Metallbearbeitung: Wie kann man ein Metallrohr so abtrennen?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • htim
    Heerführer


    • 13.01.2004
    • 5812
    • Niedersachsen / Region Hannover
    • Xenox MV9

    #1

    Metallbearbeitung: Wie kann man ein Metallrohr so abtrennen?

    Stellvertretend für einen Begehungs-Kollegen sollte hier noch eine Frage aus dem Bereich der Metallbearbeitung geklärt werden, die einige Funde betrifft.

    Wieder (oder immer noch) geht es um die EIBIA-Anlagen, deren Einzelteile nach Kriegsende demontiert und als Reparationszahlungen an die Siegermächte verschickt wurden.

    Auffällig in den Anlagen sind die über das gesamte Gelände verteilte, hauptsächlich auf Erdwällen installierten Metallrohre, die senkrecht stehend in Betonfundamente verankert wurden.

    Da teilweise auch Erdungsschienen angebracht waren, vermute ich eine Nutzung als Blitzableiter.

    Doch nun zur eigentlichen Frage:

    Bild 1). Während in der EIBIA-Anlage "Weser" diese Rohre sauber abgetrennt wurden....

    Bild 2 und 3). .... sehen diese Rohre in der EIBIA "Bomlitz" so aus.

    Wie kann ein Rohr auf diese Weise abgetrennt werden; bzw. wie enstanden diese Verformungen ?
    Angehängte Dateien
    Gruß,
    htim
  • Matthias45
    Heerführer


    • 28.10.2004
    • 4300
    • Damme, Niedersachsen
    • MD3009, Der Schrottfinder..

    #2
    Sieht nach " Bumm " aus..
    Sauber mit ner Sprengladung getrennt..
    Man beachte wie schön die Enden ausgerissen sind..

    Gruß
    matthias
    Glück Auf!
    Matthias

    Kommentar

    • svenismk2
      Heerführer

      • 11.12.2003
      • 1214
      • nrw,alpen am niederrhein
      • whites classic

      #3
      War auch mein Erster Gedanke. Zudem die enden so aussehen,als hätten sie unter etwas Grösserer Hitzeeinwirkung gestanden.
      In Memory of Jimmy! 25.04.2006, and "Die Süsse" 02.04.2007,und Ivy 09.09.2007

      Kommentar

      • htim
        Heerführer


        • 13.01.2004
        • 5812
        • Niedersachsen / Region Hannover
        • Xenox MV9

        #4
        OK, aber warum sollte man diese Rohre (von denen es unzählige auf dem Gelände gibt) aufwändig sprengen ? Ich meine, das Anbringen von Sprengladungen, Zündvorrichtungen nimmt doch viel zu viel Zeit und Arbeit in Anspruch, als mal eben die Säge anzusetzten (wie in EIBIA "Weser").

        Ausserdem: Wie kann durch eine Sprengung das Rohr so von allen Seiten gleichmäßig zur Mitte hin zusammengequetscht werden?
        Gruß,
        htim

        Kommentar

        • Alfred
          Heerführer

          • 23.07.2003
          • 3840
          • Hannover/Laatzen
          • Augen, Nase, Tastsinn

          #5
          Die Rohre werden wohl der Baggerschaufel zum Opfer gefallen sein.

          Schaufel angesetzt, quetsch... und abgerissen
          Schoen´ Gruss

          I would never want to be a member of a group whose symbol was a
          guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

          Kommentar

          • htim
            Heerführer


            • 13.01.2004
            • 5812
            • Niedersachsen / Region Hannover
            • Xenox MV9

            #6
            Zitat von Alfred
            Die Rohre werden wohl der Baggerschaufel zum Opfer gefallen sein.

            Schaufel angesetzt, quetsch... und abgerissen
            DAS wäre eine Möglichkeit ! Das würde auch die Abplatzungen auf dem Fundament rundherum erklären (Beim Ansetzen der Schaufel gegengestossen oder so....)

            Manche Sockel waren auch -richtig- "angeschlagen", so wie dieser hier:
            Angehängte Dateien
            Gruß,
            htim

            Kommentar

            • Claus
              • 24.01.2001
              • 6219
              • Bernau bei Berlin
              • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

              #7
              also, ne Sprengung ist das sicherlich nicht.
              Das würde ganz anders aussehen.
              Es sei denn, man hätte die Sprengladung ganz um die Säule gelegt und auch noch nach unten verdämmt...

              Bagger ???
              Also wenn ich in dem Bagger gesessen hätte, wäre das Rohr abgebrochen
              Ein Rohr mit dem Greifer so fest zu packen, dass man es abreissen kann ist fast unmöglich. Man rutscht nämlich ab.

              Kurzum; ich weiss es auch nicht

              claus
              Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

              Kommentar

              • ChrisMAg2
                Ratsherr


                • 14.12.2004
                • 202
                • Lehrte, Niedersachsen

                #8
                Zitat von htim
                OK, aber warum sollte man diese Rohre (von denen es unzählige auf dem Gelände gibt) aufwändig sprengen ? Ich meine, das Anbringen von Sprengladungen, Zündvorrichtungen nimmt doch viel zu viel Zeit und Arbeit in Anspruch, als mal eben die Säge anzusetzten (wie in EIBIA "Weser").

                Ausserdem: Wie kann durch eine Sprengung das Rohr so von allen Seiten gleichmäßig zur Mitte hin zusammengequetscht werden?
                Mal eben eine Säge? Ich denke mal eine Schneid-/Sprengladung mit plastischem Sprengstoff (Vorne ein Stück, hinten ein Stück,-bzw. einmal drumrum- evtl. Klebeband drum, Zündstift rein und ...Bumm -fertsch!) ist schneller angesetzt und bei weitläufigen Anlagen alle mal schneller als eine Säge, oder? Würde auch den Eindruck nach Innen, die Hitzeeinwirkung und die Abplatzungen im Beton erklären....
                Zuletzt geändert von ChrisMAg2; 10.06.2005, 11:00.
                Gruß
                Christian M. Aguilar

                Kommentar

                • BOBO
                  Heerführer


                  • 04.07.2001
                  • 4414
                  • Coburg
                  • Nokta SimpleX+

                  #9
                  Wie wäre es mit Sprengschnur?
                  MfG BOBO

                  Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

                  Kommentar

                  • Felix
                    Landesfürst


                    • 01.03.2005
                    • 615
                    • Unterfranken

                    #10
                    Sprengschnur

                    Wie wäre es mit Sprengschnur?

                    -Bin ich absolut dafür! Hab einmal gesehen, wie das Zeug wirkt , verdammt sauber. ABER: Gab es eigentlich damals schon Plastiksprengstoff mit solch einem Sprengmuster und derartiger Gleichmässigkeit?

                    Schönes Wochenende

                    Felix

                    Kommentar

                    • Claus
                      • 24.01.2001
                      • 6219
                      • Bernau bei Berlin
                      • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                      #11
                      nix Sprengschnur

                      ich hab das nicht nur gesehen, ich arbeite damit...
                      Sicherlich gab es damals knetbare Sprengstoffe, aber die hinterlassen ein anderes Muster.
                      Hier hat die Kraft nach schräg oben gewirkt, das wäre nur gelungen, wenn die oben angeführte Verdämmung vorhanden gewesen wäre.

                      (hätte, wäre, wenn ... )

                      Da frage ich mich aber sofort, wer macht sich diese Mühe und sprengt mit teurem Sprengstoff unter Sicherheitsmassnahmen solche Pfosten, die man in der Hälfte der Zeit, ohne Gefahr, absägen, bzw. -brechen kann.

                      claus
                      Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

                      Kommentar

                      • htim
                        Heerführer


                        • 13.01.2004
                        • 5812
                        • Niedersachsen / Region Hannover
                        • Xenox MV9

                        #12
                        Also, was ich bisher im Doku-Fernsehen über Schneidladungen gesehen habe, spricht eigentlich dagegen. Diese wurden immer an eine Seite angebracht, damit sich die Wirkung in eine vorher bestimmte Richtung entfalten kann. Gegenüber plazierte Ladungen würden sich in der Wirkung doch eher aufheben, oder nicht ?
                        Gruß,
                        htim

                        Kommentar

                        • BOBO
                          Heerführer


                          • 04.07.2001
                          • 4414
                          • Coburg
                          • Nokta SimpleX+

                          #13
                          Da frage ich mich aber sofort, wer macht sich diese Mühe und sprengt mit teurem Sprengstoff unter Sicherheitsmassnahmen solche Pfosten, die man in der Hälfte der Zeit, ohne Gefahr, absägen, bzw. -brechen kann.
                          Naja, wenn es zu gefährlich für die Leute wäre, wenn das Rohr unkontrolliert fallen würde
                          MfG BOBO

                          Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

                          Kommentar

                          • Claus
                            • 24.01.2001
                            • 6219
                            • Bernau bei Berlin
                            • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                            #14
                            Zitat von htim
                            Also, was ich bisher im Doku-Fernsehen über Schneidladungen gesehen habe, spricht eigentlich dagegen. Diese wurden immer an eine Seite angebracht, damit sich die Wirkung in eine vorher bestimmte Richtung entfalten kann. Gegenüber plazierte Ladungen würden sich in der Wirkung doch eher aufheben, oder nicht ?
                            deshalb sprengt man Eisen (wenn nicht mit einer Schneidladung) immer mit zwar gegenüber platzierten, aber um eine halbe Materialstärke versetzten Ladungen.
                            Dadurch wird das Eisen abgeschert.
                            Und deshalb ja auch meine Aussage, dass es nicht nach Sprengung aussieht.

                            @ Bobo

                            claus
                            Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

                            Kommentar

                            • ODAS
                              Heerführer

                              • 19.07.2003
                              • 2350
                              • Niedersachsen
                              • Minelab XT70

                              #15
                              @htim
                              Danke fürs Einstellen der Bilder.

                              Zum Thema:

                              Mein Kumpel und ich haben schon sehr lange gerätselt, wie diese Formen zustande gekommen sind. Zudem wechseln die Formen der Restrohrstücke auf dem Gelände. Nur eines bleibt immer gleich, daß die Rohre nach innen zusammen gedrückt sind. Manchmal hat man dann scharfe ausgefranste, mal gezogene und auch mal glatte Reste.

                              Manche Stücke sehen aus wie ein "U"... das Rohr ist zusammengedrückt und wurde dann in eine U Form beim abschneiden, etc. gepresst.

                              Sehr wunderlich und interessant auf jedenfall.

                              Gruß,
                              ODAS

                              Kommentar

                              Lädt...