Der Klinkerbrunnen
In den letzen Jahren war ich wiederholt in dieser Karsthöhle.
Noch vor 60 Jahren wurde die Höhle als Pferdetränke von den Fuhrwerkern benutzt.
Nun aber einiges zu dem Kleinod im Südharzer Karstgebiet.
Lage: 86540/29600 Plan: Stolberg 1924/34, Reinboth 1964
Neben der Jettenhöhle ist der Klinkerbrunnen die bekannteste Höhle im Dünaer Gipskarst. Sein Eingang in einem Erdfall an der Nordwestecke des Beiersteins führt als steiler Trichter hinab zu einem Wasserspiegel, in den die tief hängende Firste nach etwa 12 m hinabtaucht.
Der silbrige Klang der in den See fallenden Wassertropfen gab der Grotte ihren Namen. Ganz anders ist das Bild, wenn nach trockenen Sommern der Wasserspiegel bis um 10 Meter fällt und sich statt der niedrigen Wassergrotte eine mächtige Halle zeigt, die sich gegen 40 Meter in den Berg hineinzieht.
Wie die Marthahöhle ist auch der Klinkerbrunnen in Normaljahren noch im Stadium der Auslaugung, und hier wie dort beherrschen die typischen Formelemente einer aktiven Laughöhle das Bild: Laugdecken, Lösungskolke und näpfe und bis zu 3 Meter breite Fazetten. Unter den Lehmablagerungen des tiefsten Teiles der Halle ist ein Schluf verborgen, der 1934 nach Stolbergs Vermessungen in weitere, noch tiefer liegende Laugräume hinabführte. Rechts unterhalb des Eingangs zieht ein enger Schluf hinüber zu einer „Kleinen Halle“, die wir bequemer und weniger schmutzig durch einen kleinen Nebeneingang erreichen, der unter der Erdfallwand rechts vom Haupteingang ausmündet.
In der Südwestecke der ziemlich niedrigen und verbrochenen Kleinen Halle führt ein äußerst enger Schluf zu zwei weiteren Laugräumen mit besonders schönen Laugdecken. Auf der zum Erdfall gelegenen Seite sind diese Hallen stark verbrochen; in der ersten „Dreiflaschenhalle“ liegt dort ein mächtiger Versturzblock. Durch Laugkolke schlieft man weiter in die „Tonscherbenhalle“ mit einer 3 Meter breiten Fazette.
Von hier trennt uns nur Verbruch von dem kleinen Spring an der Westseite des Massivs, der bei Flutzeit den Überlauf des Klinkerbrunnens bildet und bei dessen Entleerung natürlich trocken liegt. Die Verstürze nördlich der Tonscherbenhalle mit vielen wackelnden Blöcken liegen unmittelbar unter der zerklüfteten Nordwestecke des Beiersteins; die Verbindung nach außen ist hier nur mit Laub und Humus verstopft.
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Harry
In den letzen Jahren war ich wiederholt in dieser Karsthöhle.
Noch vor 60 Jahren wurde die Höhle als Pferdetränke von den Fuhrwerkern benutzt.
Nun aber einiges zu dem Kleinod im Südharzer Karstgebiet.
Lage: 86540/29600 Plan: Stolberg 1924/34, Reinboth 1964
Neben der Jettenhöhle ist der Klinkerbrunnen die bekannteste Höhle im Dünaer Gipskarst. Sein Eingang in einem Erdfall an der Nordwestecke des Beiersteins führt als steiler Trichter hinab zu einem Wasserspiegel, in den die tief hängende Firste nach etwa 12 m hinabtaucht.
Der silbrige Klang der in den See fallenden Wassertropfen gab der Grotte ihren Namen. Ganz anders ist das Bild, wenn nach trockenen Sommern der Wasserspiegel bis um 10 Meter fällt und sich statt der niedrigen Wassergrotte eine mächtige Halle zeigt, die sich gegen 40 Meter in den Berg hineinzieht.
Wie die Marthahöhle ist auch der Klinkerbrunnen in Normaljahren noch im Stadium der Auslaugung, und hier wie dort beherrschen die typischen Formelemente einer aktiven Laughöhle das Bild: Laugdecken, Lösungskolke und näpfe und bis zu 3 Meter breite Fazetten. Unter den Lehmablagerungen des tiefsten Teiles der Halle ist ein Schluf verborgen, der 1934 nach Stolbergs Vermessungen in weitere, noch tiefer liegende Laugräume hinabführte. Rechts unterhalb des Eingangs zieht ein enger Schluf hinüber zu einer „Kleinen Halle“, die wir bequemer und weniger schmutzig durch einen kleinen Nebeneingang erreichen, der unter der Erdfallwand rechts vom Haupteingang ausmündet.
In der Südwestecke der ziemlich niedrigen und verbrochenen Kleinen Halle führt ein äußerst enger Schluf zu zwei weiteren Laugräumen mit besonders schönen Laugdecken. Auf der zum Erdfall gelegenen Seite sind diese Hallen stark verbrochen; in der ersten „Dreiflaschenhalle“ liegt dort ein mächtiger Versturzblock. Durch Laugkolke schlieft man weiter in die „Tonscherbenhalle“ mit einer 3 Meter breiten Fazette.
Von hier trennt uns nur Verbruch von dem kleinen Spring an der Westseite des Massivs, der bei Flutzeit den Überlauf des Klinkerbrunnens bildet und bei dessen Entleerung natürlich trocken liegt. Die Verstürze nördlich der Tonscherbenhalle mit vielen wackelnden Blöcken liegen unmittelbar unter der zerklüfteten Nordwestecke des Beiersteins; die Verbindung nach außen ist hier nur mit Laub und Humus verstopft.
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Harry
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