Ein Menhir auf dem Staufenbüttel ?
Wem wäre nicht schon der 4 m lange, Säulenartige Stein auf der höchsten Stelle des Berges aufgefallen? Er besteht aus bankigem Dolomit, dem Material der westlichen Hälfte des Berges, das auch die Klippen bei der Schutzhütte bildet.
Freiliegende Partien dieses Gesteins sind stark ausgewittert und haben zahlreiche Vertiefungen. Dieses Aussehen bieten auch Oberfläche und Nordseite des Steines, während die glattere Südseite Bruchfläche sein muss.
Menschenhand muss demnach bei seiner Gestaltung mitgewirkt haben. Seine Ausmaße und damit auch sein Gewicht sind beachtlich, 1 m von seinem westlichen Ende entfernt betragen Breite und Höhe je 1,10 m. Nach Osten zu verjüngt er sich, bleibt aber in der Breite ungleichmäßig.
Da er keine sonstigen Bearbeitungsspuren aufweist, ist der Eindruck recht urtümlich.Der Stein muß einmal aufrecht gestanden haben. Neben ihm liegen drei größere, flache Steine in einer Anordnung, dass sein unteres Ende in den freibleibenden Raum hineinpassen würde. Eine Einbuchtung ab der inneren Seitenfläche des einen scheint zu diesem Zwecke absichtlich hergestellt zu sein.
Stände der Stein heute noch aufrecht, würde er in seiner eindrucksvollen Größe einem Menhir gleichen.
Ergänzt man dazu die wenigen in einiger Entfernung stehenden kleinen Steine zu einem Steinkreis, in dessen Mitte er sich einst erhob, entsteht das Bild eines heiligen Bezirkes, wie man solche in Schweden noch öfter antreffen kann.
Menhire sind viel weiter verbreitet als gewöhnlich angenommen wird. Meist wird man bei dem Namen nur an die großartigen Steindenkmäler in der Bretange in Frankreich denken. Der Name ist keltischen Ursprungs und bedeutet men = Stein, hir = lang, also Langstein. Die ältesten Funde wiesen in die Übergangsperiode von der Jungsteinzeit zur frühen Bronzezeit. Bei den Grabanlagen zeigen sich Beziehungen zu den Großsteingräbern der Megalithkultur, bei den Formen der aufgefundenen Gefäße zu den Glockenbecherleuten, die aus dem Süden der iberischen Halbinsel kamen und die ersten Metallgeräte aus Kupfer mitbrachten.
Wenn die Annahme eines Heiligtums auf dem Staufenbüttel richtig ist, kann das Fehlen aller Überlieferungen in einer langen Siedlungslücke in dieser Gegend zu suchen sein.
Zugegeben, Der Gedanke an einen Menhir auf dem Staufenbüttel scheint im ersten Moment gewagt.
Wir sind zu sehr daran gewöhnt, immer nur auf die Glanzpunkte der Forschung zu schauen, aber die Einzeldinge unbeachtet zu lassen. Wenn sie noch dazu die Heimat betreffen, so verfallen sie zu leicht dem abwertenden Urteil als Lokalpatriotismus. Aber gerade durch sie füllen wir die Lücken zwischen den großen Forschungsobjekten und schaffen erst ein Gesamtbild.
Wiedermal viel Spaß beim lesen.
Euer Harry
Wem wäre nicht schon der 4 m lange, Säulenartige Stein auf der höchsten Stelle des Berges aufgefallen? Er besteht aus bankigem Dolomit, dem Material der westlichen Hälfte des Berges, das auch die Klippen bei der Schutzhütte bildet.
Freiliegende Partien dieses Gesteins sind stark ausgewittert und haben zahlreiche Vertiefungen. Dieses Aussehen bieten auch Oberfläche und Nordseite des Steines, während die glattere Südseite Bruchfläche sein muss.
Menschenhand muss demnach bei seiner Gestaltung mitgewirkt haben. Seine Ausmaße und damit auch sein Gewicht sind beachtlich, 1 m von seinem westlichen Ende entfernt betragen Breite und Höhe je 1,10 m. Nach Osten zu verjüngt er sich, bleibt aber in der Breite ungleichmäßig.
Da er keine sonstigen Bearbeitungsspuren aufweist, ist der Eindruck recht urtümlich.Der Stein muß einmal aufrecht gestanden haben. Neben ihm liegen drei größere, flache Steine in einer Anordnung, dass sein unteres Ende in den freibleibenden Raum hineinpassen würde. Eine Einbuchtung ab der inneren Seitenfläche des einen scheint zu diesem Zwecke absichtlich hergestellt zu sein.
Stände der Stein heute noch aufrecht, würde er in seiner eindrucksvollen Größe einem Menhir gleichen.
Ergänzt man dazu die wenigen in einiger Entfernung stehenden kleinen Steine zu einem Steinkreis, in dessen Mitte er sich einst erhob, entsteht das Bild eines heiligen Bezirkes, wie man solche in Schweden noch öfter antreffen kann.
Menhire sind viel weiter verbreitet als gewöhnlich angenommen wird. Meist wird man bei dem Namen nur an die großartigen Steindenkmäler in der Bretange in Frankreich denken. Der Name ist keltischen Ursprungs und bedeutet men = Stein, hir = lang, also Langstein. Die ältesten Funde wiesen in die Übergangsperiode von der Jungsteinzeit zur frühen Bronzezeit. Bei den Grabanlagen zeigen sich Beziehungen zu den Großsteingräbern der Megalithkultur, bei den Formen der aufgefundenen Gefäße zu den Glockenbecherleuten, die aus dem Süden der iberischen Halbinsel kamen und die ersten Metallgeräte aus Kupfer mitbrachten.
Wenn die Annahme eines Heiligtums auf dem Staufenbüttel richtig ist, kann das Fehlen aller Überlieferungen in einer langen Siedlungslücke in dieser Gegend zu suchen sein.
Zugegeben, Der Gedanke an einen Menhir auf dem Staufenbüttel scheint im ersten Moment gewagt.
Wir sind zu sehr daran gewöhnt, immer nur auf die Glanzpunkte der Forschung zu schauen, aber die Einzeldinge unbeachtet zu lassen. Wenn sie noch dazu die Heimat betreffen, so verfallen sie zu leicht dem abwertenden Urteil als Lokalpatriotismus. Aber gerade durch sie füllen wir die Lücken zwischen den großen Forschungsobjekten und schaffen erst ein Gesamtbild.
Wiedermal viel Spaß beim lesen.
Euer Harry
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