Unbekannter Stein

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  • Bascauda
    Ritter


    • 21.08.2007
    • 417
    • Oberbayern
    • XP GOLDMAXX POWER

    #1

    Unbekannter Stein

    Hallo,

    habe vor längerer Zeit auf einer Baustelle, in einer Kiesanlieferung, nachfolgendes Teil gefunden.
    Diese "Bohrungen" sehen mir etwas zu gewollt aus, so daß ich ein natürliches Entstehen ausschließe.
    Hat von Euch jemand so etwas schon einmal gesehen?
    Ich habs mal in Erdgeschichte eingestellt, da das Material Kalkstein ist.

    Grüße
    Basci
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    Ertrage einer den anderen und vergebt euch untereinander Kolosser 3,13
  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
    • 25909
    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #2
    Fragment von Steinzeitlichem Schlagring??

    Könnte es sein, daß da so etwas wie ein Kalkbrei mal um etwas rumgeflossen ist und sich dann erst verfestigte?

    Die "Bohrungen" überschneiden sich ja ein wenig, dürfte bei der Größe ein wenig schwierig sein, die so in den Stein einzubringen. Deshalb bin ich für "keine Bohrung". Eher doch natürlichen Ursprungs ...

    ODER:
    ... Kiesanlieferung, Baustelle ...
    Könnte das ne Ladung Recycling-Material gewesen sein??
    ... dann könnte sich von nem Abbruch oder anderer handwerklicher Betätigung ja ein Stück durch die Brecheranlage gerettet haben ...

    mutmaßenderweise
    Jörg
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)

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    • El Manganito
      Bürger


      • 02.11.2006
      • 188
      • Ilfeld/Süd-Harz
      • in Arbeit!

      #3
      Hi,
      früher und auch heute noch in gerigeren Ausmaß hat man aus großen Muscheln oder Meeresschnecken Perlmuttknöpfe geschnitten. Der Steg zwischen den runden Ausschnitten war fast Null, um Material einzusparen. Da Perlmutt spätig ist, konnte man dicke Ausschnitte mehrfach spalten, um die entsprechende Knopfdicke zu erhalten. Anschließend Löcher reinbohren und die Knöpfe waren fertig. Das Restmaterial war ein Entsorgungsproblem, da in Knopfmanufakturen oder Privatbetrieben ware Massen anfielen und irgendwo günstig verkippt werden mußten.
      Und diese Reste sehen so aus, wie oben abgebildet, nur meistens als Perlmutt deutlich erkennbar.
      Prüfe einfach, ob das Stück stark beansprucht wurde oder einfach verwittert ist und ob das Teil spätig ist, d.h., aus mehreren Lagen besteht (Teilbarkeit).
      Das wäre so meine Idee, viel Glück!
      Glück Auf !
      Jürgen

      Moral ist die positive Balance des Verstandes!
      J.W., 25.04.2004

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      • Bascauda
        Ritter


        • 21.08.2007
        • 417
        • Oberbayern
        • XP GOLDMAXX POWER

        #4
        Hallo,

        danke für Eure guten Ideen.
        @ Jörg: Da ich die Zeiten noch miterlebt habe, wo der Kalk vor Ort gelöscht wurde, weiß ich was Du meinst. Durch den schichtigen Aufbau und den Verwitterungsgrad glaube ich eher nicht an einen "Kalkgußabdruck".
        Die zweite Möglichkeit scheint mir da schon wahrscheinlicher, da sich die Kiesgruben in einem Gebiet befinden, welches schon seit der Keltenzeit besiedelt wurde.
        @ El Manganito: Bei der Betrachtung des Dingens unter der Lupe ist ein schichtiger Aufbau zu Erkennen. Ich habe versucht das Stück so nah wie möglich zu Photographieren, vielleicht könnt ihr noch etwas erkennen, das mir weiterhilft.

        Vielen Dank!
        Grüße
        Basci
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        • Sorgnix
          Admin

          • 30.05.2000
          • 25909
          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
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          #5

          ... dem Jürgen seine Deutung hört sich für mich auch schlüssiger an ...

          Jörg
          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

          (Heiner Geißler)

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          • Piper
            Landesfürst


            • 21.07.2008
            • 817
            • Südniedersachsen
            • Tesoro Lobo

            #6
            Weches Gewicht hat das teil denn? Hast du einen Vergleich?
            "Es ist das höchste Glück des denkenden Menschen das Erforschte erforscht zu haben und das Unerforschte still zu verehren." J. W. v. Goethe

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            • 2augen1nase
              Heerführer


              • 13.03.2007
              • 5541
              • Chemnitz
              • keiner.. leider

              #7
              es könnte sich durchaus auch schlichtweg um ein muschelfragment handel, welches in dem kalkstein drin war. in den meisten kalksteinen sind solche reste noch zu erkennen, bekanntestes beispiel ist der jura Marmor. dort findest du alles mögliche an muscheln usw, zwar kleiner, aber das ist ja erstmal egal. solche einschlüsse gibt es häufig....

              denke das wirds wohl eher sein... glaube nicht dass das was mit prelmutt zu tun hat...


              grüße
              Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
              Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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              • Bascauda
                Ritter


                • 21.08.2007
                • 417
                • Oberbayern
                • XP GOLDMAXX POWER

                #8
                Hallo,

                @ Piper: Das Teil wiegt ca. 3 gr. Einen Vergleich hab ich eigentlich nicht.
                @ 2A 1N: Da ich aus der Nähe des Hauptabbaugebietes des Jura komme und ständig damit arbeite, weiß ich schon auf was Du hinaus willst. Ich habe schon viele Abdrücke und Versteinerungen gefunden und gesehen, aber so etwas noch nicht. Das mit den Bohrungen und dem schichtigen Aufbau kommt schon hin, bloß von Perlmut ist nichts zu erkennen. Durch den Fundumstand (das Teil lag im angelieferten Drainagekies der Landschaftsbauer) schließe ich einen Einschluss in einem Gestein aus.
                An einem Ende des Teils sind poröse Strukturen zu erkennen, die denen eines Knochen Ähneln.
                Stelle Morgen noch ein Photo ein.
                Auch Euch vielen Dank für die Hilfe.
                Grüße
                Basci
                Ertrage einer den anderen und vergebt euch untereinander Kolosser 3,13

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                • Bascauda
                  Ritter


                  • 21.08.2007
                  • 417
                  • Oberbayern
                  • XP GOLDMAXX POWER

                  #9
                  So,
                  hier nun das Bild mit den kleinen porösen Löchern.

                  Grüße

                  Basci
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                  Ertrage einer den anderen und vergebt euch untereinander Kolosser 3,13

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                  • leprechaun
                    Ritter


                    • 26.03.2008
                    • 329
                    • Bayern
                    • minelab e-track

                    #10
                    also ich persönlich tippe ja auf einen Vierlochzeh einer Marsgazelle, leider hatte diese einen besonders üblen Knochenkrebs... :-)

                    Sorry :-)

                    Lep
                    ich könnte vor Aufregung schlafen

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                    • Bohrwurm
                      Landesfürst


                      • 10.04.2005
                      • 722
                      • BarbarianBavarian

                      #11
                      Merkwürdiges Teil das....
                      Das letzte Detailbild hat mich spontan an fossile Koralle oder Knochenstruktur denken lassen. Aber die recht regelmäßigen Rundungen...
                      Denke, es handelt sich jedenfalls um ein Fossil.

                      @bascauda: scheints auch ohne Sonde stets die wachen Augen am Boden schleifen zu lassen. Anders find man solche Sachen nicht.....

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                      • Bohrwurm
                        Landesfürst


                        • 10.04.2005
                        • 722
                        • BarbarianBavarian

                        #12
                        ...des ding läßt mir keine ruh....



                        Deutungsansatz Muschelschale mit Bohrungen für Knöpfe:
                        Eine perlmuttliefernde Muschelschale besteht aus ca. 90% Calciumcarbonat (was den Kalk erklären tät) und organischem Conchin. Nach so 150 Jahren ist das Material normalerweise zersetzt.
                        Das gilt nicht für Schalen, die dem fossilen Konservierungsprozess unterworfen waren. Deren Perlmuttglanz besteht je nach Fundort (zb. bei Ammoniten) sehr spektakulär bis heute. Allerdings können sie unter Feuchtigkeitseinfluss ihren Effekt leicht einbüßen.

                        Ein fossiles Schalenfragment von Menschenhand bearbeitet???

                        Während meiner Fossilsuchervergangenheit konnte ich manchmal natürliche Bohrgänge in versteinerten Muscheln sehen, aber keine welche 1cm groß waren.

                        Vervollständigt man die Radien auf dem Fund, so würden keine runden Knöpfe entstehen.

                        Variante Bearbeiteter kalzinierter Knochen: Würde der Struktur und den Rissen entgegenkommen.... grübell-grübell..

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                        • Bascauda
                          Ritter


                          • 21.08.2007
                          • 417
                          • Oberbayern
                          • XP GOLDMAXX POWER

                          #13
                          Hallo Bohrwurm,

                          bei unserem, ich hoffe baldigen Treffen, bringe ich das Teil mal mit. (Bin zur Zeit Detektorenlos) Suche öfter mal am Blumenberg nach Versteinerungen.
                          Vielleicht kommt ja beim Grübeln noch etwas raus!?
                          Vielen Dank,
                          und Grüße aus der
                          Nachbarschaft
                          Basci
                          Ertrage einer den anderen und vergebt euch untereinander Kolosser 3,13

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                          • El Manganito
                            Bürger


                            • 02.11.2006
                            • 188
                            • Ilfeld/Süd-Harz
                            • in Arbeit!

                            #14
                            Hi,
                            das letzte Foto ist entscheidend. Eindeutig aus Knochen oder Geweih (!) ist das Material und natürlich stark verwittert. Daraus wurden natürlich auch Jahrhunderte lang Knöpfe hergestellt, nicht so schön wie Perlmutt, aber das war schon immer Geschmackssache.
                            Wenn dem so ist, würde ich das Teil mal der Bodendenkmalpflege zeigen, denn die Perlmuttreste gibt es massenhaft, aus Geweih und Knochen habe ich noch keine gesehen. Könnte außerdem ein paar Jährchen älter sein.
                            Glück Auf !
                            Jürgen

                            Moral ist die positive Balance des Verstandes!
                            J.W., 25.04.2004

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                            • Bascauda
                              Ritter


                              • 21.08.2007
                              • 417
                              • Oberbayern
                              • XP GOLDMAXX POWER

                              #15
                              Hallo Jürgen,
                              Dein Statement höhrt sich sehr sicher an. Werde das Teil bei Gelegenheit bei entsprechender Behörde vorzeigen.
                              Bei meiner Zeitangabe habe ich leider eine etwas ungenaue Definition abgegeben. Der Fund liegt sicher schon fast 20 Jahre zurück, jedoch kann ich die Kiesfirmen die diese Baustelle belieferten ziemlich genau eingrenzen.
                              Nochmals vielen Dank.
                              Grüße
                              Basci
                              Ertrage einer den anderen und vergebt euch untereinander Kolosser 3,13

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