Erkennungsmarke Wehrmacht

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  • WAG
    Ratsherr


    • 17.11.2014
    • 266
    • Belarus

    #1

    Erkennungsmarke Wehrmacht

    Hallo,

    fur mich ist nicht alles verstaendlich: 1. Beobachtungsabteilung. Aber: "tbew" - was konnte es sein?

    Danke.
    Gruss
    Andrei
    Angehängte Dateien
  • RedSun
    Bürger


    • 09.06.2011
    • 143
    • Bayern
    • Minelab E-Trac

    #2
    "tbew" steht für teilbeweglich. Die Abkürzung tritt speziell bei den Beobachtungsbataillionen in Erscheinung, die in der Regel unbeweglich waren. Die Abkürzung sagt also aus, dass die Freiwillige 1. Beobachtungsabteilung (FrwBbAbt) motorisiert oder mit Pferden transportiert werden konnte.

    Kommentar

    • WAG
      Ratsherr


      • 17.11.2014
      • 266
      • Belarus

      #3
      Redsun, vielen Dank!!!!!. Zum ersten Mal so was gesehen.

      Kommentar

      • SilverBlade
        Bürger


        • 06.08.2007
        • 101
        • Altbayern
        • Tesoro Tejon

        #4
        Sehr aufschlussreich die Erklärung, danke!

        Selber habe ich bereits auch Erkennungsmarken, mal nur noch ein abgetrennter 'Schnipsel' aus Alu und ebenfalls einen ganzen mit zwei Teilen aus Zink gefunden.

        Meine Frage: sind die Umstände der Person, ob vermisst/im Krieg gefallen
        in diesem Fall bis heute ungeklärt?

        Bei manchen sind auch Name und Ort des Soldaten bzw Blutgruppe aufgestempelt.

        Es gibt doch eine Datenbank, Stelle
        die solche Marken
        im Register für Nachforschungen annehmen?


        Kommentar

        • Zardoz
          Heerführer


          • 27.02.2004
          • 4073
          • Hasufurth
          • 6.Sinn

          #5
          Die Marken mit Name und Ort, sind aus der Zeit des ersten Weltkrieges.
          Wurden aber von den älteren Herren des Volkssturmes teilweise noch getragen..

          Die Schicksale der Träger von Fundmarken, ist nicht immer bekannt.
          Dafür ist, meines Wissens, die WASt zuständig.

          Gruß
          Zardoz
          Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

          Kommentar

          • Bergedienst
            Heerführer


            • 16.09.2019
            • 1862
            • TH

            #6
            Zitat von Zardoz

            Die Schicksale der Träger von Fundmarken, ist nicht immer bekannt.
            Dafür ist, meines Wissens, die WASt zuständig.

            Gruß
            Zardoz
            WAR, sie heißt nur noch "Dienstelle". Aber zuständig isse Klugscheissmodus aus
            Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

            Kommentar

            • BOBO
              Heerführer


              • 04.07.2001
              • 4502
              • Coburg
              • Nokta SimpleX+

              #7
              Hier mal der Link zur WASt:
              Die zentrale Personenkartei der Wehrmachtauskunftstelle - Bundesarchiv
              Wie man aber an Hand o. g. Marke auf die Identität schlussfolgern kann erschließt sich mir nicht so ganz.
              MfG BOBO

              Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

              Kommentar

              • RedSun
                Bürger


                • 09.06.2011
                • 143
                • Bayern
                • Minelab E-Trac

                #8
                Die hier gepostet Erkennungsmarke läßt sich personell nicht zuordnen, da die Stammrollennummer fehlt. Die Rückseiten der Erkennungsmarken wurden nicht geprägt (müsste also ungraviert sein). Angehörige oder Ehemalige der Bundeswehr kennen diese Nummer unter dem Begriff PK (Personenkennziffer). Auf unserer Erkennungsmarke ist noch ein "C" oder eine "6" zu erkennen, C oder 6 existieren jedoch ebenfalls nicht als offizielle Blutgruppenzeichen. Mit viel Wohlwollen und eine schlampig schnelle, handgestanzte Prägearbeit vorausgesetzt, könnte man zur Not noch auf die Blutgruppe B schließen. Evtl. war diese Marke auch eine Ausbildungsmarke eines Rekruten oder die Übergangsmarke eines Freiwilligen. Hier fehlen nämlich auch oft zu Beginn die Nummern, die dann irgendwann später nachgetragen werden sollten. Das war's dann aber auch schon an Information, die man aus dieser Marke herauslesen kann.

                Kommentar

                • Adebar
                  Ritter

                  • 19.08.2002
                  • 488
                  • Irgendwo
                  • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                  #9
                  Hallo!

                  Zitat von RedSun
                  da die Stammrollennummer fehlt.
                  Nein, die Stammrollennummer fehlt hier nicht, die „6“ ist diese Nummer.

                  Die Nummern sind i.d.R. 1 bis 5stellig, manche Einheiten fügten bei höheren „Stückzahlen“ auch noch einen Buchstaben dazu. Manchmal bedeutet ein Buchstabe neben der Nummer auch etwas Anderes. So hatten zivile Arbeiter/Angestellte oft (nicht immer) ein großes „A“ neben der Nummer, Luftwaffenhelfer ein großes „B“. Das war leicht mit der Blutgruppe zu verwechseln, unklar, warum hier nicht andere Buchstaben zur Verwendung kamen.

                  Bei Bedarf hätte ich mehrere Beispiele für oben Geschriebenes da, ich dürfte so etwa 1500 Marken im Besitz haben, hatte ich ein paar Jahre lang gezielt gesammelt…

                  Die Verzeichnisse zu diesen Stammrollen waren zur Kriegszeit bei der WAst. Zu jedem 15ten eines Monats mußten Veränderungen, d.h. neuausgegebene Erkennungsmarken, Abgänge (gefallen/vermisst/ausgeschieden) an die WAst gemeldet werden.
                  Eine einmal vergebene Stammrollennummer wurde nicht wieder verwendet. Verlor ein Soldat seine Marke, erhielt er Ersatz, aber mit neuer Stammrollennummer, auch wenn der Soldat zum Zeitpunkt des Verlusts noch in der gleichen Einheit war!
                  Wichtig auch: wurde der Soldat versetzt, andere Einheit nach der Ausbildung, Wechsel vom Heer zur SS oder Luftwaffe, behielt er trotzdem seine alte Marke.

                  Nur über den Nachfolger der WAst, der „Deutschen Dienststelle“, wäre es eventuell möglich, die Person hinter der Marke zu ermitteln. Oft gelingt das nicht.

                  Bei SS Marken ist es fast unmöglich, bei Heeresmarken schwierig, bei Luftwaffenmarken sind die Verzeichnisse noch am Ehesten vorhanden. Marine weiß ich nicht.
                  Aber: vor vielleicht 20 Jahren bekam man manchmal den Namen mitgeteilt und auf Ersuchen die Marke nach der Bearbeitung wieder ausgehändigt. Die Originalmarke mußte aber stets eingeschickt werden. Die Bearbeitung dauerte oft ein 3/4 Jahr.
                  Seither gibt es die Marke nicht mehr zurück, sie wird eingefordert und einbehalten. Laut Begründung ist sie immer noch Staatseigentum, und wird auf Antrag an die Angehörigen abgegeben. Wurde hier im Forum schon einmal behandelt, könnte ich raussuchen, ist länger her…

                  Zitat von RedSun
                  Die Rückseiten der Erkennungsmarken wurden nicht geprägt (müsste also ungraviert sein).
                  Es gibt viele Marken, die auf der Rückseite gestempelt sind. Einige Einheiten haben hier die Stammrollennummer oder andere Infos untergebracht. Bei SS-Marken findet sich da manchmal „Waffen SS“, oder „Verfügungstruppe“, bei wiederverwendeten Reichswehrmarken oft durchgestrichen „DEUTSCHES REICHSHEER“. Müßte auch dafür ein paar Beispiele haben, bei Bedarf.

                  Viele Grüße,
                  Dierk
                  Zuletzt geändert von Adebar; Heute, 09:34.
                  Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                  Funde, wollt ihr ewig liegen?

                  Kommentar

                  • Columbo
                    Heerführer


                    • 12.07.2020
                    • 1266
                    • Bayern

                    #10
                    Zitat von Adebar

                    Bei Bedarf hätte ich mehrere Beispiele für oben Geschriebenes da, ich dürfte so etwa 1500 Marken im Besitz haben, hatte ich ein paar Jahre lang gezielt gesammelt…

                    Es gibt viele Marken, die auf der Rückseite gestempelt sind. Einige Einheiten haben hier die Stammrollennummer oder andere Infos untergebracht. Bei SS-Marken findet sich da manchmal „Waffen SS“, oder „Verfügungstruppe“, bei wiederverwendeten Reichswehrmarken oft durchgestrichen „DEUTSCHES REICHSHEER“. Müßte auch dafür ein paar Beispiele haben, bei Bedarf.
                    Ja, bitte Bilder! Ist doch ein sehr interessantes Thema, da besteht bestimmt „Bedarf“ .

                    Kommentar

                    • Adebar
                      Ritter

                      • 19.08.2002
                      • 488
                      • Irgendwo
                      • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                      #11
                      Hallo,

                      Zitat von Columbo

                      Ja, bitte Bilder! Ist doch ein sehr interessantes Thema, da besteht bestimmt „Bedarf“ .
                      Ich habe es von diesem Thema abgekoppelt, um es nicht zu sehr zu verwässern. Ist hier zu finden:

                      Hallo! Auf Wunsch vonColumbo , möchte ich ein paar Beispiele zeigen. Hintergrund ist dieser Pfad: https://www.schatzsucher.de/Foren/forum/schatzsuche/fund-identifizierung/2116225-erkennungsmarke-wehrmacht Die Fragen, welche dort aufgetaucht sind, waren u.a. die Anbringung der Stammrollennummern, welche von der ausgebenden


                      Viele Grüße,
                      Dierk

                      Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                      Funde, wollt ihr ewig liegen?

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