Stereolupe

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  • Germanicus
    Einwanderer

    • 31.05.2000
    • 14
    • Kassel

    #1

    Stereolupe

    Hallo,
    Ich suche seit einiger Zeit eine Stereolupe mit einem größeren Arbeitsabstand, damit man beim Bearbeiten von Fossilien und Mineralien nicht ständig mit den Präparierstichel an die Stereolupe anstößt. Ein Freund empfahl mir das M3Z von Wild, da dieses aber sehr teuer ist werde ich es mir wohl nicht kaufen. Kennt vielleicht jemand ein geeignetes Gerät, das der staubigen Atmosphäre trotzen kann und auch noch mit einem vernünftigen Arbeitsabstand aufwartet und zu teuer sollte es auch nicht sein (Um 1500 DM). Ich wäre für einen Tipp dankbar.

    Gruß und Gut Fund Germanicus

    Goldwaschen in der Eder

    www.goldwelten.de
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    • 31.01.2001
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    #2
    Hallo Germanicus,

    probiers mal mit dem Geo-Katalog von der Firma Krantz in Bonn!
    Adresse: Dr.F.Krantz, Rheinisches Mineralien-Kontor GmbH & Co. KG, Bonn, Tel.: 0228 9 88 65 0, e-mail: krantz@t-online.de, Internet-Seite http://www.krantz-online.de, fax: 0228 9 88 65 20/ - 23!

    Auf Seite 91 - 93(!!) (Lupen auch für Fossilien!) findest Du, gaube ich genau das was Du suchst und zwar alles in einer wesentlich günstigeren Preisklasse als Du aufgeführt hast.

    Alternativ käme noch die Firam Lina Grosch in Dietzenbach in Frage. Habe im Moment nicht den Katalog parat aber übers Internet bekommst du die Adresse und Telefon sicher auch raus.

    Herzliche Grüße

    Peter (Mc..)
    Glück auf zu Hauf!

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      • 31.01.2001
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      #3
      Germanicus ??? H A L L O ??

      Hats was gebracht?

      Anscheinend nicht....


      Gruß Peter
      Glück auf zu Hauf!

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      • Einwanderer

        • 31.05.2000
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        #4
        Hallo McSchuerf,
        Krantz ist mir seit langen ein Bergriff und ich werde mir demnächst endlich mal ihren Geologenkompaß kaufen, aber die Lupen, die sie anbieten sind für meine Einsätze eher wenig geeignet. Mein Problem ist das die meisten Geräte einen viel zu geringen Arbeitsabstand haben, so daß große Probleme bekomme, wenn ich Objekte z.B. in der Sandstrahlkabine bearbeite (Alles total unscharf, wegen dem großen Abstand). Des weiteren macht mir der Staub zu schaffen, der die Feintriebe zusetzt. Ich habe mich entschieden nun ein billiges Russen-Bino (Nachbau von Zeiss) zu kaufen und damit mein Glück zu versuchen.
        Last but not least möchte ich mich für deine schnelle Antwort bedanken, ich bin die letzen Tage meist nur sehr kurz im Netz gewesen, weil ich gerade viel in der Uni um die Ohren habe.
        Vielleicht kannst du mir aber bei einem anderen Problem helfen: Ich interessiere mich seit neusten für Peridotite. Ich habe schon Unmengen von ihnen in einem benachbarten Steinbruch gefunden. Mich würde nun interessieren ob es irgendwelche Literatur dazu gibt

        MfG. Germanicus
        Goldwaschen in der Eder

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          #5
          Hallo Germanicus,

          als Russen-Bino empfehle ich den MBS-10-1 - Top Angebot bei Renate Grosch in Dietzenbach!

          Preis bitte nochmal dort erfragen. Ich besitze das Gerät -daher meine Empfehlung. Hab ich vor gut 7 Jahren allerdings einem Typen abgekauft, den ich bei einem Lokalbesuch kennengelent habe. Keine 200 DM hab ich damals dafür bezahlt!


          Stereo-Optik, Renate Grosch, Mainstr. 13, 63128 Dietzenbach Tel.: (06074) 2 72 22, Fax: (06074) 2 94 18

          Gruß Peter (Mc..)
          Glück auf zu Hauf!

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            #6
            @Germanicus,

            zu den Peridotiten:

            Wo liegt denn der Steinbruch genau? Wenn ich den Fundort und das Land weiß, kann ich auch in meiner Literatur nachschauen oder in http://www.mineralogie.ch - Dort in der Fundort-Datenbank. Dann weiß man auch gleich was noch dort gefunden wird und wie die Fundaussichten derzeit sind.(nicht ganz aktuell).

            Kommst Du z.B. aus der Schweiz - gibt es Peridotite (das Gestein!) von der Alpe Arami, Tessin.

            Oder meist du Das Mineral 'Peridot' (Edelsteinvariante von dem Magnesium-Eisen-Mischsilikat Olivin). Da kommen nämlich die edelsten Stücke von der ägyptischen Insel Seberget! Artikel könnte ich Dir hierzu auch zusenden! Und zu der Schweiz, wenn es nur um das Gestein Peridotit gehen sollte.

            Gruß Peter (Mc..)
            Glück auf zu Hauf!

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              #7
              Hallo McSchuerf,
              Ich war vor einiger Zeit auf den Kanaren und hab dort ein paar schöne Stücke in der schwarzen Lava gefunden, die haben mich so fasziniert, daß ich mich mal etwas näher damit beschäftigt habe und in der Sammlung von unserer Uni in Göttingen unter den vielen Stücken auch einige Peridotiten aus dem Habichtswald in Kassel entdeckte, die als Xenolithe im Basanit eingeschlossen waren. Vor wenigen Wochen habe ich dann mal aufgemacht und den alten Tuffsteinbruch im Druseltal besucht, wo ich auf Anhieb fündig geworden bin und Einschlüsse über Einschlüsse fand. Dann erzählte vor wenigen Wochen ein Professor der Strukturgeologie, daß dieses Fragmente unter anderem neben oberirdischen Aufschlüssen und Tiefbohrungen für die Rekonstruktion der Faziesgemeinschaften verwendet werden. Dies interessiert mich ungemein, weil man also anhand dieser Xenolithe einen tiefen Einblick über den inneren Aufbau der Erde bekommen, und somit ein Sichtfenster in den lokalen Untergrund hat. Mich interessieren daher weniger Informationen über die Edelsteinvarietät , sondern Faziesdiagranmme des Untergrunds von Hessen besonders Nordhessens und anderer potentielle Fundorte in diesen Bereich, außerdem suche ich immer noch verzweifelt nach Quellen die dieses Thema allgemein behandeln. Ich bin bis jetzt in unserer Bibliothek noch nicht richtig fündig geworden, falls du also irgendwelche Quellenangaben hättest wäre ich sehr dankbar.

              Zu den Bino: Ich hatte letzt Woche einen Russen auf dem Flohmarkt den Auftrag erteilt die neue Stereolupe von Lomo zu besorgen, er meint sie würde so 550 DM kosten. Ich weiß leider ihren Namen nicht mehr, aber sie ist wohl mit sehr viel Zubehör z.B. zu Fotografieren aufrüstbar.

              MfG. Germanicus
              Goldwaschen in der Eder

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                #8
                Hallo Germanicus,

                der Markenname der russischen Lupe sagt mit nichts aber zu dem von mir empfohlenen MBS-Mikroskop gibt es auch Zubehör incl. Fotozubehör. Mikroaufnahmen habe ich aber bis jetzt immer mit meinem GSZ-Stereomikroskop und dem Adapter M42-Normgewinde einigermaßen erfolgreich hinbekommen. Das russiche Mikroskop benutze mehr ich zur 'Vorsichtung' oder zum reinen Betrachten von Mineralstufen, nicht aber zum Fotografieren (da hierzu Probleme mit den richtigen Adaptern auftraten).
                Meine Leuchlupe ist übrigens von der Firma 'Schwer' Typ S1, 220 V, 2 x 25 W.

                Zu den Peridotiten: Die gewünschten Faziesdiagramme müßtest Du beim Hess. Landesamt für Bodenforschung, Leberberg 6 in Wiesbaden erhalten können!
                Auf Lanzarote und Fuerteventura der Kanaren, habe ich im Sommer 1986 schöne Olivinknollen entdecken können. Brauchte sie meistens nur umzudrehen und vom Boden aufzuheben. Ansonsten habe ich von dort auch einen inzwioschen röntgenanalysierten Eigenfund vom Zeolith Phillipsit (Jandia, Fuerteventura).

                Die Xenolithe (Fremdgesteine), die mit den Vulkaniten oftmals aus der Tiefe mitgerissen werden, interessieren mich auch insbesondere von der Eifel (Bellerberg, Emmelberg). Interessant wären da auch Vergleiche mit der Entstehung von Xenolithen der Kanaren.

                Ich mach mich wegen Deinem Anliegen nochmals schlau aber probiers doch mal bei Dr. Kirnbauer in Wiesbaden (Landesamt f. Bodenforschung) wegen der Faziesdiagramme. Wahrscheinlich gibt es auch eine Veröffentlichung hierzu von ihm!

                Meine erste Veröffentlichung handelt übrigens von der bemerkenswerten Mineralisation des Erbsenackers in Wiesbaden-Naurod (Hessen-taunus). Hier kam der Basalt bis an die Oberfläche!

                Bis dann

                Gruß

                Peter (Mc..)
                Glück auf zu Hauf!

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                • Einwanderer

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                  #9
                  Hallo McSchuerf,
                  ich muß mich erstemal bei dir bedanken.
                  Was du da schreibst klingt ja sehr viel versprechend ich werde mich demnächst mal bei der angegebenen Stelle kundig machen. Ich muß gestehen, daß ich deine ersten Artikel nicht richtig gelesen habe, weil mein eigentliches Interesse denn Versteinerungen gilt.
                  Gestern habe ich in dem Steinbruch in einem freigewitterten Hohlraum in dem Tuff der wohl ehemals mit Xenolithen verfüllt war ein Glaskopfartiges Gebilde entdeckt. Als ich den Bereich aus dem Gestein herauslösen wollte, zerbrach das ganze Stück in tausend Teile. Als ich mir die Bruchstellen der Glaskopfartigen Gebilde ansah, konnte ich mit Hilfe einer Lupe deutlich Olivin-Kristalle sehen, die herausschauten. Meine Frage ist: Handelt es sich dabei um Hämatit (Eisen). Dichte, Habitus, Härte sprechen dafür, aber wie kann das Eisen in solcher Tiefe, wo es doch wahrscheinlich herkommt seine Eigengestalt ausbilden? Ist es vielleicht erst nachher an Erdoberfläche, während der Verfestigung des Tuffs entstanden? Das würde mich wirklich interessieren, zumal ich bis jetzt noch nie vergleichbare Stücke dort gefunden habe. Kannst du mir vielleicht sagen was da noch so auf einen unerfahrenen Jäger und Sammler lauert, wäre dir sehr dankbar für jede Info.


                  MfG. Germanicus
                  Goldwaschen in der Eder

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                    #10
                    Hallo Germanicus,
                    freut mich erst mal, daß ich Dir weiterhelfen konnte!

                    Nun zu Deinem Fund! Das Eisen-Trioxid Hämatit (Fe2O3) kann primär oder sekundär gebildet werden. Primärer Hämatit - also solcher, der keine Umwandlung durchgemacht hat - kommt vorwiegend als Begleitmineral in Erstarrungsgesteinen und hydrothermalen Gängen sowie in Sedimentgesteinen vor. Sekundär kann Hämatit bei der Veränderung primärer Erze bzw. eisenreicher Gesteine über den hydrothermalen Kreislauf gebildet werden.
                    Im vorliegenden Fall geht es aber meines Wissens um das Gestein Peridotit obwohl ich Deine Fundstelle im Druseltal leider nicht in meinem Fundstellen-Atlas finden konnte. Das will aber auch nix heißen.
                    Da Peridotit ein dunkles, grobkörniges Getsein ist, das zur magmatischen Gruppe der Plutonite gehört und hauptsächlich aus Olivin-xx besteht, gehe ich davon aus, daß weitere Nebengemengteile in dem Peridotit nur Pyroxene oder Chromite sein können. Weitere Bestandteile können sein: Diamant, Graphit, Magnetit und Glimmer.
                    Ich habe auch schon in meinem Erbsenacker-Basalt Magnetit für Hämatit gehalten, aber nur Magnetit und Chromit scheiden in den entsprechenden Tiefen zuerst aus (Temperatur, Druck und Bildungsbedingungen sind immer die entscheidenden Faktoren!). Hämatit wird mehr oberflächennah gebildet und ist auch kein Bestandteil des Peridotits. Meines Wissens auch nicht des Vulkanits Basanit (?)
                    Daß mit dem Basanit hab ich jetzt in dem Zusammenhang mit dem Druseltal auch nicht ganz gerafft. Am besten mailst Du mir nochmal alles zu - also die genaue Fundstellen- Beschreibung, vielleicht ein Foto von Deinem 'glaskopfartigen Fund' - weil so kann ich dazu nicht viel sagen... Außerdem sitze ich hier gerade mit einer krassen Darmgrippe am PC , mein Kopf schmerzt und ich muß jetzt leider Schluß machen. bis bald..
                    Gruß Peter (Mc..)
                    Glück auf zu Hauf!

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                      #11
                      .. Ergänzung --
                      also um es ganz schnell und kurz zu machen:

                      Magnetit sieht auch glasig aus (muscheliger Bruch). Könnte sich aber auch um ein Pyxroxen handeln. Hämatit scheidet meiner Meinung nach aus.

                      Olivin selbst meinstest Du aber glaube ich nicht?

                      Gruß

                      Peter (Mc..)
                      Glück auf zu Hauf!

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