem 30jährigen Krieg.
Der Sarkophag des Abenteurers Georg Berger
Seit 2008 gab es für den Bau des neuen Kulturforums Ausgrabungen am Berliner Schlossplatz auf der Fläche des ehemaligen Dominikanerklosters. Seine Kirche hatten die Hohenzollern zur Erbbegräbnisstätte gemacht. In einer unberührten Adels-Gruft im Randbereich entdeckten Archäologen unter anderem noch 2 Zinn-Särge. Die intensive Indiziensuche führte bald zu einer Spur: Einer der Särge gehört Conrad von Burgsdorff, einer schillernden Figur am kurfürstlichen Hof während des 30jährigen Krieges.
Schlachtfeldarchäologie – das Massengrab von Wittstock Thomas Claus
Der Fund des Massengrabes bei Wittstock war eine archäologische Sensation. Bestattet waren die Reste von über 100 Individuen: Landsknechte aus einer der schrecklichsten Schlachten des 30jährigen Krieges. Mit neuesten wissenschaftlichen Methoden wurden 88 Skelette untersucht. Nun weiß man, woher die Söldner kamen, wie sie mit ihrem Familientross lebten, woran sie starben und warum die überlieferten Schlacht-beschreibungen nicht ganz richtig sind.
Archäotechnik – altes Handwerk für die Forschung Georg Berger
Archäotechnik als Zweig der Archäologie dient der Erforschung und Demonstration altertümlicher Techniken an authentischen Repliken. Sie helfen, Grabungsfunde besser zu verstehen. Dazu gehören alte Schmiede- oder Fischfangmethoden genauso wie Buchmalerei oder die Rekonstruktion von hochmittelalterlicher Kleidung und Sachkultur. Das Archäologische Landesmuseum in Brandenburg zeigt an Aktionstagen solche faszinierenden Vorführungen.
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