23:15 Leben auf der Zeitbombe
Brandenburgs Erbe aus dem 2. Weltkrieg
Oranienburg. Rund 300 Blindgänger aus dem Zeiten Weltkrieg schlummern hier noch im Boden. In der 40 000 Einwohner-Stadt ist der permanente Ausnahmezustand Routine. Polizeiliche Absperrungen, Sirenengeheul, Sonderbusse im Dauereinsatz - unterwegs mit Feuerwehr Oranienburg. Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wird gesprengt. Er liegt mitten in einem Wohngebiet; es muss schnellstmöglich evakuiert werden. 420 Millionen wird die Räumung aller Blindgänger die Stadt Oranienburg kosten. Gigantisch viel Geld für eine märkische Kleinstadt. Und die Zeit drängt: Blindgänger sind tickende Zeitbomben.
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23:30 Als Feuer vom Himmel fiel
2. Oktober 1911: Vom libyschen Tripolis aus startet ein italienisches Flugzeug zum ersten Bombenangriff der Geschichte. Sein Ziel ist ein osmanisches Militärlager. Der Pilot des Eindeckers 'Taube' wirft einige 2-kg-Bomben auf die türkische Stellung ab. Berichte über Schäden sind nicht bekannt, doch mit dieser abenteuerlichen ersten Luftattacke beginnt eine neue Ära der Kriegsführung. Künftige Kriege, so erkennen schon damals die Strategen, werden durch Bombardierungen entschieden. Vom Flug der klapprigen 'Taube' führt ein direkter Weg über Coventry und Dresden bis hin zu den Tanklastern von Kundus. ZDF-History zeigt, welche fatalen Folgen die Eroberung des Himmels für die Kriegführung hatte - von den mörderischen und militärisch sinnlosen Flächenbombardements des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Illusion der präzisen, 'chirurgischen' Schläge
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00:15 Töten auf Tschechisch
10. Mai 1945. Zwei Tage nach Kriegsende treiben tschechische Milizen deutsche Bewohner Prags mit brutaler Gewalt aus der Stadt. Es ist der Beginn der Vertreibung fast aller Deutschen aus der Tschechoslowakei. Im Prager Stadtteil Boislavka filmt der Bauingenieur Jiri Chmelniek mit seiner 8-Millimeter-Kamera, wie sich der Hass der jahrelang unter Hitlers Terror leidenden Tschechen entlädt. Am Ortsausgang werden deutsche Zivilisten offenbar wahllos erschossen. Der erschreckende Filmfund bildet den Ausgangspunkt der Dokumentation 'Töten auf Tschechisch', die nach ihrer Ausstrahlung im tschechischen Fernsehen zur besten Sendezeit eine emotional aufgeladene Debatte ausgelöst hat. Im ZDFinfokanal läuft die Dokumentation von David Vondrácek jetzt erstmals in voller Länge im deutschen Fernsehen. Ein Film von David Vondrácek
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01:45 Die Ofenbauer von Auschwitz
Die Firma Topf & Söhne aus Erfurt konstruierte und baute Verbrennungsöfen für Krematorien in Konzentrationslagern im Dritten Reich. Es hat lange gedauert bis man bereit war, dieses Tun als Mittäterschaft an den Verbrechen der Nationalsozialisten zu werten und damit einzugestehen, dass auch 'normale' Deutsche Täter des Holocaust waren. Andreas Postel auf denen Spuren einer historischen Schuld
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02:00 Aus der Hölle ins Leben
Die Kinder von Indersdorf
Der 23. April ist für sie ihr 2. Geburtstag: an diesem Tag im Jahr 1945 wird eine Gruppe jüdischer Kinder, Überlebende aus dem Konzentrationslager Flossenbürg, von den Amerikanern befreit. In einem kleinen Ort in der bayerischen Oberpfalz werden sie von Bewohnern aufgenommen und aufgepäppelt. Und dann beginnt für die Kinder ein historisch einmaliges Experiment: Sie kommen in das Kloster von Indersdorf im Landkreis Dachau. 1945 wurde dort unter US-Aufsicht eine Sammelstelle eingerichtet, die jüdischen Kindern aus Konzentrationslagern medizinische und psychologische Versorgung bieten sollte. Die Protokolle und Filmaufnahmen der jahrelangen Arbeit in Indersdorf zeigen, wie schwer der Weg zurück sein kann, aus der Hölle ins Leben. Dieses Jahr treffen sich die Kinder von Indersdorf erstmals wieder - an dem Ort ihrer Befreiung, mit den Menschen, die ihnen damals geholfen haben. Die Überlebenden, alles inzwischen ältere Herren und viele erfolgreiche Geschäftsleute, kommen aus der ganzen Welt zusammen. Der Film dokumentiert die persönlichen Schicksale ebenso wie das schreckliche System der Todesmärsche von KZ-Insassen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Zudem wird mit Interviewpassagen der damaligen Indersdorf-Psychologin Greta Fischer gezeigt, wie schwierig die Aufarbeitung historischer Extremsituationen ist. Ein Film von Bettina Witte und Anna Andlauer
Brandenburgs Erbe aus dem 2. Weltkrieg
Oranienburg. Rund 300 Blindgänger aus dem Zeiten Weltkrieg schlummern hier noch im Boden. In der 40 000 Einwohner-Stadt ist der permanente Ausnahmezustand Routine. Polizeiliche Absperrungen, Sirenengeheul, Sonderbusse im Dauereinsatz - unterwegs mit Feuerwehr Oranienburg. Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wird gesprengt. Er liegt mitten in einem Wohngebiet; es muss schnellstmöglich evakuiert werden. 420 Millionen wird die Räumung aller Blindgänger die Stadt Oranienburg kosten. Gigantisch viel Geld für eine märkische Kleinstadt. Und die Zeit drängt: Blindgänger sind tickende Zeitbomben.
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23:30 Als Feuer vom Himmel fiel
2. Oktober 1911: Vom libyschen Tripolis aus startet ein italienisches Flugzeug zum ersten Bombenangriff der Geschichte. Sein Ziel ist ein osmanisches Militärlager. Der Pilot des Eindeckers 'Taube' wirft einige 2-kg-Bomben auf die türkische Stellung ab. Berichte über Schäden sind nicht bekannt, doch mit dieser abenteuerlichen ersten Luftattacke beginnt eine neue Ära der Kriegsführung. Künftige Kriege, so erkennen schon damals die Strategen, werden durch Bombardierungen entschieden. Vom Flug der klapprigen 'Taube' führt ein direkter Weg über Coventry und Dresden bis hin zu den Tanklastern von Kundus. ZDF-History zeigt, welche fatalen Folgen die Eroberung des Himmels für die Kriegführung hatte - von den mörderischen und militärisch sinnlosen Flächenbombardements des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Illusion der präzisen, 'chirurgischen' Schläge
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00:15 Töten auf Tschechisch
10. Mai 1945. Zwei Tage nach Kriegsende treiben tschechische Milizen deutsche Bewohner Prags mit brutaler Gewalt aus der Stadt. Es ist der Beginn der Vertreibung fast aller Deutschen aus der Tschechoslowakei. Im Prager Stadtteil Boislavka filmt der Bauingenieur Jiri Chmelniek mit seiner 8-Millimeter-Kamera, wie sich der Hass der jahrelang unter Hitlers Terror leidenden Tschechen entlädt. Am Ortsausgang werden deutsche Zivilisten offenbar wahllos erschossen. Der erschreckende Filmfund bildet den Ausgangspunkt der Dokumentation 'Töten auf Tschechisch', die nach ihrer Ausstrahlung im tschechischen Fernsehen zur besten Sendezeit eine emotional aufgeladene Debatte ausgelöst hat. Im ZDFinfokanal läuft die Dokumentation von David Vondrácek jetzt erstmals in voller Länge im deutschen Fernsehen. Ein Film von David Vondrácek
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01:45 Die Ofenbauer von Auschwitz
Die Firma Topf & Söhne aus Erfurt konstruierte und baute Verbrennungsöfen für Krematorien in Konzentrationslagern im Dritten Reich. Es hat lange gedauert bis man bereit war, dieses Tun als Mittäterschaft an den Verbrechen der Nationalsozialisten zu werten und damit einzugestehen, dass auch 'normale' Deutsche Täter des Holocaust waren. Andreas Postel auf denen Spuren einer historischen Schuld
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02:00 Aus der Hölle ins Leben
Die Kinder von Indersdorf
Der 23. April ist für sie ihr 2. Geburtstag: an diesem Tag im Jahr 1945 wird eine Gruppe jüdischer Kinder, Überlebende aus dem Konzentrationslager Flossenbürg, von den Amerikanern befreit. In einem kleinen Ort in der bayerischen Oberpfalz werden sie von Bewohnern aufgenommen und aufgepäppelt. Und dann beginnt für die Kinder ein historisch einmaliges Experiment: Sie kommen in das Kloster von Indersdorf im Landkreis Dachau. 1945 wurde dort unter US-Aufsicht eine Sammelstelle eingerichtet, die jüdischen Kindern aus Konzentrationslagern medizinische und psychologische Versorgung bieten sollte. Die Protokolle und Filmaufnahmen der jahrelangen Arbeit in Indersdorf zeigen, wie schwer der Weg zurück sein kann, aus der Hölle ins Leben. Dieses Jahr treffen sich die Kinder von Indersdorf erstmals wieder - an dem Ort ihrer Befreiung, mit den Menschen, die ihnen damals geholfen haben. Die Überlebenden, alles inzwischen ältere Herren und viele erfolgreiche Geschäftsleute, kommen aus der ganzen Welt zusammen. Der Film dokumentiert die persönlichen Schicksale ebenso wie das schreckliche System der Todesmärsche von KZ-Insassen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Zudem wird mit Interviewpassagen der damaligen Indersdorf-Psychologin Greta Fischer gezeigt, wie schwierig die Aufarbeitung historischer Extremsituationen ist. Ein Film von Bettina Witte und Anna Andlauer
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