Kreuz aus dt. Schützengraben

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  • Noricus
    Bürger


    • 10.05.2005
    • 169
    • Oberösterreich
    • XP Goldmaxx

    #1

    Kreuz aus dt. Schützengraben

    letztes Jahr hab ich in einem ehemals deutschen Schützengraben aus dem 2. WK dieses Messingkreuz gefunden.

    Beim Reinigen bin ich leider etwas zu eifrig gewesen, da nicht mehr alles erkennbar ist, was mal zu erkennen/erahnen war.

    Vorderseite:
    Der Gekreuzigte. Zu seinen Füßen ein Totenkopf. Eine Symbolik, der ich bislang noch nicht begegnet bin.

    Rückseite:
    Maria. Hier wird's spannend. Der Mond zu ihren Füßen ist ja ein bekanntes Symbol. Aber über jeder Schulter findet sich ein Stern! Hat jemand von Euch sowas schon gesehen? Wenn ja, was bedeuten diese Sterne?
    In den rechteckigen Markierungen waren Buchstaben, die leider nicht mehr zu sehen sind und an die ich mich nicht mehr erinnern kann.

    Alles in Allem eine interessante Sache - hab' noch nie Jesus und Maria (!) auf einem Kreuz gemeinsam gesehen.

    Ich könnte mir denken, daß es viele solcher Kreuze gab - vielleicht in einer besonderen Gegend des Großdeutschen Reiches, aus dem der Soldat, der diesen Anhänger verlor, stammte.

    Kann mir jemand mehr über derartige Kreuze erzählen?
    Angehängte Dateien
  • da kami
    Ritter


    • 03.05.2006
    • 370
    • EUdSSR

    #2
    Zitat von Noricus
    Der Gekreuzigte. Zu seinen Füßen ein Totenkopf. Eine Symbolik, der ich bislang noch nicht begegnet bin.
    Das is ganz normal: der Berg, auf dem Jesus gekreuzigt wurde heisst "Golgatha/Totenkopf".
    (Wird manchmal auch als Schädel Adams - mit dem die Erbsünde begann - interpretiert, in Verbindung mit dem Kreuzestod Jesu der die Menschen von der Erbsünde erlöste.)

    Maria. Hier wird's spannend. Der Mond zu ihren Füßen ist ja ein bekanntes Symbol. Aber über jeder Schulter findet sich ein Stern!
    Wäre es möglich (so von der Größe her) dass da ursprünglich, zb vor dem ungeschickten reinigen, mehr Sterne waren...schaut so aus?
    Dann ist es auf eine Stelle aus den Geheimen Offenbarungen des Johannes bezogen, der "eine Frau, deren Haupt umkränzt von 12 Sternen war" sah.

    Beides übliche Symbolik. Sternenkranz und Mond sind Kennzeichen Marias.

    Ich könnte mir denken, daß es viele solcher Kreuze gab - vielleicht in einer besonderen Gegend des Großdeutschen Reiches, aus dem der Soldat, der diesen Anhänger verlor, stammte.
    Wirkt katholisch => wohl Süddeutscher?
    Zuletzt geändert von da kami; 04.06.2006, 02:58.
    ...noch schene Stana mecht i grobn...
    ...i mecht Singan und Lachn und iabahopts duan wos i wui...
    oba i glab, da verlang i scho zvui...

    Kommentar

    • Noricus
      Bürger


      • 10.05.2005
      • 169
      • Oberösterreich
      • XP Goldmaxx

      #3
      Zitat von da kami
      Das is ganz normal: der Berg, auf dem Jesus gekreuzigt wurde heisst "Golgatha/Totenkopf".
      Ja. "Schädelstätte".

      Zitat von da kami
      Wäre es möglich (so von der Größe her) dass da ursprünglich, zb vor dem ungeschickten reinigen, mehr Sterne waren...schaut so aus?
      Ja. Maximal sieben Sterne. Sieben hat ja auch eine Symbolik.

      Zitat von da kami
      Wirkt katholisch => wohl Süddeutscher?
      Keine Ahnung. Es stammt aus einem Tal im Oberösterreichischen Salzkammergut, wo Reste der Wehrmacht, SS und Luftwaffe abrüsteten, bevor sie sich in Gefangenschaft begaben.

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