Bugfahrwerk?!

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  • Brainiac
    Heerführer


    • 21.12.2003
    • 3194
    • Berlin
    • Augen, Ohren, Nase und Verstand

    #1

    Bugfahrwerk?!

    Hab da letztes Wochenende in einem großen Waldgebiet östlich von Berlin (Richtung Polen) ein Teil gefunden das aussieht wie ein Bugfahrwerk eines Flugzeuges. Das Ding ist echt in einer sehr guten Qualität hergestellt, mit mehreren Lagern, oben am Schaft war eine Rutschkupplung usw...
    Mir war das Teil nur zu groß und zu schwer um damit bis zum Auto zu laufen, deshalb habe ich erstmal nur Fotos davon gemacht. Das sieht ziemlich alt und verrostet aus, ist mit Sicherheit über 50 Jahre alt. Hab auch noch eine alte Patrone gefunden (schon abgeschossen).

    Was mir noch aufgefallen ist, ich habe in dem Wald vier Panzersperren aus dem zweiten Weltkrieg gesehen, die standen allerdings genau zwischen den Bäumen und da war kein Weg oder Straße in der Nähe, die Bäume dort sind sehr alt und groß - selbst ohne die Panzersperre wäre da kein Panzer durchgekommen, nicht mal mit einem PKW wäre das gegangen. Außerdem stellt sich die Frage wie die Dinger mit einem Gewicht von etwa 2 Tonnen dahin gekommen sind und welchen Zweck sie erfüllen sollten...
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    Zuletzt geändert von Brainiac; 20.03.2004, 17:36.
    ______________
    mfg Swen


    2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...
  • wolfsmond
    Heerführer

    • 19.03.2002
    • 1111
    • Kiel

    #2
    na, das sieht mir nicht wie der teil eines fahrwerkes aus...
    viel zu einfach gebaut für die zu tragende last eines flugzeuges.
    vielleicht von einem anhänger ect. ?

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    • Brainiac
      Heerführer


      • 21.12.2003
      • 3194
      • Berlin
      • Augen, Ohren, Nase und Verstand

      #3
      Zu einfach gebaut für die Belastung?! Also ich fand das Teil schon fast zu stabil und zu schwer für ein kleines Flugzeug... Das Bugfahrwerk heutiger Flugzeuge in dieser Größe wie zum Beispiel Chesna oder so ist ähnlich groß gebaut allerdings etwas filigraner gearbeitet - aber heutige Flugzeuge sind ja auch sehr viel leichter als damals...

      Natürlich kann das auch was anderes sein, aber da wo ich das gefunden habe kann das Teil schlecht von einem "Erdfahrzeug" verloren worden sein - wegen dem dichten und alten Waldbewuchs - das sieht so aus als ob's nur von Oben gekommen sein kann...

      Aber wie auch immer, kam halt nur auf die Idee, weil dort im WK2 offensichtlich einiges los war...

      Ist ein interessanter Wald dort, wer sich das Teil und den umliegenden Wald mal ansehen will kann sich bei mir per PN eine genaue Ortsbeschreibung erfragen. (Hab das Teil so versteckt das es erstmal kein anderer finden kann)


      Ach ja, hat einer 'ne Idee zu den Panzersperren?
      ______________
      mfg Swen


      2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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      • Navis
        Banned
        • 19.09.2003
        • 2329
        • Franken
        • Augen und Nase

        #4
        Das Teil könnte ...

        ... sich auch auf der anderen Seite eines Flugzeuges befunden haben, also hinten.
        Dreibeinfahrwerke, wie heute Standard, waren zur damaligen Zeit noch nicht sehr verbreitet, so dass nahezu jede Maschine ein Spornrad hatte, selbst grosse Apparate - vgl. JU 52, vgl. FW 200 -, von den Kuriermaschinen, Jagdflugzeugen, Bombern, ganz abgesehen.
        Die "Rutschkupplung" stünde dem nicht wider, im Gegenteil. Und "geschleppt" ist es auch, will heissen, es hat die Absicht, geradeaus zu laufen, so denn niemand etwas dagegen hat, lies: entsprechend steuert.


        Grüsslich,

        Navis.
        ----


        Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

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        • Watzmann
          Heerführer

          • 26.11.2003
          • 5014
          • Großherzogtum Baden

          #5
          Wie ist den die Achse befestigt?
          Auf dem Bild sieht sie aus,als ob sie zusammen mit dem Bügel unlösbar aus einem Stück ist.
          Falls es tatsächlich ein Fahrwerksteil sein sollte,müßte doch auch noch eine Felge vorhanden sein oder wer baut so ein Ding auseinander,nimmt das Rad und baut es dann wieder zusammen.
          Ergibt keinen richtigen Sinn.

          Rätselnde Grüße vom Watz.

          Kommentar

          • Brainiac
            Heerführer


            • 21.12.2003
            • 3194
            • Berlin
            • Augen, Ohren, Nase und Verstand

            #6
            Also jetzt lässt sich die Achse bestimmt nicht mehr vom Rest lösen - da völlig zusammengerostet. Die Achse selbst hat zwei Lager und auf jeder Seite jeweils vier kleine Öffnungen - zur Schmierung vielleicht?! Vielelicht hat das Rad einer gebraucht oder es wurde als Ersatzteil benötigt oder ist zerstört worden oder was weiß ich...
            ______________
            mfg Swen


            2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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            • Oelfuss
              Heerführer

              • 11.07.2003
              • 7794
              • Nds.
              • whites 3900 D pro plus

              #7
              Leider hast Du keinen Anhaltspunkt zur Größe mitgeteilt. Interessant wäre der Abstand zwischen Radachse und Gabelunterseite, sowie die Länge der Achse.

              Wenn jemand die Felge mit Rad entnimmt, warum setzt er die Achse wieder ein, bevor das Teil entsorgt wird

              Netter Fund!
              bang your head \m/

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              • Claus
                • 24.01.2001
                • 6219
                • Bernau bei Berlin
                • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                #8
                also, für mich

                ist das irgendein Rad eines landwirtschaftlichen Gerätes.
                Stützrad eines Heuwenders zum Bleistift... Mag jetzt kein Bild suchen, gibt aber bestimmt genügend bei Google.

                Für ein Bugfahrwerksrad hat es absolut die falsche Bauform.

                Ein Spornrad kann es aber auch nicht sein, weil diese Art der Konstruktion ja geradezu nach Bruch schreit.
                Wenn es nämlich nicht gerade eine Bilderbuch - Dreipunktlandung ist, was der Pilot hinlegt, wirken auf das Spornrad gewaltige, vertikale Kräfte.
                Genau am Angriffspunkt dieser Kräfte ist das abgebildete Rad aber geknickt.
                Deshalb wird es wohl auch dort brechen.

                Spornräder von Flugzeugen sind i.d.R. so konstruiert, dass sie vertikal durchfedern können (was ja auch Sinn macht!) oder man hat, bei leichteren Flugzeugen, gleich einfach nur eine Art Blattfeder eingebaut, die dann über den Boden schleift. aber eben auch vertikalen Kräften durch Nachgeben wiederstehen kann.
                Ich häng mal, stellvertretend für viele Konstruktionen ein Bild eines Spornrades an. Das Prinzip ist immer das Gleiche; am Knickpunkt beweglich, darüber ein Stossdämpfer.

                claus

                PS was die Frage, warum jemand das Rad ab- und danach die leere Achse wieder eingebaut hat, aber immer noch nicht klärt...
                Angehängte Dateien
                Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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                • Navis
                  Banned
                  • 19.09.2003
                  • 2329
                  • Franken
                  • Augen und Nase

                  #9
                  Zitat von Claus
                  Wenn es nämlich nicht gerade eine Bilderbuch - Dreipunktlandung ist, was der Pilot hinlegt
                  Oh, gibt es auch andere Formen ... ?


                  Spornräder von Flugzeugen sind i.d.R. so konstruiert, dass sie vertikal durchfedern können (was ja auch Sinn macht!) oder man hat, bei leichteren Flugzeugen, gleich einfach nur eine Art Blattfeder eingebaut, die dann über den Boden schleift. aber eben auch vertikalen Kräften durch Nachgeben wiederstehen kann.
                  Das ist richtig.
                  Insofern stellt das gefundene Teil wohl doch etwas anderes dar.


                  Ich häng mal, stellvertretend für viele Konstruktionen ein Bild eines Spornrades an. Das Prinzip ist immer das Gleiche; am Knickpunkt beweglich, darüber ein Stossdämpfer.
                  Sehr anschaulich. Danke - ich hab's gleich mal in meine Sammlung übernommen.


                  PS was die Frage, warum jemand das Rad ab- und danach die leere Achse wieder eingebaut hat, aber immer noch nicht klärt...

                  Äh, das wird dann wohl gewohnheitsmässiges Handeln des Protagonisten gewesen sein, denke ich. Wenn ich was ausbaue, dann versuche ich auch stets, zusammengehörige Teile beieinander zu belassen, indem ich den übrigbleibenden Rest wieder in den Ursprungszustand zurückversetze.
                  Kann aber natürlich auch ganz anders gewesen sein - und hier schleicht auf leisen Pfoten das Mysterium herbei ...


                  Grüsslich,

                  Navis.
                  ----


                  Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

                  Kommentar

                  • Onkel Becher
                    Ratsherr

                    • 31.07.2003
                    • 207
                    • Gräfrath, NRW
                    • Augen und Ohren und X

                    #10
                    Hallo zusammen,

                    Also hier muss ich Navis zustimmen, Ich hät die Achse auch wieder reingekloppt, reine Gewohnheit und sieht auch so ein bischen komisch aus. Ist Ausserdem ein toller Wegwerfgriff.


                    @Claus: Wenn das Gelände wirklich so undurchdringlich ist wie Brainiac schreibt, wäre natürlich fraglich was dann ein Teil eines landwirtschaftlichen Gerätes dort treibt, zusammen mit einer Hülse. Obwohl ja gerade in dieser Gegend viel Landwirtschaft betrieben wurde/wird.

                    @Brainiac: Hast du ein Bild von den PzSperren oder kannst du mal eine grobe Skizze, bitte mit Maßen hier reinstellen? War in der nähe keine Strasse oder nur ein Feldweg etc. zu sehen?

                    Gruß
                    Onkel Becher
                    Schlafen...was ist das???

                    Kommentar

                    • Claus
                      • 24.01.2001
                      • 6219
                      • Bernau bei Berlin
                      • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                      #11
                      Zitat von Onkel Becher
                      Hallo zusammen,

                      @Claus: Wenn das Gelände wirklich so undurchdringlich ist wie Brainiac schreibt, wäre natürlich fraglich was dann ein Teil eines landwirtschaftlichen Gerätes dort treibt, zusammen mit einer Hülse. Obwohl ja gerade in dieser Gegend viel Landwirtschaft betrieben wurde/wird.

                      Gruß
                      Onkel Becher
                      da gibt es doch ne gaaaanz einfache Erklärung;

                      Der Bauer feuert es weg, weil es den Dienst verweigert (so kommt es an den Waldrand) ein Neugieriger Spaziergänger findet es und schleppt es mit - bis es ihm zu schwer wird (so kommt es ein Stück in den Wald) DA kommt dann ein Sondler und findet es erneut... freut sich,,, da er aber alle Taschen schon voll hat versteckt er es im Wald (so kommt es dann noch tiefer in den Wald) Nun kommt unser Brainiac und findet es erneut und fragt sich "wie kommt das Teil dahin"

                      Was ich damit sagen will ?
                      Es gibt für die kompliziertesten Umstände manchmal ne ganz simple Erklärung...

                      claus
                      Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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                      • Brainiac
                        Heerführer


                        • 21.12.2003
                        • 3194
                        • Berlin
                        • Augen, Ohren, Nase und Verstand

                        #12
                        Der Bauer feuert es weg, weil es den Dienst verweigert (so kommt es an den Waldrand) ein Neugieriger Spaziergänger findet es und schleppt es mit - bis es ihm zu schwer wird (so kommt es ein Stück in den Wald) DA kommt dann ein Sondler und findet es erneut... freut sich,,, da er aber alle Taschen schon voll hat versteckt er es im Wald (so kommt es dann noch tiefer in den Wald) Nun kommt unser Brainiac und findet es erneut und fragt sich "wie kommt das Teil dahin"
                        Ja, Claus das hört sich ziemlich plausibel an, aber ich vermute eher das es wenn es kein Flugzeugteil ist von einer forstwirtschaftlichen Maschine stammen muß weil, wie schon gesagt der Wald viele Quadratkilometer groß ist und wirtschaftlich genutzte Ackerflächen weit weg sind...
                        Hatten die vor 50 Jahren schon derartige Forstgeräte?

                        Das Fahrwerksteil ist cirka 50-60 cm hoch, der Radurchmesser muß etwa 50cm gewesen, dir Radbreite etwa 20-25 cm...

                        Hab leider kein Foto von den Panzersperren gemacht, aber werde ich demnächst mal noch machen, bin demnächst wieder dort. Hab da auch ein paar alte Stellungen und Laufgräben gesehen...
                        Ich glaube eine Panzersperre zu zeichnen ist wohl so ziemlich das schwierigste was ich mir vorstellen kann, deshalb verkneif ich mir das lieber und mache demnächst ein paar Fotos...
                        ______________
                        mfg Swen


                        2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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                        • Brainiac
                          Heerführer


                          • 21.12.2003
                          • 3194
                          • Berlin
                          • Augen, Ohren, Nase und Verstand

                          #13
                          @Claus,

                          hab mir gerade nochmal deine Abbildung des Spornrades genauer angeschaut und muß sagen wenn ich mir nur mal ganz allein das Teil 5 ohne sämtliche Anbauteile und Stoßdämpfer ansehe dann kann ich da eine ziemlich große Ähnlichkeit mit dem von mir gefundenen Teil festellen...

                          Siehe deine editierte Abbildung...
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Brainiac; 21.03.2004, 16:21.
                          ______________
                          mfg Swen


                          2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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                          • wolfsmond
                            Heerführer

                            • 19.03.2002
                            • 1111
                            • Kiel

                            #14
                            tja, das fundstück scheint mir allerdings etwas zu einfach konstruiert zu sein. es sieht nicht sehr stabil aus. die achse wirkt auch etwa sehr klein im durchmesser...
                            und das am bügel angeschweißte rohr scheint auch etwas zu einfach zu sein. könnte mir gut vorstellen, das dieses teil an einem flugzeug bei der landung schnell brechen würde...

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                            • Brainiac
                              Heerführer


                              • 21.12.2003
                              • 3194
                              • Berlin
                              • Augen, Ohren, Nase und Verstand

                              #15
                              Im Gegenteil - das Ding macht einen sehr stabilen Eindruck und ist auch sehr schwer...
                              Außerdem habe ich das so verstanden das ein Flugzeug mit Spornrad bei der Landung nicht mit diesem aufsetzt sondern erst kurz vor dem Stillstand mit dem relativ leichten Heck auf der Rollbahn aufsetzt... wo ist denn da bitte eine große Belastung?
                              ______________
                              mfg Swen


                              2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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