Sankt Andreasberger Gangrevier
Das ehemalige "Silber"Erzrevier St. Andreasberg im engeren Sinne beschränkt sich auf einen schmalen Keil, dessen Spitze westlich von St. Andreasberg beim SieberBerg liegt, dessen nördlicher Schenkel, die Neufanger Ruschel, durch den Nordteil der Stadt, und dessen südlicher Schenkel, die Edelleuter Ruschel, durch den Südteil der Stadt und etwa durch die Senke zwischen dem MatthiasSchmidtBerg und dem BeerBerg nach Osten verläuft. Die östliche Begrenzung liegt etwa 3 km östlich St. Andreasberg an den Hängen des Odertales. Die hier gebauten Erzgänge unterscheiden sich von denen des Oberharzer Reviers lediglich durch eine geringere Teufe des Brockenplutons als erzbringendem Magmenkörper unter der Erdoberfläche zur Zeit des Aufstieges der hydrothermalen Lösungen. Das hat zur Folge, dass es in diesem Revier eine große Zahl von Mineralien gab, die in den Oberharzer Gängen gar nicht oder kaum vorkamen. Diese haben die St. Andreasberger Gänge so berühmt gemacht und dazu geführt, dass Stufen von diesen Vorkommen der Stolz vieler Sammlungen sind, vor allem die der Silbererze, Kalkspäte und Zeoloithe. Vom Silbergehalt her läge kein Anlass vor, diese Gänge vor anderen hydrothermalen PbZnGängen hervorzuheben, denn sie brachten in den 348 Betriebsjahren während der gesamten Zeit von 1521 bis 1910 nur 313 Tonnen Silber hervor, und der durchschnittliche Silbergehalt im Roherz lag nicht höher als z. B. in den Oberharzer Gängen. Zum Vergleich sei erwähnt, dass allein das Erzbergwerk Grund in der Zeit von 1831 bis 19721920 Tonnen Silber produziert hat (H. SPERLING, 1973.)
In dem oben beschriebenen engeren Bereich der St. Andreasberger Gänge gibt es kaum noch empfehlenswerte Fundpunkte für Sammler, da die ehemaligen Halden durch Bebauung, Bewachsung, Einfriedigung, Abtransport nicht mehr in nennenswertem Umfang zugänglich sind. Es mag sich höchstens durch Bauarbeiten einmal ein vorübergehender Zutritt bieten. Deshalb muss man heute den Bereich zum Aufsammeln von Proben auf die Außenbezirke des Ganggebietes erweitern, wo es zum Teil auch Abweichungen in den Erzparagenesen gibt.
Wenn auch das Auffinden seltener Mineralien selbst bei einigem Optimimus nicht in Aussicht gestellt werden kann, ist es natürlich durchaus möglich, durch Zufall das eine oder andere seltenere Mineral zu finden. Deshalb sollen die wichtigsten Erz und Gangartmineralien des Gebietes kurz aufgezählt werden, damit sie bei eventuellem Auffinden nicht der Aufmerksamkeit entgehen.
Die Liste der jemals in den Gängen des St. Andreasberger Reviers aufgefundenen Mineralien umfasst 117 Namen. Davon werden in der folgenden Aufstellung diejenigen als häufig bezeichnet, die auf vielen Gängen und in größerer Menge beobachtet wurden; es werden als selten solche Mineralien bezeichnet, die zwar räumlich verbreitet, aber in geringer Menge auftraten (A. WILKE, 1952.)
Häufige Mineralien
Bleiglanz
Zinkblende dunkelbraun bis schwarz, hellbraun, hellrot
Kalkspat äußerst vielgestaltig, frühere Autoren stellten 144 einfache Formen fest, die WILKE zu 40
Formen gliedert.
Quarz nach Kalkspat zweithäufigstes Gangartmineral. Desmin, garbenförmige Aggregate
Durchkreuzungszwillinge.
Heulandit zusammen mit Desmin recht häufig, durch Glanz und bräunliche Färbung auffallend, einfache
tafelige Formen.
Harmotom leicht gelblich, auch rötlich gefärbt, kleine klare Kristalle mit typischen Kreuzzwillingen, auch
einfache Zwillinge.
Anilcim sehr verbreitet als feiner Überzug von Kristallen auf Kalkspat, auch in Gängchen auf Klüften in
größerer Entfernung von dem Kern des Reviers.
Eisenspat im eigentlichen Gangrevier selten, jedoch in Randbezirken in früher bauwürdigen Mengen.
Seltene Mineralien
Tetraedrit, Eisensulfate, Fe-Co-Ni-Arsenide und –Antimonide: Arsenkies, Löllingit, Safflorit-Rammelsbergit, Skutterudit-Chloanthit.
Arsen (Als Scherbenkobalt schwarze krummschalige Bruchstücke)
Dyskrasit
Pyrargyrit (dunkles Rotgültigerz, Silbererz).
Gut Fund
Harry
Das ehemalige "Silber"Erzrevier St. Andreasberg im engeren Sinne beschränkt sich auf einen schmalen Keil, dessen Spitze westlich von St. Andreasberg beim SieberBerg liegt, dessen nördlicher Schenkel, die Neufanger Ruschel, durch den Nordteil der Stadt, und dessen südlicher Schenkel, die Edelleuter Ruschel, durch den Südteil der Stadt und etwa durch die Senke zwischen dem MatthiasSchmidtBerg und dem BeerBerg nach Osten verläuft. Die östliche Begrenzung liegt etwa 3 km östlich St. Andreasberg an den Hängen des Odertales. Die hier gebauten Erzgänge unterscheiden sich von denen des Oberharzer Reviers lediglich durch eine geringere Teufe des Brockenplutons als erzbringendem Magmenkörper unter der Erdoberfläche zur Zeit des Aufstieges der hydrothermalen Lösungen. Das hat zur Folge, dass es in diesem Revier eine große Zahl von Mineralien gab, die in den Oberharzer Gängen gar nicht oder kaum vorkamen. Diese haben die St. Andreasberger Gänge so berühmt gemacht und dazu geführt, dass Stufen von diesen Vorkommen der Stolz vieler Sammlungen sind, vor allem die der Silbererze, Kalkspäte und Zeoloithe. Vom Silbergehalt her läge kein Anlass vor, diese Gänge vor anderen hydrothermalen PbZnGängen hervorzuheben, denn sie brachten in den 348 Betriebsjahren während der gesamten Zeit von 1521 bis 1910 nur 313 Tonnen Silber hervor, und der durchschnittliche Silbergehalt im Roherz lag nicht höher als z. B. in den Oberharzer Gängen. Zum Vergleich sei erwähnt, dass allein das Erzbergwerk Grund in der Zeit von 1831 bis 19721920 Tonnen Silber produziert hat (H. SPERLING, 1973.)
In dem oben beschriebenen engeren Bereich der St. Andreasberger Gänge gibt es kaum noch empfehlenswerte Fundpunkte für Sammler, da die ehemaligen Halden durch Bebauung, Bewachsung, Einfriedigung, Abtransport nicht mehr in nennenswertem Umfang zugänglich sind. Es mag sich höchstens durch Bauarbeiten einmal ein vorübergehender Zutritt bieten. Deshalb muss man heute den Bereich zum Aufsammeln von Proben auf die Außenbezirke des Ganggebietes erweitern, wo es zum Teil auch Abweichungen in den Erzparagenesen gibt.
Wenn auch das Auffinden seltener Mineralien selbst bei einigem Optimimus nicht in Aussicht gestellt werden kann, ist es natürlich durchaus möglich, durch Zufall das eine oder andere seltenere Mineral zu finden. Deshalb sollen die wichtigsten Erz und Gangartmineralien des Gebietes kurz aufgezählt werden, damit sie bei eventuellem Auffinden nicht der Aufmerksamkeit entgehen.
Die Liste der jemals in den Gängen des St. Andreasberger Reviers aufgefundenen Mineralien umfasst 117 Namen. Davon werden in der folgenden Aufstellung diejenigen als häufig bezeichnet, die auf vielen Gängen und in größerer Menge beobachtet wurden; es werden als selten solche Mineralien bezeichnet, die zwar räumlich verbreitet, aber in geringer Menge auftraten (A. WILKE, 1952.)
Häufige Mineralien
Bleiglanz
Zinkblende dunkelbraun bis schwarz, hellbraun, hellrot
Kalkspat äußerst vielgestaltig, frühere Autoren stellten 144 einfache Formen fest, die WILKE zu 40
Formen gliedert.
Quarz nach Kalkspat zweithäufigstes Gangartmineral. Desmin, garbenförmige Aggregate
Durchkreuzungszwillinge.
Heulandit zusammen mit Desmin recht häufig, durch Glanz und bräunliche Färbung auffallend, einfache
tafelige Formen.
Harmotom leicht gelblich, auch rötlich gefärbt, kleine klare Kristalle mit typischen Kreuzzwillingen, auch
einfache Zwillinge.
Anilcim sehr verbreitet als feiner Überzug von Kristallen auf Kalkspat, auch in Gängchen auf Klüften in
größerer Entfernung von dem Kern des Reviers.
Eisenspat im eigentlichen Gangrevier selten, jedoch in Randbezirken in früher bauwürdigen Mengen.
Seltene Mineralien
Tetraedrit, Eisensulfate, Fe-Co-Ni-Arsenide und –Antimonide: Arsenkies, Löllingit, Safflorit-Rammelsbergit, Skutterudit-Chloanthit.
Arsen (Als Scherbenkobalt schwarze krummschalige Bruchstücke)
Dyskrasit
Pyrargyrit (dunkles Rotgültigerz, Silbererz).
Gut Fund
Harry