Stein, behauen?

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  • da kami
    Ritter


    • 03.05.2006
    • 370
    • EUdSSR

    #1

    Stein, behauen?

    Habe einen Stein? gefunden, den ich sehr interessant finde, da er auf mich behauen wirkt.
    Leider sind die meisten Fotos recht unscharf geworden, aber vielleicht kann mir auch jemand der sich auskennt anhand dieser Fotos schon sagen, ob es sich lohnt das Ding einem Experten zu zeigen.

    Ist etwa 4 cm lang, sehr glatt, leicht gebogen und hat die Form einer Klaue. Das hintere schmale Ende (auf dem er auf Bild 2 steht) ist sehr scharfkantig und beinahe quadratisch, vorne ist eine leicht abgerundete Spitze.
    Die graue Stelle auf Bild 3 ist ein klein wenig rauer.
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    ...noch schene Stana mecht i grobn...
    ...i mecht Singan und Lachn und iabahopts duan wos i wui...
    oba i glab, da verlang i scho zvui...
  • Uhlmann
    Bürger


    • 19.10.2005
    • 127
    • Landkreis Ludwigslust/MVP

    #2
    Hallo da kami
    Welche ecke deutschlands? Moräneneinfluss? Sieht aus wie derber Quarz oder Feuersteinvarietät! (erste ist vulkanischen- zweite marinen Ursprungs) denke das es nur ein stein ist und der bruch vom pflug oder so kommt. Gibt es in deiner ecke kein Feuerstein und dieses ist einer, wird es interesannt! das gilt für alle ecken in Dtl. (altes wertvolles Handelsgut)
    Gruss Alex!
    Wer anderen eine Grube gräbt ist Bauarbeiter!

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    • da kami
      Ritter


      • 03.05.2006
      • 370
      • EUdSSR

      #3
      Hier, also zwischen Augsburg und Ulm in Südwestbayern:


      Soweit ich weiss, gibt es keine natürlichen Feuersteinvorkommen hier, bin aber geologisch nicht so bewandert.
      Ist aber eiszeitliches Endmoränengebiet. (Die Günz, nach der die Günz-Eiszeit benannt ist, ist nur ca. 30km weit weg)
      Lag in einer großen Böschung unterhalb einer Weide.
      Ich kenne eigentlich keine Steine die eine solche Farbe haben aus der Gegend.

      Ich weiss wie Faustkeile aussehen, aber eine solche Form ist mir auf Abbildungen noch nie untergekommen.

      Helfen mehr Fotos?
      Mach ich mich lächerlich wenn ich das einem Frühgeschichtler zeige?

      Wie ist das eigentlich wenn man sowas findet, ruiniert das den Grundstückseigentümer weil er am Ende eine Ausgrabung bezahlen muss?
      Zuletzt geändert von da kami; 04.07.2007, 16:09.
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      • Uhlmann
        Bürger


        • 19.10.2005
        • 127
        • Landkreis Ludwigslust/MVP

        #4
        nun die eiszeiten haben in süddeutschland wenig mit marinen geschieben zu tun!
        Es gibt feuersteinvorkommen in bayern z.B:bei Waischenfeld, aber über kleinräumige verteilung kann ich nix sagen.(trotz intensivem studium der bayerischen geologie!) ist es denn ein flintstone? und war der fundort ein lesesteinhaufen? Wenn feuerstein, dann lohnt es sich ganz sicher dieses einem fachmann zu zeigen. Und ich denke nicht das die einen acker oder was auch immer komplett archäologisch zerpflücken! Die sind beschäftigt mit notgrabungen und haben kein geld. Bayern hat eine gute gesetzgebung (für den Finder bzw. Grundstückseigentümer) Wenn du dir nicht sicher bist mußt du ja nicht genau sagen wo du es gefunden hast nur die umgebung damit man sicher sein kann das es dort keine Feuersteine (natürlicher herkunft) gibt. Fotos der Bruchfläche wären ganz gut, auch eine meinung von dir ob es nur Quarz oder tatsächlich ein Feuerstein ist!
        Gruss Alex.
        Wer anderen eine Grube gräbt ist Bauarbeiter!

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        • El Manganito
          Bürger


          • 02.11.2006
          • 188
          • Ilfeld/Süd-Harz
          • in Arbeit!

          #5
          Hi da kami,
          eigentlich hat Uhlmann das wichtigste schon gesagt, der Stein wird aber ein Braunkohlen- Quarzit sein, also einfach ausgedrückt, versteinertes anorganisches Material, in diesem Fall silifizierter Sand. Das geschieht durch einen Überschuss an Kieselsäure (meist durch Vulkanausbrüche geliefert), die in den Sand (Strand- und Uferbereiche) eindringt und diesen silifiziert. Dieses Gestein ist härter als Granit. Ich habe Euch das so deutlich erklärt, damit Ihr wißt, warum man unter einem guten Mikroskop deutlich mit Quarz verbackene Sandkörner erkennen kann. Das wäre der Nachweis. Falls dem so ist, wird eine natürliche Form vorliegen, die durch Transport mit anderem schweren Steinmaterial entstanden ist. Deutlich ist auch eine gelbe Korossionsrinde zu erkennen. Das dunklere Material ist die eigentliche Farbe und wurde durch einen jüngeren natürlichen Abschlag freigelegt. Braunkohlenquarzite eigneten sich aber nicht für Werkzeuge der Steinzeitmenschen, da das Material bei weitem nicht so gezielt bearbeitet werden kann, wie Flint.
          Wenn Du kein Mikroskop hast, zeige den Stein einen Experten, keiner wird Dich auslachen, im Gegenteil.
          Das Leben ist schliesslich ein immer währender Lernprozess!
          Glück Auf !
          Jürgen

          Moral ist die positive Balance des Verstandes!
          J.W., 25.04.2004

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