Meine heutigen Funde am Kalbsbuckel von Kleinostheim

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  • McSchuerf
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    • 31.01.2001
    • 2168
    • Hessen
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    #1

    Meine heutigen Funde am Kalbsbuckel von Kleinostheim

    Hallo,

    heute morgen ging es mit festem Schuhwerk und gut gepacktem Rucksack per Zug nach Kleinostheim (Richtung Frankfurt - Offenbach - Hanau) im Vorspessart.

    Hier fand ich, nach zunächst ca. 2 Stunden vergeblicher Suche den 'Fundort: Kalbsbuckel'. Ich wurde recht reich belohnt - mit bis zu knapp 1 cm großen scharfkantigen, schwarbraunen Staurolith-Kristallen; rosaroten transparenten Granat-Kristallen (mm-Größe) und z.T. sogar schwarzen, mm-großen, nadeligen Turmalin-xx in glimmerigem Staurolith-Granat-Gneis!

    Am Rande des kristallinen Grundgebirges des Spessarts steht hier ein Staurolith-Gneis unmittelbar an den Sedimenten des Maines an. Nicht weit davon entfernt verläuft die Spessart-Randverwerfung. Während der letzten Kaltzeit floß der Main unmittelbar an den Felsen vorbei (Joachim Lorenz, Karlstein, akt. Stand v. 2.12.2002).

    Der zuvor schlammige sowie dornenreiche Aufstieg durch viel Gestrüpp zum unter Naturschutz stehenden 'Ketteler'-Felsen oberhalb des Schützenhauses, verlief entsprechend beschwerlich. Den noch beschwerlicheren Abstieg musste ich 'auf allen Vieren' steil nach unten vornehmen (ohne Seil).
    Um den Felsen herum konnte ich nämlich keine Gneisbrocken finden, daher folgte der Abstieg wieder recht zügig!

    Die eigentliche Fundstelle (hier nicht unter Naturschutz stehend!) fand ich dann in Form eines sehr stark überwachsenen und sehr kleinen sowie alten Steinbruchs parallel zu den Bahngleisen, westwärts laufend, einige Meter neben dem Schützenhaus am Waldrand (Westhang).

    Mit übermässig reichen Funden würde ich aber jetzt nicht mehr rechnen, obwohl die Fundsituation auch vor meinem Besuch schon eher als bescheiden beschrieben wurde.. um so mehr freute ich mich über den heutigen Funderfolg und dass ich die Fundstelle überhaupt heute - quasi schon im ersten Anlauf - fand ..

    Gruß Peter

    Glück auf zu Hauf!
  • Wimmi
    Heerführer

    • 17.01.2002
    • 1456
    • 51°36'39" N ..... 10°12'55" O

    #2
    Hallo Peter,

    herzlichen Glückwunsch zum Fund !

    Das richtige Nikolausgeschenk !!!



    Glück Auf
    Der Wimmi

    Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores

    Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer

    (Diomedes 1, 310, 3.K.)

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    • McSchuerf
      Banned
      • 31.01.2001
      • 2168
      • Hessen
      • C-Scope

      #3
      Hallo Wimmi,

      ja dank Dir auch! An den Nikolaus hatte ich schon gar nicht mehr gedacht ...aber es stimmt...ist eigentlich ein schönes Nikolausgeschenk! lol
      Glück auf zu Hauf!

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      • Hunter
        Ritter

        • 19.01.2001
        • 338
        • Nähe Hanau/M (Hessen)
        • Explorer XS / DRS Ground Exper

        #4
        Hallo

        Mc, Glückwunsch. Du warst also so nah bei mir und hast Dich nicht gemeldet ??? Schäm Dich Ich wäre gerne mitgekommen...hätte dabei ein bisschen gesondelt...
        Gruß Hunter
        Heute ist nicht alle Tage....

        Kommentar

        • Conny3
          Bürger

          • 01.08.2002
          • 187
          • Jena-Thüringen

          #5
          Hallo Peter,

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          Herzliche Grüße und einen schönen zweiten Advent!
          Conrad

          Hier mal mein Briefverkehr mit Herrn Lorenz:

          Herzlichen Dank für Ihre Beschreibung. Ich wüßte noch gerne, woher Sie anreisen.
          Da ich ja nur ca. 5 km Luftline entfernt wohne, ist mir der Aufschluss seit ca. 30 Jahren bekannt. Der Felsen, hier als "Kettelerfelsen" bekannt, wurde in der einschläigen Literaur (auch Lapis) so oft erwähnt, daß es auch schon "Probleme" mit den Sammlern gab.
          Eine Unterschutzstellung/Geotop und damit eine Pflege (es fehlen halt heute die Ziegen und Schafe von früher) habe ich an anderer Stelle bereits probiert, jedoch nicht weiter verfolgt, weil man zwischen den zuständigen Stellen (unterer Naturschutz, Kreis, Kommune, Grundeigentümer, GLA, ...) leerläuft. Dies ist wohl nur einem Verein mit mehreren Leuten möglich und der Ausgang ist dann vielleicht kontraproduktiv: Sammelverbot!

          Zu den von Ihnen beschriebenen Mineralien könnte ich noch den Apatit und den Disthen (Cyanit) hinzufügen. Die kleinen, schwarzen Turmaline unterscheiden sich von dem Staurolith, daß diese nie mit den Glimmern verwachsen sind und sich deshalb durch den satten Glanz hervorheben. Auch hübsche Verwachsungen von Staurolith-Kristallen sind hier schon gefunden worden.

          Aber Sie haben recht, ich könnte eine Seite dazu machen. Dazu möchte ich aber auch erwähnen, daß die Erstellung Seiten mit einem erheblichen Aufwand geschah, den man erst zu schätzen weiß, wenn man selbst sich dabei versucht hat. Ich habe
          jedoch nur Solches ins Netz gestellt, was publiziert wurde oder diesbezüglich unkritisch ist. Von Eltern aus der Region habe ich mehrfach zufällig erfahren, daß man auch damit gute Zensuren in der Schule erhalten kann, wenn man sich die
          Texte herunterlädt .... Inzwischen habe ich auch Platzprobleme auf dem Server und habe schon Dateien bei einem Freund ausgelagert (wegen der Verlinkung noch komplizierter).

          Erholsame Festtage und ein "steinreiches" 2001 wüscht Ihnen

          Joachim Lorenz


          Colinde schrieb:
          Lieber Herr Lorenz,
          durch einen Link bin ich auf Ihre interessanten mineralogischen Seiten überden Spessart gekommen. Da ich schon sehr lange (bevor wir in die alten Bundesländer reisen durften) einen geol.Führer von S. Matthes und M. Okrusch besitze
          (irgedwann mal antiquarisch erhalten!), hatte mich der Spessart schon immer interessiert. Leider ist es zu weit , um häufiger mal dort hin zu fahren. Da blieb immer nur ein kurzen Zwischenstopp auf der Anreise nach Mühlacker/Stuttgart, wo meine Frau Verwandte hat, um Mineralien zu suchen. Dabei erscheint mir ein Aufschluss recht interessant, wo ich immer wieder in sehr
          kurzer Zeit fündig wurde und den ich noch nicht auf Ihren Seiten entdeckt habe (oder vielleicht übersehen habe?): der Kalbsbuckel bei Kleinostheim. Hier findet man in einem kleinen Aufschluß direkt an der Fahrstraße hinterder Bahnlinie östlich von Kleinostheim ohne Mühe bis 1 cm große Staurolith XX zum Teil im Glimmerschiefer oder frei herausgewittert. Weitere Minerale nach äußerem Erscheinungsbild waren rötliche (schleifwürdige?) Quarzknollen, Turmalin ?, Granat und natürlich der Glimmer. Man kann dieses Gestein durchaus mit Vorkommen in der Bretange /Frankreich vergleichen, obwohl natürlich dort die Staurolithe wesentlich größer sind. Aber für den "schnellen Sammler" mit wenig Zeit ist an dieser Fundstelle scheinbar immer wieder etwas zu finden. Weiter südlich befindet sich eine Felsklippe (Naturdenkmal) ohne den erwähnten Staurolith im
          Gestein. Dort fand ich es auch sehr schmutzig (Müll,Büchsen,etc.) Hier sollte mal etwas gemacht werden, damit das aus der Mainebene plötzlich auftauchende Spessartkristallin auch so einrucksvoll, wie an diesem Aufschluß, bleibt und
          keine wilde Müllkippe daraus wird. Weitere Mineralfunde waren mir aus Zeitgründen und aus Ortsunkenntniss nicht möglich.
          Mit einem herzlichen Glück-Auf !

          C. Linde


          Herr
          Joachim A. Lorenz
          Graslitzer Str. 5
          63791 Karlstein a. Main
          Zuletzt geändert von Conny3; 18.12.2002, 12:52.

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          • McSchuerf
            Banned
            • 31.01.2001
            • 2168
            • Hessen
            • C-Scope

            #6
            Hallo Conny,

            Dir auch einen Schönen 2. Advent!

            Ja, Dein Briefverkehr mit Joachim ist schon sehr interessant, danke!

            ...und mit dem Herrn Lorenz hatte ich auch kürzlich telefoniert und den gerade von ihm aktualisierten Link seiner Homepage dazu, wollte ich auch gerne ganz einfach mal 'abchecken' ..

            Inzwischen habe ich alle 20, gestern gefundenen Stufen unter dem Mikroskop eingehend untersucht - nach zuvor gründlicher Reinigung mit Wasser und Bürste und noch nach anschliessendem 'Einlegen' in destilliertem Wasser! (nur so gehen die Fussel und der Dreck wirklich ab!)

            Eine Stufe ist geradezu mit den rosaroten Granaten übersät; auf fast jeder Stufe ist auch typisch blauer Kyanit drauf!
            Auf insgesamt 8 von den 20 Stufen befinden sich fast überwiegend idiomorphe Staurolith-XX bis 1 cm Größe!
            Weitere Mineralien sind noch: Biotit, Quarz, Plagioklas und Sillimanit...

            Meine Mineralfotos dazu folgen übrigens noch - bitte um etwas Geduld!
            Zuletzt geändert von McSchuerf; 08.12.2002, 17:20.
            Glück auf zu Hauf!

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            • McSchuerf
              Banned
              • 31.01.2001
              • 2168
              • Hessen
              • C-Scope

              #7
              Hallo Hunter..

              sorry, dass ich Dich jetzt ganz vergessen hatte aber ich wusste auch nicht mehr, wie weit Oberissigheim von Kleinostheim entfernt ist.. ..



              .. beim nächsten Male kontaktiere ich Dich aber gerne vorher!

              ..bis dahin wünsch ich Dir noch einen Schönen 2. Advent!

              Gruß Peter
              Glück auf zu Hauf!

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