Im Rupbachtal ...

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  • McSchuerf
    Banned
    • 31.01.2001
    • 2168
    • Hessen
    • C-Scope

    #1

    Im Rupbachtal ...

    Hallo ...

    ... war gestern wieder Mineralien suchen - und zwar in einem Steinbruch (Schotterwerk Isselbach), in dem ein Diabas (dunkles Ergussgestein) zu Pflaster- oder Werksteinzwecken abgebaut wird.

    In dem Steinbruch, der sich im Rupbachtal bei Laurenburg (nahe Limburg / Diez) befindet, zerkleinerte ich mehrere feldspathöfige Diabas-Brocken und konnte dann schliesslich einige Stüfchen mit kleinen Albit-Kristallen (Plagioklas bzw. Kalk-Natron-Feldspat) sowie Stilpnomelan (ein komplexes Silikat mit glimmerartiger Schichtstruktur) freilegen und mit nach Hause nehmen.
    Ausserdem habe ich noch ein weiteres dunkelbraunes Mineral gefunden, das sehr stark glänzt und bei dem es sich entweder um Zinkblende oder um ein mir zur Zeit noch nicht bekanntes Glimmer-Mineral handeln muss. Ich werde in Kürze festellen lassen, ob sich überhaupt Zinksulfid nachweisen lässt oder etwas anderes...

    Je 'gestörter' *grins*, d.h. Störungszonenreicher/zerklüfteter ein Gestein durch damalige tektonische Beanspruchung ist, desto grösser ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass in Hohlräumen und Rissen des Gesteins Mineralien auskristallisieren konnten...so war's z.B. auch mit dem Diabas gestern und mit dem Rhyolith vom Donnersberg letzten Samstag... lol

    Voraussetzung dafür ist natürlich auch, dass vor mehreren fünfzig bis hundert Millionen Jahren, einer oder mehrere Schübe granitischer oder anderer Intrusionen, ältere Sedimentgesteine durchsetzen und verändern konnten und zusätzlich hydrothermale Wässer, im Nachgang, für Erzbildungen sorgen konnten..
    ... nach Umwandlung/Verwitterung der Primärerze entstehen dann häufig die schönen bunten Mineralien...ist also schon ein 'weiter und beschwerlicher Weg', bis es zu vernünftigen Mineralfunden kommen kann! 2

    ...das war aber jetzt auch nur eine, ganz grob beschriebene, geologische Voraussetzung für Mineralbildungen allgemein....


    Gruss Peter
    Glück auf zu Hauf!
  • grafas
    Bürger

    • 22.04.2002
    • 185
    • Sachsen-Anhalt

    #2
    Hallo McSchürf,
    wie sieht es denn mit Fundstätten im Harz aus?
    Als Kind war ich begeisterter Mineraliensammler (z.B.
    Porphyrkugeln? in Thüringen gesammelt und aufgeschlagen).
    Kennst Du die Aufschlüsse westlich von Magdeburg (Hartstein-
    werke bei Haldensleben/Bebertal). Da gab es wirklich phantastische Sachen zu finden (riesige Drusen, Amethyste).
    Viel Glück noch Grafas!

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    • McSchuerf
      Banned
      • 31.01.2001
      • 2168
      • Hessen
      • C-Scope

      #3
      Hallo Grafas,

      willkommen im Mineralienforum! Welch seltener Gast..

      Von den von Dir benannten Thüringer 'Schneekopfkugeln', die ja mit Drusenhohlräumen durchsetzte Porphyrkugeln darstellen, habe ich auch einiges Material bei mir zu Hause (habe ich mal mit jemandem aus Thüringen getauscht)..*grins*...die Hohlräume enthalten Eisenglanz (Hämatit) und Quarz und die Stücke stammen ja vom Seebachfelsen bei Friedrichsroda, Thüringer Wald!

      .. ansonsten war ich nur im Sommer 1994 im Okertal des Westharzes und habe von dort mehrere Lagerstätten (darunter Oberschulenberg, Andreasberger Revier, Bärensteinbruch in Bad Harzburg, etc..) aufgesucht und dort viele interessante Mineralien gefunden..

      Die von Dir genannte Fundstelle bei Magdeburg sagt mir jetzt leider nichts...aber ich kann mich ja mal kundig machen...vielen Dank jedenfalls schon mal für die Info...

      bis dann...


      Gruss Peter
      Zuletzt geändert von McSchuerf; 03.07.2002, 16:13.
      Glück auf zu Hauf!

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      • grafas
        Bürger

        • 22.04.2002
        • 185
        • Sachsen-Anhalt

        #4
        Hallo McSchuerf,
        genau, in Friedrichroda haben wir damals Urlaub gemacht!
        Im Ortsgebiet gib es auch noch einen berühmten Fossilien-
        fundpunkt, der leider abgesperrt ist. Der Eigentümer des
        Gründstückes hat meinen Vater und mich damals aber unter-
        halb des Felshanges suchen lassen. Dort lagen jede Menge
        Fischfossilien (ich glaube es war "Rotliegendes").
        Noch viel Glück, Grafas!

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        • Bergmann
          Geselle

          • 05.12.2001
          • 99
          • bei Weimar
          • hä hä nö!

          #5
          die fundstelle am seebachfelsen in friedrichroda ist gespeert. da haben es einige leutchens übertrieben und haben vorttrieb bis unter die baumwurzeln gemacht, so das diese bäume dann umgefallen sind oder gefällt werden mussten. dem forts ist es dann irgendwann zuviel gewesen. jetzt ist feierabend dort. wer dennoch buddelt kann daruf warten das der förster ihm die rübe runter knallt und es richtig fett teuer wird!
          Schlägel und Eisen mein Wappen mein Schild!

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          • grafas
            Bürger

            • 22.04.2002
            • 185
            • Sachsen-Anhalt

            #6
            Hallo,
            Seebachfelsen ist die Fundstelle mit den Kugel, dass sah dort schon
            zu tiefen DDR-Zeiten wie eine Kraterlandschaft aus. Der Gottlob-
            Aufschluss in Friedrichsroda (Fossilien) war aber schon zu DDR
            Zeiten dicht.
            In alten Reiseführen über Thüringen (ab 1860) ist der Seebachfelsen schon als Sammeltip für Mineralien vermerkt!

            Etwas weiter östl. bei Manebach gab es direkt an der Strasse
            einen ganz tollen Aufschluß für Pflanzenfossilien (Perm?). Farne
            und Schachtelhalme in rauhen Mengen. Ideal für Anfänger zum
            Suchen!
            Kennst Du den?
            Grafas!

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