So
Für alle Interessierten und solche die es werden wollen. Ein Fundpunkt von Fossilien in Thüringen.
Entnommen einem alten Buch der geologischen Landesanstalten.
Auch ich suche solche alten Fundpunkte auf und werde öfter fündig. Ihr solltet ruhig mal ein kleines Zipfelchen eines Blattes vom grossen Buch der Erdgeschichte lüften und dort mal reinschauen. Irgenwann ist der Fundpunkt wieder zugewachsen und das Buch zugeschlagen.
Dann öffnet man es an anderer Stelle wieder.
Wer etwas findet, das er nicht kennt, kann es mit Bild hier reinsetzen. Ich werde dann versuchen beim Bestimmen zu helfen. Wenn es auf Interesse stösst, werde ich noch einige Fundpunkte reinsetzen. Aber denkt immer daran, vor dem Betreten eines Steinbruchs um Erlaubnis zu fragen. Nach Euch wollen manchmal auch noch andere da hin.
Braunsberg östlich Tegau (Bl. Zeulenroda)
In dem am weitesten im Südwesten gelegenen der alten Steinbrüche am Braunsberg stehen im Südstoß stark gefaltete, schwarze, mergelige Schiefer in einer Mächtigkeit von ca. 1 1/2 m an. Sie enthalten große ellipsoidische Kalkknollen und ähneln darin dem Kellwasserkalk z. B. von Bicken. Die im Schiefer massenhaft vorkommenden Tentaculiten liegen völlig uneingeregelt durcheinander; sie beweisen, daß die Ablagerung der Schicht in völligem Stillwasser stattfand. Die Geoden lieferten eine prächtig erhaltene, kleinwüchsige Fauna mit Tornoceras (Aulatornoceras) eifliense (STEIN.); Tomoceras (Aulatomoceras) paucistriatum (A. & V.); Tornoceras (Aulatornoceras) auris auris (QUENST.); Tornoceras (Aulatornoceras) keyserlingi n. n.; Tornoceras acutum FRECH. ”Orthoceras” sp.
Das mehrfach stark gestörte Liegende dieser Schicht bilden in der Mitte des Bruches und im Nordstoß Kalke mit schwarzen Flasern und Einschaltungen von Tufflagen, die mit Sicherheit in das to I y gehören.
Die Fauna enthält typische Vertreter der ManticocerasStufe neben T. Acatum, welcher bisher nur aus der CheilocerasStufe bekanntgeworden ist. Da es sich bei der genannten Art um eine seltene Form handelt, deren vertikale Verbreitung vielleicht bisher noch nicht in vollem Umfange bekannt war, möchte, ich diese Fundschicht mit einigem Vorbehalt in die höchste ManticocerasStufe stellen.
Erfolgreiche Suche wünscht
HarryG
Für alle Interessierten und solche die es werden wollen. Ein Fundpunkt von Fossilien in Thüringen.
Entnommen einem alten Buch der geologischen Landesanstalten.
Auch ich suche solche alten Fundpunkte auf und werde öfter fündig. Ihr solltet ruhig mal ein kleines Zipfelchen eines Blattes vom grossen Buch der Erdgeschichte lüften und dort mal reinschauen. Irgenwann ist der Fundpunkt wieder zugewachsen und das Buch zugeschlagen.
Dann öffnet man es an anderer Stelle wieder.
Wer etwas findet, das er nicht kennt, kann es mit Bild hier reinsetzen. Ich werde dann versuchen beim Bestimmen zu helfen. Wenn es auf Interesse stösst, werde ich noch einige Fundpunkte reinsetzen. Aber denkt immer daran, vor dem Betreten eines Steinbruchs um Erlaubnis zu fragen. Nach Euch wollen manchmal auch noch andere da hin.
Braunsberg östlich Tegau (Bl. Zeulenroda)
In dem am weitesten im Südwesten gelegenen der alten Steinbrüche am Braunsberg stehen im Südstoß stark gefaltete, schwarze, mergelige Schiefer in einer Mächtigkeit von ca. 1 1/2 m an. Sie enthalten große ellipsoidische Kalkknollen und ähneln darin dem Kellwasserkalk z. B. von Bicken. Die im Schiefer massenhaft vorkommenden Tentaculiten liegen völlig uneingeregelt durcheinander; sie beweisen, daß die Ablagerung der Schicht in völligem Stillwasser stattfand. Die Geoden lieferten eine prächtig erhaltene, kleinwüchsige Fauna mit Tornoceras (Aulatornoceras) eifliense (STEIN.); Tomoceras (Aulatomoceras) paucistriatum (A. & V.); Tornoceras (Aulatornoceras) auris auris (QUENST.); Tornoceras (Aulatornoceras) keyserlingi n. n.; Tornoceras acutum FRECH. ”Orthoceras” sp.
Das mehrfach stark gestörte Liegende dieser Schicht bilden in der Mitte des Bruches und im Nordstoß Kalke mit schwarzen Flasern und Einschaltungen von Tufflagen, die mit Sicherheit in das to I y gehören.
Die Fauna enthält typische Vertreter der ManticocerasStufe neben T. Acatum, welcher bisher nur aus der CheilocerasStufe bekanntgeworden ist. Da es sich bei der genannten Art um eine seltene Form handelt, deren vertikale Verbreitung vielleicht bisher noch nicht in vollem Umfange bekannt war, möchte, ich diese Fundschicht mit einigem Vorbehalt in die höchste ManticocerasStufe stellen.
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HarryG