Hallo Harry,
nach unserem Telefonat habe ich mal eine Ritzprobe mit einem anderen Stück Kupferkies ( bei dem bin ich mir sicher ) gemacht.
Herkunkt dieses Stücks:
Goldistal in Thüringen bei einer Baustelle für eine Brücke. Bei Sonnenschein leuchte mich das Stück an, sodass ich kurz ausstieg und ein einsammelte.
Koordinaten vom Fundpunkt müsste ich bei einer nächsten Tour in die Gegend mal aufnehmen.
Gruß
Der Wimmi
Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores
Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer
Also Gold schmilzt bei 1064° Celsius und ist ebenfalls in Königswasser und Quecksilber löslich, so kannst Du gegebenenfalls den doch vorhandenen Kupferkies erhalten.
Auch leitet Gold Strom
Aber durch den grünen Farbstich und das Aussehen der Bruchflächen tippe ich auch auf CuFeS².
Am besten Du zerdepperst mal eine ältere Kaffeetasse, nicht gerade die chinesische Ausführung wg Hausfrieden, und mit der Bruchfläsche reibst du mal über den Kupferkies. Dann sollte sich grünlich-schwarzes Pulver darauf befinden, der Strich.
Löst sich auch in Salpetersäure.
Den Versuch mit der Kaffeetasse werde ich wohl erst mal lassen müssen ! Hausfrieden geht vor. Säure habe ich auch nicht im Putzschrank, Quecksilber bleibt lieber im Fieberthermometer, aber die Leitfähigkeit konnte ich messen. Liegt bei ca. 6 Ohm auf 5 mm.
Aber sag mal, Cu ist doch auch leitend ? Oder ist bei einem Kupfer-Eisen-Sulfid die Leitfähigkeit weg ?
Den Zettel noch nicht tippenderweise
Der Wimmi
Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores
Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer
6 Ohm auf 5mm ist sehr hoch, also unmöglich Gold, dass ja nicht oxydiert. Selbst für Kupfer ist dieser Wert viel zu hoch, also ein ziemlich verunreinigtes oder eben oxydiertes Kupfer.
Da die meisten Erze an O oder S gebunden sind verändern sich auch die phys. Eigenschaften. Durch Schwefel oder Sauerstoff gibt es keine freie Elektronen mehr, welche da von Pol zu Pol hüpfen können. Mach doch mal eine Vergleichsmessung am Ehering, das dürfte er unbeschadet überstehen
Wirst Dich wohl damit abfinden müssen das es Kupferkies ist
Als Trost kann ich dir nur sagen das viele Kupferkiese in geringe Mengen Gold und Silber enthalten, allerdings im ppm Bereich.
Da macht es dann die Masse und das gelbe Zeugs bleibt dann als "Abfallprodukt" über.
Der Vorteil ist Du brauchst jetzt nicht gleich die Hausratsversicherung erhöhen
noch einen goldenen Sonntag wünschenderweise
GRB
Zuletzt geändert von GammaRayBrst; 04.05.2003, 14:49.
Hallo GRB,
warum sollte ich traurig sein ? Das Stück sieht nicht schlecht aus, hat tierisch Spaß gemacht es zu fotografieren und jetzt hat es sein Zettelchen mit der Aufschrift "Kupferkies".
Es hätte ja sein können - bei dem Fundort - ...
Gruß
Der Wimmi
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Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer
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