Radnabe? Grenzpunkt?

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  • Blindschleichl
    Landesfürst

    • 14.11.2002
    • 632
    • Regensburg
    • Hab nix:-(

    #1

    Radnabe? Grenzpunkt?

    Heute zusammen mit Sohnemann und MD3600 gefunden. Fundort bei den Stollen am Kalkwerk Regensburg. Starke Hanglage an einem Berg.

    Das kleine Teil ist ziemlich massiv, keine Spur von Rost. Macht zinkähnlichen Eindruck. Auf der Oberseite ist eine ziemlich gestochen scharfe Gravur im Kreis: "GRENZ.PUNKT"
    Sieht zwar nach neuzeitlichem Vermessungspunkt aus, aber wie kommt der an die Stelle weitab von Baugebiet und Straßen? Ebenso verwundert mich immer noch das Vorhandensein eines Zink-Erdungskabels welches sich durch das Gebüsch schlängelt, unweit einem vermauertem Bunkereingang und umsät von vielen Betonplattenbruchstücken.

    Das große Teil erinnert irgendwie an eine Radnabenabdeckung. Es ist nicht verrostet. Auf der Oberseite ist mit einem langen Pfeil eine Drehrichtung (?) eingestanzt und gegenüberliegend verteilt folgende Einprägungen: "NUT LOOSEN" und gegenüber "MUTTER LÖSEN" Außen und vor allem oben ist es mit im Kreis laufenden Riefen und kratzern stark übersät. Teilweise dadurch an einer Stelle sogar etwas eingedrückt als hätte jemand versucht das Teil mit einer großen Zange irgendwo zu lösen.
    Innen ist es eingeprägt mit "D1K"
    Die innere Öffnung ist hinten, also innen, unsanft abgebrochen. Die Wandstärke beträgt ca. 2mm. Das Teil ist äußerst stabil.

    Hoffentlich klappt das jetzt mit den Fotos.
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    An dem Tag Deiner Geburt beginnst Du zu sterben.
  • Eifelgeist
    Ehren-Moderator
    Heerführer

    • 13.03.2001
    • 2593
    • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

    #2
    Fundstück 1 = Neuzeitlicher Vermessungs-(Grenz-)Punkt. Sitzt im „freien Gelände“ üblicherweise auf einem Beton-Quader, der seinerseits mittels Stab (Rohr) im Boden verankert wird. Auf gepflasterten (asphaltierten) Flächen werden diese „modernen Grenzsteine“ direkt im Straßen-, Gehwegs- oder Hofpflaster eingelassen.

    Fundstück 2 = Keine Ahnung.

    Fundstück 3 = Kronenkorken. Eindeutig!

    Gruß
    Eifelgeist
    Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

    Wer hier vorüber geht, verweile!
    Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
    Deutschland zerfällt in viele Teile.
    Das Substantivum heißt: Zerfall.

    Was wir hier stehn gelassen haben,
    das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
    Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
    auf den ein Volk gekommen ist.


    Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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    • Hajo
      Heerführer

      • 29.09.2003
      • 3112
      • NRW
      • C-Scope 1220 B

      #3
      Hallo Reiner,
      Hast Du die Fundstücke alle ziemlich dicht an einer Stelle gefunden?
      Es sieht für mich so aus,als wenn das kleinere Teil einmal mit dem größeren verbunden war....ich kann mich natürlich auch täuschen!
      Das dritte Teil ist auch für mich ein Kronenkorken.....Löwenbräu??
      Uli
      Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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      • Muecke
        Heerführer

        • 12.10.2003
        • 2414
        • Deutschland

        #4
        Hallo,

        ich denke, daß Blindschleichl alles genau erkannt hat. Würde mich seiner Meinung anhängen. Habe solche Messpunkte noch nie in einer " Unterlegscheibe " oder ähnlichem Objekt gesehen. Das mit dem Fahrradtretlager macht schon Sinn. Wie die Teile dort hin kamen kann ich leider nicht sagen.

        Gruß Uwe

        Kommentar

        • Blindschleichl
          Landesfürst

          • 14.11.2002
          • 632
          • Regensburg
          • Hab nix:-(

          #5
          Nene Muecke, von Fahrradtretlager hab ich nie was gesagt. Dazu wär das große Teil auch zu groß. Es muß irgendwas von ner wirklich großen Maschine sein. Traktoren fallen nicht in die Wahl, wegen der steilen Hanglage. Da kommst kaum zu Fuß hoch.

          @ Uli, die Teile lagen ca. 150m voneinander entfernt. Die haben sicher nichts miteinander zu tun außer dem Fundort (Stollenanlage u. verschlossener Bunker). Das kleine Teil scheint schon identifiziert zu sein. Das zackige Dingends...hmmm, naja, ich "teste" noch *gggg*
          Aber das große ist das Rätsel.
          An dem Tag Deiner Geburt beginnst Du zu sterben.

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          • Muecke
            Heerführer

            • 12.10.2003
            • 2414
            • Deutschland

            #6
            Oh, Tschuldigung. Das kommt davon wenn man flüchtig liest.Ich ziehe meine Meinung dazu zurück. Habe dann nämlich auch keinen Plan.

            Gruß Uwe

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            • Blindschleichl
              Landesfürst

              • 14.11.2002
              • 632
              • Regensburg
              • Hab nix:-(

              #7
              Nachtrag

              War nochmal kurz dort.

              Es sind viele Schienenteile zu finden. Klar, dort am Hang war eine Eisenbahnzuführung. Diese läßt sich schön bis zu einer abgebrochenen Brücke bei Schwabelweis verfolgen. Wohin diese allerdings weiterführte - keinen Plan. Dazu such ich mal in Eisbnahnarchiven (hat evtl. jemand nen nützlichen Link?).
              Was eigenartig erscheint ist, daß diese kleinen Schienenteile in Beton eingegossen sind und vom Hang her gesehen "oberhalb" der Trasse liegen. Aber warum sind so viele Teile in Beton gegossen? Die Eisenreste stehen nur ca. 5-10 cm heraus. Es muß sich übrigens um eine Art "Feldbahn" gehandelt haben. Die Gleisgröße ist kleiner als Standard.

              Weitere Funde: Ein rostreiches Ölfass am steilen Hang, Dosenreste, Schuhreste, Stacheldraht und nochmal Stacheldraht. Und eine Art Aussichts-Plattform. Kleiner Holzboden mit Jägerzaun hangwärts. Breite ca. 3m. Natürlich total vergammelt. Sieht äußerst provisorisch aus.
              An dem Tag Deiner Geburt beginnst Du zu sterben.

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              • awo
                Landesfürst


                • 11.04.2004
                • 653
                • Deutschland

                #8
                hallo,

                ich bin mir ziemlich sicher, dass es die abdeckung einer motorsägenkupplung ist !

                wenn man an der motorsäge den dass schwert wechselt sieht man so ein ding.

                viele grüße
                andreas
                Auri sacra fames.

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