Im Gelände

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  • HarryG († 2009)
    Moderator

    Heerführer

    • 10.12.2000
    • 2566
    • Bad Sachsa, Niedersachsen (Südharz)
    • Meine Augen

    #1

    Im Gelände

    Kleine Einführung Für Sammler und solche die es werden wollen

    Im Gelände

    Ausrüstung
    Einst wurden Exkursionen nach gründlicher Vorbereitung mit Bahn oder Bus und schließlich über ganze Tage zu Fuß durchgeführt. Dieses Sich erwandern müssen seiner Funde vermittelte dem Sammler ein ganz anderes, viel" persönlicheres" Verhältnis zu seinen Sammelstücken. Zur Ausrüstung kam auf dem Heimweg noch die Ausbeute; schmerzende Füße und ein überstrapaziertes Kreuz waren gängige Münze und der Regenguß oft genug sogar willkommen zur Abkühlung nach sengender Sonnenglut: Man hatte das gute Gefühl, etwas "verdient" zu haben, für seine Funde auch eine entsprechende Leistung erbracht zu haben. Und als Nebeneffekt kam hinzu, dass der über längere Strecken gehende Fußmarsch gegebenenfalls an unbekannten Aufschlüssen vorbeiführte mit vielleicht guter Fossilführung. Kurz, man brachte unter Umständen weniger nach Hause als heute, aber das Erlebnis selbst war sicher größer und schöner.

    Und wie ist es in unseren Tagen?
    Das Auto bringt den Sammler in Stunden direkt zum Aufschluß, über Entfernungen, die früher für eine 3 Tage Exkursion gut waren. Kreuzhacke und Hammer aus dem Kofferraum zu holen dauert kaum Minuten und es kann losgehen. Es sei jedem Sammler empfohlen, doch auch einmal jenes alte Exkursionsgefühl kennenzulernen und dazu solch eine Tageswanderung durchzuführen! Vielleicht im Urlaub und jedenfalls in schöner Landschaft sowie fossilträchtiger Gegend.

    Ausrüstung und Funde nimmt eine derbe Exkursionstasche mit breitem Schultertragegurt oder ein fester Rucksack auf. Man spart nicht an der Qualität des Werkzeugs, eher an der Menge. Wichtigstes Requisit ist der Hammer wir können zwischen zahlreichen Ausführungen wählen. Bewährt haben sich Ganzmetallhämmer mit Schneide; manche Sammler allerdings bevorzugen statt der Schneide eine Spitze jedem das Seine!
    Besitzen wir noch verschiedene Meißel, einen Fäustel und vielleicht Kreuzhacke sowie Klappspaten, so ist alles Nötige an größeren Werkzeugen vorhanden. Spezialisten entwickeln aus den Anforderungen der Praxis vielfach zusätzliche Werkzeuge und Geräte für diesen oder jenen Zweck: besonders präparierte Schraubendreher und Spachtel, kleine Brecheisen usw. Zum Sieben von Lockersanden dienen Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite; eine Methode, sie billig selberzumachen ist.

    Das Sammeln in Ton und Mergel verlangt immer einen Spachtel; scharfgeschliffen eignet er sich gut zum Spalten dünner Platten im Notfall tut's auch ein kräftiges Messer. Die von vielen Sammlern mitgeführte Lupe hat wenig Wert. Alle Feinarbeiten und Untersuchungen werden sinnvollerweise erst zu Hause vorgenommen. Vor schneller "Feldpräparation" ist dringend zu warnen; dabei wird normalerweise mehr zerstört als gutgemacht. Nichts dagegen einzuwenden ist, wenn Sie überschüssiges Gestein mit scharfen Hammerschlägen zu entfernen versuchen. Aber auch Sie nehmen sicher lieber eine große Platte ganz mit als in zahlreichen Bruchstücken.

    Fossilien und Gesteinsproben, die auf Mikrofossilien untersucht werden sollen, kommen in stabile Plastikbeutel. Bestes und billigstes Verpackungsmaterial ist Zeitungspapier in ausreichender Menge. Besonders empfindliche Fundstücke sind in Glasröhrchen oder Schachteln einigermaßen stoß und drucksicher untergebracht.
    Dass in jeden Beutel usw. ein Kärtchen mit Angaben zum Fundort und nach Möglichkeit auch zu den Schichten eingelegt wird, ist selbstverständlich. Ein stabiles Notizbuch mit Bleistift sowie ein Maßstab zur Profilaufnahme vervollständigen die Grundausrüstung.

    Gut Fund
    Harry
    Glück Auf!
    Harry

    Nur die Harten kommen in den Garten!
    Und ich bin der Gärtner

    Harry hat uns am 4.2.2009
    nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
    In stillem Gedenken,
    das SDE-Team
  • McSchuerf
    Banned
    • 31.01.2001
    • 2168
    • Hessen
    • C-Scope

    #2
    ..etwas gehört aber auch noch zur Grundausrüstung dazu!

    Das liebe Frauchen...!




    Gruß McS
    Glück auf zu Hauf!

    Kommentar

    • McSchuerf
      Banned
      • 31.01.2001
      • 2168
      • Hessen
      • C-Scope

      #3
      '....Einst wurden Exkursionen nach gründlicher Vorbereitung mit Bahn oder Bus und schließlich über ganze Tage zu Fuß durchgeführt. Dieses Sich erwandern müssen seiner Funde vermittelte dem Sammler ein ganz anderes, viel" persönlicheres" Verhältnis zu seinen Sammelstücken. Zur Ausrüstung kam auf dem Heimweg noch die Ausbeute; schmerzende Füße und ein überstrapaziertes Kreuz waren gängige Münze und der Regenguß oft genug sogar willkommen zur Abkühlung nach sengender Sonnenglut: Man hatte das gute Gefühl, etwas "verdient" zu haben, für seine Funde auch eine entsprechende Leistung erbracht zu haben. Und als Nebeneffekt kam hinzu, dass der über längere Strecken gehende Fußmarsch gegebenenfalls an unbekannten Aufschlüssen vorbeiführte mit vielleicht guter Fossilführung. Kurz, man brachte unter Umständen weniger nach Hause als heute, aber das Erlebnis selbst war sicher größer und schöner..'


      Nicht einst sondern immer noch führe ich z.B. meine Exkursionen 'auf die altmodische Art durch' und erlebe dabei genau das herrliche Gefühl der Naturverbundenheit, die Du - lieber HarryG - gerade beschrieben hast!


      Gruß Peter

      Glück auf zu Hauf!

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