Aufschlüße
Der Begriff meint Stellen, wo der Untergrund unter dem Pflanzenkleid zutage tritt und ungehindert beobachtet werden kann. Aufschlüsse sind Steinbrüche, eine Sand oder Tongrube, Bachhänge, eine Hangrutschfläche, Straßen oder Hausbaugruben usw. Auch ein frisch gepflügtes Feld kann fossilreiche Schichten "aufschließen", und sogar der Maulwurfshaufen auf einer Wiese erbringt wenn auch keine Fossilien, so doch vielleicht Informationen über das anstehende Gestein.
Die meisten Fossilien treten in Kalken, Mergeln und Tonen (und allen Übergängen), Sandsteinen und Sanden auf. Sie alle sind für den Geologen Gestein. Naturgemäß treffen wir die verfestigten Gesteine wie Kalke und Sandsteine in Steinbrüchen an, während Tone, Mergeltone und Sande in Gruben erschlossen sind. Wo die Landschaft eben ist, fallen Steinbrüche aus größerer Entfernung kaum auf. Im hügeligen Gelände dagegen sind sie an Bergflanken oft weithin sichtbar. Grundsätzlich sollte der Sammler an keinem Aufschluß vorbeigehen, ohne ihn näher in Augenschein zu nehmen, sei er nun künstlicher (Hausbau, Grube usw.) oder natürlicher Art (Hangrutsch, Bachbett usw.). Schon mancher musste erfahren, dass eine Baugrube, an der er vor einigen Wochen vorbeifuhr, ganz hervorragende Fossilien lieferte. Nur durch unermüdliche Begehung unseres Gebietes lernen wir alle Aufschlüsse kennen!
Es ist selbstverständlich, dass wir in Steinbrüchen und Gruben, die in Betrieb stehen, nach Sammelerlaubnis fragen. Möglicherweise bringt das Gespräch mit den Arbeitern sogar nützliche Hinweise in manchen großen Brüchen sind nur bestimmte Schichten fossilführend und wir ersparen uns langes Herumsuchen. Nötigenfalls können wir sogar bei den Arbeitern schweres Werkzeug borgen. Verbote sind grundsätzlich einzuhalten, sei es in Steinbrüchen oder draußen im Gelände. Wichtig: In betriebenen Brüchen und Gruben kein Werkzeug zurücklassen! Freiwillig tut das ohnehin niemand, aber für die Brecheranlage sind die Folgen eines liegengebliebenen Hammers oder Meißels im wahrsten Sinne des Wortes verheerend: Reparaturen, Produktionsausfall usw., während uns nur ein Hammer fehlt. An manchen ehemals großartigen Fundstellen werden Sammler heute rigoros verjagt. Einzelne haben durch Fehlverhalten, Nachlässigkeit und Raubbau die Besitzer derart verärgert, dass nun alle Sammler das Nachsehen haben. Unerfreuliche Anblicke wie durch Unterhöhlung zum Sturz gebrachte Bäume oder durchwühlte und nun rutschgefährdete Hänge machen sehr anschaulich deutlich, daß die Haltung der Grundeigentümer durchaus verständlich ist.
Ein verantwortungsbewusster Sammler hinterlässt Ordnung. Das beginnt damit, dass er Löcher wieder auffüllt, und es hört mit dem Wegräumen des Abfalls auf.
Gesundheit oder gar Leben setzt kein vernünftiger Sammler für Fossilien aufs Spiel: also Vorsicht an bröckeligen Steinwänden (das mindeste ist hier ein Schutzhelm!), an Steilabbrüchen, an unterhöhlten Sandwänden, seien sie auch nur wenige Meter hoch; Sand sackt gelegentlich ohne Vorwarnung und völlig lautlos zusammen.
By
Harry
Der Begriff meint Stellen, wo der Untergrund unter dem Pflanzenkleid zutage tritt und ungehindert beobachtet werden kann. Aufschlüsse sind Steinbrüche, eine Sand oder Tongrube, Bachhänge, eine Hangrutschfläche, Straßen oder Hausbaugruben usw. Auch ein frisch gepflügtes Feld kann fossilreiche Schichten "aufschließen", und sogar der Maulwurfshaufen auf einer Wiese erbringt wenn auch keine Fossilien, so doch vielleicht Informationen über das anstehende Gestein.
Die meisten Fossilien treten in Kalken, Mergeln und Tonen (und allen Übergängen), Sandsteinen und Sanden auf. Sie alle sind für den Geologen Gestein. Naturgemäß treffen wir die verfestigten Gesteine wie Kalke und Sandsteine in Steinbrüchen an, während Tone, Mergeltone und Sande in Gruben erschlossen sind. Wo die Landschaft eben ist, fallen Steinbrüche aus größerer Entfernung kaum auf. Im hügeligen Gelände dagegen sind sie an Bergflanken oft weithin sichtbar. Grundsätzlich sollte der Sammler an keinem Aufschluß vorbeigehen, ohne ihn näher in Augenschein zu nehmen, sei er nun künstlicher (Hausbau, Grube usw.) oder natürlicher Art (Hangrutsch, Bachbett usw.). Schon mancher musste erfahren, dass eine Baugrube, an der er vor einigen Wochen vorbeifuhr, ganz hervorragende Fossilien lieferte. Nur durch unermüdliche Begehung unseres Gebietes lernen wir alle Aufschlüsse kennen!
Es ist selbstverständlich, dass wir in Steinbrüchen und Gruben, die in Betrieb stehen, nach Sammelerlaubnis fragen. Möglicherweise bringt das Gespräch mit den Arbeitern sogar nützliche Hinweise in manchen großen Brüchen sind nur bestimmte Schichten fossilführend und wir ersparen uns langes Herumsuchen. Nötigenfalls können wir sogar bei den Arbeitern schweres Werkzeug borgen. Verbote sind grundsätzlich einzuhalten, sei es in Steinbrüchen oder draußen im Gelände. Wichtig: In betriebenen Brüchen und Gruben kein Werkzeug zurücklassen! Freiwillig tut das ohnehin niemand, aber für die Brecheranlage sind die Folgen eines liegengebliebenen Hammers oder Meißels im wahrsten Sinne des Wortes verheerend: Reparaturen, Produktionsausfall usw., während uns nur ein Hammer fehlt. An manchen ehemals großartigen Fundstellen werden Sammler heute rigoros verjagt. Einzelne haben durch Fehlverhalten, Nachlässigkeit und Raubbau die Besitzer derart verärgert, dass nun alle Sammler das Nachsehen haben. Unerfreuliche Anblicke wie durch Unterhöhlung zum Sturz gebrachte Bäume oder durchwühlte und nun rutschgefährdete Hänge machen sehr anschaulich deutlich, daß die Haltung der Grundeigentümer durchaus verständlich ist.
Ein verantwortungsbewusster Sammler hinterlässt Ordnung. Das beginnt damit, dass er Löcher wieder auffüllt, und es hört mit dem Wegräumen des Abfalls auf.
Gesundheit oder gar Leben setzt kein vernünftiger Sammler für Fossilien aufs Spiel: also Vorsicht an bröckeligen Steinwänden (das mindeste ist hier ein Schutzhelm!), an Steilabbrüchen, an unterhöhlten Sandwänden, seien sie auch nur wenige Meter hoch; Sand sackt gelegentlich ohne Vorwarnung und völlig lautlos zusammen.
By
Harry