Bajonett
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Bajonett
Dachbodenfund Teil 4 Langes Bajonett, 49,5 cm Lang, 25 mm Breit am Griff. Zeichen DEMAG Duisburg. Wer weis darüber was ?Stichworte: - -
Ein Seitengewehr (SG) 98/05 n.A. (neue Art).
Zeitstellung 1915 (Einführung des n.A.) - 1918.
Das SG 98/05 ist wohl das typischste deutsche Bajonett des WK I.
Es wurde auch nach dem Weltkrieg noch eingesetzt, vor allem bei Reichswehr und Polizei, aber in geringen Stückzahlen auch noch in der Luftwaffe des III. Reiches.
Demag ist einer der vielen Hersteller .
Gruß
ZardozDas Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)👍 1 -
mach nur so weiter dann wirste blankwaffenmod...😂!
super arbeit mein guter danke!Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher
-Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
(SirQuickly)😂 1Kommentar
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Hallo!
Ist auf dem Klingenrücken, unweit vom Griff, ein überkrönter Buchstabe zu sehen?
Häufig findet sich da ein „W“ für Wilhelm (bei den preußischen Waffen), manchmal ein anderer Buchstabe, manchmal auch nix.
Ich sammle nicht gezielt Blankwaffen, aber ab und zu kommt mal etwas rum. Vom 98/05 habe ich drei (und zwei Bofus aus Verdun), das normale, mit Sägerücken und mit Sägerücken ausgeschliffen.
Viele Grüße,
DierkSi Dēus pro nobis, quis contra nos?
Funde, wollt ihr ewig liegen?Kommentar
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Deutsche Seitengewehre aus der Friedenszeit und der Anfangszeit des Weltkrieges sind gestempelt und tragen auf der Parierstange die Bezeichnung der Einheit, auf dem Klingenrücken nahe dem Griff die Abnahmestempel der jeweiligen Armee mit der Jahres-
zahl der Abnahme.
Die Kennzeichnung der Einheit entfiel ab Ende 1915 größtenteils.
Aus Rationalissierungsgründen wurden die Seitengewehre für alle deutschen Armeen ab 1916
nur noch vom preußischen Kriegsministerium zentral beschafft, und in diesem Jahr sollte auch die Abnahmestempelung entfallen; zur Freude der heutigen Sammler haben sich einige Waffeninspektionen bis 1918 ihre Stellung erhalten können und dennoch munter weiter gestempelt.
Als aufpflanzbare Seitengewehre wurden ausgegeben:
Für die Gewehre 88 - 88/05 - 88/14 - 88/S
Seitengewehr 71
Pionier-Faschinen-Messer 71
Seitengewehr 71/84
Seitengewehr 88/98
Ersatz-Seitengewehr 88/98
Für die Gewehre/Karabiner 98
Seitengewehr 98
Seitengewehr 98/02
Seitengewehr 98/05 a.A./n.A.
Seitengewehr 84/98
Seitengewehr 88/98
Seitengewehr 69/98
Seitengewehr 14
Seitengewehr 14 (griechisches Modell)
Seitengewehr 14 (argentinisches Modell)
Kurzes Seitengewehr 98
Ersatz-Seitengewehr 88/98
Als nicht-aufpflanzbare Seitenwaffen wurden ausgegeben:
Für die Gewehre 91/Karabiner 88, teilweise für Gewehre 88 und auch 98 (Marine-Infanterie):
Preuß. Infanterie-Faschinenmesser 52
Preuß. Pionier-Faschinenmesser 55
Preuß. Seitengewehr 52
Franz. Yatagan M1866
Rückwärtig, als Besatzungstruppe oder im Reich eingesetzte Einheiten, waren mit veralteten Waffensystemen oder Beutewaffen ausgerüstet.
Größere Beute-Mengen an russischen Mosin-Nagant Modellen wurden in Deutschland und Österreich auf das jeweilige eigene Kaliber umgerüstet
und an Fronttruppen ausgegeben, in Deutschland lief eine Fertigung an Metall-Scheiden für das russische Seitengewehr, in Österreich wurden
zusätzliche Bajonette nach russischem Muster- mit und ohne Scheide- hergestellt.
Russische Beutewaffen im Originalkaliber wurden im Inland
oder rückwärtig ausgegeben, desgleichen eine größere Anzahl französischer Gewehre M 1886/93 Lebel.
In nennenswerten Stückzahlen ausgegeben wurden an die im Reich stationierten Landsturmeinheiten noch vorhandene Restbestände an Gewehren 71 und 71/84, sowie auch noch vorhandene-
man höre und staune- aus der Kriegsbeute von 1870/71 stammende, auf die Patrone 71 adaptierte französische Chassepot-Gewehre, sowie einige tausend fabrikneue Bayerische Werder-Gewehre, ab Fabrik ebenfalls für die
(Schwarzpulver-) Patrone 71 eingerichtet.
Letztlich finden sich auch zahl-
reiche zivile Jagdwaffen, Stutzen und auch Flinten im Bestand des Landsturms, wenn man zeitgenössischen Aufnahmen glauben mag.
Technischen Neuerungen gegenüber immer positiv aufgeschlossen, nahm
der Landsturm zur Jahreswende 17/18 dankbar die komplette Umrüstung von vorhandenen Beständen an Waffen für Schwarzpulverpatronen zugunsten der nunmehr ausreichend zur Verfügung stehenden Gewehre russischer,
französischer und italienischer Bauart nebst deren Seitenwaffen an.
Trotzdem kann man auch noch auf später datierten Aufnahmen von Landsturmsoldaten
sehen, daß es mit gutem Willen und etwas technischem Geschick durchaus möglich ist, Bajonette, die eigentlich zu einem Chassepot-Gewehr gehören,
an einem russischem oder italienischem Gewehr zu befestigen.
Noch schlechter als der Landsturm, in Bezug auf Seitenwaffen, war
nur die kaiserliche Marine, insbesondere und gerade deren Landeinheiten, ausgerüstet.
Schickte man schon 1914 in Flandern die "Seebatallione", die Festungsbesatzungen der Festen Kiel und Wilhelmshaven mit Gewehr 98 und
Pionier-Faschinenmesser oder Hirschfängern an die Front, besserte sich hier die Lage nicht. Was hier Standard war, sieht man auf Bildern von den Straßen-
kämpfen in Berlin 1918/19-, die die spartakistiischen Matrosen zeigen "Entermesser" mit Bügelgefäßen, eigentlich preußische Artilleriesäbel
aus dem 1848er Jahr...
Gruß
Zardoz
Und ich bin, langjähriger, Blankwaffen Sammler
Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)😂 2👍 1Kommentar
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Hallo!
Sehr schöne Zusammenfassung.
Einen Sonderfall könnte man vielleicht noch anführen - die aufpflanzbaren Demag - Grabendolche:
Leider nicht mehr so taufrisch. Beim oberen, späteren Modell ist noch dazu die Spitze wohl mal abgebrochen, Scheide fehlt leider auch (noch)...
Auch sonst sind meine Exponate eher bescheiden, nichts besonders Ausgefallenes dabei (nicht auf dem Bild).
Am interessantesten ist vielleicht noch mein Schaschka M27, direkt vom Soldaten bekommen, welcher ihn 1944 in der Ukraine erbeutet hat.
Viele Grüße,
DierkSi Dēus pro nobis, quis contra nos?
Funde, wollt ihr ewig liegen?👍 1Kommentar
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Die Liste könnte man noch um einiges verlängern.
Die ganzen "Notbajonette" habe ich auch (bewusst) nicht aufgeführt
Den (aufpflanzbaren) Demag Patent Dolch habe ich, genau wie den M 16, nicht erwähnt, weil sie normalerweise unter die Grabendolche zählen.
Aber eigentlich gehören sie in die Liste, da ja, genau genommen, ein "Dolchbajonett"
Von dem Demag gibt es 3 Unterarten des Dolches, die sich allerdings nur in der Beschriftung und der Form des Drückers unterscheiden.
Vom M 16 hänge ich noch ein Bild an.
Dieser Dolch wurde von verschiedenen Herstellern produziert, ist aber am weitesten vom Hersteller Koeller bekannt.
Die Sammlung ist doch wirklich schön
Kleiner Tipp vom Blankwaffen Sammler.....
Die Lederscheiden und Koppelschuhe immer mal wieder mit einem guten Lederfett, zb Sattelfett, behandeln.
Das Leder neigt leider zum "Schrumpfen" und wird auch brüchig.
Bitte auch keine Blankwaffen in der Lederscheide aufbewahren.
Das Leder gibt auch nach Jahrzehnten noch Gerbsäure ab, welches die Klinge angreift.
Gruß
Zardoz
Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)👍 2Kommentar
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ihr habt alle beide von mir die erlaubniss ...euch zu duellieren mit bildern und fachwissen!
😂🤣🤣
prost!
Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher
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