Frage an McSchürf...

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  • Cowboy

    #1

    Frage an McSchürf...

    Hallo Mc,
    ich habe seit einiger Zeit einen Brocken metallischen Aussehens,der von einer schwarzen Kruste umgeben ist.Zunächst habe ich dabei an einen Meteoriten gedacht,jedoch ergab eine Untersuchung eines Stückes dieses Teils durch den Meteoriteman,daß es sich wohl nicht um einen solchen handle.
    Bis jetzt weiß ich lediglich,das Stück enthält eine beträchtliche Menge Nickel.(Durch Dimethylglyoximprobe nachgewiesen).
    Um was könnte es sich dabei handeln?Mache bei Gelegenheit noch einen Scan oder Foto,auch das Zuschicken einer Probe ist möglich. Gruß.Cb.
  • McSchuerf
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    • 31.01.2001
    • 2168
    • Hessen
    • C-Scope

    #2
    '.....einen Brocken metallischen Aussehens,der von einer schwarzen Kruste umgeben ist...'

    Hallo Cowboy,

    freut mich auch von Dir wieder etwas zu hören!

    Da Du aus dem 'finsteren' Erzgebirge kommst und die Kobalt-Wismut-Nickel-Uran-Formation dort nichts Unbekanntes ist, könnte es sich auch um ein Nickelerz aus dieser Formation handeln.

    Entweder Nickelin (NiAs) oder Rammelsbergit (NiSbS) oder Nickel-Skutterudit (Chloanthit) oder ähnliches..(??)

    Die schwärzliche oder schwarze Kruste darum könnte trotzdem ein typisches Verwitterungsprodukt aus Mangan-/Eisen-Oxiden bzw. Mn-/Fe-Hydroxiden sein.

    Ein Foto würde aber sicher mehr Aufschluss bringen.. Bis dann..


    Gruß Peter
    Glück auf zu Hauf!

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    • Cowboy

      #3
      Ja,daran dachte ich auch zunächst.Allerdings liegt der Fundort weitab von allen Bergbaurevieren auf einem Acker.Scan folgt demnächst. Gruß.Cb.

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      • McSchuerf
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        • 31.01.2001
        • 2168
        • Hessen
        • C-Scope

        #4
        Alle klaro! Bin schon gespannt, da ich über nickelreiches Vergleichsmaterial verfüge!
        Glück auf zu Hauf!

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        • Himmelreich

          #5
          nickelin halte ich eher für unwahrscheinlich. dies wäre eher hellgrün/blau überkrustet vom annabergit. aber eine wirkliche idee habe ich so auch nicht. leider .

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          • Cowboy

            #6
            Hier ein Bild des fraglichen Objektes,die Bruchfläche ist ebenso dabei.Das Stück ist nicht allzu hart,läßt sich mit der Diamantschneidemaschine Naßschneide für Fliesen) gut schneiden.Leider habe ich zur Zeit keinen geeigneten Meßzylinder,sonst könnte ich noch die genaue Dichte bestimmen.
            Schon mal Danke für die Anregungen!
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            • Cowboy

              #7
              ...und hier noch die Bruchfläche
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              • McSchuerf
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                • 31.01.2001
                • 2168
                • Hessen
                • C-Scope

                #8
                Hallo Cowboy!

                Läßt sich denn das Gewicht ungefähr beschreiben? Die Dichte muß auch nicht gleich mit einer hydrostatischen Waage (nur Fachleute) oder ähnlichem durchgeführt werden; der Vergleich mit einem Mineral bekannter Dichte und ähnlichem Gewicht reicht ja schon aus.

                Ist das Stück so schwer wie z.B. terrestrisches (also irdisches Eisen) wie z.B. in Bühl bei Kassel oder auf der grönländischen Insel Disko bei Ovivak gefunden?)
                Sieht aber alles ein bisschen zu glatt aus für irdisches Nickel-Eisen..

                Von wo genau stammt das Stück denn nochmal oder ungefähr wenigstens?
                Auch ein Ackerfund bzw. Fund eines Lesesteins ist kein Problem, wenn ich nur den umliegenden Ort oder die Gegend genannt bekäme. Ohne diese Angabe bleibt alles Spekulation und ich könnte Dir noch mindestens 5 andere Möglichkeiten nennen. Das würde Dir aber nicht helfen..

                In der Mitte erkenne ich aber etwas Grünliches bis 'Apfelgrünliches..' oder ist das nicht natürlich? (d.h. fototechnische Ursachen?) Wenn das nämlich dann Annabergit wäre (wasserhaltiges Nickel-Arsenat) dann wären wir wieder beim Nickelin angelangt. Es stimmt übrigens, daß die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, das oxidative und grüne Umwandlungsprodukt Annabergit in Paragenese bzw. als Kruste auf Nickelin vorzufinden! Weniger wahrscheinlich sind dann schon die Eisen- / Manganoxide bzw. Hydroxide aber nicht ausgeschlossen.

                Das Einzige, was bis jetzt wirklich noch in der Mineralogie nahezu bis gänzlich ausgeschlossen ist, ist blauer Granat (wegen dem zu leicht flüchtigen Natrium in der Kristallstruktur von Granat unwahrscheinlich) - aber das ist eine andere Geschichte!

                Gruß Peter
                Glück auf zu Hauf!

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                • Cowboy

                  #9
                  Die Dichte bei diesem Stück muß,rein vergleichsmäßig gesehen,etwa im Bereich von 8-10 g/ccm liegen.
                  Grünliche Verwitterungsprodukte befinden sich keine am Objekt,
                  kommt wohl durch den Scanner.
                  Der Fundort ist ein Acker unmittelbar bei Hohenstein-Ernstthal.
                  Dankenderweise-Cb.

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                  • McSchuerf
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                    • 31.01.2001
                    • 2168
                    • Hessen
                    • C-Scope

                    #10
                    Ich werde da doch erst mal lieber meine Fachbücher befragen (dafür sind sie ja auch da!) Dann kann man das evtl. besser eingrenzen...

                    Also bis bald erst mal...
                    Glück auf zu Hauf!

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                    • McSchuerf
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                      • 31.01.2001
                      • 2168
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                      • C-Scope

                      #11
                      Also:

                      Hohenstein-Ernsthal gehört zum Erzgebirgischen Becken. Dort ist das Auftreten von Achat, Chalcedon und Jaspis bekannt. Weitere Minerale sind Hämatit, Goethit.
                      Vor allem an den Quarzporphyr-Ignimbrit-Körper der Planitzer Schichten sind diese Mineralien gebunden.
                      Bergbau ist auch von dort bekannt (siehe Link)..

                      Das Stück sei nickelhaltig, schreibst Du. Die beiden westlichen Achatvorkommen werden nördlich einer Nickelhütte durch die Firma 'Zuschlagstoffe Chemnitz GmBH' beschrieben.

                      Ergo: Nickelhaltige Porphyrlinsen mit Hämatit-Kruste? (unwahrscheinlich, da nichts Porphyrisches erkennbar)

                      oder

                      möglicherweise auch chalcedonartiger 'Hornstein' (Hornstein ist dunkel, wird aber nicht explizit von dort beschrieben)

                      oder, was ich wirklich eher glaube - auch wegen dem Nickelgehalt - ein synthetisches Nickelprodukt aus dieser Nickelhütte - könnte die Antwort lauten.(?) Kann aber auch völlig daneben liegen..

                      Gruß Peter


                      http://www.lampertus.de/

                      P.S. Wie hoch sind denn etwaige Arsengehalte oder Kupfergehalte? Denn dann sähe die Sache wieder ganz anders aus und wir hätten es evtl. mit einem nickelhaltigen Arsenerz zu tun? (siehe dortige ehemalige Bergbauaktivitäten!)
                      Zuletzt geändert von McSchuerf; 03.08.2001, 20:48.
                      Glück auf zu Hauf!

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